Maçonnieke encyclopedie-E.

De Maconnieke Encyclopedie zoekt


Een ogenblik !



E.A.,
EAGLE
EARTHEN PAN,
EASTERN STAR
EAVESDROPPER,
EBBE UND FLUT,
EBDAR,
EBRIETATIS ENCOMIUM,
E. C.
ECHTEN,
ECKER UND ECKHOFFEN.
ECKERT, EDUARD EMIL,
ECKHART, JOHANN,
ECKHEL, JOSEF HILARIUS,
ECKLEFF, KARL FRIEDRICH,
ECKLEFFSCHE AKTEN,
ÉCOLE DES FRANCS-MAÇONS
ÉCOSSAIS
ECOSSAIS FIDÉLES DE LA VIEILLE BRU
ÉCOSSISME
ECUADOR,
ECUYER-NOVICE
EDICT VON 1798
EDINBURGH,

E.A.,.
im Englischen Abkürzung von Entered Apprentice, Lehrling.
Eagle
(engl.), Adler (s. d.).
Earthen Pan,
obsoleter Ausdruck für harte gebrannte Erde. In den symbolischen Erklärungen neben Kreide und Kohle (chalk and charcoal) im 18. Jahrhundert verwendet, derzeit außer Gebrauch.

Treue zu Verwandten und Freunden, Martha (IV. Grad) Standhaftigkeit in der Stande der Prüfung, Electa (V. Grad), Geduld. Der ein weibliches Mitglied einführende Pate muß "in good standing" (s. d.) sein. Die Bindung an die Freimaurerei wird sehr betont. Der Ordensstern ist fünfzackig und zeigt fünf je einem der Grade zugehörige Farben und die Symbole des Ordens.
Die Grade haben auch folgende Benennungen- In einigen Großlogen Amerikas bestand vor kurzer Zeit eine dem E- S- abträgliche Stimmung, die darauf hinausging, den männlichen Mitgliedern den Beitritt zu untersagen. Die Beschlusse wurden entweder zurückgezogen oder gemildert, da man die humanitäre Wirksamkeit des Ordens zu schätzen weiß.
Eavesdropper,
s. Einschleicher.
Ebbe und Flut,
eine in dem historischen, heute nicht mehr verwendeten Freimaurereid angedrohte Art der Bestrafung für Verräter der beschworenen Geheimnisse. Wie J. Heron Lepper (Miscellanea latomorum, Juli 1921) zeigen kann, händelte es sich hier um die symbolische Übernahme einer bis ins 13. Jahrhundert üblichen Strafe für Verrat. (Penes des Robert Filzwalter, Kastellan und Bannerträger von London: "Und die Strafe sei, wer den Tod wegen Verrates verdient hat, der soll angebunden werden an einem Pfosten in der Themse zu Wood Wharf, wo die Boote festgemacht werden, zwei Ebben und zwei Fluten des Wassers." Um 130S.) Der alte Freimaurereid, der anscheinend erst im 18. Jahrhundert dem Ritual eingefügt und dann wieder aufgegeben wurde, spricht symbolisch vom Verscharren am Ufer, eines Kabeltaus Länge entfernt, wo Ebbe und Flut zweimal wechseln.
Ebdar,
s. Ermächtigte Bruderschaft der alten Riten.
Ebrietatis Encomium,
oder Preis der Trunkenheit, worin authentisch und äußerst eindringlich die Notwendigkeit häufiger Trunkenheit bewiesen wird, usw. usw. Gestützt durch Beispiele von Heiden, Türken, Unglaubigen, Primitiven, Christen, Heiligen Papsten, Doktoren, Dichtern, Freimaurern und anderen gelehrten Mannern aller Zeitalter. Von Bonifatius Oinophilus de Monte Fiascone. Gedruckt London 1723. Eine satirische Schrift auf das feuchtfröhliche merry England. Die auf die Freimaurer bezügliche Stelle lautet: "Ich kann meine Leser versichern, daß die Freimaurer intime Freunde der Weinhändler sind." Als Verfasser der pseudonym erschienenen Schrift wird Robert Samber (s. d.) genannt.
E. C.
= English Constitution, Bezeichnung für alle Logen, die unter der Großloge von England arbeiten.
