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Een ogenblik !

BRAUN, REINHOLD,
BRAUNSCHWEIG, FÜRSTENHAUS.
BREF
BREHM, ALFRED EDMUND,
BRENNENDER BUSCH,
BRENTANO, DOMINICUS VON,
BRESCIANI, ANTONIO,
BRESLAU.
BRETON, TOMAS,
BRETSCHNEIDER, HEINRICH GOTTFRIED,
BREVET RANK
BRIEFFORM.
BRIEFMARKEN,
BRIEFMARKEN, AMERIKANISCHE.
BRIGIDO V. BRESWITZ,
BRISBANE,
BRISSON, EUGENE HENRI,
BRITHERING,
BRITISCH-COLUMBIA,
BRITISCHE KOLONIEN,
BRITTAIN, SIR HENRY E.,
BROACHED THURNEL
BROCKES, BARTHOLD HEINRICH,
BRÖNNER, JOHANN KARL,
BRONSART V. SCHELLENDORF, FRIEDRICH,
BROOKS JOHN,
BROTHERLY LOVE,
BROAGHAM, HENRY PETER,
BROWN, JOHN,
BROWNE, JOHN
BRUCE, STANLEY,
BRÜCKENBRÜDER,
BRÜCKENLOGE
BRUDER.
BRÜDERS AUSERWÄHLTE,
BRUDER, DER FÜRCHTERLICHE,
BRÜDER, GEWEIHTE, DES INNEREN TEMPELS,
BRUDERHILFE,

Braun, Reinhold,
deutscher Dichter, * 10. Dezember 1879 in Berlin, Wanderredner des Vereins deutscher Freimaurer, kündet in Wort und Schrift die unverginglichen Werte der Königlichen Kunst; in seinen von ernster Innerlichkeit beseelten Gedichten finden sich viele tief empfundene, den Weg zu innerer Freiheit weisende freimaurerische Verse.
Braunschweig, Fürstenhaus.
BRAUNSGHWEIG Frans
1. Karl I., seit 1735 Herzog von B.-Lüneburg, * 1713, t 1780, war nicht Freimaurer, hatte aber als Protektor der Loge in B. genaue Kenntnis vom Freimaurertum, war im v. Hundschen System historisch aufgenommen und zeigte sich den Freimaurern jederzeit geneigt. Er berief 1770 Lessing an die Wollenbüttler Bibliothek.

2. Ferdinand, Herzog von B.-LaneburgWolfenbattel, Bruder des Vorigen, * 1721 t 1792. Schwager Friedrichs des Großen, unter dem er den Siebenjährigen Krieg mitmachte. Er wurde in dessen Loge 1740 aufgenommen, 1770 englischer Provinzial-Großmeister für das Herzogtum B. 1771 trat er dem System der Strikten Observanz bei und wurde 1772 auf dem Konvent von Kohlo Großmeister aller schottischen Logen, Magnus Superior Ordinis per Germaniam inf. Er erkannte dann den Zerfall des v. Hundschen Templersystems und berief für 1782 den Konvent zu Wilhelmsbad ein, wo das System den Todesstoß erhielt. Später (1783) trat er dem Illuminatenorden bei und abernahm auch 1786 die Wurde eines General-Obermeisters der Asiatischen Brüder. Er ist der typische Grandseigneur seiner Zeit, wohltätig, betriebsam, aber auch jeder Neuerung auf dem Gebiete des Ordenswesens ohne weiteres zuganglich. Er lief, wie Wolfstieg ("Ursprung und Entwicklungen ", Bd 3) schreibt, aus Gedankenarmut und geistiger Schwäche jedem freimaurerischen System kritiklos nach. Mystik, Magie, Aberglaube waren ihm Stützen in seinem Bestreben Versöhnung mit Gott und der Menschheit zu schaffen. F. L. Schröder begleitete 1792 die Nachricht von seinem Tod ("Materialien", Bd. 4 S. 107) mit der Notiz: "Dieser Prinz hatte der deutschen Maurerey wesentliche Dienste leisten können. Die Gate seines Herzens, . . . sein Ruhm waren starke Brustwehren gegen die Feinde und Verachter der Brüderschaft. Unglücklicherweise traf er auf Menschen, welche ihm Hang zur Mystik einflößten, von dem er in seinen Junglingsund mannlichen Jahren frei war."

