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Inhoud:
AACHENER FREIMAURERVERFOLGUNG.
AACHENER KONFERENZ.
AARONSCHURZ DER JAHWEBRÜDER
AARONS STAB
A. A. S. R.
ABAFI,
ABAKUS,
ABARIS,
A BAS LES TYRANS,
A. B. A. W.,
ABBREVIATUREN,
ABD EL KADER,
ABELITEN
ABERCORN,
ABERGLAUBE,
ABGEORDNETER MEISTER VOM STUHL,
ABIF,
ABKÜRZUNGEN
ABLAß.
ABORIGINES,
ABOUT, EDMOND,
ABRAC,
ABRACADABRA,
AHRAHAM,
ABRÜSTUNG.
ABSALOM,
ABT, FRANZ,
ABTEILUNGEN DES MEISTERGRADES,
ABWASCHUNGEN,

Aachener Freimaurerverfolgung.
Anfangs 1779 veranlaßte der päpstliche Nuntius Carlo Bellisoni in Köln den Aachener Magistrat zu einem Vorgehen gegen die dortige Loge "Zur Beständigkeit". Am 23. März 1779 predigte der Dominikaner Greinemann gegen die Aachener Freimaurer, die er "Schelmen, Spitzbuben und Teufelsbanner" nannte und mit einer berüchtigten Räüberbande aus der Aachener Gegend verglich. Vom Aachener Magistrat wurde sodann in einer Verordnung vom 26. März 1779 allen Aachenern das Dulden von Logenversammlungen in ihren Wohnungen bei strengen Strafen verboten. Am 11. April 1779 predigte der Kapuziner Schuff im Aachener Münster gegen die Aachener Logenbrüder und warnte die Glaubigen vor jedem Umgang mit ihnen; alsbald kam es dann zu Tätlichkeiten gegen Aachener Brr. Auf Anraten ihrer Wetzlarer Direktorialloge hatte die Aachener Loge nach dem Erscheinen der Magistratsverordnung ihre Versammlungen eingestellt, sie verlegte
Ende 1779 vorlaufig ihren Sitz nach Vaals in Holland. Die A- F- rief in der deutschen und auslandischen Presse ein ungeheures Aufsehen hervor. Besonders nachhaltig nahm sich die Wetzlarer Direktorialloge "Joseph zum Reichsadler", insbesondere durch die Brr. v. Ditfurth und Freiherr v. Waldenfels, der Aachener Freimaurer an. Sie wußten eine Reihe von Fursten, die der Strikten Observanz angehörten, zugunsten der Aachener Loge zu interessieren und zu Vorstellungen beim Aachener Magistrat sowie beim Furstbischof von Lüttich, Grafen v. Welbrück, der selbst Freimaurer war, zu bewegen.
Welbrück, der mit dem zugunsten der Aachener Mönche eingenommenen Kölner Nuntius über die A. F. einen Briefwechsel führte, verbot den beiden Mönchen das Predigen gegen die Freimaurer undbestrafte sie. Friedrich der Große, dem man fälschlich die Urheberschaft eines von Siegfried von Goué herrührenden Sendschreibens an die Mönche (erschienen im Clever"Courrier du Bas-Rhin" vom 22. Mai 1779) zugeschrieben hat, lehnte tatsächlich jeden Eingriff in die Aachener Freimaurerstreitigkeiten ab. Ihr Ende fand die A. F. im Juli 1180, als König Gustav III., der sich schon im Sommer 1779 zugunsten der Aachener Brr. bei Kaiser Joseph II. verwendet hatte, die Aachener Bäder besuchte und sich beim dortigen Magistrat zugunsten der Aachener Loge verwandte. Diese wurde nach Aachen zurück verlegt und blieb seitdem unbehelligt. Über die A. F. gibt es ein umfangreiches Schrifttum; die abschließende kritische Darstellung hat der Ehrenmeister der Aachener Loge Dr. August Pauls in seinem Werk "Geschichte der Aachener Freimaurerei", I. Band (1928), auf Gründ eines umfangreichen Materials, u. a. aus dem Großarchiv des Vatikans, gegeben.
