WEIß,
WEIßE LOGE, WEIßE MAUREREI,
WEIßES BACH,
WEKERLE, ALEXANDER,
WELBRACK, FRANZ KARL GRAF
WELLHOFF, BERNHARD,
WELLINGTON, ARTHUR,
WELLINGTON,
WELTANSCHAUUNG,
WELTBÜRGERTAM,
WELTFREUDIGKEIT,
WELTFRIEDE.
WELTGESCHÄFTSSTELLE,
WELTHERRSCHAFTSPLÄNE.
WELTKRIEG.
Weiß,
als Sinnbild von Reinheit des Herzens und Makellosigkeit, ist die Farbe des Lehrlingsschurzes, in den Vereinigten Stsaten und änderwarts des Maurerschurzes überhaupt.
Weiße Loge, Weiße Maurerei,
s. Ermachtigte Bruderschaft der alten Riten.
Weißes Bach,
s. Buch, Weißes, ferner Bibel.
Wekerle, Alexander,
ungarischer Staatsmann, * 1848, t 1921, dreimal Ministerpräsident, Finanzminister, Kämpfer für die Zivilehe, war Mitglied der Budapester Loge "Könyves Kalman".
Welbrack, Franz Karl Graf
v., * 1719 bei Dusseldorf, t 1784. Von 1772-1784 Fürst bischof von Luttich. Er förderte die Ideen der
Enzyklopadisten und bekämpfte die Privilegien der bevorrechteten Klasse, trat für Errichtung einer auf laizistischen Grundsatzen aufgebauten Schule mit unentgeltlichem Unterricht ein. Sein Tod ließ diesen Plan aber nicht mehr zur Ausführung kommen. Die oft bestrittene Freimaurereigenschaft W.s ist von
Dr. Pau1s. Aachen, einwandfrei nachgewiesen durch einen Brief von W. an den Herzog Ferdinand von Braunschweig, vom 12. Juni 1779. Deutsche Reichstursten beschwerten sich 1779 beim Fürstbischof über die Aachener Mönche Greinemann und Schuff. die in maßlosen Ausdrucken gegen die Aachener Freimaurer gepredigt hatten.
Obwohl der Kölner Nuntius Bellisonisich für die Mönche einsetzte, trat W. auf die Seite der Aachener Brr. und maßregelte die Patres. Freimaurer wurde W. wahrscheinlich während eines Aufenthaltes am französischen Hof. Mutmäßlich war die Wiedereröffnung der Lütticher Loge "Parfaite Intelligence" 1779
seiner Anregung zu danken. W. saß in Lüttich auch einer Loge von Klerikern vor, die im fürsterzbischöflichen Palais freimaurerische Arbeiten abhielt
Wellhoff, Bernhard,
gewesener Funktionär der französischen Steuerverwaltung * 1855, aufgenommen 1885 in der Loge "La
Fidelité" in Lille, Großmeister der Großlogo von Frankreich 1919-1922, seither Ehren Großmeister, Mitglied des Obersten Rates des A. u. A. Schottischen Ritus. Die Großloge von Frankreich verdankt ihm ihre Reorganisation. W. war einer der Begründer der A. M.I. und der freimaurerischen Liga für den Völkerbund und nahm als einer der ersten Großmeister von Freimaurereien der Entente nach dem Weltkrieg die Wiederaufnahme der internationalen freimaurerischen Beziehungen in Angriff. W. war der erste französische Freimaurer, der nach dem Weltkrieg wieder eine Deutsche Loge besuchte ("Munificentia" in Karlsbad 1924).
Gelegentlich einer Logenfeier in Wien (26. Oktober 1925) erregte er
Großes Aufsehen mit einer Ansprache, in der er sagte: "Ich war vier Jahre während des Weltkrieges mit den Deutschen in Lille bei sammen und wurde mehrmals von ihnen ins Gefängnis geworfen. Aber in meinem Herzen ist nichts von Haß zurückgeblieben. Im Jahre 1914, kurz vor Ausbruch des Krieges, habe ich in Brüssel gesagt: ,Wir Französen durfen nicht immer nur auf daß Loch in den Vogesen starren' (laissez nous hypnotiser par le trou dans les Vosges). Und ebenso sage ich heute:
Wir Französen durfen uns von den Vertragen von Versailles und St. Germain nicht hypnotisieren lassen. Die Unterschriften auf diesen Vertragen sind unter dem Zwang der Verhaltnisse erfolgt, und wir wollen alle hoffen und darauf hinarbeiten, daß diese Vertrage zum Wohle der Menschheit die nötwendigen Abänderungen erfahren."