3. Albrecht, Prinz von B., Bruder des Vorigen, war ab 1744 Mitglied der Loge Jonathan in B.

4. Friedrich August, Herzog von B., zweiter Sohn des Herzog6 Karl I., * 1740, t 180S preußischer General, wurde in Berlin aufgenommen, betätigte sich in der Strikten Observanz war 1772-1799 National-Großmei ster der "Drei Weltkugeln", stark mystisch veranlagt, daher mit den Großen Schwindlern des Ordenswesens wie Schrepfer, Gugomos u. a. m., in ständiger Verbindung, Alchimist und Rosenkreuzer, Geisterbeschwörer und Wunderarzt; wie sein Onkel Ferdinand stand er auch zum Grafen St. Germain in Beziehung.

Seine beiden Brüder, Wilhelm Adolf * 1745, t 1785, und Maximilian Julius Leopold, t 17S2, t 1785, waren gleichfalls Freimaurer und Mitglieder der Strikten Observanz. Letzterer, Oberstinhaber des Infanterie regiments in Frankfürt a. d. O., zeichnete sieb durch menschenfreundliche Akte aus. Bei einer Überschwemmung bemüht, Menschen zu retten ertrank er in der Oder.
Bref
(franz.), Hochgraddiplom.
Brehm, Alfred Edmund,
Zoologe und Reiseschriftsteller, * 1829, t 1884. der Verfasser des zum Volksbuche gewordenen "Tierlebens" aufgenommen in den Bund 1861 in Leipzig, Loge "Apollo". Von ihm mehrere im Drucke vorliegende Vortrage, darunter einer über Freimaurerei in Agypten. Er war mit dem Kronprinzen Rudolf von Osterreich, den er wiederholt auf Reisen begleitete, befreundet und hatte auf dessen weltanschauliche Entwicklung Großen Einfluß. Ob er ihn auch zu veranlassen suchte, Freimaurer zu werden, steht dahin.
Brennender Busch,
der brennende Dornbusch der Offenbarung Mosis, Exodus 3. Oberste Rate Amerikas datieren ihre Erlasse "near the Burning Bush", um damit anzuzeigen, daß sie in ihrem Ritus die oberste Instanz der Gesetzgebung und der maurerischen Instruktion sind.
Brentano, Dominicus von,
Geheimrat katholischer Theologe der Aufklärungszeit und Übersetzer des Neuen Testaments, * 1740 t 1797, Hofkaplan und geistlicher Rat des Fürstabts Honorius zu Kempten, Pfarrer, war Mitglied und Redner der Eklektischen Loge "Zur aufgehenden Sonne" in Kempten (Taute).
Bresciani, Antonio,
Pater, S. I. * 1798, t 1862, Rektor in Turin, Genua, Modena und an der Propaganda in Roms Mitbegründer des jesuitischen Hauptorgans "Civiltà Cattolica", schrieb in dieser socialistischpolitische Artikel und erregte mit zahlreichen "racconti" Aufsehen, Erzählungen in Romanform, die gegen die Freimaurerei gerichtet waren, von einer hemmungslosen Phantasie zeugten und B. zu einem der Hauptkämpfer gegen den Bund stempelten. Auch seine "Prose seelte" (in einem Schulbuch des Jesuitenkollegiums in Freiburg enthalten) sind antifreimaurerisch.
Breslau.
Sitz der Provinzial - Großloge von Schlesien (Große Landesloge der Freimaurer von Deutschland) und der Großen Provinzialloge für Schlesien der Großen Loge von Preußen, genannt "Zur Freundschaft" in Berlin.

