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GUATIMOZIM,
GUAYANA
GUAYAQUIL,
GUERAZI, FRANCESCO DOMENICO,
GUERRERO, VICENTE,
GUERRINI, OLINDO,
GUEST, EDGAR ALBERT,
GAGOMOS, GOTTLIEB FRANZ, FREIHERR VON,
GUILLEMAIN DE SAINT-VICTOR, LOUIS,
GUILLOTIN, JOSEPH IGNACE,
GUINEA,
GUITANA MANUEL JOSÉ,
GUIONNEAU, LUDWIG AUGUST V.,
GIULLINO LUIGI,
GÜßFELDT, PAUL,
GUSTAV 111. VON SCHWEDEN,
GUSTAV V. VON SCHWEDEN,
GUTTEMPLERORDEN,
GUTTARALE,
GUYOT, YVES,
GUZMAN, BIANCO ANTONIO
Guatimozim,
freimaurerischer Deckname der. Kaisers Pedro J von Brasilien, Großmeister im Jahre 1822 (s. Brasilien).
Guayana
im nordöstlichen Teil Südamerikas.
1.Britisch-G. (englische Kolonie). In der Hauptstadt Georgetown und in anderen Ortschaften arbeiten unter der 1899 gegründeten Distrikt-Großloge der Großloge von England 6, unter der Großloge von Schottland 3 Logen.
2.Holländisch-G., Surinam (holländische Kolonie)- Unter dem Großosten der Niederlande und der Großloge von Schottland arbeitet in der Hauptstadt Paramaribo je eine Loge.
3.Französisch-G. (französische Kolonie). In der Hauptstadt Cayenne und anderen 0rtschaften sind vier Logen, je zwei unter dem Grand Orient und der Grande Loge de France tätig.
Guayaquil,
Hafenstadt der südamerikanischen Republik Ecuador am Pazifischen Ozean. Sitz der Großloge von Ecuador Adresse: P- O. Box 932, Guayaquil (Ecuador), mit 8 Logen, darunter 7 in G.
Guerazi, Francesco Domenico,
italienischer Politiker und Schriftsteller, 1804 1873, literarischer Vorkämpfer der Freiheitsbewegung, schrieb Romane und Novellen, in denen er das Volk zur Vaterlandsliebe erziehen wollte, 1849 einer der Triumviren vonToskana, später Minister, war Freimaurer
Guerrero, Vicente,
mexikanischer General und Politiker, Präsident der Republik 1827, erschossen 1831, war Großmeister des York-Ritus. Mexiko verdankt ihm die Abschaffung der Sklaverei.
Guerrini, Olindo,
italienischer Lyriker (unter dem Namen Lorenzo Stecchetti), 1845, 1916, Bibliothekar in Bologna, trat in seinen Werken für die Sache der Freiheit ein, schrieb realistische Dichtungen ("Vita di Giulio Croce", "Polemica" usw.), das Drama "Cloe", Gedichte ("Canti popolari romagnosi"), war Mitglied der Loge "Dante Alighieri" in Ravenna.
Guest, Edgar Albert,
Dichter, 1881 in England, lebt in Amerika, schrieb "The Light of the Faith", "Harbor Lights of Home", ist Freimaurer.
Gagomos, Gottlieb Franz, Freiherr von,
1742 oder 1743, 1816, bayrischer Jesuitenzögling, Kammerjunker beim Markgrafen August Georg von Baden-Baden, Badener Kommissär, Hochstapler Großen Stils auf freimaurerischem Gebiete, trat dem System der Strikten Observanz bei (Theophilus a Cygno triumphante) und verstand es durch viele Jahre, besonders bei Personen fürstlichen Geblutes für seine Phantastereien Glauben zu finden. 177S nahm er am Braunsehweiger Konvent (s. d.) der Strikten Observanz als Vertreter des Prinzen Ludwig von Kassel teil und begleitete dann diesen und dessen jüngeren Bruder Georg auf einer freimaurerischen Studienreise nach dem Süden, um ihnen behilflich zu sein, die "wahren Geheimnisse" der Strikten Observanz und der Freimaurerei zu ergründen. Bald teilte er den Prinzen überraschende Entdeckungen mit. Er erklärte auf Grund von Gesprachen mit einem Petriner Mönch in Rom alles, was bisher in der Strikten Observanz geschehen sei, sei "Tand, falscher Wahn, Nachspiegelung, falsche Lehre" gewesen.
