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CLOTHED,
CLOTHING
CLOTHING THE LODGE,
CLUB.
COAHUILA.
COBHAM, LORD RICHARD,
COCHINCHINA,
COCKERILL.
CODEX JURIS CANONICI
COËNS ELUS,
COETUS
COGALNICEANU, MICHEL
COLE,
COLLAR
COLLECTIO MASONICA,
COLLEGE OF RITES
COLLEGIA,
COLLEGIA FABRORUM,
COLLIGNON, HENRI,
COLLINS, ALGERNON L.,
COLMET, PIERRE,
COLOMBIA,
COLOMBO,
COLONNE
COLONNE D'HARMONIE
COLORADO,
COLUMBANUS-ORDEN,
COLUMBIA,
COLUMBIA,
COLUMBUSRITTER,
COMACINI,
Clothed,
auch properly clothed, bekleidet. Nach englischem und amerikanischem Gebrauchtum: "Ein Maurer ist richtig bekleidet wenn er die weißen Handschuhe, einen weißen Schurz und das Abzeichen seiner Loge trägt." Der Hut gehört also nach englischem Rituale nicht zur Bekleidung (s d.).
Clothing
(engl.), Bekleidung.
Clothing the Lodge,
zu deutsch die Loge bekleiden. Bei der Aufnahme in die alten Zunftvereinigungen hatte der Lehrling den Meistern eine angemessene Anzahl von Schurzfellen und Handschuhen neben den Aufnahmsgebühren zu entrichten. So in den Satzungen der schottischen Melrose Lodge Nr. 1 anno 1695: ,Kein Lehrling oder Fellow kann in unsere Gesellschaft aufgenommen werden, er habe denn die Handschuhe für jene Personen vorgewiesen, denen er solche zu zahlen verpflichtet ist." Der Lehrling oder Neuhinzutretende bekleidet also die Loge, wobei mitunter auch noch die Frauen der Meister mit Handschuhen zu beschenken sind. In den General Regulations, die von der Großloge von England 1721 angenommen wurden, heißt es noch:
Every new Brother at his making is decently to clothe the Lodge." Späterhin wurde der Brauch umgekehrt. Der Lehrling bekleidete nicht mehr die Loge, sondern erhalt von ihr seine maurerische Bekleidung.
Club.
1. Nach John Aubrey (1620—1700) ein im 17. Jahrhundert entstandenes Modewort (a sodality at a tavern or drinking house). Von den politischen C. abgesehen, entwickelten sich im 18. Jahrhundert in England zahllose C.. besonders zu landmannschaftlichen Zusammen künften, ebenso wie heute der Verein der Reichs deutschen in Prag oder der Verein der Osterreicher in Berlin u. a. m. Später wuchs die Zahl der C. in England ins Ungemessene.
Sie waren fast ausschließlich rein gesellige Vereinigungen die sich dann nach Stammtischbrauch eigene, sehr oft komische Namen beilegten (ohne Nasen, die Baßlichen, die Beefsteakesser, die Excentrics, die Makkaronis u. a.), und die, dem Namen zuliebe, auch ein Gebrauchtum entwickelten. Sehr oft ist dieses Gebrauchtum dann späterhin dem freimaurerischen Ritual entlehnt oder es verhöhnt die Freimaurerei. Auch die Odd Fellows (s d.) sind auf diese Weise entstanden. Das Clubwesen hat die Entwicklungsjahre der Großlogenmaurerei teilweise sicherlich ungunstig beeinflußt. Viele Logen waren in den ersten Jahrzehnten nichts anderes als C., was auch aus den wiederholten scharfen Bestimmungen gegen die Trinksitten ersichtlich ist. Daher Rylands: "Es kann kein Zweifel darüber obwalten, daß die Versammlungen der ersten Freimaurerzeit den Clubsitten der Periode sehr ähnlich waren".
