TSCHAIKOWSKI, NIKOLAUS, WASSILJEWIRSCH,
TSCHARNER, KARL VON
TSCHECHISCHE NATION.
TSCHECHOSLOWAKISCHE REPUBLIK.
BRÜCKENLOGEN,
TSCHIANGKAISCHEK,
TSCHIRCH, WILHELM,
TSCHOUDRY THEODOR HENRI,
TUBAL KAIN
TÜBERKULOSENFÜRSORGE, MAURERISCHE.

Tschaikowski, Nikolaus, Wassiljewirsch,
russischer Revolutionär, *1850 t 1926, Führer des 1869 gegründeten, nach ihm benannten Zirkels der "Tschaikowtzi", Glied der "Narodnaja Wolia", anfangs der siebziger Jahre der Bannerträger des besten Teiles der revolutionären lntelligenz, der politische Führer, der das Fundament der Bewegung legte verließ Rußland 1873 als politischer Emigrant und durfte erst 1905 zurückkehren, nachdem er die Jahre der Verbannung in England und Amerika verbracht hatte. Mittlerweile hatten sich seine politischen Doktrinen gemäßigt.
Nach seiner Ruckkehr nach Rußland beteiligte er sich an der Gründung der volks-sozialistischen Partei. 1917 nahm er an der Revolution teil, war Mitglied des ersten Exekutivkomitees und erwies sich dann als heftiger Feind des Bolschewismus, den er während des Burgerkrieges 1918/19 als Haupt der Nordregierung in Archangelsk leidenschaftlich bekämpfte. 1919 ging er nach Paris, wo er Mitglied des "Russischpolitischen Rates" wurde. Am 8. Dezember 1919 in einer angelsachsischen Loge in Paris aufgenommen, schloB er sich später der russischen Gruppe der Grande Loge de France an. 1922 war er einer der Stifter der Loge "Astrée" 1924 einer weiteren russischen Loge, 1925 übernahm er den Vorsitz des russischen Kapitels "Astrée".
Tscharner, Karl von
hervorragender schweizerischer Publizist, * 1812, t 1879, länger als ein Vierteljährhundert Chefredakteur des Berner "Bund", war Großmeister der schweizerischen Großloge "Alpina".
Tschechische Nation.
Von einer tschechischen Freimaurerei kann erst vom Jahre 1918 an gesprochen werden, als wenige Tage vor dem Zusammenbruch des ögterreichischen Staates einzelne tschechische Freimaurer in Prag die Loge "Jan Amos Komensky" errichteten. Die Mehrzahl der Gründer hatte bis dahin der in deutscher Sprache arbeitenden der symbolischen Großloge von Ungarn unterstehenden Loge "Hiram zu den drei Sternen" in Preßburg (Prag) angehört. Ein lückenloses Verzeichnis jener Tschechen, die vor dem Weltkriege dem Freimaurerbunde angehörten ist deswegen schwer zu geben, weil die Mehrzahl in auslandischen Logen verstreut war, und nur einige wenige zu den damals in Böhmen bestehenden deutschen Freimaurervereinigungen Beziehungen unterhielten. Bemerkt sei hier. daß ein Tscheche der Rechtelehrer Professor Jaromir Hanel (s. d.), aufgenommen in der Loge "Archimedes" in Altenburg, durch viele Jahre der geistige Führer der deutschsprachigen Freimaurerei in Böhmen war Von Persönlichkeiten tschechischer Nationalitat aus der Österreichischen Ära seien genannt:

Gerstner, Franz J., * 1756, t 1832, Ingenieur, Mathematiker und Astronom, Mitbegründer des ersten polytechnischen Instituts in Prag (Loge "Wahrheit und Einigkeit za den drei gekrönten Säulen" in Prag).

Hurdalek, Josef Fr., t 1747, t 1833, bedeutender katholischer Gesinnungsgenosse und Freund Bolzanos. mußte deshalb sein Bistum in Leitmeritz aufgeben.

