Maçonnieke encyclopedie-C.
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Een ogenblik !
CHOISEUL-PRASLIN,
CHOW TZE CHI,
CHRIST, JOSEF ANTON,
CHRISTIAN SCIENCE
CHRISTLICHE FREIMAUREREI
CHRISTUS.
CHRONIK DER FREIMAUREREI,
CHRYSOPHIRON.
CHUBB, THOMAS,
CHURCHILL, WINSTON LEONARD SPENCER,
CIHAC, ALEXANDRI DE,
CINCINNATI,
CIRCULAR THROUGHOUT THE TWO HEMISPHERES
CLAIRVAUX,
CLANDESTINE,
CLARAZ, LUCIE,
CLARE, MARTIN M. A.,
CLARENCE, ALBERT VICTOR,
CLARETIE, JULES,
CLARKE.
CLASS LODGES
CLAUDIUS, MATTHIAS,
CLAUDY CARL HARRY,
CLAUSEN, ERNST,
CLAVÉ, JOSÉ ANSELMO,
CLAVEL F. T. BÉGUE,
CLAY, HENRY,
CLEGG, ROBERT INGHAM,
CLEMENS AUGUST,
CLEMENS XII., PAPST,
CLÉMENT,
CLERFAIT, KARL JOSEF DE CROIX, GRAF V.,
CLERGY LODGE
CLERMONT
CLERMONT, KAPITEL, VON,
CLERMONT, LOUIS DE BOURBON-CONDÉ
CLIMAT (FRZ.),
CLINTON, DE WITT,
Choiseul-Praslin,
Charles Laure Hugues Theobald, Comte de,
* 1805 t 1847, Pair von Frankreich, 1839 Senator Schwiegersohn des Marschalls Sebastiani (s.d.), wegen angeblicher Tötung seiner Frau verhaftet, vergiftete er sich im Gefängnis. Er war Freimaurer (Gaston Martin, "Manuel d Histoire de la Franc-Maconnerie Francaise").
Chow Tze Chi,
chinesischer Finanzminister Mitglied der Federal Lodge Nr. 1 in Washington. Seine 1915 erfolgte Aufnahme in den Schottischen Ritus ging im kaiserlichen Ankleideraum im Tempel des Himmels in Peking vor sich.
Christ, Josef Anton,
* 1744 in Wien entfloh der Erziehung in einem Jesuitenkloster, wurde Husar und kam dann als Schauspieler nach Prag. In seinen Memoiren, erschienen unter dem Titel "Schauspielerleben im 18. Jahrhundert" (Munchen), schildert er ausführlich das Prager Freimaurerleben um 1772. (Vergl. Egon Erwin Kisch, "Prager Pitaval".)
Christian Science
(engl.), wörtlich Christliche Wissenschaft, ist eine Art Religion, 1866 von der Amerikanerin Mary Baker Eddy begründet, deren Gründlagen die Bibel und das von der Stifterin verfaßte Werk "Science and Health" (Wissenschaft und Gesundheit) sind. In der Auffassung der C. S. ist Gott allein wirklich, alles andere nur Schein, nur im Bewußtsein des Menschen existierend, so auch Krankheit, Sünde und Tod. Die Möglichkeit der Heilung ist stets gegeben, sie ist Frage des wahren Glaubens und des Insichvertiefens. Die C. S. fand fast in alle Lander Eingang, hat aber die starkste geneinte in U.S.A.. Die 1871 gegründete Mutterkirehe befindet sich in Boston, wo auch die Organe der C. S. erscheinen, vor allem die Tageszeitung "The Christian Science Monitor". Zwischen C. S. und Freimaurerei besteht keinerlei offizieller Zusammenhang, doch sind in Amerika viele Freimaurer Anhänger der C. S. Die bereits erwähnte Tageszeitung widmet der Freimaurerei eine ständige umfängreiche Rubrik und bringt öfters auch außerhalb derselben von bedeutenden Autoren verfaßte Artikelserien uber freimaurerische Themata. Die Gründerin verdankt den Aufstieg der Bewegung zum Teil Freimaurern, die sie nach dem Tod ihres ersten Mannes (Washington Glover) aus bitterster Not retteten.
