Maçonnieke encyclopedie-D.

De Maconnieke Encyclopedie zoekt


Een ogenblik !

DOKTORDISSERTATIONEN, FREIMAURERISCHE.
DOMBROWSKI, JAN HEINRICH,
DOMINGO MARCELLONO
DOMINIKANISCHE REPUBLIK,
DÖNHOFF.
DONOAGHMORE.
DOPPELMITGLIEDSCHAFT
DORFFEL, ALFRED,
DORISCHER STIL.
DORREGARAY Y ROMIGUERA, ANTONINO,
DOUGLAS, LUDWIG WILHELM AUGUST, GRAF,
DOUMER, PAUL
DOUMERGUE, GASTON,
DOYIE, SIR CONAN ARTHUR,
DOYLE, SIR JOHN,
DRAKE, FRANCIS,
DRÄSEKE, JOHANN HEINRICH BERNHARD,
DRASKOVIC.
DRAIKOVIC- OBSERVANZ,
DREI
DREIECK
DREIFALTIGKEIT
DREIFALTIGKEITSBRÜDERSCHAFT,
DREI PUNKTE (.°.)
DREIPUNKTEBRÜDER
DREI RINGE.
DREIUNDDREIßIG
DREI WELTKUGELN.
DREI WELFKUGELN, ZU DEN, GROßE NATIONAL MUTTERLOGE,

Doktordissertationen, Freimaurerische.
Die philosophische Fakultät der Universität Würzburg approbierte 1922 eine Dissertation von E. v. Jan: "Französische Freimaurerlyrik im 18. Jahrhundert"; eine antifreimaurerische Dissertation von Dr. Josef Hoser, "Swinburnes Klassizismus im Lichte der freimaurerischen Weltanschauung", wurde im gleichen Jahre von der philosophischen Fakultät der Universität München angenommen. Sie erschien später im Buchhandel unter dem geanderten Titel "Freimaurerei, Heidentum, Umsturz." 1931 promovierte in Leipzig Werner Brägger, Chemnitz, mit einer D.: "Die öffentlich-rechtliche Stellung der drei Altpreußischen Großlogen" zum Dr. jur.
Dombrowski, Jan Heinrich,
polnischer Nationalheld, * 1755, t 1818, machte die Insurrektion unter Kosciuszko gegen Rußland mit und kampfte seit 1798 als Führer der von ihm aufgestellten polnischen Legion auf Seite Napoleons. In der Schlacht bei Leipzig deckte er den Rückzug Napoleons und führte den Rest der polnischen Hilfstruppen an den Rhein, ebenso wie er den Obergang über die Beresina verteidigt hatte. Er war Freimaurer.
Domingo Marcellono
Unterrichtsminister in der provisorischen Regierung der zweiten spanischen Republik, * 1884, Journalist, Schriftsteller, Dramatiker, ist Mitglied des Großorients von Spanien.
Dominikanische Republik,
s. Santo Domingo.
Dönhoff.
1. Ludwig August Karl, Graf, * 1742, t 1803, preußischer Staatsminister und Obermarschall, war altschottischer Obermeister und Meister vom Stuil der Loge "Zu den drei Kronen" in Königsberg. Nach dem Edikt von 1798 (s. d.) führte er seine Loge der National Mutterloge "Zu den drei Weltkugeln" zu. Sein Sohn
2. August Philipp Friedrich, Graf v., * 1763, t 1838, Obermarschall des Königreiches Preußen, war gleichfalls Stuhlmeister der Loge "Zu den drei Kronen" in Königsberg und Obermeister der delegierten altschottischen Loge "Zu den drei Kronen".
Donoaghmore.
l.Riehard Hely Hutchinson, zweiter Lord, berühmter liberaler irischer Staatsmann * 1756, t 1825, als Protestant hervorragender Vorkämpfer der Katholiken-Emanzipation, war Großmeister der Großlogen von Irland 1789 bis 1812, zu einer Zeit, als die irischen Freimaurer mehrheitlich katholischen Glaubens waren.
1793, im Kampf mit Frankreich, stellte er für die britische Armee auf eigene Kosten ein aus Freimaurern bestehendes, von seinem Bruder dem Ersten Großaufseher der Großloge, befehligtes Freiwilligenregiment auf, die "Masonic or Royal Irish Volunteers". 1810 hielt er im House of Lords seine berühmte Rede zur "Catholic Petition", in der er leidenschaftlich für die Gleichberechtigung der Katholiken eintrat.
