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ORDRE DU TEMPLE
ORDRE, LE.
OREGON,
ORGANIST.
ORIENT,
ORIENTALISCHER TEMPLERORDEN,
ORIENT DE LA COUR,
ORIENT, HÖCHSTER INNERER.
ORIENT, INNERER,
ORIENT, INNERSTER,
ORIFLAMME.
ORLEANS, LOUIS JOSEPH PHILIPPE,
ORMESUS MAGNUS,
ORNAMENTS OF THE LODGE
ORPHELINAT MAÇONNIQUE IN PARIS,
ORPHIKER,
OR SAN MICHELE,
ORTIZ, RUBIO PASQUALE,
ÖSER, ADAM FRIEDRICH,
OSIRIS,
OSKAR II,
OSLO,
OSMÂN, NURI PASCHA, GHASI,
OSTEN, ORIENT,
OSTEN, RITTER VOM
OSTEN-SACKEN, FABIAN GOTTLIEB,
OSTEN UND WESTEN,
OSTERMANN-TOLSTOJ, ALEXANDER IWANOWITSEH,


Ordre du Temple
(frz.), Templerorden. Trotzdem der Konvent zu Wilhelmsbad, 1782, die Templerlegende der Strikten Observanz begraben hatte, hielten manche Gruppen von Freimaurern an ihr fest. Die ausgesprochen mystischen Charakterzüge der Nachrevolutionszeit taten ein übriges, um die Legende immer wieder neu zu beleben. Um 1806 trat in Paris ein Neutemplerorden, O. d. T., in die Offentlichkeit, der von der Legende ausging, Baujeu, der Neffe des letzten Templer-Großmeisters, habe die Gebeine der auf dem Scheiterhaufen hingemordeten Brr. retten und unter einem viereckigen Stein beisetzen konnen. Die Pariser Neutempler bezeichneten sich nun als direkte Rechtsnachfolger des alten Templerordens und produzierten zu diesem Zwecke die vielgenannte, angeblich wiedergefundene Charta transmissionis des Larmenius (s. d.), ein 1705 von dem Jesuiten Bonani hergestelltes, also gefalschtes Dokument, laut welchem Jacques de Molay (s. d.) vor seinem Tode Johannes Mareus Larmenius mit seiner Nachfolge betraut habe und auf dem alle Großmeister, von dem in Wahrheit ganz unbekanaten Großmeister Larmenius (angeblich 1324) bis zum letzten Großmeister Fabre-Palaprat (s. d.), mit Blut unterschrieben waren. Geleitet wurde der sich sehr katholisch gehabende neuerstandene Orden mit seinen Balleien, Prioreien, Abteien usw. von Großkonnetabeln, Großadmiralen, Großchambellanen, Großbannertragern usw. Einmal jahrlich zogen diese ehrsamen Bürgersleute zur Place Dauphine und feierten dort daß Andenken der Opfer Philipps des Schonen.

Der Gründer dieses Templerordens war der als Großmeister auftretende und daß johanneische Christentum als ,,Religion der alten Templer" fordernde B. R. Palaprat, der sich späterhin Fabre-Palaprat (s. d.) nannte, seines Zeichens, nicht wie wiederholt angegeben wird, Arzt, sondern Hühneraugenoperateur (Chiropodist oder Pedikeur) war. Daß er jemals ein Doktordiplom besessen habe, konnte nicht festgestellt werden. Dagegen war er Mitglied einer Societe Medico-philanthropique, die mit beruflicher Medizin nichts zu tun hatte. Es muß Wunder nehmen, wie seine Anhänger glauben konnten, daß eine Ahnenreihe fürstlicher und ritterlicher Templer-Großmeister gerade in dieser unbedeutenden Personlichkeit ihre Auferstehung feiere.
