Maçonnieke encyclopedie

De Maconnieke Encyclopedie zoekt


Een ogenblik !

MARSCHALL
MARSHALL, JOHN,
MARSHALL, THOMAS RILEY,
MARSHALL OF CHIPSTEAD,
MARTI, JOSÉ MARIA,
MARTIN.
MARTIN, LOUIS CLAUDE, MARQUIS DE SAINT,
MARTINES
MARTINEZ BARRIOS, DIEGO,
MARTINEZ DE LA ROSA, FRANCISCO,
MARTINEZ DE ROZAS, JUAN,
MARTINIQUE,
MARTINISTEN
MARTINISTENORDEN, MODERNER,
MARTINOVICS, IGNAZ, JOSEF
MÄRTYRER DES FREIMAURERISCHEN GEDANKENS,
MARYLAND,
MARY'S CHAPEL IN EDINBURGH,
MASARYK, THOMAS GARRIGUE.
MASONES DEL ORIENTE,
MASONIC BIBLIOPHILES,
MASONIC FREE EMPLOYMENT AND SERVICE BUREAU, BROOKLYN,
MASONIC HOME,
MASONIC INSTITUTE,
MASONIC MILLION MEMORIAL FUND,
MASONIC OR ROYAL IRISH VOLANTEERS,
MASONIC REPRINTS
MASONIC SERVICE ASSOCIATION OF THE USA.
MASONIC SERVICE CLUBS
MASONIC STUDY SOCIETY,
MASONIC TOKENS,
MASONISCOPE,
MASONRY DISSECTED


Marschall
ist in einigen Großlogen, so in amerikanischen, der Titel für den Zeremonien meister. In der englischen Großloge heißt er Grand Director of Ceremonies und wird in Ausubung seines Amtes von zwölf Assistants unterstutzt. Sein Amtsabzeichen ist der Stab, als Großlogenabzeichen wird hierzu ein Kleinod getragen, das zwei gekreuzte Stabe in einem Blatterkranze zeigt.
Marshall, John,
berühmter amerikanischer Jurist, Oberster Richter, * 1755, t 1835, diente in der Kontinentalarmee, hatte 1788 führenden Anteil am Konvent von Virginia, 1799 Mitglied des Abgeordnetenhauses, Staatssekretär unter Adams 1800—1801. Als Chef des Obersten Gerichtshofes hob er dessen Ansehen und Unabhängigkeit bedeutend. Autorität in Verfassungsfragen, war Freimaurer. Sein Andenken ehrt ein 1930 in Philadelphia errichtetes Monument.
Marshall, Thomas Riley,
Vizepräsident der Vereinigten Staaten von Nordamerika 1913 bis 1921, vorher Gouverneur von Indiana e 1854, t 1925, war ein überaus eifriges Mitglied des Oberston Rates des A. u. A. Schottischen Ritus (Nördliche Jurisdiktion) von Nordamerika. 1922 nahm er am Lausanner Kongreß der Obersten Rate führend teil.
Marshall of Chipstead,
erster Baron, Sir Horace Brooks Marshall, Chef des berühmten englischen Verlags Marshall and Sons 1865, großzügiger Philanthrop, 1901/02 Großschatzmeister, 1919 Junior Grand Warden der Großloge von England.
Marti, José Maria,
MARTI
Apostel und Martyrer der kubanischen Unabhängigkeit, Publizist und Advokat, t 189S, war Freimaurer.
Martin.
MARTIN
1. George B. Dr., französischer Senator, t 1916, Gründer der auch Frauen aufnehmenden gemischten Freimaurerei, stiftete am 4. April 1893 mit Marie Deraismes und 16 anderen die ,,Grande Loge Symbolique Ecossaise de France" unter dem Namen ,,Droit humain" (s. d.).

2. Gaston, französischer Historiker, * 1886, Professor in Toulouse, aufgenommen 1909 in der Loge ,,Aurore de la Liberte" in Bethune, 1926 Träger des freimaurerischen Geschichtspreises ,,Prix Arthur Mille", veraffentlichte: ,,La Franc-Maçonnerie francaise et la preparation de la Revolution" und ,,Manuel d'histoire de la Franc-Maçonnerie francaise" (1929). M. vertritt im Gegensatz zu Lantoine (s. d.) mehr die Geschichtsauffassung des Grand Orient de France.
