PREVOST D'EXILES,
PREVÔT ET JUGE
PRICE, HENRY,
PRICHARD.
PRIESTERGRAD DES ILLUMINATENORDENS,
PRIESTER, HOHEPRIESTER,
PRIESTHOOD, ORDER OF HIGH
PRIMITIVER RITUS,
PRIMO DE RIVERA
PRIM Y PRATS,
PRINCE-HALL-GROßLOGEN,
PRINCE MASONS, GRAND CHAPTER OF
PRINCE OF WALES MASONS,
PRINCIPALS
PRINTZEN,
PRINZ,
PRINZ DER GNADE
PRINZ DES KÖNIGLICHEN GEHEIMNISSES
PRINZ DES TABERNAKELS
PRINZ-EDWARD-INSEL,
PRINSEN VOM KÖNIGLICHEN GEBLÜT, MITGLIEDER DES ENGLISCHEN KÖNIGSHAUSES.
PRINZ VON JERUSALEM
PRIOR,
PRIVATE LODGES
PRIX ARTHUR MILLE,
PRIX DE LA ROSE,
PRIX DA PORTIQUE,
PRIX PEETERS - BAERTSOEN,
PROBATION
PROBEN, KÖRPERLICHE,
PROBLEM. 47., DES EUKLID
PROBST,
PROCOP.
PROCOPE,
PROCURATOR SALOMONIS,
PROFAN
PRO GRAND MASTER
PRO-GROßMEISTER,
PROMULGATION, LODGE OF.
PROPAGANDA
PROPAGANDA MASSONICA, LOGGIA,
PROPAGANDE D'UNION FRANÇAISE,
PROPHETEN, VERSCHLEIERTE,
PROTECTIVE NEEDLES
Prevost d'Exiles,
Antoine François Abbe, Schriftsteller, * 1697, t 1769, Jesuitenschüler, Offizier, dann Priester, berühmter Prediger, zuletzt Prior vor St. Georges de Gesnes Mitarbeiter an der ,,Gallia Cristiana", Verfasser des berühmten Romans ,,Manon Lescaut", war, Dudley Wright (s. d.) zufolge, Freimaurer. Wright sieht den Beveis darin, daß P. 1737 die Freimaurerei gegen ein antifreimaurerisches Pasquill der Londoner Zeitschrift ,,The Craftsman" im zwölften Band der von ihm in London herausgegebenen Zeitschrift ,,Pour et contre" warm verteidigte. Er bezeichnete es als Verleumdung, ihr verbrecherische Absichten gegen Staat und Religion zu unterschieben und beschrieb auch eingehend die Installation des Großmeisters Earl of Darnley. Seine Brüder Jeröme Pierre und Louis Eustache waren Mitglieder der ,,Loge de la Fidélité" in Hesdin.
Prevôt et Juge
(frz.), Provost and Judge (engl.), s. Vorgesetzter und Richter.
Price, Henry,
* in London 1697, t 1780, kam als Sechsundzwanzigjähriger nach Boston, wo er als Schneider tätig war. Mitglied der Londoner Loge, die in Rainbow Coffeehouse tagte, erhielt er 1732 von der Großloge von England als zweiter Freimaurer in Amerika— nach Daniel Coxe (s. d.) — eine .,Deputation" als Provinzial-Großmeister, und zwar für ,,Neu-England und Dominions und die dazugehörigen Gebiete" (zwei Jahre später für ganz Nordamerika). Nach offizieller Version am 30. Juli 1733, möglicherweise aber schon am 24. Juni 1732, fand die erste protokollarisch feststehende Versammlung der Provinzial-Großloge (St. John's Grand Lodge) in der Buch of grapes Tavern" statt. In dieser Sitzung erfolgte die erste Regularisierung einer vorher schon bestandenen amerikanischen Loge unter den Auspizien der Mutter-Großloge, so daß diese als älteste reguläre Loge auf amerikanischem Boden anzuschen ist. Diese, die sich später als St. John's Lodge Nr. 1" bezeichnete, figuriert in der Stammrolle der Großloge von England im Jahre 1734 als Nr. 126. P. fungierte später noch zweimal als Großmeister.
Prichard.