Aachener Konferenz.
Mitte Juni 1928 fand in der Jesuiten-Residenz in A. eine eintägige Aussprache privater Natur zwischen dem Jesuitenpater Hermann Grüber (s. d.) und den Freimaurern Dr. Kurt Reichl (s.d.) und Eugen Lennhoff (s. d.) (Wien) sowie Ossian Lang (s. d.) (New York) statt. Sie stellte die Folge eines vorangegangenen zweijährigen, umfangreichen Briefwechsels zwischen P. Grüber und Reichl dar, der der gründsätzlichen Auseinandersetzung des Freimaurergegners mit dem Freimaurer über die beiderseitigen Weltanschauungen und der Frage einer Möglichkeit der "Stilisierung' des Kampfes gegolten hatte. In der Korrespondenz, in darauf bezüglichen Aufsätzen in der "Wiener Freimaurer-Zeitung" und bei der Konferenz kam die Anschauung zum Ausdruck, daß es sich bei dem Widerstreit Katholizismus und Freimaurerei um einen Gegensatz weltanschaulicher Fragen (religiöses Dogma und philosophische Toleranz) handle, die nicht zur Deckung gebracht werden können, daß sich aber daraus naturgemäß die Forderung ergebe, die Austragung des gegen die Freimaurerei geführten Kampfes aus dem von vielen Seiten seit Jahrzehnten allein betretenen Gebiet politischen Lügen- und Verleumdungsfeldzuges auf die höhere Ebene kritisch-wissenschaftlichen Geisteskampfes zu heben. Ein Standpunkt, dem P. Grüber voll beipflichtete. Die Konferenz war also nicht, wie verschiedentlich kombiniert wurde, ein "Canossagang der Freimaurerei" noch weniger diente sie dem Abschluß irgendeines kulturpolitischen Paktes.
Aaronschurz der Jahwebrüder
ist für Ludendorff (s.d.) der Freimaurerschurz; d. h. "nicht der Schurz des Maurers einer mittelalterlichen Bauhütte, sondern der Schurz der hohepriesterlichen Bekleidung der Juden...". Da aber der Schurz "das Wesen der Freimaurerei" ausmacht und eine mit ihm in Verbindung stehende Zeremonie des Meistergrades nach den Anschauungen Ludendorffs "die jüdische Beschneidung", symbolisiert, werden auch christliche Freimaurer zu "künstlichen Juden", die Jehovah opfern und damit entrassen und somit ihre Völker den Juden hörig machen. Eine verschrobene Theorie, die Ludendorff allein vertritt (s. Hammelschurz).
Aarons Stab
(engl. Aaron's rod), wichtiges Symbol einzelner Hochgradsysteme, gründet sich auf 4. Mos. 17. Nach der Erhebung der Rotte Korah wurden von den Stammen Israels in der Stiftshütte zwölf Stäbe niedergelegt. A. S., der Stab des Stammes Levi, grünte. blühte auf und trug Mandelfrüchte. Er wurde neben den Bundestafeln und dem Gefäßs mit Manna in der Bundeslade aufbewahrt. Im Royal Arch-Grad wird in der Abteilung des zweiten Vorhangs das Symbol der Schlange und des A. S. verwendet nach Exodus Kap. 4: Der Herr befiehlt Moses, seinen Stab zu Erde zu werfen der sich in eine Schlange verwandelt. Auf neuerlichen Befehl ergreift Moses die Schlange an ihrem Ende, und sie wird wieder zum Stab. Dieses Wunder vollzieht sich zum Zeichen der Erscheinung des Herrn. Daran schließt sich die ritualistische Erklärung mit einer entsprechenden symbolhandlung durch den Einzuweihenden
A. A. S. R.
(engl.), Abkürzung von Ancient and Accepted Scottish Rite (s. d.).