Christliche Freimaurerei
Nach Art ihrer Entstehung ist die Freimaurerei ursprünglich christlich, das heißt die Bauhüttenleute und ihre "spekulativen" Mitglieder waren Christen. Dafür sprechen auch die alten Konstitutionen, in denen von der Heiligen Kirche und der Dreifaltigkeit die Rede ist. Die spekulative Freimaurerei, die 1717 in der Londoner Großloge eine höhere Organisationsstufe fand, machte dem deistischen Zuge der Zeit Zugestandnisse. In den ,.Pflichten" Andersons ist nur mehr von jener Religion die Rede, in der alle Menschen ubereinstimmen. Tatsächlich wurden in die englischen Logen schon schr fruhzeitig Andersglaubige, Juden, Mohammedaner, Buddhisten, aufgenommen. Die ersten judischen Namen erscheinen schon 1723 in den Logenregistern. Damit haben die Gründer der Großloge, dem Zeitgeiste entsprechend, die Interkonfessionalität der Freimaurerei zum Ausdrucke gebracht.
Die heute als christlich bezeichnete Freimaurerei ist anderer Entstehung. Sie ist hervorgegangen aus dem Vorstellungskreis christlicher Ritterorden, die im 18. Jahrhundert die Freimaurerei durchsetzten. Daraus entwickelten sich Systeme die in ihren Ritualen schließlich im christlichen Glauben munden, auch wenn sie von der allgemeinen Basis der Freimaurerei ausgehen. In den Gründlagen zwischen der christlichen Freimaurerei und der humanitären Weltmaurerei kein Unterschied.
Dieser ergibt sich erst in der Fortführung der Systeme, besonders in den Hoch graden oder Erkenntnisstufen, die auf der allgemeinen Basis aufgebaut sind. C. F., das heißt nach ihrem Lehrinhalt nur Christusbekennern zugänglich sind das Schwedische, bezw. Zinnendorfsche System, also die Großlogen von Schweden, Norwegen und Dänemark, und die Große Landesloge der Freimaurer von Deutschland die sich in letzter Zeit nach außenhin als deutsch-christlicher Orden bezeichnet ferner die beiden anderen altpreußischen Großlogen. Das schwedische Lehrgebäude ist am bewußtesten exklusiv christlich, mit ausgesprochen positiv christlichen Hochgradritualen und Symbolen. Auch die Hochgrade der Großen National-Mutterloge, Zu den drei Weltkugeln" sind im Gründe positiv christlich zu nennen, während bei der Großen Loge von Preußen, genannt "Zur Freundschaft", sich der Übergang zu der übrigen maurerischen Auffassung schon deutlich zeigt. (Vergl. Schenkel.) Bei letzterer war wohl zu den Erkenntnisstufen stets nur Christen der Zutritt möglich während in den drei Johannisgraden von 1872 bis 1924 auch Bekenner anderer Religionen Zulaß fanden. Weniger aus systematischen, als aus zeitbedingten Gründen wurde von dieser Großloge die Beschränkung auf Christen auch wieder auf die drei blauen Grade erstreckt.
Die gesamte ubrige Freimaurerei kennt diese somit nur auf die skandinavischen Länder und einen Teil der deutschen Freimaurerei besehränkte, christlich eingestellte Arbeitsweise nicht. In einzelnen Großlogen nehmen einzelne Logen nur Christen auf. Das ist eine willkürlich gesetzte Eigenart einzelner Bauhütten, deren Lehrart aber trotzdem nicht christlich, sondern allgemein freimaurerisch ist. Solche Eigenart einzelner Logen ist ebenso zu verstehen, wie die in England und Amerika haufige Beschränkung der Loge auf eine bestimmte Berufsgruppe, u. a. m.