Die alteste Loge ist die "Vereinigte Loge" der Großen Landesloge, entstanden aus den Logen "Zu den drei Totengerippen" (1741), 'Zur Säule" (1774) und "Zur Glocke" (1776). Die Loge "Friedrich zum goldenen Scepter" (1776) und "Blucher zur Freiheit und Licht" (1924) unterstehen den "Drei Weltkugeln ". Die Loge "Horusa (1813) gehört zur Großloge von Preußen. Logen des Eklektischen Systems sind: "Herrmann zur Beständigkeit" (1893), "Mozart zur Liebe und Pflicht" (1923), "Johannes zu den drei Rosen" (1928). Der Hamburger Großloge untersteht die Loge "Settegast zur deutschen Treue" (1901), Bayreuth die Loge "Fichte zum flammenden Stern" (1925).

In B. erscheint auch eine deutsche Freimaurerzeitung, das "Schlesische Logenblatt", herausgegeben von der Provinzial-Großloge (Große Landesloge) .
Breton, Tomas,
spanischer Opernkomponist, ' 1850, trat dem Freimaurerbunde bei.
Bretschneider, Heinrich Gottfried,
k k Hofrat in Wien, * in Gera 1739, t 1810, laut "Brockhaus von 1822 "Soldat, Hofrat, Bibliothekar in Ofen und Lemberg, Ratgeber und Vertrauter Kaiser Josephs II., Reiseabenteurer Dichter, Romanschreiber, Freimaurer, Kupferstich- und Gemaldesammler, Rezensent, Satiriker, ein Peregrinus Proteus in hundert Farben und doch dabei ein redlicher Freund der Wahrheit, wie er sie erkannte, Feind aller politischen und pfeffischen Gaukelei, die er entlarvte, ein Enzyklopadist,--- ein Wohltater seines Zeitalters in Wort und Schrift . . .' . B., Freund Nicolais und der Großen von Weimar, wurde Freimaurer in der Loge "Zur Einigkeit" in Frankfürt a. M. In Wien betätigte er sich als scharfer Gegner des sich damalc in vielen Logen breitmachendenMystizismus.
Brevet Rank
(engl-), Titular Großbeamten würde in der Großloge von England, gleichbedeutend mit Past Rank (s. d.).
Briefler und Grüßler.
Beim Vorsprechen eines andernden Steinmetzen in einer mittelalterfichen Bauhütte entwickelte sich folgendes Frage und Antworts spiel das in sinngemäßer Veranderung in die Freimaurerkatechismen übergegangen ist:
Mit Gunst und Erlaubnis, ist er ein Steinhauer?
Mit Gunst und Erlaubnis, es steht zu probieren
Warum ist er ein Steinhauer?
Weil ich von dem Steinhauerhandwerk bin frei und ledig- und losgesprochen, auch von zwei Steinhauergesellen bin ausgefördert worden nach Handwerksgebrauch und Gewohnheit. Steinmetzen, die sich mit diesen Antworten ausweisen konnten, wurden Grüßler genannt weil sie den Grüß kannten. Später trat an dessen Stelle ein Ausweis, ein Brief, der den Inhaber den Briefler, als zünftig auswies.
Briefform.
In der Korrespondenz bedienen sich die Freimaurer untereinander einer besonderen Form der Anrede und des Schlusses, die hier nur aus dem einen Grunde nicht angeführt wird, weil es nicht Zweck dieses Buches sein kann, den leider stark in die Halme geschossenen Logenbettel Unbefugter zu unterstützen. In irgend einem alten Briefsteller ist anscheinend der Brief Goethes an die Weimarer Loge "Amalia", betreffend seine Aufnahme abgedruckt. Nur so ist es zu erklären, daß fast alljährlich dieser Goethe brief, von irgendeinem Maier oder Müller kopiert einzelnen Logen zugcht!
Briefmarken,
in dem Pamphlet von Schwarz-Bostunitsch "Die Freimaurerei" (Verlag von Duncker in Weimar), wird die falsche Behauptung aufgestellt, daß zahlreiche Briefmarken der europaischen Staaten Freimaurerabzeichen tragen, woraus wieder Schlusse auf eine bestehende Weltverschwörung gezogen werden, die auch Briefmarken für ihre Propaganda benutzt. So werden alle Briefmarken, auf denen das weitverbreitete Symbol des fünfzackigen Sterns oder verschlungene Hande, Werk zeuge vorkommen, einfach kritiklos als Freimaurerbriefmarken bezeichnet, darunter merkwardigerweise auch Briefmarken des faschistischen Italien. (Eine ausführliche Zusammenstellung der angeblich freimaurerischen Brief" markenzeichen von philatelistischer Seite findet sich mit Erwiderung in der Fachzeitschrift "Donaupost", Bratislava 1930/31.)