1. Samuel, s. Masonry dissected.
2. Henry, der erste Freimaurer, für den 1723 von der jungen Großloge von England eine offizielle Sammlung in den Logen veranstaltet wurde. Am 25. November empfahl der Großmeister Lord Dalkeith den Logen ,,Mr. Henry Prichard's Case" zur besonderen Beachtung. Die Kollekte ergab über 28 Pfund. Zwei Jahrhunderte lang wußte die Forschung nicht, was es mit dem ,,Fall Prichard" für ein Bewenden hatte. Erst 1910 ergab sich aus einem Londoner Blatt von 1723, daß P. einen Burschen, der in einem Gasthaus die Freimaurerei schmähte, gezüchtigt hatte und dafür in Buße genommen worden war. Da er das Geld nicht besaß, trat die Loge für ihn ein.
Priestergrad des Illuminatenordens,
Stufe der nicht vollständig ausgebauten höchsten Klasse (Mysterien-Klasse); er war die Krönung, die Knigge (s. d.) der von Weishaupt (s.d.) erdachten wissenschaftlichen Akademie gab. Der Priester war Leiter einer ,,Fakultät" von Illuminaten, die ein besonderes Forschungsgebiet bearbeiteten.
Die ,,Synode der Priester" sollte Huterin eines Schatzes enzyklopadistischer Weisheit sein. Bei der Aufnahme hatte der Kandidat zwischen Zeichen königlicher Würde und dem bescheidenen Priestergewand zu wählen. Der P. war der Angelpunkt, um den sich die späteren Anklagen gegen den Orden drehten. (Vergl. Leopold Engel, ,Geschichte des IUuminatenordens", Berlin 1906.) Schärfeter Kampf gegen Intoleranz und Despotismus wurde verkündet, nachdrücklichste Beförderung der Aufklärung verlangt.
Die ,,nur in der ursprünglichen Lehre Christi enthaltene", ,,durch geistlichen Terror und grausame Religionsverfolgung ihrer Reinheit verlustig gewordene", allein von geheimen Gesellschaften immer wieder ihren Eingeweihten überlieferte Moral, wurde als die Kunst bezeichnet, ,,welche die Menschen lehrt, volljährig zu werden, die Vormundschaft loszuwerden, die Fürsten und Staaten entbehrlich zu machen". Als Zweck des Illuminatenordens wurde angegeben, durch tätiges Christentum, durch die Verbreitung der wahren Lehre Jesu und durch Aufklärung die Menschen zur Freiheit fähig zu machen und sie in dem ersehnten Reich der Gerechten und Tugendhaften in einer einzigen Familie zu vereinigen.
Die Illuminaten müßten zur Erfüllung dieser hohen Aufgabe an Stelle der Freimaurerei treten. Diese konne die ursprünglieh ihr übertragene Mission infolge der inneren Spaltungen nicht durchführen, obwohl in ihren Graden die reine Lehre enthalten sei, indem Hiram, der in Wirklichkeit Hieram geschrieben werden müsse, Christus bedeute, der für das Glück der Menschheit ans Kreuz geschlagen wurde. (Entstanden aus: Hic Jesus est restituens amorem mundi" oder ,,Hic Jesus est resurpens a mortuis" [s. Illuminaten]).
Priester, Hohepriester,
Titel des Vorsitzenden in verschiedenen amerikanischen Hochgraden z. B. High Priest des Royal-Arch-Kapitels. (Im englischen Royal Arch ist der H. der dritte "Principal".)
Priesthood, Order of High
(engl.), Orden der Hohepriesterschaft, amerikanischer Ehrengrad für Vorsitzende (High Priests) von Royal Arch-Kapiteln. Eine Analogie in England stellt der Order of Grand High Priest dar, der unter dem ,,Grand Council of the Allied Masonic Degrees" (s. d.) bearbeitet wird.
Primitiver Ritus,
s. Rite primitif.
Primo de Rivera
y Orbane ja, Miguel, General, * 1870, t 1930, seit 1923 durch Staatsstreich Diktator (Minister Präsident) von Spanien, war der Freimaurerei nicht freundlich gesinnt und ließ wiederholt bei Massenverhaftungen politischer Gegner auch führende Freimaurer einkerkern. Als er im November 1927 in einer Note an die Zeitungen von ,,Freimaurern, Kommunisten und Geschaftspolitikern'; sprach, ,,die fähig seien, in ihrer Liebe zu Spanien zu schwanken", antwortete ihm der Großmeister der Großloge von Spanien, Esteva, mit einem mutigen, energischen Schreiben, in dem er erklärte, daß es im Schoße der Freimaurerei kein Gefühl gebe, das so stark sei wie die Liebe zum Vaterland. ,,Ich versichere Eurer Exzellenz allen Ernstes, daß Sie unsere Institution aufs schwerste beleidigt haben, indem Sie sie als unpatriotisch bezeichneten . . .
