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LANTOINE ALBERT
LANZ,
LAPICIDA,
LARMENIUS,
LA ROCHEFOUCAULD,
LARRA
LARUDAN, ABBÉ,
LASCELLES, FRANK,
LASKER, EDUARD,
LASSEN, EDUARD,
LATEINISCH ALS LOGENSPRACHE.
LATE OBSERVANZ,
LA TIERCE,
LATOMIA,
LATOMUS,
LATROBE, JOHN HAZLEHURST BONEVAL,
LAUFS, KARL
LAUSANNER KONFÖDERATION,
LAUTARO.
LAUTH, CHARLES,
LAVATER DIETHELM,
LAVATER, JOHANN CASPAR,
LAW ENFORCEMENT, COMMITEE ON,
LAWRENCE, SAM, CROCKER
LAWRIE, ALEXANDER,
LAWS
LAZARETTE.
LAZARETTZÜGE
LE BAULD-DE-NANS, CLAUDE ETIENNE,
LEBENSKUNST.
LEBENSLÄNGLICHE ÄMTER.
LEBENSVERSICHERUNGEN,
LEBEY, ANDRÉ,
LEBLANC DE MARCONNAY,
LECHANGEUR,

Lantoine Albert
Feinsinniger fransösicher Schriftsteller und Historiker, * 1869 wurde 1901 in der Loge "La Jérusalem Ecossaise" aufgenommen, Gründer der gelehrten Loge "Le Portique", ursprünglich Hochgradgegner, wurde nach sehr eingehenden Studiën Mitglied des Obersten Rates von Frankreich des A.u.A- Schottischen Ritus und dessen Historiker ("Histoire de la Franc-Maçonnerie Ecossaise en France"), glanzender freimaureriecher Publizist, Verfasser der Werke: Histoire de la Franc-Maçonnerie française", "Hiram couronné d'épines',Hiram au Jardin des Oliviers", "La Franç-Maçonnerie au Théatre" u. a.
Lanz,
römisch-katholischer Priester in Regensburg, wurde 1785 bei einem Spaziergang mit dem Stifter des Illuminatensordens, Weishaupt, an dessen Seite vom Blitz erschlagen; Dokumentes die man in seinem Priestergewand fand, boten Ünterlagen für die Angeberei gegen die Illuminaten.
Lapicida,
lateinisches Wort von Lapis und Caedo, der Steinhauer. In alten freimaurerischen Dokumenten mitunter auch für Freimaurer in Gebrauch.
Larmenius,
s- Charta Transmissionis.
La Rochefoucauld,
Francois Alexandre Frédéric de, Herzog von Liancourt, e 1747, t 1827, Mitglied der Nationalversammlung 1789-1791, übersetzte die amerikanischen Verfassungen ins Französische, trat wirkßam für die Verbesserung des Gefängniswesens sowie für die Einführung der Kuhpockenimpfung ein, gründete die Musterschule "Ecole des enfants de la Patrie" und die erste Sparkasse in Frankreich. L. war Mitglied der Loge "Neuf Soeurs" (s. d.) in Paris.
Larra
Mariano José de, spanischer Schriftstellers * 1807, t 1837, schrieb unter dem Pseudonym "Figaro" Skizzen, die eine genial-satirische Kraft bewiesen, beging Selbstmord. Er war Freimaurer.
Larudan, Abbé,
Verfasser einer gegen die Freimaurer gerichteten, lange Zeit dem Abbé Perau zugeschriebenen Schrift "Les Franc-Macons écrasés"- Das Buch erschien zuerst in Amsterdam 1746, wurde im gleichen Jahre bereits von Louise Adele Victoria Gottsched ins Deutsche, ebenso ins Holländische übersetzt und erlebte zahlreiche Auflagen. Schon Kloß verweist darauf, daß dieses Buch die Waffenkammer für die meisten Angriffe auf die Freimaurerei ist. Insbesondere versucht L. die Behauptung aufzustellen, diese sei von Oliver Cromwe11 zum Zwecke der Bekämpfung der Stuarts und ihres katholischen Heerbanns erfunden worden, habe also gegen Thron und Altar gerichtete Tendenzen.
Lascelles, Frank,
englischer Bildhauer und Maler, bekannt als Organisator von Großartigen historischen Umzügen, wirkt auch als schriftsteller und Dichter, ist Mitglied der "Apollo University Lodge" in Oxford.