Dennoch gibt es Briefmarken mit freimaurerischen Abzeichen, und zwar im Beginn der Briefmarkenara in Amerika. Die Briefmarke wurde damals durch einen besonderen Stempel direkt auf das Poststuck aufgetragen. Dabei haben einzelne Postmeister, die Freimaurer waren, die Freimaurerembleme verwendet. So der Postmeister von Bangor in Wisconsin, von Island Port in Vermont u. a. m. (Abbildungen in "Masonic Outlook", Oktober 1927.)
Briefmarken, Amerikanische.
In den Ausgaben von 1847-1930, die die Großen Manner der Vereinigten Staaten zeigen, finden sich die Bilder folgender Freimaurer: Washington, Franklin Jackson, Clay, Bamilton, Perry, Garfield, Farragut, Marshall, Roosevelt, McKinley, Monroe Harding, Nathan Hale, Taft, Sullivan, Steuben und Pulaski.
Brigido v. Breswitz,
Johann Michael Fürstbischof von Laibach, wurde als Bischof in Zips in die Budapester Loge "Zur Großmut" aufgenommen und trat 1788 der Strikten Observanz bei.
Brisbane,
Hauptstadt des australischen Bundesstaates Queensland, Sitz der Vereinigten Großloge von Queensland (Adresse: H. Harley, Box 675, G. O. P., Brisbane), der 338 Logen unterstehen darunter 104 Bauhütten in B. selbst. Eine Distrikts-Großloge der Großloge von England hat ebenfalle ihren Sitz in B. (6 Logen).
Brisson, Eugene Henri,
BRISSON HENRI
französischer radikaler Staatsmann, * 1835, t 1912, war 1885, 1894 und 1911 Kammerpräsident, 1885 Ministerpräsident, schrieb verschiedene bedeutende politische Werke, u. a. veröffentlichte er Erinnerungen an die Dreyfus-Affäre. Er war Freimaurer und als Mitglied der "Loge 133" (s. d.) eine Zeitlang sehr aktiv an den Kämpfen gegen die Hegemonie des S. C. de France beteiligt (s. Frankreich).
Brithering,
schottischer Ausdruck für Initiation, Aufnahme.
Britisch-Columbia,
kanadische Provinz. Die 1871 gegründete Großloge zahlte 1930 112 Logen mit 15.300 Mitgliedern. Adresse: P. O. Box 910, New Westminster.
Britische Kolonien,
s. Kolonien, Britische.
Brittain, Sir Henry E.,
englischer Großindustrieller, * 1872, Vizepräsident der "English-Speaking Union" und der "Royal Imperial Society", Präsident der englischen Sektion der internationalen Journalisten-Vereinigung, Ehrenmitglied der "Press-Union", ist Freimaurer.
Broached Thurnel
(engl.), ein in der frühenglischen Symbolik verwendetes Lehrbild, über dessen wahre Bedeutung die Meinungen stark auseinandergehen. Krause hat es nach alteren Mustern falschlich mit Drehbank übersetzt. Nach erhaltenen Zeichnungen kann geschlossen werden, daß es sich um einen kubischen Stein handelte, der von einer Pyramide überdacht war. So findet sich das Lehrbild auch in den frühen französischen Teppichen. Thurnel bedeutet nach Parker ("Glossar of Terms in Architecture") einen viereckigen Turm, altfranzösisch tournelle, broached-thurnel einen vou einem Spitzturm (spire) abgeschlossenen Turm. Eine andere Erklärung gibt Speth (A. Q. C. XII, 205): Broach heißt im Schottischen der Rauhstein, Thurnel, Thurmer oder Turner der Meißel, mit dem der Rauhstein bearbeitet werden soll. Eine weitere Erklärung im Freemason (19. November 1927): Urnel, Urnal, Ornal oder Ornel bedeutet einen besonderen weißen Baustein. Die Form Broached-Thurnel ist phonetisch aus Broached Urnel entstanden, was nichts anderes bedeuten würde als den rauhen Stein. Die Zeichnung, die auf einem Kubus ruhenden Pyramide, ware dadurch eine Fehldeutung des Wortes. Das Symbol wird in den alten Katechismen dem Lehrling als Aufgabe zur Bearbeitung zugerviesen.