Nàprstek, Vojta (Fingerhut), *1826 t 1894, eine in der tschechischen Kulturbewegung führende Persönlichkeit, Vorkämpfer für die Frauenrechte. Er hatte lange Jahre in Amerika gelebt, wo er auch in den Bund eintrat. Er ist der Begründer des nach ihm benannten Gewerbemuseums in Prag.

Pelcl, Frant. M., * 1734, t 1801, Erzieher im graflichen Hause Sternberg, dann Bibliothekar bei Graf Nostiz, einer der Wiedererowecker des tschechischen Schrifttums, Mitarbeiter Dobrovskys.

Prochàzka, Georg, Dr., * 1749, t 1820, Proffesor der Anatomie, Physiologie und Augenheilkunde an der Prager Universität (Loge Wahrheit und Einigkeit").

Purkyne, Jan Ev., * 1787, t 1869, berühmter Physiologe der Prager Universitat, stand mit Goethe in Verkehr. Aufgenommen in eine Breslauer Loge, wurde er unter der Ministerpräsidentschaft des Grafen Leo Thun mehrfach wegen seines Freimaurertums in Untersuchung gezogen und blieb erst unbehelligt, als er versprach, an freimaurerischen Arbeiten nicht mehr teilzunehmen

Riha, Bernard, nobilis de Lauro, * 1740, t 1794, Magister der Philosophie und Arzt, Verfasser einer Schrift "Armenbesorgungsanstalten in der kgl. Kreisstadt Pilsen".

Royko, Kaspar, * 1744, t 1819, Dr. theol. et phil., Verfasser eines vierbandigen Werkes Geschichte der Großen allgemeinen Kirchenversammlung zu Kostnitz", war Mitglied der Loge "Wahrheit und Einigkeit" in Prag.

Strnad, Anton, * 1749, t 1799, Mathematiker und Astronom an der Sternwarte des Prager Klementinums, Mittlied der Loge "Wahrheit und Einigkeit" in Prag.

Die lange strittige Frage, ob der Slavist Josef Dobrovski ("der blaue Abbé") dem Bunde angehört hat, ist nach den gründlichen Untersuchungen von Dr. Josef Volf, Prag, im negativen Sinne erledigt. Ebenso ist die Zugehörigkeit des Slavisten Jungmann zweifelhaft.

Der Dichter Neruda kam durch eine Schilderüng einer Pariser "Tenue blanche", die im Jahre 1866 erschienen ist, in den Ruf, Freimaurer gewesen zu 6ein. Zu Unrecht, wie heute bekannt ist. Auch Smetana, der Komponist der "verkauften Braut", wird mitunter als Freimaurer genannt. Er gehörte in Zweden zu einer Art schlaraffischer Tafelrunde und nahm an Orchesterkonzerten teil, die in den Raamen einer Loge stattfanden. Freimaurer war er aber nicht. Dagegen gehörte der Komponist Oskar Nedbal (s. d.) der Wiener Loge "Goethe" an. In der gegnerischen Literatur wird seit Wichtl die Unabhängigkeitsbewegung der Tschechen als rein freimaurerische Aktion bezeichnet. Dem sei entgegengestellt, daß in der Großen deutschnationalen Publikation von 1918 "Das Verhalten der Tschechen im Weltkriege" ebenso in den Protokollen des Prozesses und im Urteil gegen Dr. Kramar: der nie dem Bunde angehört hat, usw., das Wort Freimaurerei überhaupt nicht vorkommt. Eine national-tschechische Freimaurerei entwickelte sich erst in der zweiten Hälfte des Jahres 1918. Von den führenden Persönlichkeiten der tschechischen Auslands mission war nur Ntefanik (s. d.) Mitglied einer (französischen) Loge. Masaryk (s. d.) war nie Freimaurer Dr. Benes (s. d.) ist erst nach dem Weitkriege Mitglied einer tschechirschen Loge in Prag geworden.
Tschechoslowakische Republik.
I. Großloge "Lessing zu den drei Ringen".
II. Narodni Velika Loze Ceskoslovenska.