Lasker, Eduard,
deutscher Politiker ' 1829, t 1884, Gründer und Führer der deutschen nationalliberalen Partei, bekannter Gegner der Bismarckschen Politik, besonders in den Fragen der Steuerreform und des Sozialistengesetzes. Er wurde aufgenommen in der Tranquillity Lodge Nr. 185 in London.
Lassen, Eduard,
danischer Komponist * 1830, t 1904, als Nachfolger von Franz Liszt Hofkapellmeister in Weimar, Schöpfer zahlreicher Opern ("Der Gefangene") und der Begleitmusik zu Goethes "Faust" und Hebbe1s "Nibelungen", war Freimaurer.
Lateinisch als Logensprache.
Als internationale Sprache wurde in der Loge"St.David" in Edinburgh mehrmals die lateinische verwendet besonders wenn Gäste aus anderen Landern anwesend waren. So wurden nach einem Protokoll vom 13. September 1783 drei Offiziere und ein Gesandtschaftsattaché, sämtlich Polen, nach lateinischem Ritual aufgenommen.
s. Observanz, Late.
Late Observanz,
La Tierce,
Marquis de, Erster Aufseher der 1741 gegründeten Loge "L'Union" in Frankfurt am Main, übersetzte zuerst die Konstitutionen Andersons ins Französische und veröffentlichte die übertragung 1742 in Frankfurt unter dem Titel "Histoire, Obligations et Statuts de la tres vénérable confraternité des Franc-Maçons...". Das zweibandige Werk enthalt auch gleichsam als Einleitung den berühmten "Discours" von Ramsay, allerdings als Rede "des Großmeisters der Freimaurer von Frankreich", woraus sich die lange verbreltete irrige Annahme ergab, sie stamme vom Herzog von Antin.Er soll langere Zeit n London gelebt und mit Anderson in vertrautem Verkehr gestanden haben. Er verbesserte in seinem bereits 1733 druckfertigen Werk die Geschichte Andersons, indem er sie in Epochen teilte, ein Vorgang, den Anderson in seiner zweiten Auegabe 1738 übernahm
Latomia,
griechisches Wort (mit Betonung auf der vorletzten Silbe), Steinbruch, besonders die als Gefängnisse dienenden Steinbrüche in Syrakus. In der latinisierten (auf der zweiten Silbe betonten) Form heute gleichbedeutend mit Freimaurerei. Gern gebraucht als Name von Logen, ebenso als Titel einer in Leipzig erscheienden Zeitung (1930 im 50. Jahrgang), begründet von Benvenuto Cramer, später von Robert Fischer, jetzt von Dr. Hugo Schmidt geleitet.
Latomus,
latinisierte Form des griechischen Latomos. Lateinischer Ausdruck für Freimaurer. Im klassischen Latein unbekant, dagegen im mittelalterlichen. Thory nannte daher sein Geschichtswerk "Acta Latomorum".
Latrobe, John Hazlehurst Boneval,
amerikanischer Politiker, * 1803, t 1891, Rechtsanwalt und Schriftsteller, von dem auch der Entwurf des Denkmals von Kosciusko in Westpoint stammt, hervorragender Eisenbahnfachmann, schrieb Novellen und Gedichte, war Präsident der "American Colonisation Society" wurde 1825 in der "Winder Lodge" No. 77 in Baltimore aufgenommen, war deren Meister vom Stuhl, 1870 -1878 Großmeister der Großloge von Maryland. Eine Baltimorer Loge tragt seinen Namen.
Laufs, Karl
Lustspieldichter, * 1858, t 1900, schrieb mit Kraatz den Schwank "Logenbrüder", war Mitglied der Kasseler Loge "Zur Eintracht und Standhaftigkeit".
Lausanner Konföderation,
die 1875 begründete Vereinigung der Obersten Rate des A. u. A. Schottischen Ritus (s. d.). Sie besitzt keine zentrale Leitung- der Name stammt vom Ort der Tagung, auf dem der Zusammenschluß erfolgte.
Lautaro.