Brockes, Barthold Heinrich,
vor Klopstock einer der bekanntesten Dichter Deutschlands ("Irdisches Vergnügen in Gott", bestehend in physikalischen und moralischen Gedichten). * 1680, t 1747 als hamburgischer Senator. 1714 stiftete er die "Teutschabends Gesellschaft" und 1716 dies "Patriotische Gesellschaft". Von welcher Seite her die Anregung kam, die Freimaurerei von England nach Hamburg zu verpflanzen, ist unbekannt, vielfach wird angenommen, daß der Keim dazu in diesen Sozietäten gelegt wurde. Diese Sozietäten strebten ihren englischen Vorbildern in allem nach, und ihnen gehörten auch Persönlichkeiten an, die Mitglieder der ersten deutschen Loge wurd en. So der berühmte Stadtwundarzt Peter Carpser, Brockes Hausarzt und Freund, und der Advokat Dr. Peter von Stäven. B. selbst wurde nicht Mitglied der am 6. Dezember 1737 gegründeten ,Sociéts des acceptés Maçons libres de la ville de Hambourg", vielleicht, weil er damals, außerhalb Hamburgs, das hamburgische Amt Ritzebütel als Amtmann verwaltete; aber er stand ihr gewiß nahe.
Brönner, Johann Karl,
Buchhandler in Frankfürt a. M., h 1738, t 1812, einer der Gründer des Eklektischen Bundes (s. d.), für welchen er dann als Provinzial-Großmeister (1792 bis 1812) das Gesetzbuch und das Ritual verfaßte. Die Eklektische Bundesurkunde, das Rundschreiben von 1783, war sein Werk. Von ihm zahlreiche maurerische Schriften, darunter eine Geschichte der Loge "Einigkeit" in Frankfürt a. M., der er sich, 1759 in Lyon aufgenommen, 1763 angeschlossen hatte.
Bronsart v. Schellendorf, Friedrich,
deutscher Generalleutnant a. D., war innerhalb der deutschen Adelsgenossenschaft (s. d.) anlaßlich der Debatten Aber den Kampf gegen die Freimaurerei der Führer der intransigenten Minderheit, die ausnahmslos alle Freimaurer also auch die altpreußischen, von der Mitgliedschaft ausschließen wollte. Er veröffenlichte 1929 eine Broschure "Deutscher Adel und Freimaurerei", in der er den weniger radikalen Beschluß bekämpft. Neben Ludendorff Führer des Tannenbergbundes (s. d.).
Brooks John,
amerikanischer General, rechte Hand Steubens bei der Reorganisation der Kontinentalarmee im Revolutionskrieg, dann Gouverneur von Massachussetts, t 1825, war Mitglied einer Feldloge.
Brotherly Love,
Relief und Truth (Bruder liebe, gegenseitige Hilfe und Treue), Devise der angelsacheischen Freimaurerei.
Broagham, Henry Peter,
Lord of B. and Vaux, englischer Staatsmann, * 1778, t 1868 Naturforscher, dann Rechtsanwalt und politischer Schriftsteller einflußreicher Liberaler Lordkanzler, wurde in der "Fortrose Lodge" in Stornoway (Schotlland) aufgenommen, wurde dann Mitglied der Cannongate Kilwinning Lodge in Edinburgh.
Brown, John,
Dr. med., Präsident der Medizinischen Gesellschaft in Edinburg, * 1735 t 1788. Sein Buch "Elementa medicinae'" (1780), in welchem er ganz neue Anschauungen über das Leben in seinen normalen und krankhaften Äußerungen darlegte, wirkte wie ein revolutionäres Manifest. (Lehre von der Irritabilität.) Besonders in Deutschland fand die Brownsche Lehre begeisterten Anklang. B. war Freimaurer und errichtete 1785 in Edinburg die Loge "Zum römischen Adler", in der nur in lateinischer Sprache gearbeitet wurde. Die Loge hatte nur kurzen Bestand.