182S schwer erkrankt, verließ er trotzdem sein Krankenlager, um an der entscheidenden Parlamentsabstimmung über die Katholiken-Emanzipation teilzunehmen. Zwei Monate später verschied er. In einer Versamnlung der "Catholic Association' des gleichen Jahres wurde seiner als "Erbpatron der Katholiken" gedacht.
2. Richard W. I. H. B., Earl of, 1875, gewesener britischer Unterstastesekretär des Kriegsamtes, 1911-1931 stellvertretender Sprecher und Ausschuß Präsident des Oberhauses, langjähriger Großmeister der Großloge von Schottland, Großkommandeur des A. u. A. Ritus von England und Wales.
Doppelmitgliedschaft
(engl. Dual Membership). Die Frage, ob ein Freimaurer gleichzeitig vollberechtigtes Mitglied zweier oder mehrerer Logen sein kann, spielt namentlich in den amerikanischen Großlogen eine bedeutende Rolle.
Bis vor kurzer Zeit wurde sie von diesen fast ausnahmelos verneint, obgleich beispielsweise in Großbritannien, Frankreich und anderen Landern das Recht auf Mitgliedschaft bei mehreren Bauhütten als Selbstverstandlichkeit gilt. In Frankreich ist auch die gleiegzeitige Zugehörigkeit zu Logen des Grand Orient und der Grande Loge sehr haufig, und nur die Möglichkeit, in beiden Obedienzen gewisse Funktionen ,z B.das Stuhlmeisteramt, zu bekleiden, begrenzt. In England ist die Zahl der Brr.,die mehreren Bauhütten angehören. schon durch das Bestehen der Class Lodges (s.d.) sehr Groß.In den Vereinigten Staaten haben neuerdings zahlreiche Großlogen, z. B. die Großloge von New York (1928), die Bestimmung getroffen, daß ihre Mitglieder bei Wohnungswechsel sich innerhalb des eigenen Staates auch anderen Logen anschließen können, wobei unfreiwilliger Verlust der Mitgliedschaft bei einer Logs auch die beider anderen, bezw. den anderen nach sich zieht. Außerhalb des Staates ist die Doppel mitgliedschaft auf Logen solcher Großlogen beschränkt, die gegenseitiges Recht halten. Manche europaische Großlogen kennen eine beschrankte Doppelmitgliedschaft für Brr., die eine neue Loge gründen wollen. Sie gelten für einen bestimmten Zeitraum (bei der Großloge von Wien drei Jahre) als beurlaubt und haben nach Ablauf der Frist auf Wunsch das Recht, zurückzukehren .
Dorffel, Alfred,
deutscher Musikschriftsteller Ehrendoktor der Leipziger Universität, * 1821, t l905, errichtete eine wertvolle Leihanstalt für musikalische Literatur, die die Gründlage der 1894 eröffneten bekannten Musikbibliothek Peters in Leipzig bildete, war Kustos der musikalischen Abteilung der Leipziger Stadtbibliothek und Redakteur des berühmten Musikverlages Breitkopf &; Härtel, gab einen "Führer durch die musikalische Welt" heraus, übersetzt Berlioz' "Instrumentationslehre", war anerkanater Musikkritiker, verfaßte die Jubilaumsfestschrift "Geschichte der Gewandhauskonzerte", wurde 1842 in der Leipziger Loge "Balduin zur Linde" aufgenommen und komponierte für die Loge zahlreiche Musikstücke, zumeist zu Texten von Marbach (Trauerkantate, Oratorium, Kettenlied, Kantate, Tafellieder usw.).
Dorischer Stil.
Der Säulenknauf der Säule der Stärke im Freimaurertempel wird im D. St. gehalten.
Dorregaray y Romiguera, Antonino,
Führer der spanischen Karlisten, 1820, t 1881 war Freimaurer.
Douglas, Ludwig Wilhelm August, Graf,
schwedischer Staatsmann, * 1849 t 1916, nationalschwedischer Politiker, Außenminister 1895-1899, war Ritter des Ordens Karl IIII. (s. d.).