Echten,
Orden der, eine der vielen Nachahmungen des Freimaurerordens im 18. Jahrhundert. Begründet vom preußischen Brigademajor v. Bessel war sein Sitz während des Siebenjährigen Krieges im Hauptquartier des Generals von Fouqué. Laut Ordensbuch war Ordenszweck "Pflege aufrichtiger Freundschaft" als "Grundsäule dieses Ordens". Nach Ferdinand Runkel ("Mecklenburgisches Logenblatt", 1928) machte der Orden einen stark erotiseh gefärbten Eindruck. 1758 gestiftet, ging er 1769 wieder ein.
Ecker und Eckhoffen.
1. Han Heinrich, Freiherr v., 1750, 1790. und sein Bruder

2. Hans Karl, Freiherr v., 1754. Der Ältere der beiden versuchte, Freimaurer geworden, sein Glück mit der Rosenkreuzerei und gründete 1781 als Stuhlmeister der Loge "Zu den sieben Himmeln" in Wien einen phantastisch en kabbalistischen , interkonfessionellen "Orden der Ritter und Brüder des Lichts", den er auch nach Berlin verpflanzte. Er baute diesen aus fünf Graden bestehenden Orden dann zu dem der Asiatischen Brüder (s. d.) aus, der namentlich in Wien großen Zulauf hatte, bis Joseph II., 1785 nicht zuletzt seinetwegen sein Freimaureredikt erließ. Seinen jungeren Bruder setzte er zu einem der Obermeister und Mitglied des Synedrion dieses Systems ein. Dieser, Hans Karl ist bemerkenswert durch die für seine Zeit revolutionaire Schrift: "Werden und können Israeliten zu Freimaurern aufgenommen werden?" die in Hamburg (1788) erschien, nachdem E. dort schon vorher in seiner Loge Juden eingeweiht hatte. Auch zu den Asiatischen Brr" bei denen er selbst den Namen Israel führte, ließ er Juden zu Auseinandersetzungen darüber führten zur Herausgabe der Broschüre. Er schrieb auch ein ins Französische übersetztes Schauspiel: "Der Freimaurer im Gefängnis" (1778).
Eckert, Eduard Emil,
Ex-Advokat, seit 1849 in Dresden Redakteur der rechtsgerichteten "Freimüthigen Sachsenzeitung", später des "Mulde-Journal". Von einer Loge abgelehnt, setzte sich nach der Revolution von 1848 in seinem nie sehr klaren Kopfe die Idee fest, die Freimaurer seien an den Revolution en und allen Übeln in der Welt schuld. Er kämpfte für diese Idee in seinen Zeitungen, später in Eingaben an den Rat der Stadt Dresden und die sachsische Kammer ("Der Freimaurerorden in seiner wahren Bedeutung". 1852). Wenn auch diese Zuschriften die das Verbot der Freimaurerei forderten amtlich nicht in der gewünschten Weise erledigt wurden, so entfesselten sie doch Freimaurerdebatten in der sacheischen Kammer, die schließlich dazu führten, daß den sachsischen Offizieren die Mitgliedschaft in den Logen vom Kriegsminister Rabenhorst 1852 verboten wurde. Diese Maßregel blieb, zuletzt allerdings abgeschwacht, bis 1869 in Kraft. Da E. in Sachsen den Boden verlor, ging er trotz seiner Abneigung gegen den "Preußischen Adler", der "in Dresden 1848 die Revolution gehißst", nach Berlin , wo er jedoch ausgewiesen wurde.
Er lebte dann in Prag, Später in Wien, wo er die "Historisch-politischen Blàtter" redigierte. In zahlreichen Hetzschriften kämpfte er nunmehr gegen die Freimaurerei. Die Methode seiner Kampfführung erinnert bisweilen an Ludendorff (s. d.), der übrigens die Bücher von E. ausgiebig als Quellen für seine Angriffe gegen das deutsche Freimaurtum benutzt hat. "Ich allein kämpfe seit Frühling 48 gegen die Revolution !" schrieb er an den Fürsten Schwarzenberg. Und fügte binzu, er habe sich die Vernichtung der Freimaurerei zur Lebensaufgabe gemacht. Dieses Streben erscheine manchen Leuten zwar als Torheit, "allein der Mann von Auffassung, Bildung und Tatkraft vermag viel". Einer glaubte E. wirklich, was dieser in seinem "Magazin der Beweisfürhrung für Verurteilung des Freimaurerordens"
(1855/56 und 1863), im "Tempel Salomonis oder Generalcharte des Arbeitsplanes des Revolutionsbundes" (1855), in "Die geheimen oder Mysteriengesellschaften der alten Heidenkirche" (1860) zusammenphantasierte: der Wiener Gesandte in Dresden, Graf Kuefstein, der dem österreichisehen Polizeiminister Kempen von Fichtenstamm triumphierend den "juristischen Beweis von der Gefährlichkeit des Freimaurerordens und seiner Inkompatibilität mit den Landesgesetzen" übermittelte. Der Polizeiminister war, wie aus seinem 1931 in Wien erschienenen Tagebuch hervorgeht, weniger begeistert.