Ihm war der auf die Pariser Tempelherren überkommene Templerschatz zu danken, der neben den Reliquien der verbrannten Templer auch Schwert und Sturmhaube des Großmeisters Jacques de Molay enthielt. Später fand Fabre-Palaprat auch die Bibel der Templer, eine griechische Sektiererausgabe der heiligen Schriften, die aber dann dem Orden zum Verderben werden sollte. Der Orden nahm nur Freimaurer auf, obzwar er mindestens die schottischen Hochgrade, in denen teilweise auch noch Templertraditionen gepflegt wurden, scharf ablehnte, indem er behauptete, Larmenius habe die ,schottischen Templer" als ,,Deserteure vom Orden" mit dem Bann belegt, weil sie sich in ihre ,,Berge von Herodom" zurückgezogen und den Templerorden hinter den von Robert Bruce gegründeten Distelorden des heiligen Andreas verborgen hätten. Die Pflazschule des Ordens war eine von "Neo-Tempeliers" beim Grand Orient de France gegründete und von diesem 1805 patentierte Loge, ,,Les Chevaliers de la Croix", der der Herzog von Choiseul und zählreiche Aristokraten angehörten. Nachdem der Orden mehrere Jahre bestanden und Großen Zulauf gefunden hatte, schlich sich der Zweifel unter die Ordensbrüder. Man munkelte allerlei über die Herkunft der verehrten verbrannten Knochen, man nannte die Namen der Ritter die sie für die Verehrung hergerichtet hatten man erführ auch den Namen des Alteisenhändlers, bei dem die Waffen des Jacques de Molay erstanden worden waren.
Und schließlich emporte sich ein Teil der Brr. gegen die schismatische Bibel, die mit den von der Kirche gebilligten und überlieferten Texten nicht übereinstimmte. Peinlich war auch, daß, wie sich herausstellte, auf der Charta transmissionis Großmeister unterzeichnet waren, die niemals existiert hatten und andere, von denen bekannt war das sie nicht hatten schreiben konnen. und so saß der Wurm im Leibe des Ordens, dem er gegen 1845 erlag. Nach dem Tode des Großmeisters Fabre-Palaprat (1838) wurde der englische Admiral Sir William Sydney Smith (a. d.) Großmeister des Ordens, der ein goldenes Kreuz, daß Richard Löwenherz gehort habe als Großmeisterabzeichen einführte. Noch zu Lebzeiten Smiths soll sich Dom Pedro, König von Portugal, um die Großmeisterwürde beworben haben, sein Anerbieten, dem Orden Grundbesitz und Ordenshauser in Portugal einzurichten, soll aber abgewiesen worden sein weil sich der Orden seine demokratische Verfassung (!) bewahren wollte.
Nach dem Tode des Admirals Smith (1841) werden noch zwei Großmeister genannt: Jean Marie de Raoul, 1841 und Georg IV., König von Hannover. Mit diesen überlieferungen steht allerdings im Widerspruch, daß die berühmte Charta transmissionis, die sich seit 1911 in England befindet, seit dem Jahre 1804 keine weitere Unterschrift mehr tragt (A. Q. C., 1912, 80). Lantoine in seiner ,,Histoire de la Franc-Maçonnerie française" uberschüttet den Orden mit ätzendem Spott. Da er an anderen Stellen auf ganz gleiche Weise entstandene Hochgradsysteme verteidigt, ist sein Urteil ungerecht. Die Neutempler stützten sich auf die gefalschte Charta transmissionis des Larmenius. Die Tradition der Großen Konstitution Friedrichs des Großen ist nicht um ein Haar besser. Die Templer des Palaprat haben nur deswegen unrecht behalten, weil ihnen der Erfolg versagt war. Andere Freimaurertempler sind im Besitze, und—glauben daher, im Recht zu sein.
Ordre, Le.
s. Cahiers d e l'O r d r e, Les.
Oregon,
Mackey.
Bundesstaat der Vereinigten Staaten von Nordamerika. Die 1851 gegründete Großloge zählte 1930 172 Logen mit rund 30.700 Mitgliedern. Die Großloge unterhalt ein ausgedehntes Stellenvermittlungsamt, daß 1929/30 über 2300 Stellen besetzen konnte. Daß Amt arbeitet nach dem Grundsatz ,,helping a brother help himself". Adresse: Masonic Temple, Portland.
Organist.
In englischen Logen gilt der O. als Beamter der Loge. Er trägt als Abzeichen eine Lyra. Ebenso: Grand Organist (W. G. O. = Worshipfull Gr. O.) in der Großloge. Im Deutschen: musikalische Brr.
Orient,
Mackey
s. Osten.
Orient, deutschsprachiges Amtsblatt der Symbolischen Großloge von Ungarn bis zu deren Auflösung.
Orientalischer Templerorden,
s. Templer, Orientalische.
Orient de la Cour,
Bezeichnung von Versailles (1775—1789), in den Logenlisten des Grand Orient de France als Sitz der Loge ,,Militaire les Trois Fréres Unis", (der Amiable zufolge angeblich Ludwig XVI. [s. d.] und seine beiden Brüder angehorten [s. Bourbonen] ), und anderer Bauhütten.
Orient, Höchster Innerer.