I. Großloge "Lessing zu den drei Ringen".
Durch den Zerfall der österreichischungarischen Monarchie (Oktober 1918) wurde auch die Freimaurerei in Böhmen und Mähren vor neue Verhaltnisse gestellt. Seit dem Jahre 1870 waren in Böhmen und Mähren in Karlsbad, Saaz, Reichenberg, Haida, Pilsen, Bodenbach-Tetschen, Eger und Asch, Teplitz-Schönau und in den Landeshauptstädten Prag und Brünn Brudervereinigungen entstanden, die untereinander in loser Verbindung standen. In Prag war 1908 die Loge "Hiram zu den drei Sternen" unter der Symbolischen Großloge von Ungarn gegründet worden, die ihre ritualistischen Arbeiten auf ungarischem Gebiete in Preßburg abhielt. Die Gesamtzahl der Freimaurer, dio in nichtpolitischen Vereinen unter behördlicher Genehmigung arbeiteten, betrug nicht ganz 300.
Die Freimaurer in Böhmen gehörten mehrheitlich reichedeutschen Logen an, ein Teil auch Wiener Grenzlogen (vor allem der "Humanitas") und ungarischen Bauhütten. Nach der Ausrufung der Tschechoslowakischen Republik am 28. Oktober 1918 verhielten sich die deutschen Freimaurer abwartend, erhielten jedoch in Kürze die Zusage, daß der Errichtung von Logen keinerlei Schwierigkeiten würden bereitet werden Daher wandelten die Brr. der Karlsbader Gruppe bereits am 28. November 1918 ihr Kranzchen unter einem Patente der Großloge "Zur Sonne" in Bayreuth in eine Loge um. Die Große Landesloge von Sachsen gab neu errichteten Logen in Sazz, Prag und Reichenberg die Gründungsurkunden.
Da nunmehr fünf Logen regelrecht eingesetzt waren, wurde an die Gründung einer eigenen Großloge geschritten die unter dem Namen "FreimaurerGroßloge Lessing zu den drei Ringen in der tschechoslowakischen Republik" am 23. Oktober 1920 in Arbeit gesetzt wurde. Erster Großmeister wurde der seit 40 Jahren um die Samnlung der freimaurerischen Kräfte in Böhmen besonders verdiente Saazer Stuhlmeister Adolf Girschick (s. d.). Dieser neu gegründeten Großloge schlossen sich nunmehr vier Logen an, die in der Slowakei, dem ehemals ungarischen Gebietsteil (Preßburg [Bratislava], Banska Bystrica und Kaschau [Kosice]) arbeiteten. Ein in Böhmen bestehender bereits in einer Großloge "Bohemia" organisierter Seitenzweig deg irregularen "Freimaurerbundes zur aufgehenden Sonne" in Nürnberg suchte ebenfalls Anschluß und wurde regularisiert , worauf sich die Großloge "Bohemia" auflöste.
Im Laufe der ersten zehn Jahre ihres Bestandes wuchs die neue Großloge teils durch Gründung neuer Logen in Teplitz, Brüx, Gablonz, Prag, Pilsen, Brünn, Marienbad, Olmutz, Mahr.-Ostrau, Aussig a. d. E., teils durch Wiederbelebung ehemals ungarischer Logen in Presov, Lucence und Eesmark auf 23 Logen mit gegen 1200 Mitgliedern an. Die junge Großloge, die ein sehr reges, geistiges Leben an den Tag legt, hat sich durch zahlreiche publizistische Leistungen, sowie durch eine in ihrem Auftrage von der Reichenberger Loge "Latomia" herausgegebene Zeitschrift "Die drei Ringe" in der internationalen Freimaurerei gut eingeführt. Aus ihr hervorgegangen ist die wissenschaftliche Vereinigung Academia Masonica (s. d.), sowie eine historische Quatuor - coronati-Vereinigung in Prag, die durch die Herausgabe von Neudrucken und durch die Inangriffnahme der Vorarbeiten für die Fortsetzung der Bibliographie von Wolfstieg über den engeren Rahmen hinaus Bedeutung erlangt hat. In den letzten Krisenjahren haben die charitativen Leistungen der einzelnen Logen, besonders in der Arbeitslosenfürsorge, auch öffentliche Anerkennung gefunden.