Wellington, Arthur,
Herzog von, vorher Sir Arthur Wellesley, britischer Feldmarschall, mit Blücher Sieger von Waterloo, später Ministerpräsident, * 1769, t 1852, wurde 1790 zu Trim, Grafschalt Meath, Irland, in der Loge Nr. 494 aufgenommen, der auch sein Vater und Bruder angehört hatten. Seine damalige Unterschrift A.
Wellesley auf dem Hausgesetz dieser Loge ist erhalten (reproduziert in A. Q. C. XV., 108).
Im Jahre 1852 schrieb ein Br. James J. Harvey Shand an den Herzog und bat ihn um Auskunft, ob er Freimaurer sei. In dem Antwortschreiben vom 14. Juni 18S2 verneint der Herzog diese Frage. Schön vorher, 1851, ließ er einem Br. Walsh durch seinen Sekretär schreiben: "Der Herzog hat keine erinnerung daran, daß er zum Freimaurer gemacht worden ware. Er hat keinerlei Kenntnis von dieser Vereinigung." Um so auffallender ist es daß W. auf die Bitte der Loge in Trim, seinen Namen annehmen zu dürfen, im Jahre 1838 folgendes schreiben ließ: "Der Herzog erinnert sich sehr wohl, daß er in einer Loge zu Trim in die niederen Grade aufgenommen wurde. Er hat seither keine Loge mehr besucht und versteht auch nichts von der Kunst.
Seine Zustimmung zur Namensgebung ware daher eine lacherliche Aneignung des Rufes der Freimaurerei anzugehören." Es steht also fest, daß W. wohl Freimaurer gewesen ist, aber in späteren Jahren die Zugehörigkeit abgeleugnet hat (Builder, Oktober 1927, Clegg: "Could a Freemason forget his Initiation?") .
Wellington,
WELLINGTON, ARTHUR,
WELLINGTON, DUKE OF.
Hauptstadt des britischen Dominion Neuseeland (s. d.), ist mit den Stadten Auckland, Christchurch und Dunedin abwechselnd Sitz der Großloge von Neuseeland, der in W. selbst und seinen Vorstadten 29 Logen unterstehen. Der englischen Distrikts-Großloge "Wellington" gehören in W. zwei Bauhütten an. Schottland und Irland sind wohl auf Neuseeland Tätig, aber in W. selbst durch keine Loge vertreten. Die erste Loge in W., die "New Zealand Pacific" (heute Nr. 2 unter der Großloge von Neuseeland), erhielt 1842 ein "Provinzial"-Patent von der Großloge von England, daß drei Jahre später durch ein Großlogenpatent ersetzt würde.
Weltanschauung,
die durch die Sehnsuche nach Harmonie, Einheit hervorgebrachte Synthese der Erkenntnisse, Gedanken, Vorstellungen eines Menschen Aber daß Ganze der Welt und seine Stellung zu ihr (Sinn des Lebens, die sogenannten "letzten Fragen"). W. ist immer bedingt, subjektiv. Eine objektive W. ist unmöglich. Die Wissenschaft kann niemals zu einer einheitlichen W. führen, da daß Ziel einer sochen gerade die überbrückung der Lucken der Erfahrung ist. Der Streit der verschiedenen W. in der Philosophie wird nie entschieden werden. Leichter als die Philosophie kann die Religion eine W. zu bieten unternehmen. da sie gefuhlsbetönt ist und sich daher über Widersprüche in der Erfahrung leicht hinwegsetzt.
Die Freimaurerei ist keine W. im Sinne eines Systems (ein solches ist ohne Dogma unmöglich), sondern eine Einstellung, eine Methode des Denkens, Fühlens und Wollens. W. im Sinne der Freimaurerei ist etwas ewig Werdendes und daher niemals endgültig Kodifizierbares. Eine wirklich harmonische W. kann nur induktiv durch Zusammenfassung aller Gefühls- und Denkerfahrungen in eine Synthese entstehen, nicht aber durch die gewaltsame Anwendung einer vorgefaßten Einstellung auf die gegebene Männigfaltigkeit der Welt. Muß doch ein solches Vorgehen wertvolle Teile des Seins vernachlassigen, ja verfalschen. Daß Ziel der Freimaurerei ist aber eine allumfassende Synthese. Sie stellt es ihren Gliedern frei, sich selbst ihre W. zu wählen, insofern diese der Forderung der sittlichen Freiheit und dem Humanitätsideal nicht widerspricht.