2. Im deutschen Logengebrauch eine zwanglose Zusammenkunft an vorbestimmten Tagen ohne Rituale, einfach zur Pflege der Geselligkeit oder zur Abhaltung von Vortragen, an die sich die in den Tempelarbeiten selten mögliche Erörterung anschließen kann.
3. Masonic Clubs sind amerikanische C., die sich ausschließlich aus Freimaurern zusammensetzen. Es kommen darin, besonders in Großen Städten, die Angehörigen vieler Logen zusammen. Diese C. deren Zahl unübersehbar ist, sind z. T. in einer National League of Masonic Clubs vereinigt, die sich alljährlich einmal versammelt. Der älteste derartige C. ist 1875 von John T. Heard in Ipswich, Massachusetts, errichtet worden. 1927 umfaßte die Liga bereits 620 C. mit mehr als 300.000 Mitgliedern. Eine Sonderstellung nimmt der Sojourners Club ein, der sich nur aus Personen des Heeres und der Marine zusammensetzt. Dieser C. wurde 1900 auf den Philippinen begründet. 1917 in Chicago wiederbelebt. Er hat eigene maurerische Formen und bearbeitet sogar einen eigenen Grad: "The Heroes of 76". Als Beispiel für Masonic Clubs diene der Level - Club in New York, der 4000 Mitglieder zahlt und ein 17 Stock hohes Clubhaus besitzt, das auch als Freimaurerhotel Verwendung findet. Die amerikanischen Großlogen betrachten die Entwicklung der C. mit großer Reserve, weil sie nicht mit Unrecht befürchten, daß die C. dem Logenbesuch Einbuße tun. Masonic Clubs existieren auch in Australien usw.
Coahuila.
Bundesstaat von Mexiko im nördlichen Hochland. Die Hauptstadt Torreon ist Sitz einer Großloge "Benito Juarez". Adresse: Apartado postal 87, Torreon, Coahuila (s. Mexiko).
Cobham, Lord Richard,
General und Mitglied des englischen Parlaments, * 1669, t 1749, später Feldmarschall, Gegner von Walpole, war 1725 Mitglied der Loge ,Queen'" Head" in Bath.
Cochinchina,
Teil Indochinas, französische Kolonie; in der Hauptstadt Saigon, früher Hauptstadt der ganzen Kolonie Französisch-Indochina, arbeitet unter dem Grand Orient de France und der Grande Loge de France je eine Loge.
Cockerill.
1. John, beruhmter englischer Maschinen bauer, * 1790, t 1840, gründete über 60 Werke in England, Frankreich und Deutschland, vor allem aber in Belgien, wo in erster Linie die Maschinenfabriken in Seraing seine Schöpfung darstellen. C., dem in Brussel und Seraing Denkmäler errichtet wurden, war Mitglied der Loge in Lüttich.
2. Sir George Kynaston, englischer General, * 1867, erwarb sich in Indien und Südafrika Große Verdienste, technischer Delegierter Englands bei der Haager Friedenskonferenz 1907, im Weltkrieg Vizedirektor der militärischen Operationen und des Nachrichtendienstes, wurde 1926 Past-Grand-Deacon, 1927 Grand-Sword-Bearer der Großloge von England.
Codex Juris Canonici
(kanonisches Recht) bringt die Verdammung der Freimaurerei durch die römische Kirche zum Ausdruck. Nicht nur ist den Freimaurern der Eintritt in kirchliche Orden und in religiöse Vereinigungen verschlossen (Can. 542 und 693), nicht nur wird ihnen das Patronatsrecht aberkannt (Can. 1453), sondern die Freimaurer werden als solche exkommuniziert (Can. 2335), Geistliche und Ordensleute, die Freimaurer wären, verlieren ihre Stellung und werden in besondere Strafen genommen (Can. 2336), dem Freimauror ist die Kirchentrauung versagt (Can. 1065) und kirchliche Beerdigung verboten (Can. 1240), und wenn diese versehentlich doch geschehen ist , so soll sein Leichnam, soferne dies "ohne große Nachteile" möglich ist, wieder ausgegraben und an ungeweihter Stelle vergraben werden (Can. 1242).