Browne, John
(Master Key). 1798 veröffentlichte B. ein historisch überaus wertvolles Buch, den "Master Key through all the Degrees of a Freemason", von dem 1802 eine zweite Auflage unter etwas verandertem Titel erschien. Das Buch ist nicht als Verräterschrift gedacht, sondern als Instruktionsschrift für Freimaurer. Es ist in einer sehr komplizierten Chiffre abgefaßt und gibt zuverlassige Kenntnis vom Ritual der "Moderns", wie es sich in der Großloge von London im 18. Jahrhundert entwickelt hatte. Krause hat es in seinen Kunsturkunden teilweise verwendet. Die Chiffre beruht hauptsachlich auf der Ersetzung der Vokale durch andere Buchstaben nach den Schlüsseln B. und Keolnu. Dabei sind zahlreiche (stumme) Buchstaben eingesetzt, die einer Lesbarkeit sehr im Wege stehen. Eine vollständige erläuterte Ausgabe in englisch und deutsch gab F. Sonnenkalb (Berlin 1922) heraus.
Bruce, Stanley,
australischer Staatsmann, ' 1883, Vertreter des australischen Staatenbundes beim Völkerbund und bei der Reichskonferenz 1923, wiederholt Minister, 1923—1929 Minister Präsident ist Freimaurer.
Brückenbrüder,
Fratres pontifices christliche mittelalterliche Brüderschaft im südlichen Frankreich, die sich aus Brücken- und straßenbauern entwickelte und ahnlich wie die Steinmetzen ein Gebrauchtum hatte. Sie errichteten mehrere Einkehrhauser für Pilger und betätigten sich insbesondere auf charitativem Gebiete. Ihr Ordenszeichen war der Spitzhammer. Als ihr Gründer wird der Heilige Benezet bezeichnet. Ihr Hauptort war Avignon.
Brückenloge
BRÜCKENLOGEN,
s- Tschechoslowakei, Großorient.
Bruder.
Zum Zeichen innigster Verbundenheit nennen die Freimaurer einander Bruder, und ihre Gemeinschaft eine Brüderschaft. In den meisten Ritualen wird daher der Aufzunehmende in Abstufungen erst mit seinem burgerlichen Namen, dann als Freund, schließlich als Bruder bezeichnet. Auf dem Namen Bruder gründet die im Bunde herrschende Bruderliebe ihren Inhalt (s. Verbrüderung). Der Großte Vorwurf gegen Freimaurer ist der unbrüderlichen Verhaltens. In der gegenseitigen Bezeichnung als Brüder liegt eingeschlossen ein gesteigerter Grad des Entgegenkommens in allen Lebenslagen, Verständnis für Charaktereigenschaften und wohlwollendes Sichhineinleben in die Seele eines anderen Menschen. Nach den angelsächsischen Ritualen sind die Grundsätze der Freimaurerei: Brotherly Love. Relief and Truth (Bruderliebe, gegenseitige Milfe und Treue).

Eine mehr esoterische Ableitung des Brudermamens gehthervor aus der gemeinsamen "Gotteskindschafts"- So insbesondere im Schwedischen system und in Amerika.
Brüders Auserwählte,
s. Auserwählte Brüder.
Bruder, Der fürchterliche,
frére terrible, ist französischen Ursprungs, wird schon 1745 erwähnt. Ein vermummter Bruder,, der den Suchenden in der Vorbereitungskammer aufsucht und ihm dort Unterweisungen erteilt. In der deutschen und angelsächsischen Freimaurerei unbekannt, widerspricht vollkommen den wahren Absichten der Freimaurerei. Hat sich im allgemeinen nur noch in romanischen Ritualbeständen erhalten.
Brüder, Geweihte, des Inneren Tempels,
s. Geweihte des Inneren Tempels.
Bruderhilfe,
(Freimaurer-) Verein in Leipzig, Erwerbsnachweis; sein publizistisches Organ ist das Blatt "B. und Leipziger Lokalanzeiger".