Aus dessen Aufzeichnungen von 1857/58 zeigt sich, daß E., von Kardinal Rauscher empfohlen, in Wien als bezahlter Angeber tätig war, daß ihm Kaiser Franz Joseph I. auch persönliche Zuwendungen zukommen ließ (so am 13. Juli 1857 eine Ehrengabe von 500 fl.), daß ihn Kempen aber nicht für voll nahm. Er nennt ihn das "Ichneumon der Freimaurerei" (Notiz vom 7. November 1857), beklagt sich über die "langen ermüdenden Unterhaltungen" und bezeichnet es als "fixe Idee", einen "an Tollheit grenzenden Gedanken", daß S. seinen Behauptungen nach imstande wäre, "durch eine Anklage vor dem Schwurgerichte" den Freimaurerorden derart herabzusetzen, "daß alle bedeutenden Mitglieder sich zurückziehen müßten".
In Wien trat E. schließlich zum katholischen Glauben über und endete 1866 durch Selbstmord. Die kritiklose Heftigkeit seiner Angriffe, das Querulantentum, das er an den Tag legte, die zügellose, ungehemmte immer wiederholte gleichartige geistige Technik seiner Schriften läßt keinen Zweifel darüber daß er an der Grenze des Normalen stand, sie wahrscheinlich sogar überschritten hatte.
Eckhart, Johann,
Meister E., christlicher Mystiker, 1260, 1327. Das Höchste ist ihm die Vereinigung der Seele mit Gott, die mystische Schauung Gottes in den Tiefen der eigenen Seele. In der Nachkriegszeit wurden von Bischoff und Wagler, als Protest gegen den Materialismus der Zeit freimaurerische Beziehungen zu den Gedankenkreisen des Meisters E. gesucht.
Eckhel, Josef Hilarius,
Jesuit, Numismatiker, 1737, l798, Lehrer der Beredsamkeit am Wiener Jesuitenkollegium, Professor an der Universität und Direktor des k- k.Münz kabinetts war Mitglied der Loge "Zur wahren Eintracht" in Wien.
Eckleff, Karl Friedrich,
ECKLEFF- Frans
schwedischer Kanzleirat:( schleswigscher Abstammung 1723 1784, gründete 1756 die erste schwedische St.-Andreas- (schottische) Loge und drei Jahre später ein Ordenskapitel mit den höheren Graden nach der fortan .,Schwedisches System benannten und von ihm begründeten Lehrart. Schon vorher hatte er, den der Staatsdienst nicht befriedigte er nahm als Vierundvierzigiahriger nach 25 Dienstjähren beim Auswärtigen Amt seinen Abschied den Orden der Gedankenbauer gestiftet, eine literarische Gesellschaft, die Dichtkunst und Beredsamkeit förderte und für die Ideen der Aufklärung und für die Pflege einer nach fransösischem Muster ausgebildeten poetischen Sprache kämpfte. E. selbst dichtete religiöse Oden. 1750 stiftete er eine weitere Ordensgesellschaft nach auslandischem Vorbild, die "Fackel brüder" (drei Grade: Fackelknappe Fackelritter, Fackelzünder), die sich ebenfalls für literarische Übungen interessierten. Ihre Arbeit sollte "schöne literarische Beschäfttigung auf moralischen, philosophischen, schöngeistigen und amüsanten, aber niemals auf theologischen, politischen und schmutzigen Gebieten" sein. Motto der Gesellschaft war "Freundschaft und Weisheit". Mit den literarischen verband E. bibliophile Interessen, er sammelte viele tausende Bände.