Christus.
Im Mittelpunkt der Ordenstibung des Schwedischen, bezw. Zinnendorfschen Systems als Führer zum Bewußtsein der Gotteskindschaft steht C., und zwar nicht nur die Lehre, sondern auch die Erscheinung. Die Johannisloge stellt in ihren beiden ersten Graden gewissermaßen die naturliche Gotteserkenntnis dar. Der Johannis-Meistergrad und die beiden Andreasgrade beruhen auf dem Gottesglauben, wie er seinen Niederschlag in der Geschichte des jüdischen Volkes und im Alten Testament gefunden hat. Das Kapitel wird von der Erscheinung des Herrn völlig beherrscht. In den abschließenden Graden tritt die Gewißheit hervor daß in seiner Person und Lehre völlige und abschließende, "absolute" Gottesoffenbarung gegeben ist. (Vergl. "Die Große Landesloge der Freimaurer von Deutschland, ihr Werden und Wesen", 1929.)
Chronik der Freimaurerei,
s. einleitenden Abschnitt.
Chrysophiron.
Name Wöllnerg (s. d.) im Rosenkreuzerorden.
Chubb, Thomas,
von beruf Mandschuhmacher und Lichterzieher, * 1679 t 1747, ein nachdenklicher Handwerker, der sich vom gläubigen Christen und Sozinianer zum Deisten entwickelte, der in seinen Anschauungen vom Atheisten nicht weit entfernt war. Persönlich ohne Vorbildung, legte er sich seine Weltanschauung nur auf Grund seines gesunden Menschenverstandes zurecht. Er kam in seinen von Pope und seiner Zeit vielbewunderten Schriften zu der Anschauung, Religion sei Privatsache, ob jemand rechtgläubig sei oder nicht gehe die bürgerliche Gesellschaft nichts an auch der Atheist habe Anspruch auf den Schutz der Gesellschaft, sofern er sich sittlich führe. Eine seiner Meinungen ging auch dahin, die Kindertaufe zu verwerfen, da das Christentum nicht erblich sein solle.
Er suchte nachzuweisen, Christus habe dem Menschengeschlecht die größte und dauerhafteste Glückseligkeit bringen wollen. Um diesen Zweck zu erreichen, habe er freundschaftliche Vereine oder Liebesfamilien begründet, deren einziges Ziel es war, die Tugend zu uben. Um diesen Liebesfamilien sinn fälligen Ausdruck zu geben, habe er Gebrauchtümer eingeführt, wie das Untertauchen bei der Taufe und das Liebesmahl. Die Werke C.B stehen in keinerlei Zusammenhang mit der Freimaurerei, sind aber ein guter Ausdruck für die religiöse Stimmungslage, aus der sich die von Anderson vertretene Religion "in which all men agree" entwickelte.
Churchill, Winston Leonard Spencer,
englischer Staatsmann, * 1874, 1908 bis 1910 Handelsminister, 1910/11 Innenminister. 1911/1915 Erster Lord der Admiralitat, 1917 Munitionsminister, 1918/1921 Kriegsminister, 1921/22 Kolonialminister, 1924/1929 Finanz, minister, Lordrektor der Edinburgher und Aberdeener Universität, Verfasser bedeutender Werke, ist Freimaurer ("The Freemason 1929. Maiheft, S. 919). Hauptwerke- "The WorldCrisis", "The Aftermath", deutsch im Amalthea-Verlag erschienen.
Cihac, Alexandri de,
rumänischer Sprachgelehrter, * 182S, t 1887, Begründer der wissenschaftlichen Sprachforschung in Rumanien, preisgekrönt vom Pariser Institut de France, gab ein etymologisches Wörterbuch der rumanischen Sprache heraus, war Freimaurer.