Doumer, Paul
DOUMER, Paul (frans)
Präsident der französischen Republik seit Juni 1931, o 1857, Professor und Journalist, Politiker, Generalgouverneur von Indochina, Präsident des Senats, war Freimaurer 1887 als Mitglied der Loge, Les Fréres du Mont-Laonais"und 1889 als Mitgiied des"Conseil de l'Ordre du Grand Orient de France" und Schatzmeister bis 1891. Während der Dreyfus Affäre trat er in der Kammersitzung vom 1. Dezember 1904 durch Zwischenrufe heftig gegen Laferre, den damaligen Präsidenin des Grand Orient, auf und bekämpfte auch den Kriegsminister André wegen der "Affaire des fiches" (s. d-)- Im Jahre 1906 erklärte er in einem Schreiben an seine Wähler, er habe die Freimaurerei verlassen.
Doumergue, Gaston,
Präsident der französischen Republik (1923-1930). Anlaßlich seiner Wahl wurde behauptet, daß er Freimaurer sei . Die Mitteilung war jedoch falsch.
DoyIe, Sir Conan Arthur,
englischer Schriftsteller, * 1859, t 1930, der Erfinder des Sherlock Holmes, war Freimaurer. In seinen letzten Lebensjahren beschäftigte er sich vorzugsweise mit spiritistischen Studien.
Doyle, Sir John,
englischer General * 1750, t 1834, nahm am Krieg gegen die amerikanischen kolonien teil, Mitglied des irischen Parlaments, Kriegsminister, wurde 1807 Provinzial-Großmeister der Kanalinseln.
Drake, Francis,
englischer Arzt und bekannter Altertumssammler, aufgenommen in den Freimaurerbund 1725 in York. Von ihm stammt eine der altesten freimaurerischen Reden: , Speech. .. delivered at Merchant's Hall" in York, 27. Dezember 1726, die wegen ihrer Behandlung der drei Grade für die Kenntnis der Freimaurerei der Frühzeit von Großer Bedeutung ist.
Dräseke, Johann Heinrich Bernhard,
berühmter protestantischer Kanzelredner, m 1774, t 1849, zuletzt in Potsdam, hielt 1814 Reden uber Deutschlands Wiedergeburtt weshalb der Deutsche Bundestag durch den Rat von Bremen ihm seine Kanzelreden untersagen ließ. 1832 Generalsuperintendant in Magdeburg, machte er sich bei der Geistlichkeit seines Sprengels durch seine Wirksamkeit unbeliebt und trat, da er sich den Kampfen nicht mehr gewachsen fühlte, 1843 in den Ruhestand. 1809 in Lübeck durch den Grafen Moltke in den Bund aufgenommen, entwickelte er sich zu dessen begeistertem Anhänger, war 1826-1829 Meister vom Stuhl der Loge "Zum Olzweig" in Bremen. 1809, in der kritischen Zeit Preußens, sagte er in der Loge "Zum Füllhorn": Man kann diesen Tempel zerstören, aber nicht den Bau unserer Herzen. Man kann unsere Zusammenkünfte verhindern, aber nicht unsere Einigkeit im Geiste. Man kann uns untersagen, daß wir uns Maurer nennen, aber nicht, daß wir es seien . . . Sei gegrüßt, Maurertempel ! Du bist, wenn alles Ketten trägt, die einzige Freistatt der verwüsteten Erde."
Draskovic.
1. Ivan, Graf von, kroatischer Offizier, * 1740, t 1787, Oberst, Freischarenkommandant im bayrischen Erbfolgekrieg, begeisterter Freimaurer, Begründer der Loge "L'Amitié de Guerre" in Glina, ershr Großmeister der D.-Observanz (s. d.), ein ungewöhnlich humanitär gesinnter Mann, ein "Verschwender im Wohltun", "Vater seiner Untergebenen", der in einer Zeit, in der die Leibeigenschaft noch existierer und die Mitglieder der kroatischen Logen zum Großteill Großgrundbesitzer waren, in die Verfassung seines freimaurerischen Systems die Worte aufnahm: "Vorzüglich aber muß die Humanität gegen Personen niederen Standes empfohlen werden... Wir sind alle gleich geboren: die Natur legh zwischen uns keinen Unterschied. Wem also das Los zuteil wurde, Irntertanen oder Diener zu haben, muß diese sanftmütig behandeln und alles vermeiden, ihr durch ihren Stand ohnehin schweres Schicksal noch mehr zu erschweren..." Auf seinem Land schloß Brezovica bei Zagreb war D. selbst eifrig auf die Hebung des arg bedrückten Bauernstandes bedacht. Er war der eigentliche Begründer der Freimaurerei im slawischen Süden.