Das "Goldene Buch der Weisheit" weise keinen der in Deutschland bekannten Namen auf. Es gäbe nur sechs wahre Glieder des Innersten Ordens des alten echten Templerordens, er sei jetzt eines von ihnen, "für Deutschland, Frankreich Holland und die nordischen Lander geweiht" Nach Frankfürt zurückgekehrt, erließ G. eine Einladung zu einem neuerlichen Konvent der Strikten Observanz in Wiesbaden. Auf dem Konvent in Braunschweig habe er, wie er in einem Rundschreiben verkündete, feststellen mussen, daß keiner der Anwesenden Zeichen, Wort und Griff der echten Templerherren erwidern konnte.
Er aber habe damals schon gewußt, daß der wahre Templerorden noch besteht, wenn auch nur aus ganz wenigen Mitgliedern. Auf Grund dieser Gewißheit sei er in entfernte Länder gezogen, wo ein segensvoller Vater ihn vermöge der ihm vom "Heiligen Stuhl" (von Cypern) übertragenen oberpriesterlichen Gewalt nach dreimal physisch und moralisch überstandenem Noviziat zum Geistlichen des wahren Templerordens geweiht habe, damit er sein Volk erretten und diesem jene Vollkommenheit übermitteln könne, die Gottes Geist mit seinem Ebenbild teile, "wenn des Oberpriesters Finger den fruchtvollen Samen auf unseren Scheitel legt und Brust und Nacken mit Chrisma benetzt". G. vollzog verschiedene Aufnahmen in seinen "wahren Templerorden". Verschiedene Mitglieder der Strikten Observanz, vor allem v. Hund (s. d.) und Bode (s. d.), witterten von Anfang an Schwindel und warnten, Andere waren zuversichtlicher, so der Ordenskanzler der 8. Provinz, Hofrat Karl Eberhard Waechter aus Stuttgart.
Zum Konvent versammelten sich schließlich 22 Persönlichkeiten, darunter der Herzog Ernst von Sachsen-Gotha-Altenburg, der Landesherr von Wiesbaden Fürst Carl Wilhelm von Nassau-Usingen, die Prinzen Ludwig und Georg von Hessen-Nassau. G. zeigte ein prunkvolles lateinisches Patent vor, gezeichnet von Wilhelmus Albanus Georgius "des hochheiligen Stuhles von Jerusalem Pater, Großmeister der Streiter Christi und des salomonischen Tempels..." Neben dieser Falschung legte G. auch einen Auszug der Geschichte des Templerordens, eine Liste der angeblichen Großmeister und der geheimen Fortsetzer des Ordens vor und erklärte, auch Ignatius Loyola sei Tempelherr gewesen. Der französische Tempelherr Aumont hatte daß maurerische System zur Verdeckung des Templerordens erfunden und diesen nach Schottland gebracht- er habe aber selbst den wahren Sinn der ihm aberlieferten geheimen Zeichen nicht gekannt, daher sei das Wissen der Freimaurer Stückwerk geblieben und der Orden auf Abwege geraten. Dessen innerstes Geheimnis sei schließlich durch drei Brr. gerettet worden und befinde sich auf Cypern.
Der Konvent forderte von G., daß dieser ihm die behaupteten geheimen Kenntnisse des wahren Templerordens unverzüglich mitteile. G. tat gekränkt, für die Menschenliebe, die der allerhöchster Orden durch ihn erwiesen, nur Undank zu empfangen. Das Verlangen praktischer Beweise seiner Kenntnisse sei ein Mißtrauensvotum- die Ordensgeheimnisse seien dem innersten Kreise vorbehalten. Gegenüber wachsendem Mißtrauen zog er die Verhandlungen in die Länge, versprach aber schließlich, alle Anwesenden zu Rittern zu schlagen und sie dem Allerheiligsten einzuverleiben. Vor Eröffnung der geheimen Wissenschaft aber müsse ein Adytum sacrum (s. d.) errichtet werden, denn nur im "Zirkel des geweihten und geheiligten Platzes" durfe der "Naturzwang und Geisterzitationen" vorkommen. Bei der Einweihung des Adytum sacrum werde "das naturliche Feuer vom Himmel fallen und unsere unschuldigen reinen Opfer auf dem Altar verzehren". Man möge einstweilen an den Bau dieses Heiligtums schreiten, bis er selbst dann mit den heiligen Geschirren, dem Altar und den übrigen Dingen des heiligsten Tabernakels von Cypern zurückkehren werde. Tatsächlich beschloß der Konvent, den Bau auf einem Gut in Mecklenburg-Strelitz zu errichten, worauf G. am 31 August, prächtig gewandet, die feierliche Aufnahme in sein "System" in einem mit 80 Lichtern erleuchteten Saale vornahm. Die Prinzen von Hessen fungierten als Ministranten. Am 5. September ging der Konvent zu Ende.