Der treue Sohn der Kirche aber darf sich nicht einmal sachlich über Zweck und Ziel der Freimaurerei und ihre Stellung zur Religion und burgerlichen Gesellschaft unterrichten; auch das ist ihm ausdrücklich untersagt (Can. 1399). (Vergl. Gotthilf Schenkel",Die Freimaurerei im Lichte der Religions- und Kirchengeschichte", Gotha 1926, woselbst die wichtigsten Bestimmungen des C. J. C. aus der Ausgabe 199 wiedergegeben sind.)
Coëns Elus,
s. Elus Coëns.
Coetus
(lat.), Versamnlung, wird in lateinischen Übersetzungen auf Pässen usw. für Loge, Magnus Coetus für Großloge verwendet. Das Wort scheint auf Laurence Dermott zurückgehen, der sich auf einem Diplom als Sec. M. Coetus (Secretarius Magni Coetus) bezeichnet.
Cogalniceanu, Michel,
rumanischer Politiker, Historiker und Publizist, * 1817, t 1891, 1848 Führer der Bewegung gegen Sturza, 1857 Abgeordneter des "Diwan", Vorkämpfer der Vereinigung der rumänischen Fürstentümer, Gründer der Universität Jassy, 1859 Ministerpräsident, 1868—1870 Innenminister unter Carl von Hohenzollern, 1876 bis 1878 Außenminister, dann Gesandter in Paris, reformierte das rumänische Unterrichtswesen, Schopfer wichtiger Gesetze, Vorkämpfer der Emanzipation der Zigeuner, Verfasser bedeutender historischer Werke uber Rumänien ("Geschichte der Walachei und der Moldau"), war Meister vom Stuhl einer Bukarester Loge.
Cole,
bekannte englische Buchdrucker- und Stecherfamilies die wiederholt Werke für die englische Freimaurerei lieferte.
Benjamin C. druckte 1728 eine Kopie der Old Charges für den Earl of Kingston. Das Titelkupfer, drei Freimaurer vor einem unvollendeten Tempel mit Symbolen und den Himmelsgestirnen, trägt seinen Namensvermerk. Hiervon veranstaltete er einen Nachdruck.
William C. wurde 1766 von der Großloge beauftragtX die sogenannten "Engraved Lists of Lodges", die jährlichen Logenverzeichnisse herauszugeben.
John C. veröffentlichte 1801 seine Illustrations of Masonry, worin er die Begräbnisgebrauche der Freimaurer, sowie die Einrichtungen der Wohlfahrtsinstitute ausführlich schilderte Von John C. sind auch Geschäftskarten erhalten, die mit Symbolen der Freimaurer und Bucks (s. d.) geschmückt sind.
Ferner:
Thomas C., berühmter amerikanischer Landschaftsmalers 1801, t 1848, Begründer der amerikanischen Malerschule, errang durch seine Bilderserie "The course of Empire", die in unzähligen Reproduktionen verbreitet waren, große Erfolge. Er war Mitglied der "Amity Lodge" in Zanesville (Ohio).
Collar
(frz. Sautoir), das breite Halsband, an dem das Logen- oder Großlogenabzeichen getragen wird. In der englischen Großloge werden die Abzeichen der Großbeamten an kunstvoll gearbeiteten Ketten getragen
Collectio masonica,
Freimaurormuseum der Föderation symbolischer Johannislogen in der National-Großloge Rumäniens in Arad. Leiter . ist Alex. Frigyes.
College of Rites
in Norway, Maine (USA.), freimaurerisches Kollegium, das alle Riten besitzt, die im Lauf der Zeit verschwunden oder ausgestorben sind, bezw. noch hie und da existieren, und regulären Freimaurern, die solche Lehrarten zu bearbeiten wunschen, Patente erteilt.