Cincinnati,
im nordamerikanischen Bundesstaat Ohio, Sitz der 1808 gegründeten Großloge von Ohio. Adresse: Masonic Temple, East Fifth St., C. 1928 wurde in C. in Anwesenheit von mehr als hunderttausend Personen ein neuer Tempel eingeweiht, der. einen ganzen Straßenblock einnimmt und einen Kostenaufwand von Aber 4½ Millionen Dollar bedingte.
Circular throughout the two hemispheres
(engl.), das Dokument, mittels welchem der erste Oberste Rat (Mother Suprême Council) des A. u. A. Schottischen Ritus (Charleston, USA.) am 4. Dezember 1802 seine Gründung (am 31. Mai 1801) unter erstmaliger eingehender Darstellung der Gründlagen des neuen Systems anzeigte. Die erste Großloge, die daraufhin in freundschaftliche Beziehungen mit dem S. C. trat, war die Großloge von Schweden.
Clairvaux,
französische Zisterzienser-Abtei bemerkenswert dadurch, daß in ihr eine Freimaurerloge unter den Mönchen bestand, die vom Grand Orient de France am 9. Februar 1786 ein Logenpatent erhielt. Die Loge führte den Namen "La Vertu", ihr Stuhlmeister war der Ordensbruder Lous Elloy. Die Loge zahlte 13 Mitglieder und stellte 1788 ihre Arbeiten wieder ein, als ihr der Ordensprior sagen ließ, daß ihre Versammlungen in den Nachbarstädten ungünstig beurteilt würden. ( Acazia" Paris, Mai 1924.) "
Clandestine,
vom Lateinischen clandestinus heimlich, geheim, im Englischen Bezeichnung von irregularen oder Winkelorganisationen, die sich den Freimaurernamen beilegen.
Claraz, Lucie,
gläubige Katholikin in Freiburg (Schweiz), wurde zur Zeit des Taxil Schwindels falschlich beschuldigt, an "Luciferischen Freimaurerorgien" teilgenommen zu haben. Klerikale Blätter bezeichneten sie als "Buhlerin des Satans" und warfen ihr Hostiendiebstahl vor. Ihre Mutter starb aus Gram über die vermaintliche Schande.
Clare, Martin M. A.,
Schullehrer und Mitglied der Royal Society, t 1751, berühmter Freimaurer der ersten Jahrzehnte der englischen Großloge, deren Deputierter Großmeister 1741. Aufgenommen wahrscheinlich in der Old King's Arms Lodge (Erster Aufseher 1730), Meister der Loge Nr. 4 (heute Lodge of Friendship Nr. 6). 1734 war er mit William Hogarth (s. d.) Grand Steward, 1735 Junior Grand Warden (Zweiter Großaufseher). In dieser Eigenschaft hielt er am 11. Dezember d. J. eine für damals aufsehenerregende Großlogenrede (Oration or Discourse), die später vielfach gedruckt und in mehrere Sprachen übersetzt wurde und eine glanzende Kritik all der menschlichen Schwachen beinhaltete, die die Durchsetzung der freimaurerischen Ideale selbst im Bruderkreis manchmal so schwer machen. C. war zu seinem Auftreten wohl berufen; er galt als der Verfasser einer Gegenschrift auf Prichards "Masonry Dissected", die 1730 unter dem Titel "A Defence of Masonry" erschien und der zweiten Auflage des Konstitutionsbuches von 1738 angefügt wurde.
Clarence, Albert Victor,
Herzog von C. und Avondale, * 1864, t 1892, altester Sohn des damaligen Prinzen von Wales, des späteren Königs Eduard VII., war Freimaurer und wurde von seinem Vater 1890 als Provinzial Großmeister von Berkshire eingesetzt.
Claretie, Jules,
französischer Schriftsteller, * l864, t 1916, Romancier Direktor der Comédie Française, Mitglied der Akademie, war Freimaurer.
Clarke.