Abafi,
s. Aigner, Ludwig.
Abakus,
ursprünglich die über das Kapitäl einer Säule gelegte Deckplatte, auch Rechenbrett. Bei den Tempelrittern der Stab, den der Großmeister trägt; am Kopf des A. ein Ordenskreuz mit der Inschrift: "In hoc signo vinces".
Abaris,
Ordensname Goethes (s. d.) im Illuminatenorden.
A bas les Tyrans,
im April 1900 von Copin-Albancelli (s. d.) im Verein mit Louis Dasté in Paris gegründete antifreimaurerische Wochenschrift, die Organ der "Groupe des Amis de A bas les Tyrans" wurde und 1902 den Namen "La Bastille" (s d.) annahm.
A. B. a. W.,
Abkürzung für Allmachtiger Baumeister aller Welten. Auch G. B. a. W., Großer Baumeister aller Welten (oder: der Welt). Im Engl.: G. A. O T. U., Great (auch Grand) Architect of the Universe. Französisch: G. A. D. U., Grand Architecte de l'Univers. Lateinisch: U. T. O. S. A., Universiterrarum orbis summus architectus. Zum Ruhme des A. B. a. W.: engl. To the glory of the..., frz. A la gloire du...,lat. Ad universitarrarum orbis summi architecti gloriam. In den Initialen Häufig auf frmr. Documenten, Briefpapieren, Meisterbriefen und Pässen. Die 1930 gegründete Symbolische Großloge von Deutschland kürzt ab: I. V. d. A. B. a. W. = = In Verehrung des A. B. a W. (s Baumeister, Der allmächtige).
Abbreviaturen,
s. Abkürzungen.
Abd El Kader,
ABDELKADER ( FRANS)
Kabylenfürst In Algerien, | arabischer Emir und tapferer Gegner Frankreichs in den Kolonialkriegen seit 1832. Ausgezeichnet durch ritterlichste Gesinnung. 1807, t 1883. In Frankreich 1847-1852 gefangen, nahm sich 1860 in Damaskus bei den Christen massakers der Verfolgten an und rettete Tausende aus den Händen der entfesselten Fanatiker. Am 18. Juni 1864 wurde er In Alexandrien für die Pariser Loge Henry IV., die ihn als erste zu seinem Heldentum begluckwunscht hatte. in der Loge ,.Les Pyramides d'Egypte" aufgenommen und 1865 in Paris von seinen Brüdern feierlich empfangen
Abeliten
, Söhne Abels, ein dem Freimaurerorden nachgebildeter christlich - moralisch - philanthropischer Orden, gestiftet in Greifswald 1745. Der Orden hatte eigene Symbole, Erkennungszeichen usw.. stand aber nach Gaedicke in keinem Zusammenhange mit der damaligen Freimaurerei.
Abercorn,
Herzog von, früher Marquis von Hamilton, t 1913, war Großmeister der Großloge von Irland. 1875 wurde er GroBaufseher der Großloge von England und gleich zeitig mit dem Prinzen von Wales ( dem späteren König Eduard VII.) bei dessen erster Einsetzung als Großmeister in sein Amt eingeführt. Später trat er zur irischen Freimaurerei über.
Sein Vater, der erste Herzog von A. (1811-1885), Lordleutnant von Irland, hatte dem Bund (als Mitglied der Apollo University Lodge Nr. 3S7, Oxford) ebenfalls angehört.
Aberglaube,
eigentlich Überglaube (superstitio), unsinniger Glaube an übernatürliche Kräfte und Vorgange, der den Herrschenden religiösen und wissenschäftlichen Anschauungen nicht mehr entspricht. Gespensterglaube, Spiritismus, Okkultismus, Glaube an magische Krafte usw. gehören hierher. A. ist zumeist ein Überbleibsel alterer Religionen. Auch die Religionen enthalten A. ähnliche Elemente. "A. ist jede allgemeine Annahme, die entweder keine Berechtigung hat in einer bestimmten Religion oder im Widerstreit steht mit der wissenschaftlichen Auffassung einer bestimmten Zeit von der Natur" (Lehmann "Aberglaube und Zaüberei").
