Maçonnieke encyclopedie-E.
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Een ogenblik !
ENGLISCHE HOCHGRADE
ENGLISCHE LEHRART,
ENGLISCHE STUFEN
ENOCH,
ENRIQUEZ, CAMILO,
ENTERED APPRENTICE
ENTERED APPRENTICE'S SONG,
ENTHUSIASMUS,
ENTICK, JOHN,
ENTLASSUNG, EHRENVOLLE.
ENTTÄUSCHTE,
ENZYKLIKEN, PÄPSTLICHE,
ENZYKLOPÄDIEN, FREIMAURERISCHE
ENZYKLOPÄDIE, GROßE.
ENZYKLOPÄDISTEN,
EON DE BEAUMONT,
EÖTWÖS, KARL V.,
ÉPELER
EPHESAS
EPOPTEN
EPREUVES
EQUERRE
EQUES,
EQUES A SOLE AUREO.
EQUES, EQUESGRAD,
EQUES PROFESSUS,
EQUINOX, THE.
EQUITES A CRUCE TRINITATIS,
ERCKMANN-CHATRIAN,
ERDMANN, OTTO LINNÉ,
ERE MAÇONNIQUE
EREMITAGE, HOHER ORDEN ZUR,
ERHEBUNG,
ERIE-KANAL,
ERKENNE DICH SELBST !
ERKENNTNISSTUFEN
Englische Hochgrade .
(engl. "Higher" oder ..Additional" Degrees). (Nach der Darstellung von Crowe "The Master Masons Hand Book", 192S.)
1 Suprême Order of the Holy Royal Arch, wahrscheinlich zwischen 1737 und 1740 entstanden, gilt nicht als eigentlicher Hochgrad, sondern ist in der Verfassung von 1813 als Teil des Meistergrades übernommen, wie er besonders von den Antients entwickelt wurde. Die Legende des Grades knüpft an die Wiedererbauung des Tempels an und behandelt auch das verlorene Meisterwort. Der Grad wird erteilt in einem Chapter, die Mitglieder heißen Companions, die Einfürhrung heißt Exaltation. Aufgenommen werden Maurer, die mindestens schon einen Monat Meister sind. Die Oberbebörde heißt "The Suprême Grand Chapter of Royal Arch Masons of England", hat derzeit 5046 unterstehende Chapters, Kapitel, und ihren Sitz in der Freemason's Hall, Great Queen Street, London W. a.
2. Mark Master's Degree, nur Meistermaurern zugänglich, knupft an die alten Steinmetzzeichen an. Viele Bauhütten in Schottland haben seit den Zeiten des Mittelalters ihre sogenannten Zeichenbucher (Mark Books). Ursprunglich zwei Grade, Mark Men und Mark Master. Der Inhalt der Legende knüpft an den verworfenen Stein, der zum Schlußstein geworden". Dieser nur in England und Amerika bearbeitete Grad wurde lange Zeit von der Großloge von England nicht anerkannt, worauf die Markmasters eine eigene Großloge bildeten. Der Schurz ist blau mit Purpurstreifen. Der derzeitige Großmeister der Großloge von England, Herzog von Connaught, ist auch Großmeister der Grand Lodge of Mark Master Masons of England. Unter dem Schutze der Mark-Master-Großloge arbeiten die beiden folgenden Grade:
3 Royal Ark Mariners, knupft im Ritual an die Legende von Noah und der Sintflut an. Daher auch der Schurz in Regenbogenfarben eingesaumt. Das Abzeichen ist der Regenbogen und die Taube mit dem Olzweig. Geleitet von einem Royal Ark Council. Die Zeremonie heißt Elevation.
4 Royal and Select Masters (Grand Council), aus Amerika stammende Grade, Most Excellent Master, Royal Master, Select Master und Super Excellent Master. Abzeichen: Ein gekröntes, mit der Spitze nach unten gewendetes goldenes Dreieck.
Ebenfalls unterder Mark-Master- Großloge steht:
5. Allied Masonic Degrees, Grand Council of, verwaltet sechs verschiedenartige Grade vereint:
- a) Grand Council of St. Lawrence the Martyr;
- b) Knights of Constantinople,
- c) Red Cross of Babylon,
- d) Grand High Priest;
- e) Grand Tyler of King Salomon, or Masons elect of twentv-seven;
- f) Secret Monitor or Brotherhood of David and Jonathan.