Im System der Berliner Großen National-Mutterloge (,,Drei Weltkugeln") ist in den inneren maurerischen Angelegenheiten daß Bundesdirektorium als E. I. O. Bewahrer und Pfleger der Lehre und des Rituals und zugleich die Oberbehorde der Altschottischen Loge (s. Altschottisches Direktorium)
Orient, Innerer,
s. Innerer Orient.
Orient, Innerster,
s. Innerster Orient.
Oriflamme.
1. Seit Ludwig XI. Heerzeichen der französischen Könige, Fahne der Kreuzfahrer, steht in einzelnen Ritterhochgraden in Verwendung. 2. Eine nur kurze Zeit bestandene maurerische Zeitschrift (1902) einer irregularen maurerischen Körperschaft in Deutschland führte eben falls den Namen O. (s. Reuß).
Orleans, Louis Joseph Philippe,
ORLEANS, Louis Philippe Joseph d'
Herzog von Chartres, Vetter des Königs Ludwig XV., * 1747, hingerichtet 1793, wurde vom Großmeister der Grande Loge de France, Graf Clermont (t 1771), als Nachfolger im Großmeisteramt designiert. Er nahm die Würde an, wogegen Ludwig XVI. durch seinen Minister 1774 protestieren ließ (Archives nat. 0414, p. 1013), bekümmerte sich aber wenig um deren Ausübung. Er erschien ab und zu bei einer festlichen Veranstaltung und Uberließ die eigentliche Leitung dem Generaladministrator des Ordens. In der französischen Revolution wurde er Jakobiner und sagte sich 1793 als ,,Philippe Egalite" in öffentlicher Zeitungserklärung (,,Journal de Paris" vom 22. Februar) von der Freimaurerei los, deren Freiheitsbegriff ihm zu wenig Realität war. (,,J'ai depuis quitte le fantôme pour la réalite".) Bald nachher horte für die Dauer der Revolution daß freimaurerische Leben auf.
Ormesus Magnus,
Ordenename des Königs Friedrieh Wilhelm II. von Preußen, als Gold- und Rosenkreuzer.
Ornaments of the Lodge
Mackey
(engl.), Zieraten der Loge nach den angelsachsischen Ritualen: das musivische Pflaster, die geschlungene, mit Quasten besetzte Schnur und der flammende Stern.
Orphelinat maçonnique in Paris,
Waisenhaus für Kinder von Maurern oder deren Verwandte sowie von Personen, ,,die der Menschheit oder der Maurerei Dienste erwiesen haben", entstanden durch die Vereinigung des 1862 gegründeten O. général und des O. universel (1879). Zur Gründung trugen eine Reihe Pariser Logen des Großorients und der Großloge von Frankreich bei. Auch die Stadt Paris lieh ihre Unterstützung. Die Waisenanstalt ist in einem großen eigenen Haus an der Rue de Crimee 19 untergebracht und betreut durchschnittlich 60 Internisten und eine Große Zähl Externisten. Mehr als 300 Logen leisten jetzt jährlich Beitrage zur Unterhaltung der Wohlfahrtsinstitution, in der bereits aber tausend Kinder erzogen wurden.
Orphiker,
mystisch-religiose Gemeinde im 7 . und 6. Jahrhundert v. Chr. , die zu ihrem Stifter angeblich den sagenhaften Griechen (thrakischen) Sänger Orpheus hatte. Der Sekte waren mit Dionysos-Kult zusammenhangende Mysterien (s. M. d. O.) eigen.
Or San Michele,
die Gildenkirche von Florenz, erbaut 1337—1404 von den zwolf Gilden der Stadt. In ihr daß Tabernaculum des Oreagna. An der Nordseite der Fassade eine berühmte Bauhüttendarstellung von Nanni di Banco (1408), die dieser für die Gilden der Maurer, Schmiede, Zimmerleute und Steinmetzen ausführte. Die Darstellung der Vier Gekronten steht auf einer Predella, die in vier Figuren die Gesellen bei der Arbeit und den Meister beim Entwurfe darstellt.
Ortiz, Rubio Pasquale,
Präsident der Republik Mexiko seit 1930, * 1877, ist Freimaurer.