In dieser Definition ist die Relativität des Begriffes A. klar zum Ausdruck gebracht. Die Grenzen des A. sind daher außerst schwankend. Ob eine Annahme als A. bezeichnet werden darf, kommt stets darauf an, von welchem Gesichtspunkte aus sie angesehen wird.
Abergläubisch ist, wer glaubt, Gott durch bloße Kulthandlungen zu irgendwelchen Taten veranlassen zu können. Der A. ist auch in der Gegenwart stark verbreitet, oft als Reaktion gegen die unerbittliche Kausalitätsauffassung der Wissenschaften. A. ist eine Glaube auf Gebiete angewendet , zi deren verwaltung und Leitung ausschließlich Vernunft und Wissenschaft berufen sind. Die Quelle des A. ist eine irregeleitete Phantasie. Die Freimaurerei, die im 18. Jahrhundert A. in verschiedenen ihrer Systeme wuchern sah (s. okkultistische Freimaurerei), bekämpft ihn nachdrucklichst. A. steht hier für mangelnde Erkenntnis und die daraus sich ergebenden Fehlschlüsse, die zu Fehlhandlungen ethischer oder sozialer Natur führen. In diesem sinne ist der Freimaurer auf den Kampf gegen den A eingeschworen, da er den Sinn seiner Arbeit in dem Streben nach höchster Vollendung menschlichen Wesens und Wissens zu suchen hat.
Die Freimaurerei ist zugleich selbst ein Objekt zahlreicher aberglaubischer Vorstellungen. Man bringt sie in Verbindung mit Teufelskult, Schatzgraberei, Magie und Nekromantie. Die Fabeln über die magischen Kräfte der Freimaurer, ihre Unverletzlichkeit infolge eines Teufelspaktes, ihre Reichtümer, ihre Mordtaten sind Legion, wiederholt gesammelt und ebenso unausrottbar wie die Vorsellungen besonders abscheulicher Handlungen gegen das Christentum usw. Die Abgeschlossenheit der Freimaurer hat die Bildungen derartiger Fabeln gefördert. Der Freimaurer ist insbesondere in ländlichen Kreisen ebenso Requisit des A. wie die Hexen, die Juden u. a. m. Die Phantasie des Primitiven schafft sich entlastende Wunschbilder, denen sie alle Greuelvorstellungen anzuhängen bestrebt ist. Durch den großen Taxil-Schwindel (s.d.) sind die aberglaubischen Vorstellungen über die Freimaurerei um so fester verankert worden, als diese großen Schwindeleien sich geraume Zeit der Förderung hoher kirchlicher Kreise erfreuen konnten (s. Volksglaube).
Abgeordneter Meister vom Stuhl,
gleichbedeutend mit Zugeordneter, meist auch: Deputierter M. v. St., Stellvertreter des hammerführenden Stuhlmeisters. Ebenso Abgeordneter Großmeister usw.
Abif,
s. Hiram.
Abkürzungen
(Abbreviaturen), symbolische Zeichen, die mit den stenographischen Sigeln vergleichbar sind, werden in der Freimaurerei seit etwa 1774 gebraucht. Die erste nachweisliche Abbreviatur findet sich in einem Rundschreiben des Grand Orient de France an seine Logen. Es sind dies die bekannten drei Punkte (.°.), deren eigentliche Bedeutung ungeklärt geblieben ist; wahrscheinlich sollen damit die drei Lichter um den Altar (Weisheit, Schönheit, Stärke) symbolisiert werden. Ein ähnliches Sigel ist das Parallelepiped zur Bezeichnung der Loge, in verdoppelter Form für die Mebrzahl gebrauchlich.