Der Besitz des Mark-Master-Grades ist Voraussetzung.
6. Ancient and Accepted Rite identisch mit dem A. u. A. Schottischen Ritus mit 33. Graden. Den XXXI. Grad durfen jeweils nur 90, den XXXII. Grad nur 54 Brr innehaben. Der XXXIII. Grad wird nur nach strengster Auslese verliehen.
7. Royal Order of Scotland, eine in Schottland entstandene Weiterbildung des Royal Arch. Im wesentlichen eine christianisierte Weiterausfürhrung des Meistergrades. Der König von Schottland ist erblicher Großmeister; ist er nicht Freimaurer, bleibt sein Sitz bei jeder Versammlung frei. In England erst 1872 eingeführt. Der Orden hat zwei Grade Heredom (H. R. D. M.) und Rosy Cross (R. S. Y. C. S.). Verleihbar nur an Mitglieder des Royal Arch.
8. United religious and military Orders of The Temple and of St. John of Jerusalem, Palestine Rhodes, and Malta, gewöhnlich Knights Templar oder Knights of Malta genannt, amerikanischen Ursprungs, wo sie bereits 1769 erwähnt werden. Gegliedert in Preceptories. Der Royal-Arch-Grad ist Voraussetzung.
9. Masonic and Military Orders of Knights of Rome and of the Red Cross of Constantine, Knights of the Holy Scpulchre and Knights of St. John, Reste alter Ritterorden aus dem 18. Jahrhundert, die 1897 eine Vereinigung eingingen (s. alle diese).
Die beiden folgenden Vereinigungen bezeichnet Crowe als "semi-Masonic"; ihr maurerischer Charakter wird nur dadurch begrundet daß die Mitglieder Freimaurer sein mussen.
Rosicrucian Society of Anglia (R. d.), eine Vereinigung von Rosenkreuzern und The Order of the Secret Monitor or the Brotherhood of David and Jonathan, stammt aus Amerika, gegrundet 1848. Meistermaurern zuganglich, arbeitet in drei Graden: Member of the Order Prince of the Order, Suprême Ruler of the Order.
Die meisten dieser Hochgrade verden in einem Großteil der angelsachsischen Welt bearbeitet.
Andere Hochgrade kennt die englische Freimaurerei nicht. Systemes die unter anderem Namen auftreten, sind von der Großloge von England als irregular bezeichnet. Insbesondere erkennt die Großloge die verschiedenen anderen amerikanischen Seitenzweige nicht an und verbietet in England den Beitritt.
Englische Lehrart,
s. Lehrarten.
Englische Stufen
nannten die Gold- und Rosenkreuzer die drei Johannisgrade, die sie als eine von ihnen eingerichtete "Pflanzschule" für ihren Orden erklarten
Enoch,
auch Henoch, der Urgroßvater Noahs, der nach Genesis, Kap. 5, Vers 20 ff. ein Alter von 365 Jahren erreichte und "nachdem er ein göttlich Leben geführt, nahm ihn Gott hinweg und ward nicht mehr gesehen". An diese eigenartige Bezeichnung des Hinwegnehmens von der Erde schließen sich in den judischen Legenden zahlreiche Deutungen und Erzahlungen an. Aus diesem Legendenschatz schöpfen verschiedene Hochgrade, indem sie in E. den Mann sehen, dem Gott seinen wahren Namen enthüllte. Als E. starb, blieb dieser Name in einem unterirdischen Gewölbe, wo er nach dem Verluste des wahren Meisterwortes wiedergefunden wird. (Royal-Arch-Grad und XIII. Grad des A. u. A. Schottischen Ritus usw. .)
Enriquez, Camilo,
chilenischer Priester, der sich im Unabhängigkeitskampf besonders hervortat, * 1769, t 1824, war Freimaurer.
Entered Apprentice
(engl.), Lehrling.