Bei der W. des Freimaurers kommt es nicht darauf an daß sie der übereinstimmung aller entspricht sondern daß sie ihren Trager innerlieh befriedigt und ihm die Antriebe zu jenen sittlichen Gründsatzen gibt, die ihn zum Arbeiter am gemeinsamen Bauwerk der Humanität befähigen. Daher ware in den entscheidenden Fragen, die an den Suchenden gestellt werden, nicht nur vom Glauben, sondern auch von der W. zu sprechen, zumal für den Freimaurerbund in beiden Fallen nur die sittlichen Ableitungen von Belang sein können.
Weltbürgertam,
s.Kosmopolitismuß, Internationalismus.
Weltfreudigkeit,
Weltzugewandtheit, im Gegensatz zur Weltflüchtigkeit der Kirchen, ist ein hervorsteehender Zug der freimaurerischen Weltanschauung.
Weltfriede.
Wenn manchmal gesagt wird (Ludwig Keller beispielsweise hat diese These ausgeführt), was der Freimaurerei fehle, sei die Einigung über selbstgewählte Große Aufgaben und die gemeinsame planmäßige Aktion zu deren Durchführung, so wird dabei übersehen, daß die Aufgabe da ist. Die Tat des Freimaurers nach außen kann heute nur die Arbeit für den Frieden sein. Eine Arbeit, die, so paradox daß nach dem Weltkrieg mit seinem fürchtbaren Grauen sein mag, noch niemals so nötwendig war wie in unserer Zeit.
Viele führen daß Wort von der völkerverbindenden Mission irgendeiner Institution im Munde, ohne sich dabei etwas Positives zu denken. Man bedient sich der Phrase weil sie hubsch klingt und Zwecke adeln soll, für die man nur zu sehr einen Vorwand braucht. Aber in Wirklichkeit ist daß Bewußtsein von dem, was Frieden heißt, kaum in viele Köpfe gedrungen. Vier Jahre lang (und auch noch nachher) haben Millionen Menschen einänder zerfleischt. Man sollte glauben, daß ihnen bei dieser fürchterlichen Selbstvernichtung die Augen weit aufgegangen, ihre Seelen ein für die Idee der Humanität empfänglicher Boden geworden wären. Daß Gegenteil ist der Fall! Kampf- und Haßinstinkte werden immer mehr an die trübe Oberflache geschwemmt. Dachte man, wenn man vor 1914 vom Frieden sprach, an jenen zwischen den Völkern, so ist man heute soweit gelangt, daß Große Teile einer und derselben Nation einänder als erbitterte Feinde gegenüberstehen, so daß die Einsichtigen die bange Frage aufwerfen müssen, wie man wenigstens zum inneren Frieden gelangen könne.
Dem äußeren und dem inneren Frieden aber muß das Mühen der Freimaurerei gelten. Daß ist nicht Politik, daß ist Menschenpflicht, die sich naturnotwendig aus dem freimaurerischen Ideal der Bruderschaft der Menschen ergibt, dessen Forderungen: Friedenswille.Friedensgeist lauten. Daß es Aufgabe der Freimaurerei ist, über die Abgründe des Hasses eine Brücke maurerischer Gründsätze zu bauen, zum Frieden zu führen hat mitten im Weltkrieg (im ."American Freemason" 1915) der geistige Führer der englischen Freimaurerei, Sir Alfred Robbins, feierlich zum Ausdruck gebracht. Die Freimaurerei kann, wenn sie den Willen zur Einigkeit aufbringt, eine sittliche Macht gegenüber dem immer wieder zum Krieg treibenden schrankenlosen Egoismus sein, ein Kraftzentrum, das wahrhafte Humanität, die heute mehr denn je nottut, auszustrahlen vermag. Die Aufgabe, die der Bund in dieser Beziehung heute hat, ist keine ändere als jene, die Lessing und Fichte und ändere Propheten der Freimaurerei ihm einst gestellt haben.