Collegia,
vom lateinischen colligo, ich sammle, ursprünglich also Versammlungen zu einem bestimmten Zweck später Bezeichnung von Vereinigungen von Gleichgesinnten oder zu gleichem Zwecke, Berufe, Versammelten. In der römischen Geschichte wird Numa Pompilius als der Gründer der Collegien bezeichnet, womit ihr hohes Alter zum Ausdruck gebracht werden soll. Man unterschied im Lateinischen: C. religiöser Art, wie Priestervereinigungen, C. der Amtspersonen, z B. das C der scribae, Gildenverbände, wie dië der Fabri (Schmiede), Pistores (Bäcker) Navicularii (Frachtschiffer), u. a. m. Schließlich C. Sodalitia auch Sodalitates oder Sodalitia genannt, dié unseren Geselligkeitsvereinen, Klubs usw. gleichkommen.
Auch zu wohltätigen Leistungen wurden C. gebildet. Die Aufnahme in ein Collegium (recipere in C.) fand in Form einer eidlichen Verpflichtung statt. Die Sodalen nannten sich fratres. sie hatten gemeinsame Begrabnisplatze (Columbarien), unterstützten einander und feierten gemeinsame Feste (dies violarum, dies rosae). Das Wort: "tres faciunt collegium" geht auf diese Vereinigungen zurück, da ein legales C. mindestens drei Mitglieder haben mußte.
Auch die Bauhute hatten ihre Collegien, das C. Fabrorum (s.d.). Daß diese Einrichtung auf die Steinmetzbräuche anderer Lander übergegangen ist, bedarf keines Beweises. Doch wird man mit der stammbaumartigen Ableitung der Freimaurerei von diesen Collegien wohl nur vorsichtig umgehen dürfen.
Collegia Fabrorum,
Gesellschaften der Bauleute im alten Rom unter Leitung eines hohen Staatsbeamten, die nicht nur philosophisch-ethische Bildung ihrer Mitglieder, sondern auch Tugend, Rechtschaffenheit und edler Betragen erforderten. Die Blütezeit dieser Gesellschaften fällt in das vierte Jahrhundert n Chr . Mit dem Zerfall des Römischen Reiches und der Völkerwanderung gingen auch sie zugrunde
Collignon, Henri,
französischer Staatsrat, Präfekt, Generalsekretär der Präsidentschaft der Republik, * 1857, t 1915, der im Weltkrieg als 58järiger freiwillig an die Front ging und fiel, war Freimaurer.
Collins, Algernon L.,
Großbeamter der G.-L. von England, * 1869, bekämpfte 1916 deren Beschluß, daß es "zur Vermeidung von Störungen von Frieden und Eintracht notwendig sei, daß keine Brüder deutscher, österreichischer ungarischer oder türkischer Geburt während der Kriegsdauer an einer Versammlung der Großloge oder einer Provinzial-, Distrikts- oder Einzelloge teilnehmen sollen", als seiner Anschauung nach unkonstitutionell, unlogisch, als einen Bruch der Logenautonomie und als Verleugnung der besten freimaurerischen Gründsätze.
Colmet, Pierre,
französischer antifreimaurerischer Publizist, griff 1927/28 in der "Revue Internationale des Sociétés Secrétes" (s, d.) in mehreren Artikeln P. Hermann Gruber S. J. (s. d.) wegen dessen Korrespondenz mit dem Wiener Freimaurer Dr. Kurt Reichl (s.d.) aufs heftigste an, besonders auch, weil Gruber nicht an die Authentizität der "Protokolle der Weisen von Zion" und an das Bestehen eines judischen Weltherrschaftsplans zu glauben erklärte. Gruber wies C. hierauf bemerkenswerte Unkenntnis auf dem Gebiet der freimaurerischen Literatur nach
Colombia,
südamerikanische Republik, s. Kolumbien.