Entered Apprentice's Song,
Lehrlingelied von Matthew Birkhead (s. d.), altestes bekanntes freimaurerisches Lied, erschienen in "Read Weekly Journal", London, am 1. Dezember 1722, betitelt "The Free Macons Health", beginnend mit den Worten:
"
- Come let us prepare
- We Brothers that are
- Met together on merry Occasions" ,
- wird aueh heute noch in englischen Logen gesungen. 172S veröffentlichte das "London Journal" eine Parodie "An Answer to the Freemasons Health":
- "Good people give ear
- And the truth shall appear
- For we seorn to put any grimace on."
Enthusiasmus,
ursprünglich dem Wortsinn nach der Zustand eines Menschen, der des Gottes voll ist. Nach Kant: eine Anspannung der Krafte durch Ideen, welche dem Gemißte einen Schwung geben, der weit machtiger ist und dauerhafter wirkt als der Antrieb durch Sinnesvorstellungen. Freimaurerei ist an sich zu überlegt, um dauernd E. zu vertragen. Sie sucht durch Mittel ihrer Methodik die Bereitschaft zum E. lebendig zu erhalten. Daher im Ritual als Zweck der Arbeit: "den Geist zu erleuchten und das Herz für alles Schöne und Edle zu erwarmen". Wellen des E. in der Freimaurerei werden in ihrer Geschichte besonders haufig erregt durch nationale Impulse, ferner durch soziale Bedingnisse (Werke der Menrchenliebe) u. a.
Entick, John,
Reverend, um 1703, t 1773, ein sehr fruchtbarer Schriftsteller seiner Zeit, besonders als Herausgeber von Wörterbüchern. Über seine freimaurerische Laufbahn ist wenig bekannt, bis er 1754 in einen Ausschuß gewählt wurde, der eine Neuausgabe der Andersonschen Constitutionen vorbereiten sollte. Scheinbar hat E. bei dieser Bearbeitung den Hauptteil der Arbeit geleistet, denn in der Ausgabe von 1756 wird er auf dem Titelblatte und in der Genehmigung durch die Großloge allein genannt. Auch die Ausgabe von 1767 tragt seinen Namen.
Entlassung, Ehrenvolle.
Jedem Freimaurer steht es frei, sein Verhältnis zur Loge zu lösen und in einer schriftlichen Anzeige an den Meister vom Stuhl unter Darlegung der Grunde um Entlassung nachzusuchen. Nur bei durchaus nichtigen Gründen oder bei behebbaren persönlichen konflikten innerhalb der Loge oder wenn der Gesuchsteller mit seiner Deckung (s. d-) einer gegen ihn geführten Untersuchung, einem logengerichtlichen Verfahren zuvorkommen will, kann die Loge die ehrenvolle Entlassung verweigern, hat aber sonst kein Mittel, dien Fortsetzung der Mitgliedschaft zu erzwingen. Der ehrenvoll Entlassene hat das zur Verwahrung übernommene Logeneigentum (Bekleidung usw.) zurrückzuzustellen und bekomst einen Entlassungsschein Außerdem muß er mit seinen materiellen Verpflichtungen der Loge gegenüber in Ordnung sein. Nach Hamburger Verfassung und anderen gilt das Verhältnis zum Freimaurerbunde, falls der Entlassene sich binnen eines Jahres nicht bei einer anderen regulären Loge als Mitglied gemeldet hat, überhaupt als gelöst.
Enttäuschte,
ein stehender Begriff in der Freimaurerei zur Bezeichnung jener Vielzuvielen, die im Bunde nicht das gefunden haben was sie suchten, oder die an persönliche, meist an einen engen Kreis gebundene Erfahrungen Verallgemeinerungen knüpfen. Enttäuscht werden vor allem jene, die persönliche oder wirtschaftliche Vorteile oder die Erfullung politischer oder einseitig weltanschaulicher Hoffnungen im Bunde erwarten. Enttäuscht geben sich jene vielen, die ihre irrigen, über den Bund verbreiteten Anschauungen auf diesen übertragen und in ihren Erwartungen durch eigene Schuld getauscht werden. Eine Analyse der Enttauschungsgründe ergibt mitunter sehr viel Menschliches, Allzumenschliches. Die E. ziehen sich meist von der Loge zurück. In Ausnahmsfallen treten sie dann gegen den Bund auf (s. Daiber). Enttfäuschen können Menschen, aber nicht der Bund, wenn seine Grundidee richtig erfüflt wird. Wer von einer geistigen Bewegung die Welterlösung binnen Jahresfrist erwartet, wird sich dem Heer der E. bald zuzählen haben
(s. auch Fiktion).