Einige waren hochbefriedigt, andere, vor allem der Heilbronner Bürgermeister von Rosskampff (s.d.) und Waechter waren fest davon überzeugt, daß der "wahre Tempelherrenorden" Lug und Trug und G. ein dreister Schwindler sei. Als aber Rosskampff an seine Ordensbrüder eine vernichtende Kritik über das Treiben von G. versandte, blieb diese zunachst unwirksam, obwohl G. von Frankfürt unter Hinterlassung beträchtlicher Schulden abgereist war und sich unsichtbar gemacht hatte; an der unentwegten gläubigen Haltung der Darmstädter Prinzen und des Kammerherrn von Bischofswerder aus Dresden mußten die Beschuldigungen abprallen . In einem Metallspiegel, der als Zauberspiegel" galt und ein "göttliches Orakel" zeigte, las man in Darmstadt die Bestätigung alles dessen, was G. vorgebracht hatte. Endlich sickerte die Wahrheit aber doch durch.
Den von G. unter falschen Versprechungen im Stiche gelassenen Diener Hartprecht ließ Rosskampff protokollarisch einvernehmen, wobei sich herausstellte, daß die "echten" Patente, Ordenskreuze, die vergoldete Kapsel für das Große Ordenssiegel und dieses selbst und alle ubrigen Ordenerequisiten nicht von Cypern, sondern zumeist von Rastatter Handwerkern stammten, die nicht einmal bezahlt worden waren. Damit war G. für jeden, der sehen wollte, erledigt. Er nahm Kriegsdienste, wurde uberzahliger preußischer Hauptmann und leistete 1780 plötzlich feierlichen Widerruf, indem er erklarte, daß alles, was er gelehrt, von Irrlehren "aus der Schule der ewigen Menschenfeinde" herkomme. Er tat dann noch in verschiedenen Armeen Dienst und war zuletzt Major im bayrischen Generalstab.
Die kulturgeschichtlich hochinteressante Biographie von G., zugleich ein Beweis für das tiefe Bildungsniveau eines Teiles der hohen und höchsten Gesellschaft des 18. Jahrhunderts möge nachgelesen werden bei Dr. Gustav Lan g: "Aus dem Ordensleben des 18. Jahrhunderts'`, Heilbronn 1929.
Guillemain de Saint-Victor, Louis,
Verfasser französischer "Verraterschriften" aber das Ritual der Freimaurerei, die nach 1780 erschienen. So 1781 "Recueil précieux de la Maçonnerie Adonhiramite", durch welches Buch der Name Adoniram für Hiram in die freimaurerische Terminologie eingeführt wurde.
Guillotin, Joseph Ignace,
Arzt, Lehrer am Jesuitenkollegium in Bordeaux, dann Professor an der medizinischen Fakultät der Universität Paris, 1738, 1814, Gründer der Gesellschaft, die zur Académie de médecine wurde, 1789 Abgeordneter des dritten Standes von Paris zur Konstituante. G. ist als Anreger des nach ihm benannten Hinrichtungswerkzeuges in die Geschichte eingegangen, woran er bis an sein Lebensende schwer litt. Er war Mitstifter des Grand Orient de France, Stuhlmeister der Loge "La Concorde Fraternelle", Mitglied der "Neuf Soeurs". Auf einem erhaltenen Meisterbriefe erscheint sein Name neben dem des Enzyklopadisten Lalande
Guinea,
s. Französisch- und Portugiesisch-G.
Guitana Manuel José,
berühmter spanischer Dichter, 1772, 1857. Seine "Oda al mar""Batalla de Trafalgar" u. a. sind in allen Anthologien zu finden. Er schrieb auch nationale Tragödien- Als leidenschaftlicher Patriot trat er mit aller Kraft gegen die französische Invasion auf; seine 'flammenden Verse brachten ihm den Beinamen des spanischen Tyrtaios.
Seine Lebensbeschreibungen berühmter Spanier reihten ihn unter die glänzendsten Historiker seines Landes- G. war Freimaurer.
Guionneau, Ludwig August v.,
preußischer Generalmajor, 1749, 1829, Freimaurer seit 1774 (Loge "Zum flammenden Stern", Berlin), 1804 National Großmeister der Großen National-Mutterloge "Zu den drei Welt Kugeln", der er zwanzig Jahre seines Lebens ausschließlich widmete. Er stellte die Jahrbücher von der Gründung bis zu seinen Tagen her, entwarf die 1799 Gesetz gewordenen "Statuten des Ordens", befreite das Ritual für die Johannisgrade vom Wust der Strikten Observanz und erneuerte die Instruktionen, Dreißig Jahre lang war er auch Vorsitzender Meister der Loge "Zu den drei Seraphim''
Giullino Luigi,
italienische Antifreimaurerliga, s. Antifreimaurerische Körperschaften.