Nur daß die Menschen, die so Fürchtbares hinter sich haben und es taglich aufs neue erleben, bewüßter an ihre Lösung herantreten müßten. In einer Zeit, da die Welt sich so entsetzlichem Pessimismuß hingibt, muß der Freimaurer Optimist sein, auch wenn er in der Frage des Friedens taglich neue bittere Enttauschungen erfahrt.
Wann immer Freimaurer zu internationalen Kongressen zusammengetreten sind, stand daß Friedensproblem im Mittelpunkt der Erörterungen, und wenn (seit dem Weltkrieg angesichts der schroff ablehnenden Haltung der deutschen Großlogen bisher leider ganz vergeblich ! ) bei diesen Gelegenheiten stets mit allem Nachdruck betont wurde, besonderes Gewicht müsse auf die Freundschaft zwischen
Deutscher und französischer Freimaurerei gelegt werden, so entspricht das der selbstverständlichen Auffassung, daß die Annäherung von Deutschen und Franzosen, das von der französischen Freimaurerei (s. Frankreich) neuerdings bei jeder Gelegenheit mit allem Nachdruck geforderte "Rapprochement franco
allemand" (s. d.), Vorbedingung für die Befriedung Europas ist. Geraume Zeit vor dem Eintritt Deutschlands in den Völkerbund genehmigte der Konvent der Grande Loge de France ein Programm, das Bekämpfung der französischen Haßpsychose, Aufhebung der Ruhrbesetzung, Verringerung der Besatzung des Rheinlandes, Bekämpfung antiDeutscher Militärbündnisse und des Chauvinismuß, Erziehung der Jugend zum Gedanken der menschlichen Solidarität, Aufklarung des französisischen Volkes über die Bedeutung des Geistes von Weimar für die europaische Kultur, Deutsch als Pflichtfach in den Schulen usw. forderte.
Daß es keinem der freimaurerischen Pazifisten einfallt, einer Ideologie anzuhängen, die rückhaltloses Bekenntnis zum Vaterland verwerfen oder nur bagatellisieren würde, ist Selbstverständlichkeit.
Die Freimaurerei darf mit Stolz darauf hinweisen, das aus ihren Reihen eine ganze Anzahl Nobel friedenspreisträger hervorgegangen sind: Dunant, Ducommun, Bourgeois Fried, La Fontaine, Roosevelt,
Stresemann, Kellogg (s. diese alle) gehörten, bezw. gehören dem Bunde an. Das ist kein Zufall. Der Bund hat auch in allen Ländern der Friedensbewegung Führer gegeben. Anderseits macht sich mancherorts immer stärker das Bestreben geltend, auch in den eigenen Reihen den Aktivismuß im Dienste der Friedensidee zu verstärken .
Auf den Konventen der A. M. I., auf den Kongressen der
Allgemeinen Freimaurerliga kommt die Verpflichtung auf die Friedensarbeit im Ritual, in Resolutionen, immer erneut zum Ausdruck. Auf dem Pariser Kongreß der Obersten Räte des A. u. A. Schottischen Ritus 1929 wurde auf Antrag des Großkommandeurs der Nördlichen Jurisdiktion von Nordamerika, Abbott, einstimmig eine Tagesordnung angenommen, in der erklärt wurde: "Die Welt muß zu wahrer Freundschaft und wahrem Vertrauen, zu einer allumfassenden selbstlosen Hilfe gelangen... Wie jede maurerische Organisation eine Pflegestatte der Vaterlandsliebe und Bürgertreue ist, so haben wir auch Boten des Friedens, Pioniere einer aufwarts schreitenden Zivilisation bu sein... Die Delegierten geloben feierlich, jeden legitimen und gesetzmäßigen Einfluß und alle ihre Anstregungen dahin geltend zu machen, den allgemeinen Frieden zu fördern, den guten Willen zu stärken und in den Herzen der Menschheit der ganzen Erde die glorreiche Brüderschaft der brüderlichen Liebe zu errichten ..."
Eine Resolution, die den Krieg scharf verdamste, wurde auch anlaßlich der Belgrader Manifestation (s. d.) 1926 gefaßt. Im gleichen Sinne sind in den letzten Jahren immer häufigere Kundgebungen sehr zahlreicher Logen in einer ganzen Anzahl von Ländern (insbesondere Frankreich) gehalten. Der Komplex der Friedensfrage bildet in vielen Großlogen ein standiges Studienthema. Daß Aktionsprogramm der Großloge von Wien lautet seit deren Gründung: Kampf für den inneren und aüßeren Frieden ! An Bemühungen, es in die Tat umzusetzen, fehlt es seither nicht.