Enzykliken, Päpstliche,
s. Bullen und Katholizismus.
Enzyklopädien, Freimaurerische
s. Handbücher.
Enzyklopädie, Große.
Der französische Forscher Joseph 1e Gras stellt in seiner grundlogenden Schrift "L'Encyclopédie" (Paris, 1928) fest, daß die ursprüngliche Idee zu dem Großen Werk der E. nicht von Diderot ausging, der dann allerdings der Hauptkämpfer der .,Bataille de l'Encyelopédie" war, sondern von Freimaurern stammt und von diesen zuerst propagiert wurde. Gemeint ist Ramsay (s. d.). Auch in zahlreichen französischen antifreimaurerischen Schriften wird die E. ausdrücklich als Freimaurerwerk bezeichnet. Zum Beispiel spricht in "Marie Antoinette et le Complot Maçonnique" (Paris, 1910) Louis Dastévon der "Maçonnique Grande Eneyelopédie".
Enzyklopädisten,
die Herausgeber und Bearbeiter der Großen französischen Enzyklopädie, die, 1751 von Diderot und d'Alembert nach dem Muster der englischen Enzyklopädie von Chambers angeregt, bis 1772 erschien. Aus der Zusammenarbeit an diesem Großen Werke ergab sich bei den Mitarbeitern eine Gesinnungsgemeinschaft in Fragen der Religion, Ethik und der Staatswissenschaften, so daß der gemeinsame Geist als eine gut zu charakterisierende philosophische Richtung erfaßt werden kann. U. a. waren folgende E. Freimaurer: d'Alembert, Helvetius, Holbach, Voltaire, Lalande, Condorcet, Aus dem Kreise dieser E. entstand eine durch ihre hohen geistigen Leistungen be rühmt gewordene Loge in Paris, die Loge "Les Neuf Soeurs" (B. d.), die man auch die "Enzyklopadistenloge" oder "Philosophenloge" genannt hat.
Eon de Beaumont,
bekannt unter dem Namen der Chevalier d'Eon, eine rätselhafte Persönlichkeit, die als Zwitter oder Transvestit durch ihren Geschlechtswechsel ihre Zeit in Atem hielt. * 1728, t 1810 in London, wurde E. als Knabe erzogen, leistete Militärdienste, wurde dabei auch verwundet, war Dr. jur., Parlamentsadvokat und Diplomat. 1777 mußte er auf Befehl Ludwig XVI. Frauenkleider anlegen
und behielt diese bis an sein Lebensende. Er war in den letzten Jahren in Not, erteilte in
weiblicher Bekleidung Fechtunterricht, zur Zeit der französischen Revolution trug er sich mit
der Absicht, ein Frauenbataillon aufzestellen. Wegen seines Geschlechtscharakters kam es zu hohen Wetten; eine derartige Wette wurde gerichtlich eingeklagt, wobei der eine Advokat als Beweis für das mannliche Geschlecht E.s seine Zugehörigkeit zu einer Londoner Freimaurerloge anführte. Ein Spottbild, das aus diesem Anlasse herauskam, zeigt E. in Weiberkleidern mit einer Deputation der Freimaurer, die ihn um die eigene Blamage zu verhüten, instandigst bitten, die Untersuchung zu verweigern.
Eötwös, Karl v.,
Advokat in Budapest, fortschrittlicher ungarischer Schriftsteller, Politiker, Freimaurer, * 1842, t 1916, Hauptverteidiger im Großen Tisza-Eszlarer-Ritualmord-prozeß in welchem er gegen die fanatische und verhetzte öffentliche Meinung einen glänzenden Freispruch erzielte.
Épeler
(frz.), gleichbedeutend mit buchstabie ren und syllabieren.
Ephesas
hieß bei den Illuminaten die Stadt Ingolstadt in Bayern, der Wohnort des Stifters Weishaupt (s. d.).