1. Sir Edward, berühmter englischer Jurist und Politiker,* 1841, t 1931, langjähriges Unterhausmitglied, Solicitor-General im zweiten Ministerium Salisbury, war Großbeamter der Großloge von England. Eine Loge tragt seinen Namen.
2. Sir Basil, berühmter englischer Journalist * 1879, Kriegsberichterstatter der "Daily Mail" im Weltkrieg, Direktor des Nachrichtendienstes im Wiederaufbauministerium; 1931 Meister vom Stuhl der Londoner Author Lodge 3456". "
3. Sir Caspar Prudon, Direktor des Londoner "South-Kensington"- und des New Yorker "Metropolitan"-Museums, Ehrenbürger von London, Ehrendoktor mehrerer amerikanischer Universitäten, Architekt, kunstgeschichtlicher Schriftsteller, Autorität auf dem Gebiete der orientalischen Kunst, einer der Organisatoren der orientalischen Teppichausstellung in Wien 1891, wurde 1876 in die Londoner Loge "Urban No. 1196" aufgenommen.
Class Lodges
heißen in den angelsachsischen Landern Logen, die sich aus einer einzigen Klasse, Schicht, Berufs- oder Interessentengruppe zusammensetzen. Dazu gehören Logen, deren Mitglieder z. B. nur aus Burgermeistern, Lehrern, ehemaligen Schülern bestimmter Schulen Angehörigen der gleichen Nation, Offizieren, Abstinenten, Rotariern, Parlamentariern bestimmter Parteien, Waffenkameraden Marinenren, Blumenliebhabern, Geistlichen, Bibliophilen Logensekretaren usw. bestehen. Unter die C. L. zählt z. B. auch die Royal Alpha Lodge Nr. 16, eine Bauhütte, der ausschließlich der engste Freundeskreis des englischen Großmeisters angehört, und die Grand Stewards Lodge, Berufsgruppenvereinigung.
Claudius, Matthias,
deutscher Volksdichter (der "Wandsbecker Bote"), * 1740, t 1815, beruhmt durch vielgesungene Lieder ("Der Mond ist aufgegangen"- "Bekranzt mit Laub"; "Wenn jemand eine Reise tut"), wurde 1774 in der Loge "Zu den drei Rosen" in Hamburg an einem Abend in alle drei Grade aufgenommen.
Er war auch Mitglied der Andreasloge "Fidelis", ubersetzte eine Reihe bedeutender freimaurerischer Bucher aus dem Französischen und verfaßte mehrere freimaurerische Tafellieder.
Claudy Carl Harry,
amerikanischer Schriftsteiler, + 1879, langjahriger Redakteur des Master Mason". Freimaurerische Hauptwerke: A Masters Wages", "The Old Pastmaster".
Clausen, Ernst,
' 1862, t 1913, Sekretär des Vereines deutscher Freimaurer und durch viele Jahre die Seele seines Arbeitsamtes. Neben zahlreichen Schriften erwahnenswert eine Einfuhrüngsschrift aus seinem Nachlaß 1914 und 1931 erschienen bei Unger, Berlin, unter dem Titel: ,Die Freimaurer".
Clavé, José Anselmo,
spanischer Komponist, * 1824, t 1874, schrieb volkstumliche Lieder und Chöre, organisierte den spanischen Männergesang, war Freimaurer.
Clavel F. T. Bégue,
französischer freimaurerischer Schriftsteller, der 1843 eine "Histoire pittoresque de la Franc-Maçonnerie" herausgab, der er im nächsten Jahre einen "Almanach pittoresque de la Franc-Maçonnerie" folgen ließ.
Diese mit oft nachgedruckten Stahlstichen versehenen beiden Bande erfreuen sich auch heute noch, trotz der vielen historischen Fehler, Großer Beliebtheit. Als C. 1844 eine eigene Zeitung, den "Grand Orient", herauszugeben begann, wurde er wegen Verrates freimaurerischer Geheimnisse aus dem Bunde auegeschlossen, er freute sich aber auch weiterhin der Freundschaft der meisten, mit dem scheinbar parteilichen Urteil nicht einverstandenen Brr.