II. Narodni Velika Loze Ceskoslovenska.
In der deutschen Loge "Hiram" in Prag hatten in den letzten Jahren vor dem Rriege auch mehrere Angehörige der tschechischen Intelligenzkreise Aufnahme gefunden. Zwei Tage vor dem Umsturz. am 26. Oktober 1918, traten 15 tschechische Brr. zur Gründung einer eigenen nationalen tschechischen Loge züsammen, der sie den Namen "Jan Amos Komensky" gaben. Diese Loge unterstellte sich dem Grand Orient de France. Kurze Zeit nachher entsendete die Großloge von Italien einen Delegierten nach Prag, der in der zweiten Hälfte 1920 dort drei Logen nach dem A. u. A. Schottischen Ritus einsetzte. 1922 wurde ein Oberster Rat dieses Ritus errichtet, dessen Rechtmäßigkeit vom Kongreß der Obersten Rate in Lausanne am 8. Juni 1922 anerkannt wurde. Nachdem auch im Juni 1922 in Pilsen eine Loge errichtet worden war, traten die französische und italienische Gruppe zusammen und begründeten am 27. Oktober 1923 eine National-Großloge, die von einer Delegation der Großloge von Jugoslawien eingesetzt wurde. Diese neue Großloge, die "Narodni Velika Loge (Ceskoslovenska", konnte weitere Logen in Preßburg, Paschau, Prag und Brünn einsetzen, so daß sie 1930 zehn Logen mit gegen 500 Mitgliedern zählte.
Diese beiden, in der Tschechoslowakischen Republik bestehenden Großlogen betrachten es als ihre vornehmste Aufgabe, zur Abschwachung der bestehenden nationalen Gegensatze nach Kraften beizutragen.
Der gegenseitige Verkehr wird daher besonders gepfegt, gemeinsame Interessen, wie beispielsweise Studien auch auf dem Gebiet der freimaurerischen Landesgeschichte, sowie die Angelegenheiten der Allgemeinen Freimaurerliga werden im besten Einverstandnis gemeinsam verhandelt. Es hat in der Offentlichkeit nicht geringes Aufsehen erregt, daß der tschechische Außenminister Dr. Eduard Benes im Februar 1928 in einer deutschen Prager Loge einen viel beachteten Vortrag hielt. Die Freimaurerei vollzieht in der Tschechoslowakischen Republik die ihr in den "Alten Pflichten" gesetzte Aufgabe, indem sie Menschen, die das Leben ansonst getrennt hatte einander naher bringt. Diese vielversprechenden Anfange einer nationalen Verstandigungstätigkeit werden von den Freimaurern beider Gruppen mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgt und haben um so größere Bedeutung, als diese Beziehungen im Gegensatze zu bestehen den internationalen Berufsgruppen von rein ideellen Beweggründen geleitet werden.
Brückenlogen,
s. Nachtrag
Tschiangkaischek,
chinesischer General und Staatsmann, * 1887, siegreicher Generalissimus des Kuomintang gegen die Nordarmee, 1928 bis 1931 Haupt der Nanking-Regierung, Gefolgsmann von Sunjatsen, ist Mitglied der Pagoda Lodge (Großloge von Massachusetts). Sein Adjutant Yatming gehört der International Lodge in Peking (der gleichen Obedienz) an
Tschirch, Wilhelm,
deutscher Komponist; * 1818, t 1892, Hofkapellmeister in Gera Schöpfer heute noch verbreiteter Mannerchöre mit denen er auch in Amerika große Erfolge hatte, schrieb das preisgekrönte Chorwerk "Eine Nacht auf dem Meer", die Oper "Meister Martin und seine Gesellen", wurde in der Liegnitzer Loge "Zu den drei Höhen" aufgenommen, komponierte auch Freimaurerlieder und gab mit Robert Fischer (s. d.) eine Sammlung, "Das Liederbuch für Freimaurer", heraus, das viele Auflagen erreichte.
Tschoudry Theodor Henri,