Güßfeldt, Paul,
deutscher Forschungsreisen der 1840, leitete Expeditionen nach der Loangoküste (Westafrika) und in die Anden war Mitglied einer Berliner Loge (M. a. d. V. d. F., November 1924). Er starb 1920.
Gustav 111. von Schweden,
1746, 1792. König seit 1771, stürzte durch einen Staatsgtreich 1772 den Reichsrat und suchte die Vorherrschaft des Adels zu brechen, wobei er sich in erster Linie auf das Bürger- und Bauerntum stützte.
Seine Maßnahmen riefen eine Adelsverschwörung hervor, an der betonders die Grafen Ribbin g und Horn sowie der Hauptmann Anckarström beteiligt waren- Auf einem Maskenball am 16. Marz 1792 wurde er von Anekarström durch einen Pistolenschuß tödlich verwundet und starb wenige Tage nachher. Sein Tod fiel in die Zeit der französischen Revolution und wird von Gegnern der Freimaurer immer wieder diesen in die Schuhe geschoben So insbesondere vom Kardinal Mathieu, Erzbischof von Besançon. der sogar die Namen von Teilnehmern an einer erfundenen ,"Freimaurer verschwörerversammlung"' in Frankfürt 1788 auf Grund der Angaben eines Mittelmannes, der allerdings nicht selbst dabeigewesen sei, anzugeben weiß. Ähnliches verbreitete der bekannte Kanzelprediger P. Abel, Wien, der dich auf die Überlieferung seines Vaters stützte, der den Ort der Verschwörung wiederum nach Wetzlar verlegte- G. III. war aber selbst Freimaurer (s. Schweden, Königshaus), seine Regierungstendenzen richteten sich gegen den Adel und stutzten den dritten Stand. Von den geschichtlichen Tatsachen abgesehen, wäre geschichtskritisch uberhaupt nicht zu verstehen welches Interesse deutsche Freimaurer in Frankfürt oder Wetzlar an seiner Ermordung gehabt haben könnten.
Gastav V. von Schweden,
1858, König seit 1907, Ordensmeister der Großen Landesloge von Schweden, gehört dem Freimaurerbund seit 1877 an er folgte seinem Vater König Oskar II. als Ordensmeister der IX. Provinz (Schwedisches System) und als "Vicarius Salomonis", d. h. Oberster Chef der schwedischen Freimaurerei.
Guttemplerorden,
1852 unter dem Namen "Independent Order of Good Templars" von Cood in New York gegrundet in Grade und Logen geteilt, hat zum Hauptzweck die Bekämpfung des Alkohols und seiner Folgen und verlangt strengste Enthaltsamkeit von allen alkoholischen Getränken — 1868 durch Josef Malins nach England verplanzt erlangte er sehr rasch Große Verbreitung in der ganzen Welt. Papst Leo XIII erließ; am 9. August 1893 gegen den Orden ein Dekret das allen Katholiken den Beitritt zum Orden verbot, weil der Papst hinter den G. Zusammenhänge mit der Freimaurerei vermutete. Diese Anschauung ist jedoch falsch. Zusammenhänge zwischen G. und Freimaurern haben niemals bestanden. Ähnlich ist nur die Organisationsform des Ordens, auch das Ritual der G. zeigt Anlehnungen an freimaurerische Vorbilder. In London bestehen innerhalb der Großlogen von England sogenannte Temperenzler- oder Abstinentenlogen, die zum Teile aus G. bestehen. Der Orden hat mehrere Millionen Mitglieder und ist selbstverständlich in Amerika an der Prohibitionsbewegung eifrig beteiligt.
Guttarale,
von Guttur, Bals oder Kehle, das sogenannte Halszeichen.
Guyot, Yves,
französischer Politiker und Volkswirt, 1843, 1927, Minister der öffentlichen Arbeiten, Deputierter, vertrat als Leiter verdchiedener Zeitungen, insbesondere des .,Journal des Economistes" die Freihandelslehre und bekämpfte jede koloniale Expansionspolitik. G. wurde 1879 in der Loge "L'Ecole mutuelle" (G. O.) in Paris aufgenommen.
Guzman, BIanco Antonio
venezolanischer General und Staatsmann, 1829, 1899, Führer der liberalen Revolution von 1861 gegen den Diktator Paéz, später Vizepräsident und dreimaliger Präsident von Venezuela. G., der sich hervorragende Verdienste um die Hebung der Wissenschaft und des geistigen und kulturellen Lebens seines Landes erwarb, war Freimaurer. 1929 gaben der Oberste Rat und die Großloge von Venezuela eine freimaurerisehe Erinnerungsmarke an ihn heraus.