LAUTARO-frans
1. Nach dem (chilenischen) indianischen Freiheitskämpfer L. benannte Loge, 1797 von General Francisco Miranda (s. d.) und anderen Tragern der südamerikanischen Freiheitsidee in London gegründet. 2. Bauhütte gleichen Namens, nach der Unabhängigkeitserklärung Argentiniens 1812 in Buenos Aires von den Helden Miranda, San Martin, Alvear (s. alle diese) und General José Matias Zapiola ins Leben gerufen und vor allem unter dem Stuhlmeister General San Martin zur Blüte gebracht. Sie war ein Zentrum zahlreicher Männer des südamerikanischen Unabhängigkeitskämpfes. Mitglied war u. a. Bernardino Rivadavia, der das argentinische Gesetz über die Gewissensfreiheit erkämpfte. Aufgenommen wurde nur, wer durch die Tat bewiesen hatte, daß er für Gedankenfreiheit und das Wohl des Vaterlandes begeistert war. Jedes Mitglied mußte sich verpflichten seine Lebensarbeit der Erkämpfung und Erhaltung der Unabhängigkeit Südamerikas zu widmen, sich stets menschlich zu benehmen und als Staatsbürger die Gerechtigkeit der vom Volke sich selbst gegebenen Gesetze zu respektieren.
Lauth, Charles,
französischer Chemikerz Direktor der berühmten Porzellanfabrik Sevres, Entdecker des nach ihm benannten Farbstoffes "Violet Lauth", schrieb "Recherches sur la porcelaine", "La manufacture nationale de Sevres", war Freimaurer.
Lavater Diethelm,
Arzt und Ratsherr in Zürich, * 1740, t 1826, ein Bruder des berühmten Johann Caspar L. (s. d.). Wurde 1765 in der Loge "Libanon zu den drei Cedern" in Erlangen aufgenommen, war Tischgenosse Goethes in Leipzig, wo er 1766 der Loge "Zu den drei Palmen" beitrat, Freund Schubarts, beteiligte er sich eifrigst an der Strikten Observanz, veranlaßte 1772 den übertritt der Züricher Loge "La Discrétion" zu diesem System, worauf sie den Namen Modestia cum libertate" annahm und L. an ihrë Spitze stellte. Nach dem Anschluß an das Rektifizierte Schottische System (Chevaliers bienfaisants de la Cité Sainte) wurde L. Prior des schweizerischen Priorats; 1782 nahm er am Wilhelmsbader Konvent teil. Später zog er sich aber, zumal er eine Zeitlang den rosenkreuzerischen Bestrebungen seiner Zeit verfallen war, vom Logenleben fast ganz zurück.
Lavater, Johann Caspar,
berühmter Züricher Pfarrer und Physiognomiker, * 1741, t 1801, war selbst nicht Freimaurer, schrieb 1785 an seinen Bruder Dr. med. Diethelm L. (s. d.) damals Meister vom Stuhl der Züricher Loge, Modestia cum Libertate" einen bemerkenswerten Brief über die Freimaurerei, die damals, in den Tagen nacb dem Wilhelmsbader Konvent, aus der Zeit der Verirrungen herausstrebte. In diesem (im Archiv der Loge aufbewahrten) Schreiben lobt er an der Freimaurerei und ähnlichen Vereinigungen ihre "Verbindsamkeit", brüderliche Vereinigung zu einem guten Zweck. Er erklärt aber eine klare Herleitung und Zweck-bestimmung der Freimaurerei für notwendig: "Nur der allerbestimmteste Zweck und die dircktesten Mittel zu demselben halten eine Sozietat.
So viele Nebenzwecke, soviel Unbestimmtheit der Gesellschaft. Unbestimmtheit aber und Tod sind in iedem Sinne Synonyme, wie die Realität, so die Bestimmtheit. Wer einer Verbindung mit einer Gesellschaft bedarf und die Solidität der selben wünscht, der setze etwas zum Ziel, das so gewiß ist, als sein Leben und geometrisch bestimmt, wie eine komplette Zahl. Wenn ich ein Mitglied irgend einer solchen, zum Wohl der Menschheit auf eine besondere Weise wirksam seyn wollenden Gesellschaft wäre, wo wäre mein allererstes, darauf zu bestehen, daß alle schlechterdings evidenten, axiomatischen, intuitifgewissen Grundwahrheiten, worauf alles beruhen würde was Zweck der Gesellschaft heißt, mit der möglichsten Klarheit und inalterablen Penetranz auf eine oder mehrere Tafeln geschrieben, und zu den allein entscheidenden Notionibus directribus gemacht wurden. Diese mußten auf alle ersinnbahre Art jedem Gliede eingeprägt werden.
Aber in diesem müßte auch nicht das mindeste erschlichen, vorausgesetzt Conventionelle seyn."
L. verlangt ferner von den Mitgliedern der Loge "praktische Anwendung der allgemeinen Wahrheiten der Gesellschaft und betrachtet es als ein Hauptgesetz, daß die Gesellschaft nie eine bestimmte Zahl überschreitet" (Mitteilung von Friedrich Zo11inger, Alpina", 1930/21).