Martin, Louis Claude, Marquis de Saint,
französischer Mystiker, * 1743, t 1803, nach juristischen Studien Offizier, Anhänger der theosophischen Lehre von Jakob Böhme (s. d.), ein ,,Robinson der Spiritualität", lernte in Bordeaux Martines Pasqually (s. d.) kennen, wurde durch dessen kabbalistische Ideen und magisch-theurgische Operationen stark beeinflußt. Unter dem Pseudonym ,,Philosophe ineonnu" veraffentlichte er 177S sein philosophisches Erstlingswerk, Des erreurs et de la verite des Hommes rappeies au principe universel de la science" (1781 von Matthias Claudius [s. d.] ins Deutsche übertragen), das, ausgesprochen aufklärungsfeindlich, die Nichtigkeit der materiellen Welt, ,,der sinnlichen und körperlichen Natur im Menschen" predigte, die Ohnmacht des menschlichen Eigenwillens und den höheren Ursprung obrigkeitlicher Gewalten lehrte und vom Bestreben geleitet war, das geistige Leben des Menschen und seine Zusammenhange mit der geistigen Welt zu analysieren.
Nach Bode fing dieses Buch aller Bücher für Rosenkreuzer, Theosophen und die übrigen Mystiker an, das Große Aufsehen zu machen, wodurch es nunmehr ungefähr zu einem symbolischen Buch geworden..." Der Deckname ,,Philosophe inconnu" wies auf die von ihm begründete Vereinigung hin, deren Statut sich (nach Arnold Marx ,,Die Gold- und Rosenkreuzer" im Freimaurermuseum", Band V.) mit dem sogenannten Prager Ritual der Rosenkreuzer deckte. M. war 1769 Freimaurer geworden und hatte zuerst im System der ,,Auserwählten Coens" seines Meisters Pasqually eine bedeutende Rolle gespielt, dann aber einen eigenen Hochgradritus begründet, der auf templerischer Gründlage manches von den Coens mit seinen eigenen Lehren verband.

Dieses ,,System der Martinisten", das zuerst zehn und später sieben Grade umfaßte, ging nach dem ,,Convent des Gaules", Lyon 1778, in dem dort geschaffenen Rektifizierten Schottischen Ritus (s.d) auf . Die ursprünglichen zehn Grade umfaßten in zwei ,,Tempeln" die folgenden Stufen:
Die Gedankengange dieses Systems waren ebenso verschroben und verworren wie jene seines zweiten Buches ,,Tableau naturel des rapports existants entre Dieu, l'homme et l'Univers" (1782), einer philosophisch-kabbalistischen Studie über den Tarot und den Symbolismus des Universums. Um das Göttliche ganz allein im Gründ seines Herzens suchen zu konnen, bat M. 1790 seinen Freund Willermoz (s. d.), seinen Namen in den freimaurerischen Listen zu löschen; er schrieb aber: ,,Ich bleibe auch weiterhin mit Euch eins, als Coen sowohl wie als Eingeweihter."
Martines
MARTINES DE PASQUALLY
s. Pasqually.
Martinez Barrios, Diego,
MARTINEZ BARRIO
Verkehrsminister der provisorischen Regierung der neuen spanischen Republik, Advokat, Führer der Republikaner von Sevilla, unter dem Regime Primo de Riveras eingekerkert, ist Großmeister des Grofiorients von Spanien.
Martinez de la Rosa, Francisco,
spanischer Schriftsteller und Politiker, * 1789, t 1862, liberaler Abgeordneter, von Ferdinand VII. verbannt, kehrte 1820 zurück, 1822 kurze Zeit Ministerpräsident, später Gesandter in Rom und Paris, schrieb Komödien und Dramen, historische Novellen, war Sekretär der spanischen Akademie und Freimaurer.
Martinez de Rozas, Juan,
Chilenischer Freiheitskämpfer, * 1759, t 1813, war Freimaurer.
Martinique,
Insel der Kleinen Antillen, französische Kolonie; unter der Grand Loge de France und dem Grand Orient arbeitet ie eine Loge.