Am 6. Mai 1931 konstituierten sich 80 Logen von Paris und Umgebung als "Union fraternelle d'Action contre la Guerre" und beschlossen u. a.:
Die U. F. erklärt die Qualität als Freimaurer unvereinbar mit der Teilnahme an irgendeiner politischen Manifestation, die geeignet ergscheint, die Annäherung der Völker und die Organisation des Friedens zu hintertreiben.
Der Krieg ist unter allen Umständen unsittlich.
Den Krieg mit allen erdenklichen Mitteln bekämpfen heißt, der Menschheit auf die beste Weise dienen.
Die Freimaurerei hat allen ihren Einfluß und alle ihre Krafte gegen den Krieg einzusetzen.
Im Schoße der Allgemeinen Freimaurerliga ist eine "Gruppe fur praktische Friedensarbeit" (Vorsitzender Senator La Fontaine, Brüssel, Sekretär Dr. Paul Hänsel, Prag) bemüht, dem Tatwillen vieler Freimaurer die Richtung zu weißen.
Wenn heute von der deutschen Freimaurerei pazifistische Betätigung als "politisch" abgelehnt wird, so mag an folgendes erinnert werden: Beim Großlogentag in Frankfürt a. M., wenige Wochen vor Ausbruch des Weltkrieges, stellten 1914 die drei altpreußischen Großlogen folgenden Antrag: "... Die Wirksamkeit der freimaurerischen Korperschaften muß sich darauf beschranken, ihre Mitglieder im Geiste des Bundes zu erziehen und diesen Geist des Friedens durch ihre Mitglieder in möglichst weiten Kreisen zu verbreiten. Jede ändere Art der Wirksamkeit würde zu politischen Bestrebungen führen, von denen sich der Bund fernzuhalten hat. Eine direkte Förderung der modernen Friedensbewegung, des sogenannten Pazifismus, liegt daher nicht im Rahmen freimaurerischer Arbeit, und der Großlogentag ersucht hierdurch die deutschen Großlogen usw., sich eines Eintretens für den Pazifismuß zu enthalten.
Denjenigen Brüdern, welche Anhänger dieser Bewegung sind, soll die Tätigkeit zu deren Gunsten nicht untersagt werden, doch mögen sie es vermeiden, ihre Zugehörigkeit zum Freimaurerbunde öffentlich hervortreten zu lassen." Die Erledigung des Antrages wurde einer Kommission überwiesen. Bemerkenswert ist hierzu die Erklärung der Großen Mutterloge des Eklektischen Bundes in Frankfürt a. M., die lautete: "Es gehört zu den Aufgaben der Freimaurerei, auf allen Gebieten des menschlichen Lebens ausgleichend und versöhnend zu wirken, also auch dahin zu wirken, daß jedes zivilisierte Volk die Eigenart der änderen Völker verstehen und zu beachten sich bemüht und die unvermeidlichen Gegensatze zwischen ihnen soweit als möglich einen friedlichen Ausgleich finden.
Zur Erfüllung dieser Aufgabe sind sowohl die Logen wie die einzelnen Bruder berufen. Die Große Mutterloge des Eklektischen Bundes lehnt es ab, ihnen eine Beschrankung aufzuerlegen, um so mehr als sie überzeugt ist, das diese stets von vaterlandischer Gesinnüng durchdrüngen sind und die Friedenebewegung keine politischen Ziele verfolgt." Eine ähnliche Erklärung hat damals auch die Darmstadter Großloge abgegeben.
Weltgeschäftsstelle,
Freimaurerische (1902 bis 1921), wurde anlaßlich des Genfer Freimaurerkongresses 1902 ins Leben gerufen und am 1. Janner 1903 eröffnet. Leiter war der Staatsrat Ed. Quartier-La-Tente (s.d.) in Neuenburg. Schweiz. Der Aufgabenkreis umfaßte u. a.: Bibliographie, Katalogisierung von Studien über freimaurerische Geschichte, Sammlung von Berichten über Organisation, Arbeit, Systeme, Presse der Weltfreimaurerei, Herausgabe diesbezuglicher Listen und Mitteilungen. Darüber hinaus sollte die W. Vermittlerin zwischen den einzelnen maurerischen Mächten sein und die übernationalen freimaurerischen Beziehungen und die pazifistische Arbeit im allgemeinen fördern. Quartier-La-Tente war sehr bemüht, diesen Aufgaben gerecht zu werden, könnte aber immer nur mit der Mitarbeit eines, wenn auch ansehnlichen Teiles der freimaurerischen Obedienzen rechnen.