In die Freimaurerei wurde E. möglicherweise in einer französischen Loge eingeführt. 1750 erscheint er in der Matrikel der Stocholmer Johannisloge "St. Edward". Am 30. November 1756 stiftete er mit sechs anderen schottischen Meistern die erste St,.-Andreas-Loge "L'Innocente", am 25. Dezember 1759 als Ordenmeister ein Ordenskapitel, das "Chapitre Illuminé de Stockholm". Damit war die höchste Abteilung des schwedischen Freimaurersystems organisiert- E. hatte den Aufbau seines Systems vollendet, das sich in allem Wesentlichen bis auf den heutigen Tag erhalten hat. 1761 wurde er anläßlich der Stiftung der "Schwedischen Großen Landesloge" deren Abgeordneter Landesgroßmeister- 1773 trat der Herzog Karl von Södermanland, der spätere König Karl Xlll., ins Kapitel ein. (Auch seine Brüder, König Gustav III. und der Herzog Friedrich Adolf, wurden in dieser Zeit Freimaurer.) E- legte im folgenden Jahr sein Amt als Ordensmeister nieder und übergab es dem Herzog, dessen Nachfolger in dieser Würde dann alle seine Nachfolger auf dem schwedischen Königsthrone bis auf den heutigen Tag waren. E behielt nur das Amt des Wortführenden Meisters der 1760 ebenfalls von ihm gestifteten "Siebenten St. -Johannis-Loge " in Stockholm.
Seine Logen höheren und niederen Grades setzte E. unter Berufung auf gewisse, etwa von 1750 stammende, aus dem Ausland erhaltene Akten ein- Die Dokumente dieser "Eckleffzehen Akten" sind in Chiffreschrift in Französischer Sprache abgefaßt und namens des auslandischen Großkapitels "Grand Chapitre de la Confraternité I'Illuminée" von "Frédéric Aescher, Secrétaire", unterzeichnet. Welches Großkapitel aber die Papiere ausstellte, hat E. niemals verraten. Nach Äußerungen des Herzogs Karl war es ein Kapitel in Genf, das seine Kenntnisse von einem anderen in Avignon erhalten hatte (wo es ja ein Hochgradsystem von I1luminés gab) . Auch ein intimer Freund E.s, Ministerialrat Johann Medling, der 15 Jahre nach dessen Tode manches vom E.schen Nachlaß in Handen hatte, schrieb 1822, die ersten höheren Kenntnisse hatten von der "V. Provinz in Geneve gestammt". Alle dazugehörenden Akten und Urkunden "wurden ieden dritten Posttag in zerschnittenen 32stel-Bögen, durcheinandergemischt, an E. gesandt, der sie mit Hilfe des Br. Wesmann alle zusammen und in Ordnung brachte: aber die Chiffre des Allergeheimsten wurde mit einem besonderen Boten hierher nach Schweden geschickt".
Von 1763 an begann dann die Verbindung E.s mit Zinnendorf (s. d.) in Berlin, die die Einführung der Lehrart in Deutschland (in der Zinnendorfschen Fassung) zur Folge hatte. (Vergl. Johannes Rudbeck "Karl Friedrich Eckleff, der Begründer des schwedischen Freimaurersystems", aus dem Schwedischen, Berlin 1931.)
Eckleffsche Akten,
s, Eckleff.
École des Francs-Maçons
ou les Francs-Maçons sans le savoir, die Freimaurerei behandelndes Theaterstück von André Honoré, veröffentlicht in Paris 1799.
Écossais
ÉCOSSAIS
(frz.), Schotte, schottisch, in Frankreich entstandene Bezeichnung für freimaurerische Hochgrade, die mit der Freimaurerei Schottlands selbst nichts zu tun haben. Die Zahl der sogenannten Schottengrade ist unübersehbar- Oliver verzeichnet 80 E.-Grade, Ragon 83. Hier eine Auswahl aus versehiedenen Riten:
Maitre é. E. d'Angers ou d'Alcidony, in einem 1776 in Hamburg erschienenen Werke "Considérations philosophiques sur la Franc-Maçonnerie" erwähnt.