Martinisten
s. Martin, Louis Claude
Martinistenorden, Moderner,
leitet sieh angeblich von dem Hochgradsystem des französischen Theosophen Marquis Louis Claude de St. Martin (s. d.) her. Die Abstammung von dem reformierten Martinismus des ,,Philosophe inconnu" des 18. Jahrhunderts ist aber nicht erweisbar. Der moderne M. wurde vielmehr durch den okkultistischen Schriftsteller Marquis Stanislas de Guaita (Verfasser des Buches ,,Le Serpent de la Genese") etwa 1884 gegründet. Nach seinem 1887 erfolgten Tode ging die Leitung des Ordens auf Ch. Barlet über dessen Nachfolger bald darauf der Pariser Arzt Dr. Gerard Encausse wurde, der sich Papus (s. d.) nannte. 1891 erfolgte die Gründung des ersten Supreme Conseil des M. in Paris. Der Orden bezeichnete sich als ,,Ordre des Silencieux Inconnus" (Ordre des S :-: I .:), wurde aber bekanater als ,,Ordre Martiniste" (in gegnerischen Schriften ,,Sechspunktebrüder").
Etwa um die gleiche Zeit wurde auch ein parallellaufender Orden, der ,,Ordre cabalistique de la Rose Croix" gestiftet. Im Jahre 1890 verursachte der unter dem Pseudonym ,,Sar Meroda " wirkende bekannte Schriftsteller Josephin Peladan eine Spaltung im Lager der Martinisten, indem er mit einigen Freunden einen neuen Orden: Ordre de la Rose Croix du Temple et du Graal, ou de la Rose Catholiqu e" gründete. Dieser war stark von katholischen Schwarmereien durchsetzt. In einem seiner Bücher ,,Das nachste Konklave. Eine Belehrüng für die Kardinale" beschwor Peladan den Papst, in der Kirche das ,,erloschene Licht der Mysterien" wieder anzuzünden.

Über den Ursprung des M. (M:-:O:-) erzählte Papus, die Wiedererweckung des Ordens sei durch einen bescheidenen Okkultisten, Henri Delaage, erfolgt, der stets den Gründsätzen des Ordens: ,,Aufrechterhaltung der okkulten Tradition und Verteidigung der christlichen Ideen" treu geblieben war. Delaage habe wenigen truen Freunden vom ,,Martinismus" erzählt, dessen Traditionen ihm von seinem von St. Martin selbst eingeweihten Großvater, de Chaptal, übermittelt worden seien.
In den von Guaita verfaßten Ritualen spielt die Dreizahl eine Große Rolle. Schon im ersten Martinistengrade kommen drei Saulen verschiedener Farbe vor, die durch ein großes Licht überragt werden. Diese Trias, in Verbindung mit der Vierzahl, wird in den weiteren Graden harmonisch weiterentwickelt. Dem Kandidaten wird in diesen die Geschichte des Falles und der Wiederaufrichtung des Menschen bekannt gegeben, während in dem hochsten Grade die Versohnung der Schopfung mit dem Schopfer behandelt wird. Zu den Arbeiten werden stets auch Freimaurer, die mindestens den XVlII. Grad besitzen, als Besucher zugelassen. Der Profane, der Aufnahme in den Tempel begehrt, sieht sich dort maskierten Männern gegenüber, die stumm ihre Degen gegen seine Brust richten. Sie tragen altägyptischen Kopfschmuck. Der Kandidat wird hierauf in einen Stuhl gegenüber dem weißdrapierten Altar gesetzt. Auf diesem befinden sich brennende Kerzen, während auf drei Teppichen eine Sphinx. Masken, ein Dolch, ein mit einer Blume verzierter Totenschädel, magische Abbildungen gruppiert sind. Im Hintergründ des Saales der sechszackige flammende Stern und das ,,glanzende Pentagramm der Kabbalisten". Der Orden hat drei Grade: ,,Affiliierter", ,,Initiierter" und ,,Initiator" (auch Superieur Inconnu, S. I.). Jeder S. I. kann sich um die drei Grade des Rose-Croix-Ordens bewerben.