Daß mehrsprachige "Bulletin" und der "Annuaire" der W. verbreiteten viel Wissenswertes über die Maurerei einer Großen Zahl von Ländern. Während des Weltkrieges war die W. vor allem für kriegsgefängene Freimaurer oder Angehörige von Mitgliedern des Bundes und auf dem Gebiet der Vermißtensuche Tätig. 1917 wurde anlaßlich der Zweihundertjährfeier der Grundüng der ersten Grotloge eine bemerkenswerte Jubilaumsschrift herausgegeben. 1920 wollte Quartier-La-Tente infolge der durch die Zeitereignisse besonders Groß gewordenen Schwierigkeiten auf dem Gebiete der übernationalen maurerischen Zusammenarbeit die W. schließen, 28 Großbehörden und zahlreiche Logen sprachen sich aber mit Entsehiedenheit für deren Erhaltung aus Als dann 1921 in Genf die A. M. I. (s. d.) gegründet und Quartier-La-Tente als deren erster Großkanzler gewählt wurde, ging die W. in dieser seither sehr rührig Tätigen internationalen maurerischen Vereinigung auf.
Weltherrschaftspläne.
Daß die Freimaurer nach Beherrschung der Welt, nach Errichtung einer Weltrepublik streben, daß eine Zentralleitung aller Logen durch "Unbekannte Obere" existiere, ist eine der ältesten Beschuldigungen, die gegen die Freimaurerei erhoben wurden. Schön im 18. Jahrhundert tauchte sie auf: Cadet-Gassicourt, Barruel (s. d.), Robison usw. erhoben diese Anklage, die auch während des ganzen 19. Jahrhunderts nicht verstummen wollte. Besondere Heftigkeit nahm diese Art der antifreimaurerischen Agitation nach dem Weltkrieg an, eingeleitet durch Dr. Friedrich Wichtl (s. d.) in Wien ( ,Weltfreimaurerei, Weltrevolution und Weitherrschaft"), fortgesetzt u. a. durch Ludendorff (s. d.) den Nationalsozialisten Dr. Rosenberg, den Russen Gregor Schwartz-Bostunitsch (s. d.), die Französen de Poncins und Mgre Jouin (letzterer in der "Revue Internationale des Sociétés Secretes") und die Engländerin Webster. Fast alle diese Autoren verfahren nach derselben Methode.
Sie erbringen den "Nachweis" ihrer - vollkommen falschen -Behauptungen, indem sie alle ihnen mißliebigen Politiker zu Freimaurern stempeln, engste Beziehungen zwischen Freimaurerei und Judentum (bei Ludendorff auch Jesuiten ! ), neuerdings auch Bolschewismus, behaupten und so die-nicht bestehenden-"Zusammenhänge" dartun. über die "geheime Oberleitung" gehen die Meinungen der Gegner freilich sehr auseinänder. Vielfach wird sie dem Grand Orient de France angedichtet oder Trägern des XXXIII. Grades des A. u. A. Schottischen Ritus. Noch ändere (z. b. Schwartz-Bostunitsch) sprechen von "unsichtbaren Graden", die über den 33 Stufen aufgebaut sind, und der "Alliance Israélite Universelle" unterstehen einem "Rat der Sieben", geleitet vom "Patriarchen", dem "Ungekrönten König der Welt".
Auch von den Großlogen von England und New York wird behauptet, daß sie entscheidende Befehle ausgeben. Diesen Märchen steht gegenüber, daß es weder eine Oberleitung der Freimaurerei (oder auch nur eines Großteils derselben) noch überhaupt eine stärke Großlogeninternationale gibt (s. Internationalismus und A. M. I.). Auch die Lausanner Konföderation der Obersten Rate ist ein sehr lose gefugter Verband, dem keinerlei bindende Beschlußse zukommen. Von irgendwelcher Einflußnahme auf den Völkerbund (s. d.) kann ebenfalls keine Rede sein (s. auch Weltloge).
Weltkrieg.