Die einfachsten Abkürzungen sind Br. für Bruder, häufig mit den drei Punkten, in der Mehrzahl verdoppeltes Zeichen Br Br .°..°. (im Französischen F .°. und F F.°., im Englischen Bro, Plural Bn.). Im Englischen L. für Loge (Plural: L L .). Die drei Punkte (.°.) sind im englischen Sprachgebiet seltener,

Die häufigsten Abkürzungen sind: treu.°. verb.°. Br.°.
A.°. B.°. a.°. W.°..............................................Allmächtiger Baumeister aller Welten
A.°. and A.°.Ancient and accepted
A.°. and A.°. S.°.R.°.Ancient and accepted Scottish Rite.
A .°. L .°. G .°. d .°. G .°. A .°. D .°. L .°. U .°. A la Gloire du Grand Architecte de l'Univers
A.°.F.°. (and) A.°. M.°.Ancient free and Accepted Masons
A.°. Dep., Anno Depositionis (sieheAnno)
A.°. Inv.°.Anno Inventionis (sieheAnno)
A.°. L .°. Anno Lucis (sieheAnno)
A .°. M.°. Anno Mundi(sieheAnno)
A .°. O .°. Anno ordinis (sieheAnno)
A.°..M.°. I.°. Association Maçonnique Internationale
A .°. Y .°. M .°. Ancient York Mason
Bro .°. Brother
D.°. Deputy (Zugeordneter)
Ebrw .°. Ehrwardiger, Ehrwardigster
D .°. G.°. M .°. Deputy Grand Master
D.°. Prov.°. Gr .°.M.°. Deputy Provincial Grand Master
D.°.D.°.G.°..M.°.District Deputy G. M.
E.°. Eminent oder Excellent
E .°. A .°. Entered Apprentice (Lehrling)
Ec .°. Ecossais (Schottisch)
Fr .°. Frére
F .°. C .°.Fellow Craft (Geselle)
F .°. M .°. Freemason,
Franc-Maçon Freimaurer
G.°.A.°.O.°.T.°.U.°.>Great Architect of the Universe
G .°. C .°. Great Chapter
G.°. Com.°. Grand Commander,
Grand Commandeur
G .°. L .°. Grand Lodge,
Grande Loge Großloge
G.°. M.°. Grand Master,
GrandMaitre Großmeister
G .°. O .°. Grand Orient, Großorient
G .°. Off .°. Grand Officier (Großbeamter)
G .°.R .°. A .°. C .°. Grand Royal Arch Chapter
G .°. S .°. Grand Secretary, Grand Secrétaire, Gr. Schriftfahrer
G .°. W .°. Grand Warden
J .°. G .°. W .°. Junior Grand Warden
Ill.°. lllustre
I. T. N. O. T.G. A. O. T. U.In the name of the Great Architect of the Universe
J.°.W.°. Junior Warden (II. Aufseher)
M .°. M .°. Master Mason (Meistermaurer)
M .°. W .°. Most Worshipful (Ehrwardigst)
N .°. S .°. Nombre sacré (heilige Zahl)
O .°. Orient
Off .°. Officier, Officer (Beamter)
P .°. Past z. B. Pastmaster
R .°. A .°. Royal Arch.