Epopten
hießen in den eleusinischen Mysterien die Sehendgewordenen, die Schauenden, im Gegensatze zu den Mysten. Daher auch als Bezeichnung im VI. Grade der Illuminaten. Auch Wieland verwendet die Bezeichnung in seinem Orden des Agathodämon im Gegensatze zu den Akusten, den bloß Hörenden
Epreuves
(frz.), Proben, Prüfungen.
Equerre
ÉQUERRE frans
(frz.), Winkelmaß.
Eques,
Ordensnamen in der "Strikten Observanz". Als Beispiele für die jedem Ritter eigenen Namen seien genannt:
ab ense, Heermeister Freiherr v. H u n d (s. d.)
ab struthione, Generalvisitator Schubart von Kleefeld (s. d.)
a leone resurgente, Landgraf Karl von Hessen-Kassel (s. d.), Koadjutor des Großmeisters Herzog Ferdinand von Braunschweig
a lilio convallium, Joachim Christian Bode (s. d.)
a victoria, General-Großmeister Herzog Ferdimand von Braunschweig (s. d.).
Eques a sole aureo.
Nach der Unterschrift des Heermeisterpatents (s. d.) des Freiherrn ringer, * 1826, t 1890. Die beiden, vielleicht von Hund (s. d.) der "unbekannte Obere der "Strikten Observanz", der angebliche Ordens-Großmeister, dessen Name niemals verraten wurde, weil er wohl auch gar nie existiert hatte. Lange Jahre war die Legende im Umlauf, dieser Ritter sei der Pratendent Eduard Stuart.
Eques, Equesgrad,
der Rittergrad der Strikten Observanz hatte lateinische Rituale mit ordentlich en Liturgien. Dieser Grad war der eigentliche Hohe Orden" der als Kapitel das ganze regiërte, ohne den unteren Graden Rechenschaft schuldig zu sein. Anfangs gab es neben dem E., dem eigentlichen Ritter, noch die zwei Gruppen der "Armigeri", Knappen Waffentrager, d. h. Ordensbrilder, die von Geburt nicht adelig waren und Sociiet Amici Ordinis (Bundesgenossen), d. h weltliche und Kirchenfürsten, die ipso jure Ritter waren.
Der E. wurde mit einer Rüstung als Tempelritter bekleidet und erhielt ein Wappen, eine lateinische Devise und einen lateinischen Ritter namen. Später trat die nicht allgemein anerkannte Stufe des "Eques professus" hinzu. (Vergl. Reitzenstein "Strikte Observanz".)
Eques professus,
um 1770 entstandene, nicht allgemein anerkanate höchste siebente Stufe der "Strikten Observanz", der eigentliche Ritter, der Profeß tat und den Ritterschlag erhielt. Das Ritual war lateiniseh und vollständig katholisch gehalten, was aber Protestanten, wie den Herzog Ferdinand von Braunschweig nicht abhielt, den Grad anzunehmen. Gleichviel ob Protestanten oder Katholiken, mußten alle Freimaurer, die Ritter werden wollten, zu Gott, der Heiligen Jungfrau Maria und allen Heiligen schwören, die alte, vom Hlg. Bernhard gegebene Ordensregel der Templer zu beobachten (s. Forma professionis). Dieser Eid und die katholischen Gebrauche gaben in der Zeit der "Strikten Observanz" Anlaß zu der Behauptung, daß die Jesuiten, deren oberste Mitglieder ebenfalls Professi hießen , an der Spitze der Templerei stünden und das ganze Getriebe zu ihren Ordenszwecken leiteten. (Vergl. Reinhold Taute "Der Wilhelmsbader Konvent" . . .)
Equinox, the.
"Die große weiße Bruderschaft, bekannt als die A. A." ("Atlantic Adepts"), von dem Irländer Aleister Growley anfangs des 20. Jahrhunderts in England gegründeter hermetisch-rosenkreuzerischer Orden ohne jede Bezichung zur Freimaurerei, der seinen Mitgliedern versprach ihnen durch Studium von Bilehern buddhistisch theosophischer Tendenz zum mystisehen Stadium des Samadhi ("bei welchem das Viele und das Eine in einer Verbindung von ,Sein und Nichtsein vereint sind") zu verhelfen. Der Orden ging 1916 ein. Crowley stand zu irregulären freimaurerischen Gründungen in Beziehung.