Unsere verletzte Wurde zwingt uns zur Zurückweisung... Niemandem, aber auch gar niemandem raumen wir das Recht ein, an unserer Vaterlandsliebe zu zweifeln... Wenn wir nicht ofters hervortreten, so ist das auf den Umstand zurückzuführen, daß unser Bund in Spanien gezwungen ist, auf Grund einer Toleranz zu leben, die unsere Existenzberechtigung zwar anerkennt, aber doch nicht so beschaffen ist, wie es unser gutes Recht gebietet...
Die Internationalität der Freimaurerei aber basiert auf der christlichen Auffassung von der Notwendigkeit, alle Menschen von gutem Willen zusammenzufassen, um gemeinsam an der Schaffung einer Entente zwischen allen Nationen zu arbeiten, die verhindern soll, daß weiterhin Ströme von Blut im Brüdermorderischem Kampfe vergossen werden. Sie geht von dem Willen aus, alles zu versuchen, unter den Menschen die Voraussetzungen für jenen allgemeinen Frieden zu sichern, der ihnen gestatten wird, alle ihre Energie an die Besserung der sozialen Verhältnisse zu wenden. Denn nur so wird sich eine zukünftige Welt gestalten lassen, in der, wie wir hoffen, die wahre Brüderlichkeit zum Besten der gesamten Menschheit herrschen wird." Eine Antwort auf diesen Brief ging nicht ein.
Prim y Prats,
Juan, Graf von Reus, Marquis de Los Castillejos, spanischer General und Politiker, * 1814, t 1870, zeichnete sich in Marokko und Mexico aus, war während der Revolution von 1865 Kriegsminister der provisorischen Regierung, wurde ermordet, war Freimaurer.
Prince-Hall-Großlogen,
PRINCE HALL,NEGERLOGEN.
PRINCE HALL
s. Hall, Prince und Neger.
Prince Masons, Grand Chapter of
(engl.), Prinz-Maurer-Großkapitel in Irland, die maurerische Oberbehörde für den IV XVÜI. Grad des A. u. A. Schottischen Ritus.
Prince of Wales Masons,
Mackey
Mackey- GRAND LODGE.
Mackey- LODGE.
oder Moderns nannte man im 18. Jahrhundert die Brr. und Logen der Großloge von 1717, während die Antients (s- d ) nach mehreren ihrer Großmeister Atholl Masons genannt wurden.
Principals
Mackey
heißen die drei Vorsitzenden Beamten in einem Royal-Arch-Kapitel, sie stellen vor: König, Prophet und Priester oder mit den hebraischen Namen: Zerubabel, Haggai und Josua. Abzeichen ein gleichseitiges Dreieck in einem Strahlenkranze mit den Distinktionen: Krone, allsehendes Auge und Buch.
Printzen,
Friedrich Wilhelm, Freiherr v., * 1718, t 1773, Offizier bei der Potsdamer Garde, dann im diplomatischen Dienst, Geheimer Kriegsrat, wurde 1748 in der Loge ,Zu den drei Weltkugeln" aufgenommen, war wiederholt deren Meister vom Stuhl, erwarb sich Große Verdienste um die Wiedervereinigung der drei Berliner Logen und war dann 1761 Großmeister des maurerischen Tribunals nach dessen Auflösung ,,Obermeister der hohen Grade". 1760 wurden unter seiner Leitung die Arbeiten des ersten Clermontschen Kapitels von ,,Jerusalemrittern" eröffnet, das der Kriegsgefängene Marquis de Lerneu (s. d.) mit seiner Hilfe bei der Loge ,,Zu den drei Weltkugeln" eingerichtet hatte.
Prinz,
engl. und frz. Prince, Bezeichnung für mehrere Hochgrade der Schottischen Maurerei (s.d.), u. v P. Adept, P. von Jerusalem P. des Königlichen Geheimisses, P. des Tabernakels, P. der Gnade, P. vom Libanon.