Außer Graf Ivan waren weitere sechs Mitglieder der Familie D. Freimaurer.

2. Janko, Graf D., * 1770, t 1856, Neuschöpfer Kroatiens, hervorragender Illyriker, Kavallerieoffizier in den Türkenkämpfen, Gründer des literarischen Vereines "Matica Hirske", Träger des nationalen Geistes.
Draikovic- Observanz,
Hochgradsystem des 18. Jahrhunderts, begründet von den Grafen Ivan Draskovic (s. d.) und Stephan Niezk y (s. d.). D. betätigte sich in Glina und Zagreb als Gründer von Logen, die sich zu einer sogenannten ,Militarischen Union" verbanden. Niezky, der in Osijok, Warasdin und anderwärts Logen einer "Freien Union" gestiftet hatte, verband sich mit D., und beide vereinigten ihre Logen 1777 in ein System, die sogenannte D.-O. D. selbst wurde Großmeister. 1784 erfolgte der Anschlub der Provinzial-Großloge an die Große Landesloge von Osterreich in Wien. Das System, nach welchem auch unter deren Schutz weitergearbeitet wurde, ging dann im allgemeinen Zusammenbruch der österreichischen Freimaurerei mit dieser unter.
Drei
spielt in der freimaurerischen Symbolik als wichtigste der sogenannten heiligen Zahlen eine ganz besondere Rolle (s. Zahlen, Heilige).
Dreieck
(frz. und engl. triangle). Als die ersts durch gerade Linien eingeschlossene Flache und in Beziehung auf die heilige Zahl drei ein in vielen Riten, Mysterien, ebenso in der Kabbala und der Alchimie verwendetes Symbol. Bei den Ägyptern bezeichnet das Symbol die Gottheit, ebenso das D. mit dem allsehenden Auge in der christlichen Symbolik. Zwei bereinandergelegte gleichseitige Dreiecke bilden das Hexagramm, das Davidswappen, das Schild oder Siegel Salomonis, auch das Bauhüttensymbol des mit dem D. vereinigten Zirkels, das ursprünglich die Symbolik des Zusammenwirkens der beiden Krafte der Welt zum Ausdruck bringen sollte, und zwar bedeutete das mit der Spitze nach oben deutende D. das "konstruktive Prinzip", das mit der Spitze zum Boden weisende das "destruktive", welche beiden Krafte sich das Gleichgewicht hielten. In der Alchimie versinnbildlichte das nach oben gekehrte D. Feuer, das nach unten gewendete das Wasser während die Vereinigung als Chaos bezeichnet wird. In der Freimaurerei kommt das D. als Symbol der Gottheit vor (im neunfachen Strahlenkranz mit dem allschenden Auge). Als D. wird auch das Kränzchen (Triangel) bezeichnet, im Gegensatz zu der durch ein langliches Viereck dargestellten Loge. Logenabzeichen sind haufig in einem D. eingeschlossen. Das dreifache D. ist ein Abzeichen der Knights Templar (e. d.).
Dreifaltigkeit
(frz. t r i n i t é, engl t r i n ity)
1. Im kirchlichen Sinne: In den alten Logenmanuskripten wird in der sogenanahn Invokation auch die Heilige D. angerufen. So z. B. im Großlogenmanuskript Nr. 1, geschrieben 1583 ("Die Macht des Vaters und die Weisheit seines glorreichen Sohnes, vereint mit der Gunst und der Gute des Heiligen Geistes, das sind drei Personen und ein Gott, seien mit uns

2. Ritter vom Kreuze der D.,einzwischen 1785 und 1790 von dem preußischen Hauptmann v. Assum gestifteter, sogenannter freimaurerischer Orden, der bald einging.

3. Großmeister des Ordens der Heiligen D., auch Ecossais trinitaire, Name des XIV. Grades im Misraimritus (s. d.), bestehend aus drei Stufen.