R .°.L .°. Respectable Loge
R .°.F .°. Respectable Frére
S .°. C .°. Supreme Council,
Suprême Conseil (Oberster Rat)
S.°. G.°. I.°. G.°. Sovereign Grand Inspector General
S .°. G .°. W .°. Senior Grand Warden
S .°. W .°. Senior Warden (I. Aufseher)
T .°.C .°.F .°. Tres cher Frére
T .°. P .°. Tres Puissant
(Titel des Großkommandeurs)
U .°.F .°. L.°. Universala Framasona Ligo
Vén .°. Vénérable (Stuhlmeister)
W .°. Worshipful
Zeichen des Großkommandeurs des Suprême Conseil
Weitere gebräuchliche deutsche Abkürzungen sind:
A .°. u .°. A .°. S .°. R .°. Alter und Angenommener Schottischer
Ritus (des XXXITI. Grades)
G .°.u.°. v .°. gerecht und vollkommen
L.°. Loge
M .°.v.°. St .°. Meister vom Stuhl
Or.°. Orient
Br.°. Bruder
i .°. d .°. u .°. h .°. Z .°. in der uns heiligen Zahl
treuverbundener Bruder
S .°. Salve
st.°. S .°. stille Salve
i .°. d .°. e .°. O .°. e .°. in den ewigen Osten eingegangen.
O.°. R.°. Oberster Rat

Von diesen Abkürzungen, die keinerlei Ritualgeheimnis verschleiern, sondern nur der Bequemlichkeit zu dienen haben, sind jene besonders in amerikanischen Chiffrebüchern gebrauchlichen Kürzungen und Sigel zu unterscheiden, die das Druckwerk für Profane unleserlich machen sollen. Hierher gehören auch die von Feßler gebrauchten Chiffren sowie die zum Teile noch ungelösten Chiffren der Rosenkreuzer (s. auch Chiffre-Bücher).
Ablaß.
Am 11. August 1898 erschien ein von Leo XIII persönlich erlassenes Decret unter dem Fischerring, das für das Sprechen eines von dem Jesuiten de Benazé verfaßten Gebetes gegen die Freimaurerei einen Ablaß von 100 Tagen zubilligte. (Das Gebet ist abgedruckt in Singer: "Kampf Roms gegen die Freimaurerei", Seite 178.)
Aborigines,
Geheimgesellsehaft, die um das Jahr 1783 in England bestand und deren Einweihungszeremonien im "British Magazine" des gleichen Jahres beschrieben werden. Der Vorsitzende hieß "Das Original". Eine der zahllosen Nachahmungen der Freimaurerei ohne eigentlichen Zusammenhang, die als Form klubmäßiger Geselligkeit im XVIII. Jahrhundert in England sehr beliebt waren. Das Ritual ist abgedruckt in Mackeys Enzyklopadie. (Fehlt bei W o l f s t i e g.)
About, Edmond,
französischer Schriftsteller, .°. 1828, t 188S, der 1859 eine gegen die weltliche Herrschaft des Papstes gerichtete Schrift herausgab. Verfasser zahlreicher Romane und Zeitungsherausgeber. War Mitglied einer französischen Loge.
Abrac,
mystisches Wort, entsprechend dem persischen Abraxas, dem Namen einer Gottheit, die das Jahr symbolisiert. Der Zahlenwert des Wortes ist 365. Mit der Freimaurerei insofern im Zusammenhange, als es in einem alten Freimaurer MS (Leland MS) heißt: die Masons verheimlichen "the wey of wynninge the facultye of Abrac". Gemeint ist daß die Steinmetzen im Besitze geheimnisvoller, streng bewahrter magischer Kunste sind.
Abracadabra,
hergeleitet vom Worte Abraxas, magisches Wort, mit dem Talismane versehen werden, insbesondere zur Krankenheilung usw. In dem Buche des Arztes Q. Serenus Sammonicus "De medicina parvo pretio parabili" wird die Schreibweise folbendermaßen angegeben: .b.r.a.c.a.d.a.b.r
a.b.r.a.c.a.d.a.b.r.a
.a
. . a . b . r . a . c . a . d . a . b
. . . a . b . r . a . c . a . d . a
. . . . a b r a c a . d
. . . . . a . b . r . a . c . a
. . . . . . a . b . r . a . c
. . . . . . . a . b . r . a
. .. . . . . . a . b . r
. . .. . . . . . a . b
. . .. . . . . . . a
Das Wort spielt in den Gebrauchen der Gnostiker eine gewisse Rolle und taucht daher dort, wo Freimaurerei mit Gnostik verquickt wurde (XVIII. Jahrh.) mitunter auf.