Colombo,
Hauptstadt und Haupthafen der Insel Ceylon. Unter der Provinzial-Großloge der Großloge von England arbeiten neun Logen. Adresse: Victoria Masonic Temple, C. Außerdem wirkt auch unter Schottland eine Loge.
Colonne
COLONNES frans
(frz.), Säule, Pfeiler.
Colonne d'harmonie
COLONNE D'HARMONIE frans
(frz.), Logenorchester.
Colorado,
Bundesstaat der Vereinigten Staaten von Nordamerika. Die 1861 gegründete Großloge zählte 1930 l50 Logen mit etwa 35.000 Mitgliedern. Adresse: Masonic Temple Denver, C.
Columbanus-Orden,
antifreimaurerischer, katholischer Orden im irischen Freistaate, der ein Ritual mit mehreren Graden besitzt.
Columbia,
Bundesdistrikt der Vereinigten Staaten von Nordamerika. Die Großloge wurde von 5 Logen 1810 gegründet. 1930 zählte sie 44 Logen mit 24.000 Mitgliedern. Sie legte u. a. die Grundsteine der City Hall, des Smithonian Institutes, des Washington-Denkmals und des Erweiterungsbaues des Kapitols. Adresse: Masonic Temple, Washington (D. C.).
Columbia,
Colombia, südamerikanisehe Republik, s. Kolumbien.
Columbusritter,
Knights of Columbus, amerikanisceo katholische Organisation, die ihrem Wesen nach gegen die Freimaurerei gerichtet ist, ohne im allgemeinen aggressiv aufzutreten. Der Gründer, Rev. M. J. M Givney in New Haven, Connecticut (1882), wollte der Freimaurerei hauptsachlich dadurch entgegenwirken, daß er Katholiken, namentlich auch die damals zahlreich an diese Anschluß suchenden jungeren Elemente, durch Schaffung einer in den außeren Formen ähnlichen Organisation vom Eintritt in Logen abhielt.
Die Anlehnung an das freimaurerische Vorbild ist sehr deutlich: die C. besitzen ein Gebrauchtum in vier Graden, Zeichen, Worte und Griffe usw Sie trägen eine Uniform ahnlich der der Knights Templar (s.d.), der amerikanischen freimaurerischen Tempelritter, und veranstalten wie diese große Paraden. Den Mitgliedern, namentlich den ehemaligen Kriegsteilnehmern, stehen zahlreiche Wohlfahrtsanstalten zur Verfügung. An der Katholischen Universität in Washington errichteten sie einen Lehrstuhl für amerikanische Geschichte. Die Zahl der Ordensmitglieder in den Vereinigten Staaten, Kanada, Mexiko, Kuba und Neufundland erreichte eine Million; die Bundeszeitschrift ,;Columbia" erscheint in einer Riesenauflage. In vereine, unter 60 Staatsdirektionen. Während des Weltkrieges betrieben sie in Frankreich Fürsorgeanstalten für katholische amerikanische Soldaten mit einem Aufwand von 14,000.000 Dollar. Nach dem Krieg bestand die Absicht, auch in Europa Fuß zu fassen. Zunächst wurde 1923 in Rom ein Wohlfahrtswerk errichtet. Als offizieller Zweck wird angegeben: Gegenseitiger Schutz und Förderung der katholisehen Ideen. Lebhafte Tätigkeit wird zur Bekämpfung des Sozialismus als Exponent des "materialistisehen Radikalismus" entfaltet.