Papus wünschte die Martinisten mit den Freimaureru zu verquicken. Im Dezember 1906 verkündigte er, es bestünde im M. eine Kommission, welche mit der Organisation einer Großloge des Swedenborg-Ritus ,,zwecks Bearbeitung der währen Maurerei" betraut worden sei. Es wurde auch gesagt, die gewählte Kommission werde eine engere Verbindung zwischen der französischen (d. h. Papusschen) und der auslandischen Maurerei herstellen. Papus fand dann, daß mit der dreiköpfigen Cerneau-, Memphis- und Misraim Organisation ein noch besseres Geschäft gemacht werden kannte. Am 24. Juni 1908 fand unter dem Vorsitz des Scharlatans Theodor Reuß (s. d.) eine Sitzung des ,,Souveranen Sanctuariums" statt, in welchem Frankreich als unbesetztes Land erklärt und Papus und seinem Freund Teder (Detre) und drei weiteren Französen eine ,,Vollmacht" zur Gründung eines Großrates und Großorients der drei vereinigten Riten für Frankreich und seine Kolonien erteilt wurde. Nach dem Tode von Papus-Encausse ging die Führung des M. in Frankreich auf J. Brieaud über. Dieser war der Nachfolger des ,,Patriarchen der Gnostischen Kirche", Valentinus II., im profanen Leben Julea Doinel, der, später reumütig in den Schoß der römischen Kirche zurückgekehrt, unter dem Pseudonym Jean Kostka sich gegen die gnostischen Systeme, den Martinismus und die Freimaurerei betätigte.

Bricaud, früher katholischer Priester, kam seinerseits über die Freimaurerei zur gnostischen Kirche, die er unter dem Namen Johannes lL verwaltete. Nach der ,,Darstellung der modernen christlichen Religion von Bricaud und L. S. Fugairon hatte die alte Kirche der Gnostiker 7 Grade: Die ersten zwei Grade führen in den Vorhof die nachsten zwei in den Tempel und der letzte Grad in das ,,Allerheiligste". Nach dem Weltkrieg erschienene Publikationen der gnostischen Kirche behaupten, diese stehe in engsten Beziehungen sowohl zum Orden der Martinisten wie auch zum Kabbalistischen Orden des Rosenkreuzes, einem ,,Spiritualistischen Freimaurerverband" und dem Cerneau-, Memphis- und Misraim-Orden.

1931 erschienen in Lyon ,,Constitution et Reglement General" des ,,Ordre Martiniste", herausgegeben vom Conseil de l'Ordre (Ordensrat). Diesen Satzungen zufolge ist der Martinistenorden der ,,unter den Auspizien unbekannter Oberer' wirkt, gnostischen Charakters. Seine drei Kampfziele sind: ,,Die Reintegration des menschlichen Wesens in seiner ursprünglichen Reinheit, die Annäherung des Menschen an Gott, die Vergeistigung der Menschheit." Der Orden erklärt, als Mitglieder nur Freimaurer des Meistergrades aufzunehmen. Beziehungen zu regulären freimaurerischen Obedienzen bestehen nicht.
Martinovics, Ignaz, Josef
v., * 1755, t 1795 gelehrter ungarischer Mönch und Revolutionär, angeblich einem kroatischen Franziskanerkloster entlaufen, erhielt nach einem abenteuerlichen Leben, das ihn durch ganz Europa führte, die Professur für Chemie und Physik an der Lemberger Universität. Er übersiedelte dann nach Budapest, von wo aus er durch Vermittlung des ehemaligen Pester Polizeidirektors Franz Gotthardi Kaiser Leopold lI. seine Dienste als Spitzel bei der Überwachung der Freimaurer, Illuminaten und Jesuiten anbot. In dieser Eigenschaft war M.während der Jahre 1791 und 1792 unter der Maske eines kaiserlichen Hofchemikers und k. k. Rates fortlaufend für den Kaiser tätig. Mitglied der Budapester Loge ,,Zur Großmut", ließ er sich durch Aloys Blumauer (s. d.) in die Wiener Illuminatenloge aufnehmen, aber deren interne Vorgange er mit Großter Ausführlichkeit Bericht erstattete und zu deren Unterdrückung er dem Kaiser einen detaillierten Plan unterbreitete.