Prinz der Gnade
oder der Barmherzigkeit odier Schottischer Trinitarier (frz. Prince de Mercy, engl. Prince of Mercy), XXVI. Grad des A. u. A. Schottischen Ritus. Der Stein der Weisen wird gesucht. Der Aufzunehmende findet vor dem verschleierten Bild der Wahrheit ein Buch, das ihn lehrt, daß, der Stein der Weisen, das wahre Glück, nur im Frieden der Seele zu finden ist.
Die Freimaurerei hilft diesen finden, indem sie ihren Jüngern die in allen Religionen enthaltenen Wahrheiten vermittelt. In diesem Grade spielt die Symbolik der Dreizahl eine Große Rolle. Die Loge heißt der ,,Dritte Himmel", alle Insignien veisen die Farben rot, weiß und grün auf. Der ,,Prinz der Gnade" symbolisiert seine Dreiheit in den Begriffen Seele, Gedanke, Wort.
Goblet d'Alviella (s. d.) bringt den Grad mit Buddha, dem Verkorperer des Mitleids, in Verbindung.
Prinz des Königlichen Geheimnisses
(frz.Sublime Prince du Royal Secret, engl. Master of the Royal Secret, auch Sublime Prince of the Royal Secret), XXXII. Grad des A. u. A. Schottischen Ritus, wird im Konsistorium bearbeitet. Er ging aus
einer der französischen Hochgradreformen des 18. Jahrhunderts hervor, die dahin zielten, eine Reihe der selbständige Systeme bildenden schottischen Grade zu vereinigen. 1759 wurden in Bordeaux die ,,Reglements et Constitutions des Sublimes Chevaliers du Royal Secret, Princes de la Maçonnerie" aufgestellt. Diese Konstitution umfaßte 25 Grade in sieben Klassen; das Kollegium der Ritter des Königlichen Geheimnisses war zugleich höchster Grad und Direktorium.
Im A. u. A. Schottischen Ritus, der den 25 Graden acht weitere hinzufugte, wurde dieser der XXXII., also vorletzte Grad. In einzelnen Obersten Raten nehmen die Konsistorien heute noch eine besondere Stellung ein, so in Nordamerika, wo sie Groß-Konsistorien bilden, und in Belgien, wo das einzige Konsistorium das nicht mehr als 45 Mitglieder zählen kann bei verschiedenen administrativen Fragen des A. u. A. Ritus gehört werden muß. Im 18. Jahrhundert hatten manchenorts die Malteserritter das Recht, an den Arbeiten der P. d. 1L G. teilzunehmen, ohne die unteren Grade der Freimaurerei erlangt zu haben.
Vor allem dient der XXXII. Grad der Rekapitulation und Synthese. In Dialogform zieht der Lehrgehalt aller Grade nochmals vorüber wobei ein eigenartiger Plan eines Feldlagers zugründe liegt, dessen Feldzeichen den einzelnen Graden entsprechen. Der zweite Teil des Rituals handelt von den Religionen und philosophischen Systemen aller Zeiten. Das Tiefete das ihre — figurlich dargestellten — Stifter und Propheten gesprochen, das Gemeinsame ihrer Lehren prägt sich, auf knappste Form gebracht, den Kandidaten ein. Ein Sockel bleibt leer. Er gemahnt an den noch ungeborenen Führer beim Tempelbau der Zukunft. Toleranz und Wahrheitsstreben sind das Leitmotiv dieses Grades.
Prinz des Tabernakels
(frz. Prince du Tabernaele, engl. Prince of the Tabernacle), XXIV. Grad des A. u. A. Schottischen Ritus. Er setzt die Gedanken des XXIII. Grades fort und will richtigen Sinn für die in den Gesetzen niedergelegten Volksrechte erschließen. Nach der Französischen Deutung richtet sich die Gradlehre gegen das Sektenwesen das die Menschheit in feindliche Gruppen spaltet.
Prinz-Edward-Insel,
Prince Edward Island, Provinz von Kanada. Britische Offiziere trugen von Neu-Schottland aus gegen Ende des 18. Jahrhunderts die maurerische Lehre nach diesem Eiland. 1781 wirkte in Charlottetown eine Feldloge, 16 Jahre später eine zweite. Im 19. Jahrhundert entstand eine Reihe englischer und eine schottische Loge, 1875 bildete sich eine Großloge, die 1930 15 Logen mit über 1200 Mitgliedern zählte. Adresse: Masonic Temple, Charlottetown.