E. de St. André d'Ecosse, begründet von Baron Tschoudy (s. d.) XXIX. Grad im A. u. A. Schottischen Ritus.
  1. Illustre Architecte écossais, Grand Architecte écossais.
  2. E. Anglais.
  3. E. de Clermont.
  4. E. de la Sainte Trinité Sublime
  5. E. de la Grande Loge du Prince Edouard, wahrscheinlich ein Stuart-Grad mit Anspielung auf den Prätendenten.
  6. E. d'Angleterre.
  7. E. Anglais sublime.
  8. E. Francais.
  9. E. du St. Georges. Grand Maitre é.
  10. E. de la voute sacree de Jacques VI.
  11. Grand E. Sublime E.
  12. E. d'Hiram.
  13. E. des trois J (die drei J bedeuten Jourdan, Jaho und Jachin).
In Deutschland;
  1. Junsschotte oder Kleinschotte
  2. Altschotte,
  3. Hochschotte.
  4. Gruner Sch (E. vert).
  5. Roter Sch. (E. rouge).
Eine genaue Übersicht über die verschiedenen Schottengrade ist, ganz abgesehen von der riesigen Zahl, unmöglich, weil in den einzelnen Sy stemen oft der gleiche Grad mit verschiedenen Namen belegt wird. Die vorstehende Übersicht soll daher nur eine Vorstellung geben, mit welcher Begierde diese Hochgradentwicklung in ihrer Zeit aufgenommen und weiterentwickelt wurde. Reste finden sich in den heute überlebenden Schottengraden (s. d. und Schottische Maurerei, A. u. A. Schottischer Ritus, Schwedisches System, Ritter, Knights).
Ecossais fidéles de la vieille bru
(frz.) Treue Schotten der alten Schnur, nach Borel ein im Jahre 1747 in Toulouse vom Prätendenten Karl Eduard Stuart gegründetes System von neun Graden in drei Kapiteln. Das ganze System wurde von einem Obersten Rat geleitet, dessen Mitglieder Menatzehim (s. d.) genannt wurden. Der Stuart soll dieses System eingesetzt haben, um sich für die in Toulouse erfolgte Aufnahme seines Adjudanten Samuel Lockard dankbar zu erweisen. Das erste Kapitel umfaßte die symbolischen Stufen in vier Graden, das zweite Kapitel, die Maurerei der Kreuzzüge, weitere vier, der neunte oder letzte Grad enthielt die Geheimnisse der "wissenschaftlichen" Freimaurerei. Die Gründungsgeschichte ist erfunden.
Écossisme
(frz.), Schottische Maurerei, Schottischer Ritus (s. d.).
Ecuador,
sudamerikanische Republik, 1808 gab es in Quito die Loge "Ley natural" unter der Obedienz von Neu-Granada. Stuhlmeißter war der Regierungschef Pio Montufar, Marques de Selva Alegre. Auch Mejia Lequeriea, der "Mirabeau von Südamerika", war ihr Mitglied. 1821, nach der Unabhängigkeitserklärung, entstand in Guayaquil unter der Loge "Lautaro" (Buenos Aires) die Loge "Estrella de Guayaquil", der die Führer der liberalen Partei und des Freiheitskampfes angehörten. Die Loge war aber nur zwei Jahre in Tätigkeit, eine weitere, gegründet vom Obersten Rat Neu-Granada, arbeitete von 1824 bis 1830.
13 Jahre später errichtete dieselbe Obedienz die Loge "Centro Filantropico", die eine bedeutende freie Schule für arme Kinder errichtete, ein Zentrum für Verbreitung von Kultur und Humanität. 1857 rief der Großorient von Peru eine Loge und ein Kapitel in Guayaquil ins Leben. Der spätere reaktionare Präsident der Republik, Gabriel Gareia Moreno ( 1821, 187S), suchte um Aufnahme nach, wurde aber abgewiesen. Er schwor Rache, die er betätigte, als er und mit ihm die Kirche zur Macht kam, indem er anordnete, "daß alle Freimaurer standrechtlich zu behandeln seien". Seine Ermordung wurde von den Klerikalen falschlich Freimaurern in die Schuhe geschoben. Es folgten wechselvolle Schicksale, bald war Logentätigkeit möglich, bald mußte sie wieder eingestellt werden.
Als 1895 die Liberalen zur Macht zuruckkehrten, konnte am 31. Janner 1897 die Loge "Luz de Guayas" unter der Großloge von Peru eingesetzt werden die bis auf den heutigen Tag tätig ist. Sie gab zwei weiteren Bauhutten das Licht. Von 1901 an verbreitete sich auch der Schottische Ritus unter dem Obersten Rat von Peru. (Erste Loge ,,Suere".) Seele der freimaurerischen Arbeit war Oberst Gaspar Alamira Plaza, unter dem 1910 ein selbstandiger Oberster Rat des A. u. A. Schottisehen Ritus sich bildete. 1921 erfolgte durch die Großloge von Peru die Einsetzung der Großloge von E. Erster Grotmeister Juan Molinari. 1924 gab sie sich das offizielle Organ "El Nivel". 1930 zahlte die Großloge 8 Logen mit 280 Mitgliedern. Sie gehört der A. M. I. an. Adresse: P. O. B. 932, Guayaquil.