Für seine Dienste mit der Stelle eines Titularabtes von Siklos entlohnt, schlug sich M. nach dem Tode Leopolds II auf die Seite der ungarischen Freiheitsbewegung, organisierte unter Kaiser Franz II. einen Aufstand zur Lostrennung Ungarns von Osterreich und wurde nach einem geheim geführten Prozeß im Jahre 1795 mit vier Mitverschworenen als Hochverrater in Ofen enthauptet. Seine universelle Bildung und seine umfassende Tätigkeit als wissenschaftlicher Schriftsteller in allen Disziplinen charakterisieren ihn als Geistesverwandten der französischen Enzyklopadisten, mit denen er auch personliche Beziehungen unterhielt. M. galt in Ungarn lange Zeit als Vorkämpfer der ungarischen Selbständigkeit, Nationalheld und politischer Martyrer, bis neue historische Forschungen auf Gründ von Akten des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs seine Tätigkeit als Konjunkturpolitiker und Spitzel klarstellten.
Märtyrer des Freimaurerischen Gedankens,
s. Inquisition, Spanien, Portugal, Fascismus.
Maryland,
MACKEY.
Bundesstaat der Vereinigten Staaten von Nordamerika. Auf dem Boden dieses Staates fand die Freimaurerei schön 1750 Eingang, als die Provinzial-Großloge von Massachusetts eine Loge in Annapolis errichtete. Später waren auch die ,,Antients" und die Großloge von Pennsylvanien als eifrige Gründer tätig. In der Lodge Nr. 16 heute ,,Baltimore Lodge Nr. 20", erhielt 1715 der berühmte Revolutionsgeneral Mordecai Gist das Licht. 1787 bildete sich in Baltimore die Großloge von M. Sie zählte 1930 122 Logen mit rund 34.200 Mitgliedern. Adresse: Masonic Temple, Baltimore.
Mary's Chapel in Edinburgh,
die alteste schottische Loge, deren Protokolle bis zum Jahre l599 zurückgehen. Sie ist die Bauloge an der Marienkapelle in Edinburgh und hat sich aus der reinen Werkloge im Laufe der Zeit zur Freimaurerloge in unserem Sinne umgewandelt. Spekulative Maurer sind in ihr bereits 1600 nachweisbar, durch sie wurde auch 1641 der Quartiermeister der schottischen Armee, Robert Moray (s. d.) in einer Delegationsloge aufgenommen. In den Registern der Schottischen Großloge führt sie die Nummer 1, das Recht der altere Herkunft behauptenden ,,Kilwinning-Loge" wurde dadurch gesichert (1807) daß man nach langen Kämpfen ,,Mother Kilwinning" die Nummer 0 gab.
Masaryk, Thomas Garrigue.
Erster Präsident der Tschechoslowakischen Republik, * 1850, ist nicht Freimaurer, widmet aber der russischen Freimaurerei des achtzehnten Jahrhunderts in seinen soziologischen Skizzen "Zur russischen Geschichte und Religionsphilosophie" eine Betrachtung. Er schreibt im Zusammenhang mit der Aufklärung: ,,Von besonderer Wichtigkeit wurde . . . der Freimaurerorden als Organisator europaischer Bildung, als eifriger Propagator der Humanitätsideale...". Von M. stammt die These: ,,Demokratie ist die Staatsform der Humanität". Bei einem Empfange deutscher Freimaurer seines Landes, die M. zum 80. Geburtstage begluckwunschten, hat er darauf verwiesen, daß er in Amerika wohl mehrmals zum Beitritt aufgefordert wurde, jedoch abgelehnt habe, weil er der Meinung sei, daß Fragen der Humanität und Ethik am besten nur individuell zu losen seien. Die Besucher konnten bei dieser Gelegenheit feststellen, wie gut M. über den Inhalt der Freimaurerei unterrichtet ist.
Masones del Oriente,
Los, offizielle Monatsschrift der irregularen ,,Gran Logia Oriental", Cuba. Adresse: S. Ecchavarria baja, 36. Santiago de Cuba.
Masonic Bibliophiles,
s. Bibliophilie.
Masonic Free Employment and Service Bureau, Brooklyn,
s. Stellenvermittlung.
Masonic Home,
Wohlfahrtsinstitution, die den meisten angelsachsischen Großlogen eigen ist. Allerdings ist darunter verschiedenes zu verstehen. Sehr oft handelt es sich um ein Altersheim, noch ofter um ein Heim für Kinder (Waisenhaus), bei manchen Großlogen umfaßt das Home Fürsorge für alte Brr., Witwen und Kinder.
Masonic Institute,
eine Einrichtung innerhalb der Großloge von New York, die 1929/30 unter Großmeister Dutton eingefuhrt wurde: Diskussionsabende der Stuhlmeister und Altmeister einzelner Großlogen-Distrikte über wichtige Fragen der Logenverwaltung.