Der Zusammenbruch des Deutschen Reiehes und seiner Verbundeten, 1918, hat in den betroffenen Staaten ein Entlastungsbedurfnis geschaffen, daß sich in der Suche nach den Urhebern der Katastrophe Luft zu machen versuchte. Diese nach verlorenen Kriegen regelmäßig auftretende Erscheinung, die Suche nach dem Schuldigen, bekam in Mitteleuropa eine besondere Note, indem man seit Wichtl (s. d.) in gewissen Kreisen die Freimaurer als Urheber des Weltkrieges und die geheimen Diktatoren beim Abschluß der Friedensvertrage hinzustellen bemüht war. Daß geschah, indem man alle Politiker von einiger Bedeutung zu Freimaurern stempelte und aus ihrem Wirken ein planmäßiges, auf die vernichtung der mitteleuropäischen Monarchien mit dem Ziele der Aufrichtung einer Weltrepublik gerichtetes handeln zu beweißen trachtete. Soweit es Ausländer waren, wurde dieser behauptete Vernichtungswille "freimaurerisch" erklärt.
Alle Inländer, namentlich auch diejenigen, die in Deutschland die neue Regierungsform der Republik aufzubauen und zu stützen bestrebt waren, wurden "freimaurerische hochverräter". Obgleich ein alle Großlogen zusammenfassender Weltbund der Freimaurerei mit einheitlicher Gesamtleistung gar nicht besteht, konstruiert beispielsweise Ludendorff eine "Weltloge unter judischer Führung", in deren Sinn im Kriege die Deutsche Freimaurerei dem Feinde das Feld überlassen habe, um dann seit der Revolution mit der Weltfreimaurerei auch offen und planmätig" zusammenzuarbeiten. Ludendorff bedient sich dabei in der hauptsache der Argumente Wichtls ("Weltfreimaurerei, Weltrevolution, Weltrepublik") .
Wichtl schob den Freimaurern den Mord von Saraievo in die Schuhe, machte Wilson, Poincaré, Lenin, Clemenceau, Lloyd George, die dem Bund so fern standen, bezw. stehen wie Prinz Max von Baden, Kurt Lisner, Scheidemann, Bethmann-Hollweg, zu "erprobten Freimaurern", ließ, die Freimaurerei aller Länder ausnahmslos ,revolutionär bis in die Knochen" sein und berichtete, bereits 1910 habe "eine in Paris sehr bekannte Dame, Frau Savigny oder, wie sie sich der Offentlichkeit gegenüber nannte, Madame de Thebes,... eine hochmoderne Wahrsagerin", die baldige Entthronung der Hohenzollern-Dynastie angekündigt. In diesem Jahr aber "kamen italienische, französische und englische Logenbrüder als Gäste des Grand Orient de France zusammen, darunter ,Br.' Clemanceau und ,Br.' Poincaré. Damals bereits wurde ein Krieg mit Deutschland in ernste Erwägung gezogen. Unschädlich sollten Wilhelm II., Franz Ferdinand von Osterreich und ändere mehr gemacht werden".
Die geheimen Pläne wurden aber nicht nur im Salon der Madame de Thebes geflüstert, die Freimaurer selbst sprachen ganz offen davon. "Der Thronfolger ist ungewöhnlich hervorragend; schade, daß er verurteilt ist- er wird auf dem Wege zum Thron sterben ! " äußerte sich ein "hoher Freimaurer der Schweiz". Wichtl, der sich hütete, Gewährsmänner für solche Behauptungen zu nennen, ließ; auch die englische Freimaurerei "nach außen hin" revolutionieren und im englischen Budget ein geheimes Konto aufscheinen, aus dem alljährlich fünf Millionen Pfund dem "Agitationsamt für die Verwirklichung politischer Ziele", einem Produkt seiner Phantasie, zufließen. Wichtl und seine Nachbeter wollen glaubhaft machen, daß die ,.Wissenden" der "weltumspannenden, alles umfassenden Freimaurerei", mit der Uhr in der Hand", den Zeitpunkt dës Unterganges der beiden "teutonischen Kaisermächte" ausrechneten, denen von den Großorienten der ganzen Erde daß Todesurteil gesprochen gewesen sei.
Sein Gesinnungsgenosse, Karl Heise, erganzte daß, indem er von einem inneren Ring innerhalb der Freimaurerei schrieb, der bei Ausbruch des W. "die deutschen Freimaurerlogen auf dem ganzen weiten Erdenrund von sich abgeschüttelt" habe.