Law Enforcement, Commitee on,
Rechtsausschuß amerikanischer Großlogen, dessen Aufgabe es ist, die in den staatlichen Gesetzen der Freimaurerei gewährleisteten Sonderrechte zu wahren und auch Überschreitungen von Großlogen gesetzen in der Offentlichkeit zu verfolgen. Die Freimaurerei genießt in den amerikanischen Gesetzen den Schutz des Namens. Die Verleihung von maurerischen Graden durch unbefugte Personen gilt als Betrug. Z. B. klagte das Komitee für Gesetzesverletzung im Jahre 1929 einen gewissen Samuel Ginzberg in New York an, weil er gegen Entlohnung "Maurer machte". Der Mann wurde verhaftet und wegen Betruges zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Ebenso wird durch diesen Ausschuß die Geschäftsmaurerei, die Verwendung maurerischer Abzeichen zu geschaftlichen Zwecken, u. a. m. verfolgt.
Lawrence, Sam, Crocker
Amerikanischer General, * 1832, t 1911, im Burgerkrieg schwer verwundet, Großmeister der Großloge von Massachusetts, war 1901-1910 Großkommandeur des Obersten Rates der Nördlichen Jurisdiktion des A. u. A. Schottischen Ritus in Washington und hinterließ freimaurerischen Wohlfahrtsinstitutionen 230.000 Dollar.
Lawrie, Alexander,
1804 Großschrift-führer der Großloge von Schottland, Verfasser eines oft zitierten Werkes "The History of Freemasonry". Die Autorschaft wurde übrigens von Dr. David Irving bestritten. Der Verfasser soll diesem zufolge Sir David Brewster sein, der das Buch für L. geschrieben und ihm die Ehren der Autorschaft uberlassen habe. Der Sohn L.s, der sich William Alexander Laurie schrieb, t 1870, war ebenfalls Großschriftführer der Großloge von Schottland und gab 1859 eine verbesserte Auflage des Werkes heraus.
Laws
engl.), Gesetze. Die englische Freimaurerei unterscheidet als Laws, Gesetze:
1. die Landmarken (s. einleitenden Teil),
2. General Laws, das sind jene Bestimmungen, die sich bei Anderson unter dem Titel General Regulations vorfinden und die sich auf alte, vor Grundüng der Großloge auf dem Consensus omnium begründete Satzungen berufen,
3. Local Laws, Hausgesetze, die nach 1721 von den einzelnen Logen erlassen wurden und die in Übereinstimmung mit den Landmarken und den General Laws sein mussen.
Landmarken und General Laws Bowie die Konstitution der Großloge sind allgemein verpflichtende Gesetze. Dagegen mussen die Local Laws oder By-Laws durch Unterschrift bei dor Aufnahme besonders angenommen werden. Ein Br., der die By-Laws nicht unterzeichnet hat, gilt nicht als Mitglied der Loge (unaffiliated).
Lazarette.
Verwundetenspitäler wurden von sehr vielen Logen während der Kriege des vergangenen Jahrhunderts bereitgestellt. So in den Napoleonischen Kriegen, im Deutsch Französischen Kriege und insbesondere im Weltkriege 1914-1918. In diesen Jahren waren faßt alle deutschen Logenhauser für Zwecke der Verwundetenfürsorge in Verwendung, eben so auch in Frankreich und anderen Landern. Einer Großzügig vorbereiteten Tätigkeit der amerikanischen Großlogen auf Seite der Ententestaaten wurden von der Heeresleitung Große Hindernisse bereitet, was auf klerikale Einflusse im französischen Generalstab zurück zuführen war. Die amerikanischen Freimaurer waren daher genötigt, ihr Hilfswerk mit dem der Young Men's Christian Association (YMCA) zu vereinigen. Um so Großartiger war dann die heimische Verwundetenfürsorge. Hier sei auch das nach dem Kriege gestiftete Masonic Soldiers and Sailors Memorial Hospital der Großloge von New York in Utica besonders erwähnt.
Lazarettzüge
wurden während des Weltkrieges von mehreren deutschen Logen unterhalten. Die Hamburger Loge "Absalon" unterhielt einen Lazarettzug bestehend aus 31 Waggons und sieben Zubehörwaggons, die jedesmal 306 Verwundete transportieren konnten. Die Loge hat für Verwundeten fürsorge den Betrag von über 355.000 Mark aufgebracht.