Clay, Henry,
amerikanischer demokratischer Staatsmann, * 1777, t 18S2, der besonders zur Zeit des Streites über die Sklaverei in Amerika zwischen den beiden Parteien wiederholt erfolgreich vermittelte. Er war 1820 Großmeister in Kentucky und gab 1822 die Anregung zur Gründung einer General-Großloge der Vereinigten Staaten, die aber nicht zustande gekommen ist.
Clegg, Robert Ingham,
Ingenieur in Chicago, bekannter freimaurerischer Schriftsteller, Pastmaster der "Tyrian Lodge 370" in
Cleveland, Leiter der "Masonic History Company", Chicago, Vizepräsident der "National Masonic Research Society", Past-Grand-Historian der Großloge von Ohio, erwarb sich größte Verdienste durch die Neubearbeitung der Werke von Albert G. Mackey: "History of Freemasonry", "Encyelopedia of Freemasonry", "Symbolism of Freemasonry" und "Jurisprudence of Freemasonry".
Clemens August,
Herzog von Bayern, Erzbischof und geistlicher Kurfürst von Köln, Bischof von Hidesheim* 1700, t 1761 war bis zum Erscheinen der Bannbulle Clemens XII. Freimaurer. Als Ersatz soll er um 1740 den Mopsorden (s. d.) gegründet haben.
Clemens XII., Papst,
Corsini Lorenzo * 1652, t 1740, erließ am 7. März 1738 den ersten Bannfluch gegen die Freimaurerei, die Bulle "In eminenti apostolatus specula", eine "Verurteilung der Gesellschaft oder der Konventikel, gemeiniglich Freimaurer genannt, unter der Strafe der Exkommunikation, in die man ipso facto verfällt und von der die Lossprechung ausgenommen im Todesfall, dem Papste vorbehalten ist". Von dieser Bulle datiert der offizielle Kämpf der katholischen Kirche gegen das Freimaurertum (s. Bullen, Papste, Gegner).
Clément,
CLEMENT frans
Genfer Schriftsteller, Nichtfreimaurer, schrieb um 1740 ein poetisches "Hyperdrama" zur Verherrlichung der Freimaurerei, betitelt "Les Fri-Maçons"; in diesem Stück wird vor allem das freimaurerische Gesetz der Gleichheit glorifiziert. Da C. in Paris nicht die richtigen Schauspieler zur Aufführung fand, ließ er das Stuck in London in Druck erscheinen.
Clerfait, Karl Josef de Croix, Graf v.,
österreichischer Feldmarschall, c 1733, t 1798 nahm am Siebenjahrigen Krieg teil, siegreich gegen die Französen in den Niederlanden, schlug als Oberbefehlshaber der Armee am Mittel- und Niederrhein Jourdan. Ein österreichisches Infanterieregiment trug seinen Namen. C. war Mitglied der Wiener Loge "Zur gekrönten Hoffnung".
Clergy Lodge
(engl.), d. h. eine Loge, die sich ausschließlich aus anglikanischen Geistlichen der Diözese von Sussex zusammensetzt, wurde im September 1931 in Brighton, England, unter dem Namen "St. Wilfrith of Sussex" eingeweiht. Es gibt in England noch andere "Class Lodges" ihrer Art.
Clermont
(lat. clarus Mons), Namen mehrerer französischer Städte. Ferner ein Jesuitenkollegium in Paris, wo Jakob II. nach seiner Flucht aus England 1688 lebte, bis er nach St. Germain verzog. Hier sollen nach der unverbürgten Überlieferung unter Einfluß der Jesuiten jene "Schottenlogen" entstanden sein, die in ihrerArbeit den wahren Zweck, dieWiedereinsetzung der Stuarts in England, verhült hatten.