Prinsen vom königlichen Geblüt, Mitglieder des englischen Königshauses.
Über deren Tätigkeit als Freimaurer sagt das Gesetzbuch der Großloge von England folgendes: ,,Gibt ein P. v. k. G. einer Loge die Ehre, das Amt des Meisters zu übernehmen so soll er einen Zugeordneten Meister bestellen, der während seiner Amtedauer alle Rechte eines Meisters vom Stuhl, und nachher die Rechte eines Pastmasters haben soll." Im übrigen kennt die englische Großlogenverfassung das Amt des Zugeordneten Meisters nicht. Vertreter des Meisters vom Stuhl ist sonst stets der Senior bezw. Junior-Warden (s. auch Actin g Grand Master).
Prinz von Jerusalem
(frz. Prince de J., engl. Prince of J.), XVI. Grad des A. u. A. Schottischen Ritus, versinnbildlicht die Belohnung von Tapferkeit und Standhaftigkeit und fordert Demut.
Prior,
hoher Würdentrager in templerischen Hochgradsystemen- in der Strikten Observanz stand er an der Spitze des Provinzialkapitels, das nachst dem Heermeister die Ordensprovinz leitete.
Private Lodges
heißen im englischen Sprachgebrauch die Logen schlechtweg, im Gegensatz zur Großloge. Das Wort ,,Private" ist hier gleichbedeutend mit allein, einzeln, selbständig. Die Vieldeutigkeit des Wortes, z. B. geheim, heimlich, zurückgezogen, gibt besonders in gegnerischen Schriften bei mangelndem Sprachempfinden Veranlassung zu Mißdeutungen.
Prix Arthur Mille,
ein vom gewesenen Präsidenten des Ordensrates von Frankreich, A. M., gestifteter Preis, der alljährlich für eine Französische Arbeit aus der freimaurerischen Geschichte zur Verfugung steht.
Prix de la Rose,
s. preiß der Rose.
Prix da Portique,
seit 1929 bestehender jährlicher freimaurerischer Literaturpreis der Pariser Loge ,,Le Portique".
Prix Peeters - Baertsoen,
s. Peeters Baertsoen-Preis.
Probation
Mackey
(engl.), Erprobung, Probezeit, im amerikanischen Logensprachgebrauch die Zeit zwischen der Erteilung der einzelnen Gradstufen. Sie wird in den angelsachsischen Logen sehr abgekürzt und betragt etwa vier Wochen zwischen den einzelnen Johannisgraden. In Deutschland wird der Zeitraum für das Verbleiben in einem Grade gewöhnlich auf ein Jahr festgesetzt.
Proben, Körperliche,
der Standhaftigkeit, der Ausdauer, der Tapferkeit, sind den meisten Männerbunden gemeinsam (Borazeremonien, Mannbarkeitsfeste, Ritterproben u. a. m.). Der Freimaurerei sind sie ursprünglich fremd, das englische Gebrauchtum kennt sie nicht. Im 15. Jahrhundert in Frankreich eingeführt, sind sie nur in halb symbolischer Deutung erhalten geblieben. (Vgl. ,,Zaüberflöte": Wanderung durch ,,Feuer, Wasser, Lucht und Erde", zugleich als Reinigungszeremonie gedacht.) In Frankreich wurde zuerst Kolophonium in eine Flamme geworfen, um den Suchenden zu schrecken (um 1740). Ebenso dienten der Erprobung die schauerliche Ausstattung des Vorbereitungsraumes mit Skeletten usw., der fürchterliche Br. u. a. Besonders schreckenerregende Szenen gab es im System Cagliostros von dem manche Bilder heute noch als Aufnahmezeremonien der heutigen Freimaurer verbreitet werden. Diese P. sind großenteils verschwunden werden wo sie noch erhalten sind, nur mehr symbolisch angedeutet und sterben als Brauch. der seine Berechtigung verloren hat, rasch aus.
Problem. 47., des Euklid
s. Pythagor eischer Lehrsatz.
Probst,
Pfarrer, s. Sonntagsgruß
Procop.
Dr.. Stuhlmeister einer Pariser Loge im Jahre 1742, dem der Abbé Perau seine Verraterschrift ,,Le Secret des Francs-Maçons" widmete. Er ist der Verfasser eines Tafelgesanges ,,Apologie de la maçonnerie".