Equites a cruce Trinitatis,
s. Grunstädter Lehrart.
Erckmann-Chatrian,
gemeinsamer Schriftstellername der französischen Romanschriftsteller Emile Erckmann, * 1822 in Pfalzburg, t 1899, und Alexandre Chatrian, Loth" volkstilmlichsten elsaß-lothringischen Schriftsteller, die in ihren Romanen aus der Zeit Napoleons gegen den Krieg und für die Menschenrechte eintraten, waren Freimaurer. E. war auch Dramatiker. Hauptwerke: "Histoire d'un Conscrit de 1813"; "Waterloo"; "La Guerre" "L'Ami Fritz". Nach dem Krieg 1870 Chauvinisten. Bei der Einweihung des E.-C.Denkmals in Pfalzburg 1923 lehnte es der chauvinistische Maurice Barres im Namen des Denkmalkomitees ab, den Straßburger Stuhlmeister 0esinger sprechen zu lassen, um den "rein literarischen und nationalen Charakter" der Feier nicht zu verändern.
Erdmann, Otto Linné,
deutscher Chemiker, E 1804, t 1896, Universitätsprofessor in Leipzig, wirkte grundlegend auf dem Gebiete der Technologie und Warenkunde, Verfasser des bedeutenden Fachwerkes "Grundriß der allgemeinen Warenkunde", das zahlreiche Auflagen erreichte und in erweiterter Form heute noch verwendet wird, war Meister vom Stuhl der Leipziger Loge "Apollo" und Großmeister der Großen Landesloge von Sachsen.
Ere maçonnique
(frz.), maurerische Zeitrechnung.
Eremitage, Hoher Orden zur,
naeh dem Weltkrieg von einem gewissen Paul Eggert in Berlin nach freimaurerischem Muster gegrundet. Über den Orden klärte die Gerichtsverhändlung vor dem Schöffengericht in Lichterfelde 1927 auf in welcher Eggert wegen Betruges und Unterschlagung der Ordensgelder zu einer Gefangnisstrafe verurteilt wurde.
Erhebung,
engl. Raising, frz. Elévation (à la maìtrise), Beförderung in den Meistergrad.
Erie-Kanal,
Verbindung des Erie-Sees mit Albany im Staate New York, wurde vom New Yorker Großmeister De Witt Clinton (s d.) mit freimaurerischem Ritual eröffnet.
Erkenne Dich selbst !
Mahnung an der Pforte vieler Freimaurertempel, stand als Spruch tiber dem Eingang des Tempels von Delphi.
Erkenntnisstufen
nanate Feßler (s. d.) die von ihm reformierten Hochgrade, Initiationen, "rein moralische Mysterien, dramatische Akte, die nicht für Freimaurerei gehalten werden sollen, sondern mehr als Mittel dienen, um auf das moralische Gemüt zu wirken, dasselbe bisweilen zu erwärmen und für den Zweck der Brüderschaft zu begeistern"- Diese Absicht sollten in Kulthandlungen eingebettete historische Unterweisungen erfüllen, in denen die Erkenntnis von den wahren Absichten der Freimaurerei ihrer Geschichte und Grundlagen vermittelt werden sollte (s. Engbunde). Feßler setzte über die Johannisgrade folgende E.: Schottischer vollkemmener Baumeister; Andreasritter ("Gericht" in Rechtfertigung durch die Liebe ausklingend), "Feier" (Agape); "Übergang" (Weihe des Todes und Feier der Unsterblichkeit); "Heimat" und schließlich "Vollendung" (Teleiosis) in Verbindung mit einer Geschichte der maurerischen Gnosis als letzter Aufklärung. Das Ritual wurde an der Wende des 18. zum 19. Jahrhundert in der Großloge "Royal York" eingeführt, soweit Feßler die einzelnen E. mitgeteilt hatte (bei seinem Austritt 1802 fehlten noch die 8. und 9.). 1804 wurde an Stelle dieser Initiationen eine einzige E- gesetzt, die "Vertrauten Bruder" aus denen dann der Innere Orient (s. d.) entstand. Auch die Große National Mutterloge "Zu den drei Weltkugeln" nennt die von ihr bearbeiteten höheren Grade E.