Ecuyer-Novice
(frz.), V. Grad des Rektifizierten Schottischen Systems (s. d.), ritualistisch dem XXX. Grad des A. u A. Schottischen Rituals gleichgestellt.
Edict von 1798
Elaß des Königs Friedrich Wilhelm II. von Preußen, der die Teilnahme an geheimen Gesellschaften unter Strafandrohung verbot, dabei aber im § 3 den drei altpreußischen Großlogen eine Monopolstellung einraumte, indem diese allein ausdrucklich ausgenommen wurden. Der § 3 lautet
"Von dem Freimaurerorden sind folgende drei Mutterlogen: die Mutterloge ,Zu den drei Weltkugeln' die Große Landesloge, die Loge ,Royal York de l'amitié' und die von ihnen gestifteten Tochterlogen toleriert und sollen die in vorstehenden §§ 4 und 5 enthaltenen Verbote auf gedachte Logen nicht angewendet werden, diese jedoch verpflichtet sein, die in den §§ 9 und 13 enthaltenen Vorschriften auf das genaueste zu befolgen." Das Verbot erstreckte sich auf Gesellschaften und Verbindungen, die sich gegen den Bestand des Staates richteten, oder die unbekannten oder bekannten Oberen eidliche Verpflichtungen ablegten, Verschwiegenheit über die zu offenbarenden Geheimnisse forderten oder sich zur Erreichung einer namhaft gemachten Absicht verborgener mystischer hieroglyphischer Formen bedienten. Die übernommenen Verpflichtungen beinhalteten die Pflicht, jeden Versuch der Untertanenpflicht zuwiderzuhandeln, sofort der obersten Polizeibehörde des Orts anzuzeigen, ferner jahrlich das Verzeichnis der samtlichen Tochterlogen und deren Mitglieder einzureichen. Zugleich bestimmte das E. das Aufnahmsalter, das nicht unter dem erfüllten 25. Lebensjahre angesetzt werden durfe. Wie streng diese letztere Bestimmung gehalten wurde, beweisen zwei Kabinettsordres, in welchen (1799) ausnahmsweise zwei durchreisenden Engländern unter 25 Jahren die Aufnahme genehmigt wurde, wahrend 1819 die Affiliierung eines im Auslande Aufgenommenen, noch nicht 25jahrigen, vom Könige (gez. v. Hardenberg) verweigert wurde.

Veranlassung zu diesem einschneidenden Erlaß war die Beschlagnahme von Papieren eines "moralischen Vehmgerichts" (zu dem drei Stifter des Evergetenordens [s. d.] 1795 zusammengetreten waren), die zur Vermutung Anlaß gaben, man sei einem Revolutionsklub auf die Spür gekommen. Durch die Verfassung für das Königreich Preußen von 1850 wurde das E. aufgehoben. Trotzdem blieb aber den altpreußischen Großlogen weiterhin ihr Monopol, das z. B. nach 1866 auch die Großlogen von Hannover und Hessen zwang, sich aufzulösen. Bei Gründung der Settegast-Großloge ließ Settegast (s. d.) durch den Berliner Rechtsanwalt Hugo Alexander-Katz (s.d.) einVerwaltungsstreitverfahren einleiten, um die Rechtsgültigkeit des E. festzustellen. Bei der Verhandlung vor dem Königlichen Bezirksausschuß in Berlin 1892 und vor dem Königlichen Oberverwaltungsgericht 1893 wurde die Ungultigkeit des E. festgestellt. Erst dadurch wurde es den ubrigen deutschen Großlogen ermöglicht, auch in Preußen Logen zu gründen
Edinburgh,
Sitz der Großloge von Schott land. Die alte Werkloge an der Marienkapelle (Mary's Chapel) datiert aus der Zeit von 1598, bis zu welchem Jahre ihre protokollarischen Aufzeichnungen reichen. Die noch heute bestehende Loge führt in den Großlogeregistern die Nr. 1. Neben ihr arbeiten weitere 28 Bauhütten. Adresse der Großloge. Freemason's Hall, 96 George Street. Großlogentagungen finden vierteljährlich statt.