Die antifreimaurerische Tendenz kam anlaßlich des Kulturkampfes in Mexiko dadurch zum Ausdruck, daß die C. in der ganzen Welt in verschiedenen Sprachen abgefaßte Pamphlete verteilten, die die Schuld an den Ereignissen der Freimaurerei in die Schuhe schieben sollten. Im übrigen aber bestehen vielfach (z B. im Staate New York) freundschaftliche Beziehungen zwischen den beiden Bunden. Es ist vorgekommen, daß ein Großmeister der Großloge von New York am Nationalfeiertag bei den C. die Festrede hielt, während in manchen Orten bei freimaurerischen Tempelweihen usw. die C. als Gratulanten sich einfinden. Solche Beziehungen werden in gewissen katholischen Kreisen sehr ungern gesehen, die an sich schon wegen des freimaurerähnlichen Charakters gegen diese Organisation ihrer Glaubensgenossen voreingenommen sind.
Ein Versuch von C., mit Führern der Knights Templar zur Bereinigung der Gegensatze zusammenzutreten (1924), wurde von Kardinal O'Connell aufs entschiedenste mißbilligt 1925 erließ der leitende Ausschuß der C. von Quebec, Kanada, eine geharnischte Resolution, in der erklärt wurde, die Freimaurerei der Vereinigten Staaten sei trotz aller Beteuerungen der katholisehen Kirche feindlich gesinnt, was aus Erörterungen über die Schuldfrage deutlich hervorgehe. Infolgedessen beteuere der "Executive Council" neuerdings seine unbedingte Unterwerfung unter die auf die "verbotenen Gesellschaften" bezuglichen Gebote der katholischen Kirche und verdamme aufs nachdrucklichste die Haltung der mit den Freimaurern paktierenden C. Gleichzeitig wurde die höchste Behörde der C. (Suprême Board) aufgefordert, allen Unterabteilungen die kirchliehen Vorschriften in bezug auf die Freimaurerei in Erinnerung zu bringen.
Für Jugendliche wurde neuerdings eine eigene Organisation, die "Columbian Squires" , geschaffen.
Comacini,
die Meister von Como am Comosee, die besonders in der amerikanischen Literatur gerne mit den Steinmetzbruderschaften und daher mit den Freimaurern in Verbindung gebracht werden. Ossian Lang hat darüber im Jahresbericht der Großloge von New York 1925 eine ausführliche Arbeit veröffentlicht. Während Leader Scott u. a. in den C. das "missing link" (verlorenes Zwischenglied) zwischen den römischen Kollegien und der Steinmetzenbruderschaft erblicken, kommt Ossian Lang zu folgenden Schlussen: der Name Magistri C. kommt zuerst im Kodex des Königs Rotharis vor (643 n. Chr.) und regelt die Ordnung der lomhardischen Steinmetzen. die sich hauptsächlich aus der Gegend um den Comosee rekrutierten. Dieser Kodex wurde bestätigt und erweitert durch König Liutprand um 725.
Nach Langs Ansicht waren die C. eine Gewerkschaft von Steinmetzen, die ebenso wie später die in Deutschland usw. in erster Linie die Bautechnik pflegte, sich gegenseitiger Hilfe bei Unglücksfallen usw. versicherte u. a. m. Von einem Geheimnis, einem besonderen Kult, von besonderen Logen ist nichts bekannt. Die C. nannten sich selbst Deutsche oder Franken. Dieser letziere Name (Franchi) hat zu der falschen historischen Deutung geführt, in den Comacinen liberi muratori (freie Maurer) zu suchen, weil franchi im Italienischen auch Freie bedeutet. Die Behauptung von J. Fort Newton, daß dis Comacinen ihre Versammlungsorte "Loggia" nannten, daß sie weiße Handschuhe und Schurzfelle trugen und die vier gekrönten Märtyrer verehrten, ist bloße Erfindung. Ebenso wird ihr Großmeister mit dem Namen Gastaldo bezeichnet. Auch hierfür fehlt jeder historivche Beleg. Zusammengefaßt: die Comacinen waren lombardische Bauleute, die sicherlich ihre Hüttenorganisation hatten, aber mit der Freimaurerei in keinerlei Zusammenhang gebracht werden können.