Öser, Adam Friedrich,
Maler und Bildhauer aus Preßburg, erster Direktor der Leipziger Kunstakademie, Lehrer Winekelmanns und Goethes, der ihm in ,,Wahrheit und Dichtung" ein Denkmal setzte, war Mitgdlied der Leipziger Loge ,,Balduin zur Line". *1717, t1799
Osiris,
ägyptische Gottheit, Sohn des Erdgottes Eeb und der Göttin Nut, die Personifikation der Sonne, Brüder und Gatte der Isis und Vater des Horus. Er reprasentiert daß männliche Prinzip in der Gotterlehre im Gegensatze zu Isis und wurde u. a. als von einem Auge überragtes Zepter dargestellt. An seine Person knüpften sich eigene Kulthandlungen und Mysterien, die im wesentlichen die Wiederauferstehung des nach dem Mythus durch seinen Brüder Seth (Typhon) ermordeten, in einem verschlossenen Kasten in die Fluten geworfenen, von Isis aufgefundenen, dann von dem Brüdermorder zerstückelten und als Herr der Unterwelt zurückgekehrten O. und die siegreiche Rache seines Sohnes zum Inhalte hatten. Daß ihn die alten Freimaurer, wie Mackey will, als Euklid in ihre Geschichte übernommen haben, entbehrt jedes Beweises. Da die Freimaurer ein Sonnenfest, den Johannistag, begehen, wird auch O. wiederholt allegorisch zur Freimaurerei in Beziehung gebracht. Durch Mozarts Priesterchor aus der ,,Zauberflote", ,,O Isis und Osiris", klingt sein Name auch wiederholt in den heutigen Logen an. Eine an dere symbolische Bedeutung für die Freimaurerei kommt ihm jedoch nicht zu.
Oskar II,
König von Schweden, *1829, t 1907, bis zur Thronbesteigung Landes-Großmeister, dann Ordensmeister der Großen Landesloge von Schweden, aufgeklärter, toleranter Monarch, der der Freimaurerei mit außerordentlichem Interesse anhing. Er hielt namentlich als Wortführender Meister der St. Eriks-Loge in Stockholm zählreiche wertvolle Reden, die 1882 gesammelt erschienen. Nach seiner Auffassung ist daß Freimaurertum ein Boden, auf den sich der geistig Hoherstehende aus allen Sonderstellungen und Kampfen des Lebens retten kann, ein heiliges Asyl des Friedens, wo in brüderlicher Gemeinsamkeit daß rein Menschliche erkannt und gelehrt wird. Ebenso wie ihn sein Vater Oskar I. in die Loge Nordiska Forsta eingeführt hatte, brachte er dieser 1877 den Kronprinzen Gustav, den jetzigen König Gustav.
Oslo,
Hauptstadt des Königreiches Norwegen (s. d.). 1891 wurde hier die Norske Store Landsloge (Große Landesloge von Norwegen) des Schwedisch en Systems ( X. Provinz) gegründet, Nedre Voldgate 19, der in O. selbst drei Logen unterstehen. Außerdem ist O. der Sitz von drei Logen der (humanitären) ,,Norske Sterloge Polarstiernen" (Norwegische Großloge Polarstern) in Trondhiem. Adresse: Kjopmannsgaten 12;
Osmân, Nuri Pascha, Ghasi,
populär als Osman Pascha, türkischer Feldherr, * 1837, t l900, heldenmatiger Kämpfer im Krimkrieg, ,,Lowe von Plewna", war Freimaurer.
Osten, Orient,
aus dem der Überlieferung zufolge alles Licht kommt, spielt auch in der Freimaurerei eine ähnliche Rolle. Im O., aber dem in den Maurertempeln sehr oft eine strahlende Sonne leuchtet, leitet der Meister vom Stuhl die Loge, von hier aus empfangt der Suchende daß ,,maurerische Licht". Im O. haben auch die hochsten Würdenträger ihren Sitz. O. bedeutet aber vielfach auch die Loge selbst (davon abgeleitet Großosten, Großorient, wie viele Großlogen heißen). Allgemein ist es üblich, den Ort, der Sitz einer Loge ist, Orient zu nennen.
Osten, Ritter vom
(auch des Degens) s. Ritter vom Osten.
Osten-Sacken, Fabian Gottlieb,
Fürst von der, russischer Feldmarschall, * 1752, t 1837, 1814 Gouverneur von Paris, war Mitglied der Leipziger Loge ,,Minerva zu den drei Palmen".
Osten und Westen,
Ritter vom, s. Ritter vom Osten und Westen.
Ostermann-Tolstoj, Alexander Iwanowitsch,
Graf, russischer General, * 1770 t 1857, hervorragender Kämpfer gegen die Türken und— als Armeekorpskommandant— in den Napoleonischen Kriegen, bei Bautzen und Kulm schwer verwundet, war 1802 einer der Gründer der Petersburger Loge ,,Les Amis Reunis".