Le Bauld-de-Nans, Claude Etienne,
Schauspieler an der Berliner französischen Buhne * 1736, t 1789, Leiter der "Gazette littéraire francaise", war 1771-1778 Meister vom Stuhl der Mannheimer Loge "St. Charles de l'union", dann Redner der Berliner Loge Royal York", 1788 deren Meister vom Stuhl, auch als freimaurerischer Dichter und Schriftsteller bekannt (Recueil de discours usw.).
Lebenskunst.
Freimaurerei ist die Kunst harmonischer Lebensgestaltung. "Maurer ist jeder, der sein eigenes Leben ausbaut, damit er zur Vollendung des Kunstwerkes des ganzen Menschheits1ebens beitragen könne" (Lessing). "Zum Besten der Menschheit kann niemand beitragen der nicht aus sichselbst macht, was aus ihm werden kann und soll" (Herder). In einem 1900 von den Großlogen von Hamburg, Bayreuth und Frankfurt an ihre Tochterlogen erlassenen Schreiben, in dem die Ziele des Freimaurerbundes vortrefflich formuliert sind, heißt es: "Die Freimaurerei ist eine Kunst, die Kunst, das menschliche Leben harmonisch zu gestalten die Kunst, sich selbst in das richtige Verhältnis zum Nebenmenschen zu setzen... Freimaurerei ist Lebenskunst."
Lebenslängliche Ämter.
In einzelnen Systemen besteht der Brauch, Beamtungen, wie z. B. den Vorsitz der Loge, der Großkörperschaft, auf Lebenszeit, ad vitam, zu verleihen. Gegen diese, zu vielfachen Unzukömmlichkeiten führende Übung macht sich vielfach Opposition geltend (s. a. Charakter indelebilis).
Lebensversicherungen,
die von Freimaurerlogen selbst ausgehen, haben sich im allgemeinen nicht bewahrt; in Amerika gibt es zahlreiche Nachahnungen der Freimaurerei, die im wesentlichen nichts anderes sind als L. mit ritualistischer Einkleidung. Außerdem bestehen aber in Amerika mehrfach Lebensversicherungsgesellschaften, die sich vorzugsweise an Freimaurer wenden, so die 1869 gegründete "Acacia" in Washington, die derzeit einen Versicherungsstand von 350 Millionen Dollar hat. Auf dem europaischen Kontinent sind die sogenannten Sterbekassen haufig (s. d.).
Lebey, André,
französischer Romanschriftsteller und Dichter, * 1877, gewesener Kammerdeputierter von Paris, aufgenommen 1909 in der Pariser Loge "Victor Hugo", gewesener Vizepräsident des Ordensrates (G.O.), Großredner des "Grand College des Rites" (der Obersten Ritualinstanz des Großorients), entwarf 1917 auf dem Kongreß der Freimaurereien von Entente- und neutralen Staaten das Projekt eines Völkerbundpakts, Gründer der Loge "Locarno", bekannter freimaurerischer Schriftsteller, schrieb: "Le Vénérable et le Curé" (Roman), "L'Initiation de Vereingétorix", "Le Blason maconnique" (Sonette) "La F. M. et la Paix", "Le Monde Moderne et la Franc-Maçonnerie" u. a.
Leblanc de Marconnay,
französischer freimaurerischer Publizist, Würdentrager des G. O. de France, Parteiganger des Cerneau-Ritus, in dessen Interesse er 1855 in einem geschichtlichen Bericht "Rapport sur les différends élevés entre la Grande Loge du rite d'York pour I'Etat de la Louisiane et le Suprême Conseil du rite Ecossais pour le meme Etat. . ." (Paris) in den Kampf um den A. u. A. Schottischen Ritus eingriff. Er veröffentlichte im gleichen Jahr in London ein Schreiben, in dem er die aufsehenerregende Mitteilung brachte, die Jesuiten hatten vom Papste den Widerruf aller Bullen gegen die Freimaurer verlangt. Die rätselhafte Nachricht wirbelte viel Staub auf, ohne praktische Folgen zu zeitigen.
Lechangeur,
Beamter einer Loge in Mailand * 1812, ist der eigentliche Erfinder des Misraim Ritus (s.d.). Er wurde von der Beförderung in die höheren Grade ausgeschlossen, trat darauf aus und gründete ein eigenes System von 90 Graden. Der Ritus machte unter ihm jedoch keine Fortschritte, bis er durch die Brüder Bedarride in Frankreich Verbreitung fand und viel Verwirrung anstiftete.