Dreifaltigkeitsbrüderschaft,
auch Zirkelgesellschaft, Zirkler, Zirkelbruder, Junkerkollegium genannt, wurde 1379 (?) zu Lubeck von Patriziern zu geistlichen Zwecken gestiftet und bildete später das erste der zwölf Kollegien, die mit dem Rate der Stadt die legislative Gewält teilten. Kaiserliche Bestätigungen erhielt zie 1485, 1641, 1670, 1709 und zuletzt durch Joßeph II. 1778. Versammlungsorte der Gesellschaft waren die Olavsburg auf der Waknitz und das Compagniehaus in der Stadt. Es gab Herren, Brüder und Gesellen; die Mitglieder trugen früher außer dem eigenen Mantel (Hoiken) auch ein besonderes Ordenszeichen, bestehend in einem Kreise (Gottheit), in welchem ein gespaltener Zirkel (Dreieinigkeit) stand. Dieses Ordenezeichen ward durch die Bestätigung Josephs II. etwas abgeandert. Im Museum der Preßburger Loge "Verschwiegenheit" findet sich ein eigenartiges Ritual Manuskript eines sonst unbekannten Freimaurers Koch, in welchem eine Verbindung zwischen dieser adeligen Zirkelgesellschaft, den Wildensteiner Rittern auf blauer Erde (s. d.) und den schottischen Hochgraden versucht wird. Ob dieses Ritual wirklich ausgeubt wurde oder ob es nur eine Spielerei Kochs vorstellt, laßt sich vorlaufig nicht feststellen.
Drei Punkte (.°.)
Hinter Abkurzungen werden im freimaurerischen Schrifttum die drei P. gesetzt, bei Bezeichnung der Mehrzahl zumeist verdoppelt. Daher auch die Bezeichnung der Freimaurer als Dreipunktebruder (Fréres-Trois-Points). Sie werden zumeist als Symbol für die drei Lichter gedeutet. Diese Ableitung ist aber sicherlich falsch, Freimaurer des 18. Jahrhunderts haben aus bisher unbekannten Gründen einen sehr alten Setzer- und Schreiberbrauch kopiert. Die drei P. erschienen schön in alten Mönch schri ften .
So auch im Vergil der Medici, in alten Templerschriften (Bibliothek Corsini in Rom), auch in den Drucken des Comenius kommen sie vor, woran Vonka (s. d.) sogar eine besondere Theorie über die Zugehörigkeit des Comenius zu freimaurerähnlichen Gesellschaften anschloß. Besonders in alten französischen Schriften ist die Verwendung der drei P. hinter Abkürzungen, am Schlusse eines Satzes oder auch zur Ausfülung eines leeren Raumes wiederholt gebrauchlich. Von hier aus scheint die französische Freimaurerei diese heute spezifisch freimaurerische Schreibart übernommen und sie an die übrige Freimaurerei weitergegeben zu haben. In der angelsachsischen Maurerei sind die drei P. nicht haufig, und wo sie erscheinen, sind sie sicherlich ein entlehnter Brauch. Eine andere Erklärung gibt d'Allendy (in seinem "Symbolisme du Nombre", einer esoterischen Schrift), der in den drei P. die drei Jod sieht, die in der Kabbala den Namen Gottes vorstellen. Nach ihm ware das Dreieck und der Winkel nichts anderes als die im Werksymbol ausgeführte Punktdreizahl. Gegen diese Deutung spricht die Geschichte der Werksymbolik.
In Frankreich tauchten die drei P. in freimaurerischen Briefen und Dokumenten in den siebziger Jahren des 18. Jahrhunderts auf. Fernand Chapuis hat sie bereits im ersten Register der Loge "La Sincérité" (Besancon) von 1764 in verkehrtër Anordnung (·.· ) gefunden.
Dreipunktebrüder
heißen die Freimaurer in gegnerisch en Schriften , nach den drei Punkten (s. d.), die in freimaurerischen Dokumenten als Abkürzungen verwendet werden.
Drei Ringe.
Die durch den Freimaurar Lessing in ewig klassische Form gekleidete Ringerzählung im Nathan geht auf uralte wahrscheinlich jüdische Vorbilder zurück. Besonders im Orient hat sich durch Jahrhunderte hindurch die Erinnerung an religiöse Disputationen erhalten, in denen der gegenseitige Wert der verschiedenen Religionen abgewogen wurde. (Philo von Alexandrien gegen Apion und Isidorua vor dem Kaiser Caligulas die Disputation vor dem Chagan der Chazaren, Bulan, die als Ergebnis den Übertritt des ganzen ugrisch-finnischen Stammes zum Judentume hatte, die Disputationen des Jesuitenpaters Xavier mit Mullahs und Shintopriestern in Indien und Japan u. v. a. m.)- In der Disputation vor dem Chazarenfürsten ist bereits von zwei Ringen die Rede. In erweiterter Form findet sich die Ringerzahlung in der etwa 1342 handschriftlich festgehaltenen Sammlung Gesta Romanorum. Ungefähr um die gleiche Zeit erscheint sie in der Novellensammlung Ciento Novelle antiche, die im Toskanischen herauskam. Hier (78. Erzählung) sind die handelnden Personen bereits der Sultan und der Jude, beide ohne Namen. Von hieraus hat sie Giovanni di Boccaccio übernommen (1313-137S), bei dem sie als dritte des ersten Tages im Decamerone zu finden ist.