Masonic Million Memorial Fund,
nach dem Weltkrieg von der Großloge von England aus freiwilligen Spenden von Logen und Mitgliedern begründeter Baufonds zur Errichtung des dem Gedenken an die im Weltkrieg gefallenen fast 4000 englischen Freimaurern geweihten und als Friedensmonument gedachten neuen Großlogenpalastes in London, dessen gosten mit einer Million Pfund veranschlagt wurden. Der Bau geht (1931) der Vollendung entgegen; ein Teil der Raumlichkeiten wurde bereits dem Betrieb übergeben. Die Kosten überschreiten den Voranschlag wesentlich.
Masonic or Royal Irish Volanteers,
1793 im britisch-französischen Krieg vom Großmeister der Großloge von Irland, Lord Donoughmore (s . d.) auf eigene Kosten aufgestelltes von seinem Bruder, dem Ersten Großaufseher befehligtes aus irischen Freimaurern bestehendes Freiwilligenregiment in der britischen Armee.
Masonic Reprints
(engl.), Quatuor Coronatorum Antigrapha, Sammlung freimaurerischer Faksimiledrucke, herausgegeben von der Londoner ,,Quatuor Coronati Lodge (s. d.).
Masonic Service Association of the USA.
1919 in Cedar Rapids (lowa) als freiwilliger Bund amerikanischer Großlogen gegründet, mit dem Zweck ,,Hilfeleistung für die Menschheit durch Erziehung, Aufklärung, Unterstützung und maurerische Fürsorge, besonders in Zeiten von Katastrophen...". Zunachst erstreckte sich die Hilfeleistung auf Mitglieder der Bruderschaft und deren Angehörige, sowie auf Personen, die im Kriege im Dienste der Vereinigten Staaten standen. Ausgangspunkt der Gründung war eine Ende November 1918 stattgefundene Versammlung amerikanischer Großmeister, die erklärten, daß die maurerische Bruderschaft sich erfolgreich in den Dienst der Menschheit stellen und ihre Mission fruchtbar gestalten könne, wenn die Beziehungen der maurerischen Obedienzen der Vereinigten Staaten auf inniger Zusammenarbeit aufgebaut wurden. Die M. S. A., die die maurerische Monateschrift ,,The Master Mason" begründete und eine Reihe freimaurerischer Bücher heraußgab, leitete anlaßlich der Großen Springflutkatastrophe in Florida und der Überschwemmungen des Mississippi Große Hilfsaktionen ein.
Masonic Service Clubs
vereinigen amerikanische Freimaurer, die im Dienste der Armee oder Flotte stehen.
Masonic Study Society,
britische freimaurerische Studiengesellschaft, wurde 1921 in Verbindung mit der Royal Colonial Institute Lodge 3556 gegründet. Sie studiert die Symbolik der Freimaurerei und deren Ursprung im Zusammenhang mit anthropologischen Forschungen. Bei den vergleichenden Studien aber freimaurerähnliche Bunde der Gegenwart und Vergangenheit werden besonders religiöse und folkloristische Elemente herangezogen.
Masonic Tokens,
in England um 1790 vorkommende private Munzen mit freimaurerischer Prägung. Ein bekannter T.-Fabrikant war James Sketchley, der seit 1794 solche T. fabrizierte, und zwar Halfpenny-T. mit Inschriften, wie: Halfpenny payable at the Black Horse Tower Hill, Payable at W. Parkers Old Birmingham Warehousse ete. Die T. zeigen zumeist Zirkel und Winkel und Aufschriften, wie ,,Pro bono publico", ,,Masonic Penny".
Masoniscope,
von der amerikanischen Masonic Service Association herausgebrachter Projektionsapparat für Logenvortrage.
Masonry dissected
(engl.), ,,Zergliederte Freimaurerei", Verräterschrift von Samuel Prichard, die 1730 in London und nachher in einer Reihe von Übersetzungen erschien und zum erstenmal ausführlich das freimaurerische Brauchtum der Offentlichkeit bekannt machte. Das Buch erlebte zahlreiche Auflagen und führte zu Ritualanderungen seitens der Londoner Großloge. Der Buchtitel wurde lange Zeit zur Bezeichnung des verratenen Systems verwendet (s. Prichard).