Clermont, Kapitel, von,
ein Chevalier de Benouville oder Bonneville (nicht zu verwechseln mit Nicolas de Bonneville, der in "Les Jesuites chassés de la Maçonnerie..." 1788 Zusammenhange zwischen Jesuiten und Hochgradmaurerei behauptete), ein Jacobit, soll 1754 in Paris, Faubourg de la Nouvelle France, in Verbindung mit den Stuarts ein Hochgradkapitel eingesetzt haben, das sich Chapitre de Clermont nannte. Schiffmann ("Die Entstehung der Rittergrade", 1882) glaubt, diese zuerst von Thory (Acta Latomorum 1818) aufgestellte Annahme widerlegen zu können; Lantoine ("Histoire de de Franc-Maçonnerie francaise", 1925) halt
sie aufrecht und laßt auch die Möglichkeit offen, daß aus diesem Kapitel 1758 der "Rat der Kaiser vom Osten und Westen" entstand. Ein im Siebenjahrigen Krieg kriegsgefangener Offizier, der Marquis Gabriel Filley de Lerneu (B. d.), brachte 1758 ein Clermontkapitel nach Berlin.
Im Dezember dieses Jahres richtete er es neben einer französischen Militärloge ( ,La Fidélité") bei der Mutterloge Zu den drei Weltkugeln" als Kapitel von Jerusalem-Rittern ein. 1760 wandelte es der Stuhlmeister der "Drei Weltkugeln", v. Printzen (s.d.) in ein "hierosolymatischen Hochkapitel" um. Er sandte dann den entlassenen anhaltischen Konsistorialrat Philipp Samuel Rosa (s.d.), der sich in der Maurerei als Glücksritter versuchte, als Legaten aus, um in den norddeutsehen Logen Kapitel zu gründen. Das Ritual, das sich an Offenbarung Johannis, Kapitel 4, anlehnte und die Kultlegende, teils eine Weiterführung der Hiramssage, namlich die Rache an den Mördern, teils eine Ausdeutung der Offenbarung Johannis, Kapitel 21, 22, von dem neuen Himmel, der neuen Erde und dem neuen Jerusalem, übten eine starke Anziehungskraft aus. Der ritualistische Aufbau des Kapitels, das seinen Namen dem französischen Großmeister Grafen v Clermont (s.d.) zu Ehren tragt (vergl. Runkel, "Geschichte der Freimaurerei in Deutschland", 1. Bd., 1931), war folgender:
1. Ein schottischer Grad, in dem von vier nach Jerusalem gewanderten schottischen Brr. im Grundstein des Salomonischen Tempels gefundene drei seltsame Schalen eine Rolle spielten. Diese Schalen seien nach Schottland gebracht worden, wo die Finder von König David II. zu Rittern des Distelordens gsmacht wurden. Durch den Besitz der Schalen sei es möglich geworden, die Zentralwissenschaft wieder zu bearbeiten, deren Kenntnis seit Salomons Tod verlorengegangen sei; in der Folge sei dieses Wissen von den aus Jerusalem zurückgekehrten Schotten den ersten Tempelherren anvertraut worden. Daher müsse auch jetzt jeder schottische Br. und Ritter sich verbinden, die Kunst theoretisch oder praktisch zu bearbeiten. Dazu solle die philosophische Beschäftigüng auf dieser Stufe führen. Der philosophische Bau der Schotten, die Arbeit "auf Grund der fünf Meisterpunkte", werde befördert durch das Wissen um das Geheimnis der drei Schalen. Der Buchstabe I auf der ersten bedeute Salz, den Grundleib aller Dinge, das G auf der zweiten Schwefel. Die dritte trage keinerlei Inschrift: das deute auf Merkur, den allgemeinen Weltgeist.