Der Sultan heißt hier Saladin, der geizige Jude, der sich schlau aus der Situation zu retten weiß, Melchisedek. Hans Sachs, der die übersetzung des Boccaccio von Steinhöwel (gestorben 1482) kannte, hat sie in einem Meistergesang "der Jued mit den dreyen Ringen" schlecht und recht in Reime gebracht Ein Jahrhundert später erscheint der gleiche Stoff in dem tragischen Buche Schebet Jehuda, Zuchtrute Judas, ein Buch, das von drei Generationen jüdischer Autorens Juda, Salomo und Joseph ibn Verga verfaßt wurde, eine Art Trostbüchlein für die von der Inquisition hart bedrängten Juden und Marannen (jüdischen Scheinchisten)- Der König heißt dort Pedro von Aragonien, der Jude Ephraim. Der Disput geht nur zwischen Juden und Christen, daher ist auch nur von zwei Ringen die Rede. Gleiche Gedankengänge finden sich in der mittelalterlichen Literatur der Reformationszeit, wo die Disputanten Martinus (Luther), Petrus (der Katholik) und Johannes (der Kalviner) heißen. In ätzendem Spotte hat Jonathan Swift diese Gegenüberstellung der drei (christlichen) Religionen in "Tale of a Tub" (die Geschichte von der Tonne) aufgegriffen. Die drei Söhne heißen hier: Peter (der Katholik) Martin (Luther) und Jack (John Calvin). Auch Lichtwer hat sich in einer kleinen Fabel dem gleichen Stoffe zugewendet.

Lessing hat mitten in seinen heißen Kampfen um den Nachlaß des Reimarus, seinem Widersacher, dem Hauptpastor Göze, die Waffen zu entwinden versucht, indem er, wie er an Else Reimaurus am 6. September 1778 schreibt, "seine alte Kanzel, das Theater" bestieg. In einem Briefe an seinen Bruder KarlI kündigt er das neue Drama an "Ich habe vor vielen Jahren einmal ein Schauspiel entworfen, dessen Inhalt eine Art Analogie mit meinen gegenwartigen Streitigkeiten hat, die ich mir damals nicht traumen ließ Ich möchte zwar nicht, daß der Inhalt meines Stuckes allzufrüh bekannt wurde aber wenn Du oder Moses ihn wissen wollt, so schlagt das Decamerone des Boccaccio auf: Giornatar, Melchisedek, Giudeo". Die Parabel von den drei Ringen ist der Kern der Nathanfabel. Bis in die letzte Zeit von verschiedensten Seiten mißverstanden und daher angefeindet, ist der Sinn der Fabel nicht in einer Herabsetzung des Christentums noch in einer Verherrlichung des jüdichen Glaubens zu suchen. sondern in jenen mit den deistischen Gedankengangen so nahe verwandten Worten der alten freimaurelischen Grundidee von jener Religion, in der alle Menschen übereinstimmen (in which all men agree). Der Sinn der Parabel liegt in der überbauung des religiösen Gedankens durch die allgemeine verbindende Ethik. Die allen sittlich vollwertigen Menschen gemeinsame Sittlichkeit hült sich in das Kleid der verschiedenen Religionen. Das Erkennen des Wertes liegt in den Früchten, nicht in ihren Erscheinungsformen.