Baron de (Pseudonym: Chevalier de Luzy),*1724 t 1769, eifriger freimaurerischer Systemgründer Er stiftete 1766 in Paris den (Schottischen; Orden "L'Etoile flamboyante", der interessanterweise den Grad des Meisters umgeht, weil T. diesen für eine Erinnerung an den Tod des hingerichteten Karl I. aus dem Hause Stuart ansah. Das System, dem eine besondere Legende aus den Kreuzzügen eignete, in deren Mittelpunkt der heilige Ludwig und seine Schottische Leibgarde als Vater der Freimaurer stehen, hatte die Grade des Lehrlings, Gesellen, Rose-Croix Grand Ecossais de la voute sacrée de Jacques VI., und Grand Ecossais de Saint André d'Ecosse. Niedergelegt ist dieses System in einem 1766 erschienenen zweibandigen Buche: "L'Etoile flamboyante ou la Société des Francs-macons considérée sous tous les aspects." Außerdem 1780: "Grand Inquisiteur', "Grand Elu ou Chevalier Kados". 1760 brachte er aus Rußland den Grad des ,.Chevalier de la Palestine et de l'Aurore" mit, der mit dem Starck sehen Klerikat Ahalichkeit hatte. Auch eine "Commanderie de la Ronde'" die "Ritterschaft der runden Tafel", hat er 1765 begründet.
Tubal Kain
(Luther schreibt: Thubalkein) nach 1. Moses 4. 22 ein Sohn des Lamech und der Zilla: ,Und Zilla gebar auch, namlich den T., den Meister in allerlei Erz und Eisenwerk.'" Das andere Weib des Lamech, Ada, gebar den Jubal, "von dem sind hergekommen die Geiger und Pfeifer". Auch T. gilt als Erfinder __der Musik, weil die Großschmiede im Takt hämmern T. gilt in den alten Bauhüttengeschichten als einer der Begründer der Kunstfertigkeit der Menschen. So im Robertsdruck (1722): "Jabal fand die Gesetze der Geometrie, Jubal erfand die Musik, Tubal das Handwerk der Schmiede, auch das der Gold Silber-, Kupfer-, Eisen- und Stahlschmiede. Naamah erfand die Kunst des Webens." Anderson in seiner Geschichte beschrankt sich darauf, den T. in einer Fußnote zu erwähnen. Es heißt dort: "Auch andere Kunste wurden durch sie verbessert, so die Arbeit in Metall durch Tubal Kain, Musik durch Jubal, Viehzucht und Zeltmacherei durch Jabal, welch letzteres gute Baukunst (Architecture) ist." Das Wort T. K. ist in einigen Freimaurergraden als Paßwort in Verwendung (s. Two balls cane).
Tüberkulosenfürsorge, Maurerische.
In den Vereinigten Staaten wirkt eine von der Großloge von New Mexico angeregte Hilfsaktion für Tüberkulöse unter dem Namen National Masonic Tüberculosis Sanatoria Association. Da die Vereinigten Staaten eine Sozialversicherung im europaischen Sinne nicht kennen, gehen die meisten gemeinnutzigen Anstalten unter Leitung und Aufsicht des Public Health Service Survey auf Kosten privater Initiative. Daher erklärt es sich auch, daß die meisten Großen Körperschaften bei Errichtung gemeinnutziger Institutionen in erster Linie an ihre eigenen Mitglieder und deren Familien denken. Es ist errechnet worden, daß von den ungefahr 3, 250.000 amerikanischen Freimaurern alljährlich 4300 an Tuberkulose sterben. Wird die Familienzahl für diese Aktivmitglieder errechnet, so ergibt das eine maurerische Population von ungefahr 16,000.000.
Die Tüberkulosenhilfsaktion soll sich in erster Linie diesem maurerischen Bevölkerungsanteil zuwenden. Anfange sind bereits gemacht. Die Entwicklung wird aufgehalten durch die Belastung der amerikanischen Freimaurer durch andere Große Hilfsaktionen (die Mississippikatastrophe führte allein 500.000 Dollars aus maurerischen Hilfsmitteln diesem Einzelzwecke zu) und durch einen in den amerikanischen Großlogen tief eingewurzelten Partikularismus. Anfänge in den Südstaaten versprechen jedoch guten Erfolg.