Ebenso unsinnig wie der Inhalt dieses Grades war der der folgenden. Der Schottische Ritter wurde:
2. Adler ritter (Kapitel der Auserwahlten, Elu-Grad) und hatte sich als solcher mit den "hermetischen Wissenschaften" zu beschaftigen, dann
3. Tempel ritter (Eques illustris), und schließlich
4. Ritter Gottes (Chevalier sublime) . Dieser im neuen Jerusalem spielende Grad vurde im Hochkapitel bearbeitet; seine Zeremonie sollte den Kandidaten in engste Gemeinschaft mit Gott bringen.
Die Kapitel des Clermontschen Ritus, der bald allgemein als clermont-Rosasches system bezeichnet wurde, beschäftigten sich also mit alchimistischen, physikalischen und mechanischen Dingen, suchten bei den Mitgliedern Verständnis für Gewerbe- und Industrieförderung zu wecken und schufen eine Erziehungsanstalt, die "Rosenschule". Kirchlich war der Clermontismus deistisch-irenisch, die aber auch in diesem System liegende romantische katholisch-mittelalterliche Tendenz zeigte sich in Titeln, im Gebrauch der lateinischen neben der französischen Sprache, in der offiziellen Anwendung von Ritternamen und auch darin, daß man von den bloßen Zusammenhängen des Ursprungs der Freimaurerei mit dem Orden der Ritter des heiligen Bischofs von Jerusalem zur Erzählung von der Fortsetzung des Ordens der Templer durch die Bruderschaft überging. (Wolfstieg, "Ursprung und Entwicklung der Freimaurerei", 3. Band Seite 107 ff.) Der Betrüger Johnson (s.d.) brachte 1763 in Jena fast alle Kapitel des Clermontsehen Systems durch seine Unverfrorenheit in seine Hand.
Clermont, Louis de Bourbon-Condé
Graf von, * 1709, t 1771, als Nachfolger des Herzogs von Antin (1743) der zweite dem französischen Hochadel entstammende Großmeister der Großloge von Frankreich, stand im Siebenjährigen Krieg lange als Feldherr in Deutschland, Flandern, Hannover, und bekummerte sich in dieser Zeit sehr wenig um die damals teilweise sehr reformbedürftigen Logen. Er war eigentlich geistlichen Standes. Sein kriegerisches Handwerk konnte er nur infolge papstlicher Dispensation ausüben. Anfangs war er sehr eifrig. In einem von Albert Lantoine in der Bibliothek Carnavalet aufgestöberten Rapport des Polizeileutnants Fey de aude Marville an den Minister des Königlichen Hauses wird von dem Grafen gesagt: "Er projektiert für den Freimaurerorden neue Verfassungen... Er will alle entfernen, die nicht dem Adel angehören oder nicht gute Bürger sind."
Aber bald überließ er die Leitung der Großloge Generalsubstituten, erst dem Financier Bauve, dann La Corne (s.d.), schließlich Chaillon de Jonville (s. d.). Vor seinem Tode bestimmte er den Herzog von Chartres (später Philipp von Orléans) zu seinem Nachfolger (s. Frankreich).
Climat (frz.),
Klima, im Sprachgebrauch der Adoptionsmaurerei (s. d.) gleithbedeutend mit Orient (als Sitz einer Loge).
Clinton, De Witt,
Gouverneur des Staates New York, * 1769, t 1828, Senator, Vorkämpfer des Systems der staatlichen freien Schule und des Eriekanals, den er nach maurerischem Gebrauchtum weihte, war von 1806-1830 Großmeister der Großloge von New York. Während der Morgan-Affäre (s. d.) wurde er von den Antimaurern beschuldigt, daß er den Fall nicht genügend verfolgt habe. Der Generalstaatsanwalt des Staates New York legte sogar sein Amt nieder, weil er C. des geheimen Einverstandnisses mit den angeblichen Mördern Morgans beschuldigte. Die obiektive Untersuchung des Falles zeigte aber, daß C. alles unternommen hatte, was seines Amtes war.