Begreiflicherweise hat diese innere Verwandtschaft der Fabel mit einem der Grundgesetze der Freimaurerei aus ihr ein Bestandstück des Freimaurertums auch unserer Zeit geschaffen. Zahlreiche Logen und eine Großloge führen das Symbol der "Drei Ringe" als Zeichen einer uber das Trennende der Glaubensbekenntnisse hinaus wollenden Toleranz die, weit entfernt von Indifferenz, überall das Gute zu finden erwartet. Die Kraft des Steins an den Tag zu legen. bleibt der fortschreitenden Menschheit überlassen, die dereinst vor einem weiseren Richter bestehen soll. Kuno Fischer hat hier den feinen Vergleich vom Schatze im Weinberg angeführt: die Söhne suchen den Schatz, finden aber ihren Lohn nicht in den vergrabenen Schatzen, sondern in der guten Ernte, der Frucht ihrer Arbeit. Um dieser Parabel willen ist Lessings Nathan neben der Zauberflöte, deren Sarastro nicht dem Worte, wohl aber dem Gedanken nach ein geistiger Milchbruder Nathans ist, das dramatische Spiel der Freimaurerei geworden. Es gehört zu den schönsten Einrichtungen der deutschsprachigen Freimaurerei, hohen Festtagen dadurch die besondere Weihe zu geben, daß die Parabel von den drei Ringen zu der im Geiste Lessings versammelten Gemeinde spricht.
Dreiunddreißig
spielt in der Zahlensymbolik einiger freimaurerischer Systeme, besonders des mit dem XXXIII. Grad abschließenden A. u. A. Schottischen Ritus, eine Rolle.
Drei Weltkugeln.
Die Bedeutung dieses symbolischon Zusatzes zum Namen der Großen National-Mutterloge in Berlin hat bisher keine einwandfreie aktenmaßige Lösung gefunden. Es liegen verschiedene Erklärungen vor.
1. Friedrich der Große nahm bei der Gründung der Berliner Loge die Anregung aus dem Wappen der Medieeer, dessen Kugeln als Symbol der Vollkommenheit gedacht sind:
2. die drei Kugeln oder farbigen Punkte sind als Kraft, Liebe und Schönheit oder als die drei Großen Lichter aus dem Symbolschatz der italienischen Akademien und Loggien der Renaissance entlehnt-
3. sie stellen einen Himmelsglobus, einen Erdglobus und eine Armillarsphare dar;
4. es sind drei Weltkugeln mit daruber schwebendem Adler, sie versinnbildlichen die Beherrschung der Welt durch die Idee der Humanität;
5. der Name wurde nach der schon 1723 in London gestifteten Globe Lodge unter Verwendung der heiligen Dreizahl gewahlt-
6. die drei Kugeln sind als Erdteile anzuschen und weisen auf die im Altertum bekannten Kontinente Europa, Asien und Afrika hin, in denen bereitas der Gedanke der Humanität durch griechisch-römische Philosophie und Ethik verbreitet war-
7. Weltkugel ist eine zwar hochklingende aber verkehrte übersetzung des ursprunglichen französischen Namens "globe". Die Gründer hatten die Vorstellung von der Erde in der alten Globenform~. Schließlich wurde ("Mecklenburgisches Logenblatt", 1926, Nr. 10) auf einen Roman der Schriftstellerin E. v. Adlersfeld - Ballestrem: "Die Erzahlungen der Elf" (Dresden 192S) hingewiesen, in dem es S. 296 heißt: "... ich kannte das Symbol der Lehre Buddhas, das Tschintamani, jene drei Kugeln, von Blitzen begleitet, das schon auf sehr alten kleinasiatischen Wollteppichen vorkommt." Daruber angestellte Nachforschungen uberzeugten aber den Freiherrn v. Blitzenstein (s. d.), daß es sich hier nicht um drei Kugeln, sondern um drei Perlen handelt.
tschinta" heißt nämlich der Gedanke und "mani' das Kleinod, kostbarer Edelstein, Perle Der Buddhist soll stets seine Gedanken darauf richten, falls er die Erfüllung von Wunschen irgendwelcher Art ersehnt. Er spricht deshalb auch kurz von Wunschsteinen und Wunschperlen. Kekule von Stradonitz meint, daß jene Deutung der drei W., die den Erdkreis mit der mystischen Dreizahl zusammenbringt, die einfachste und darum natürlichste ist. (Vergl. "Bundesblatt" 192S, Seite 11.)
In einzelnen englischen Logen werden die beiden Säulen von der Erd- und der Himmelskugel gekrönt. Auch im ssystems des F.z.a.S.(s.d.) wird die über dem Altare schwebende Himmelskugel symbolisch verwendet.

Drei Welfkugeln, Zu den, Große National Mutterloge, s. Berlin, Deutschland Preußen.