Procope,
Hjalmar Johann Frederik, finnischer Staatsmann * 1889, Handelsminister wiederholt Außenminister, 1928 Präsident der 51. und 52. Session des Völkerbundrates, war einer der gründener der Großloge von Finnland.
Procurator Salomonis,
s. Vicarius Salomonis.
Profan
(lateinisch), eigentlich: der vor dem Tempel (fanum) Stehende, der nicht Eingeweihte. Im freimaurerischen Wortgebrauche daher zur Bezeichnung des Außenstehenden, z. B. in den Verbindungen: profane Welt, profane Presse, der Profane.
Pro Grand Master
Mackey
(engl.), ProGroßmeister. s. Acting Grand Master.
Pro-Großmeister,
s. Acting Grand Master.
Promulgation, Lodge of.
Mackey
Die Verhandlungen zwischen den beiden englischen Großlogen des 18. Jahrhunderts, den ,,Moderns" und den ,,Antients", die der Vereinigung im Jahre 1813 vorausgingen, führten 1809 zur Einsetzung einer Sonderloge, der L. o. P., die die Aufgabe hatte, die alten Landmarken zu promulgieren, die Hauptunterschiede im Gebrauchtum der beiden Großkorperschaften festzustellen und ein einheitliches Ritual vorzübereiten. Ihr Werk wurde nach dem Zusammenschluß von der Lodge of Reconciliation (s. d.) fortgesetzt.
Propaganda
für den Eintritt in Freimaurerlogen widerspricht dem Wesen des Bundes dessen Charakter vorwiegend esoterischer Natur ist. Infolgedessen gehen Werbeinserate, die ab und zu in Zeitungen erscheinen, niemals von der regularen Maurerei aus. Die ,,Tenues blanches" (s. d.) in Frankreich, Sitzungen, zu denen auch Profane zugezogen werden, haben mit P. nichts zu tun. Sie wollen lediglich über die Ideen und Ziele Aufklärung bieten, aber nicht neue Mitglieder heranziehen. Die Abneigung gegen jedwede P. geht mitunter so weit, daß, um jede Mißdeutung auszuschließen auch auf Abwehr von Angriffen verzichtet wird. Hier liegt allerdings eine überspitzte Einstellung vor. Aus dieser Erkenntnis heraus sind in neuester Zeit Aufklärungsschriften für die breite Offentlichkeit und auch Pressekonferenzen (Den Haag, Hamburg, Berlin u. a.) häufiger.
Propaganda Massonica, Loggia,
in Rom, vom Großmeister des Großorients von Italien Giuseppe Mazzoni (s. d.) gegründete Loge die den Zweck hatte, besonders hervorragende Mitglieder des Bundes in einer eigenen Bauhütte zu sammeln. Ihr gehörten eine Reihe bedeutender italienischer Politiker, Gelehrter und Dichter als Mitglieder an, so u. a. Aurelio Saffi, Giosué Carducci, F'rancesco Crispi, Agostino Bertani, Nicola Fabrizi Giuseppe Zanardelli, Giovanni Bovio Quirico Filopanti, Giuseppe Ceneri Oreste Regnoli, Luigi Orlando, Francesco Magni, Gaetano Tacconi, Giacomo Sani, Emilio Cipriani, Pietro Ripari, Eugenio Chiesa u.a.
Propagande d'Union française,
antifreimaurerische Organisation, die vor den Kammerwahlen 1928 gegründet wurde.
Propheten, Verschleierte,
Mystic Order of Veiled Prophets of the Enchanted Realm, amerikanische Geselligkeitsorganisation mit Ritual ähnlich den Shriners (s.d.), nur Freimaurern zuganglich, die den Meistergrad besitzen. Jede lokale Unterabteilung heißt ,,Grotto". Die Mitglieder tragen Turbane mit silberdurchwirktem Schleier. Jedes Grotto hat seine eigene Farbe. Die Mitglieder des "Obersten Rates" sind an Purpurturbanen kenntlich.
Protective Needles
oder Pins heißen Abzeichen mit den Freimaureremblemen, die in Amerika von Frauen getragen werden, um ihnen auf Reisen usw. den Schutz von Freimaurern zu sichern. Da diese Nadeln jedoch allgemein verkauflich sind und deshalb auch Mißbrauch mit ihnen getrieben wurde, ist von mehreren amerikanischen Großlogen die Verwendung verboten worden.