Ahraham,
der sagenhafte Erzvater, spielt in den Zunftlegenden der "Old Charges" eine Große Rolle. Diese lassen ihn von Euphrat nach Ägypten einwandern und die Ägypter die sieben Künste lehren. Für die Kabbalisten, deren Einfluß hier mitspielt, war Abraham nach Adam der Träger aller menschlichen Kenntnisse. In einer alten englischen metrischen Fassung von "Genesis und Exodus" (Mitte des 13. Jahrhunderts) steht zu lesen daß A. in Ägypten Astronomie und Arithmetik lehrte. Als sein Schüler wird im Cooke M S Euclid bezeichnet, der wiederum die Söhne des ägyptischen Adels in Geometrie unterwiesen hatte, die man jetzt "Masonry" nenne.
Abrüstung.
Der Großorient von Frankreich beschäftigte sich auf seinem Konvent 1927 mit der Frage der Kriegsrustungen und sprach die Hoffnung aus, daß die A. M. I. (s. d.) alles aufbieten werde, um die internationalen Beziehungen der verschiedenen Freimaurereien zu verbessern, "damit es möglich sein wird, zwischen den Völkern trotz des Hypernationalismus, der sich überall breitmacht, brüderliche Zusammenhange herzustellen. Der Kreuzung, den es heute zu unternehmen gilt, hat der Abrustung und dem Frieden zu dienen". Ebenso gaben die Jahresversammlung der Schweizerischen Großloge Alpina in St. Gallen und der Pariser Konvent der Allgemeinen Freimaurerliga 1931 ihrer Freude über die bevorstehende Abrustungskonferenz beschlußmäßigen Ausdruck (s. Weltfrieden).
Absalom,
hebraischer Name: Vater des Friedens, nannte sich seit 26. Juli 1743 die alteste deutsche, 1737 gegründete Loge in Hamburg. "Bode behauptete, der Name sei aus Spott von London hergegeben, weil man dort die frühere Existenz einer französisch arbeitenden erfahren habe" (Ridel 1817). Unter dem Provinzial-Großmeister Jaenisch wurde die Loge ,auf ewig" geschlossen und dafür eine Mutterloge strikter Observanz: "A. zu den drei Nesseln" eingesetzt. Dieses merkwürdige Beiwort wurde dem Ritternamen Jaenischs entlehnt, der als Eques ab urtica (Ritter von der Nessel) in die Strikte Observanz aufgenommen war. Der Name blieb der bis zum heutigen Tage fortbestehenden Johannisloge. Ihre Geschichte sehrieb Friedrich Kneisner, 1927,
Abt, Franz,
deutscher Liederkomponist .°. 1819, t 1885, war Mitglied der Loge "Karl zur gekrönten Säule" in Braunschweig, der er mehrere Kantaten widmete
Abteilungen des Meistergrades,
nur in Holland übliche Überbauung des Meistergrades durch die beiden Stufen des "uitverkoren" und .,opper-uitverkoren Meesters". Eingesetzt auf Wunsch des Großmeisters Friedrich Prinzen der Niederlande, Die "Afdeelingen" sind eine Art Engbünde ohne Hochgradekarakter und versuchen eine Art Auslese aus den Meistern zu schaffen. Die Mitglieder tragen als Abzeichen kleine silberne Schaumünzen.
Abwaschungen,
Reinigungszeremonien, bereits in den Mysterien der Alten üblich, von einzelnen Hochgradriten übernommen. Auch die aus der "Zaüberflöte" bekannte Wanderung durch Feuer und Wasser ist nicht als physische Mutprobe, sondern als Reinigungszeremonie gedacht. Ebenso in den Ritualen vieler Johannislogen in irgendeiner Form als Mittel der Läuterung syrnbolisch verwendet.