Alle diese Erzählungen sind ebenso als wilde Phantasien zu werten wie die seinerzeitigen Märchen Taxils. (Der Hauptgrund, warum sie geglaubt wurden und werden, wurde bereits dargetan.) Es gab und gibt keine Weltloge (s. d.), keine politische Zusammenarbeit von Freimaurergruppen. Seit 1877 existiert keine wie immer geartete Beziehung zwischen der britischen Freimaurerei und dem Grand Orient de France; dagegen wurden gerade in den Jahren vor Ausbruch des W. die Beziehungen zwischen der englischen und der deutschen Freimaurerei vertieft. Daß zaristische Rußland war ausgesprochen freimaurerfeindlich. Weder die Mörder von Saraiwo noch ihre Hintermänner haben jemals einer Loge angehört oder zu einer solchen Beziehungen unterhalten.
Der immer wieder als Treiber zum Krieg angeführte Großorient von Frankreich hat nichts, aber auch gar nichts in dieser Richtung unternommen.
Daß sich dagegen l915 der Großorient von Italien interventionistisch gebärdete, wurde von der Freimaurerei niemals geleugnet, beweist aber ebenfalls nicht daß geringste für die Thesen von Wichtl usw. Die italienische Freimaurerei, die daß Verdienst für sich in Anspruch nahm, seit Beginn des 19. Jahrhunderts alle ihre Krafte für die Schaffung des geeinigten Italien eingesetzt und der Erreichung dieses Zieles die Großen Führer gestellt zu haben, betrachtete es immer auch als ihre rein nationale (mit keinerlei internationalen Aspirationen im Zusammenhange stehende) Pflicht, auch die zur Donaumonarchie gehörigen, sogenannten "unerlösten Gebiete" der "Mutter Italien" zuzuführen .
Für diesen Programmpunkt trat sie aber niemals im geheimen, sondern lange vor dem Krieg Schön, laut und in aller Offentlichkeit, auf Plakatwanden, in Straßenaufzugen und in der Presse ein. Der Schritt, den Italien dann im Mai 1915 tat ware aber, daß geht aus der gesamten einschlägigen Literatur hervor, zweifellos auch ohne dieses mit der ganz besonderen Eigenart des Grande Oriente d'Italia zusammenhängende Tun erfolgt (s. Italien). Nach dem Krieg wurden die italienischen Freimaurer von faschistischer Seite sogar beschuldigt, bei der Durchsetzung der nationalen Forderung nach allen ehemals Österreichischen Gebieten mit italienischen Bevölkerungsgruppen hochverräterische, d. h. nicht extremistische Anschauungen bekundet zu haben. Namentlich der Großmeister Nathan sollte auf dem Pariser Freimaurerkongreß 1917 solchen "Hochverrat" begangen haben.
Manchmal wird eine "Schuld der Freimaurerei am W." auch darin erblickt, daß sie diesen nicht wenigstens verhindert habe. Auch in solcher Auffassung zeigt sich eine unbegreifliche Verkennung der "Macht" der Freimaurerei. Wie es der Freimaurerei niemals möglich gewesen ware, den Weltbrand zu schüren, so besaß sie auch keine Organisation, noch Mittel, daß grauenhafte Unglück abzuwenden. Als dieses hereingebrochen war, taten die Freimaurer ausnahmslos ihre vaterlandische Pflicht.
Die Beziehungen zwischen den Großlogen ruhten vollständig; zwischen der deutschen und dem überwiegenden Teil der ehemaligen Ententemaurerei sind sie heute noch nicht wiederaufgenommen. Daß zahlreiche Freimaurer inmitten des Chaos den kopf nicht so weit verloren, den Krieg für ein "erfrischendes Stahlbad" zu halten, sondern darauf bedacht waren, immer auch die Gebote der Menschlichkeit zu achten, liegt angesichts des freimaurerisehen Gedankens auf der Hand. Der menschlichen und patriotischen Stimme glaubte der belgische Großmeister Magnette (s. d.) gehörchen zu mußsen, wenn er in einem leidenschaftlichen Brief an die deutschen Großlogen gegen die Deportierung von dreihunderttausend Belgiern protestierte. Die Mehrzahl dieser der deutschen Post übergebenen Briefe erreichten ihr Ziel nicht, da sie der Briefzensur verfielen. Keine deutsche Großloge tat einen Schritt in der gewunschten Richtung; die Aktion trug ihrem Autor aber in kriegsgerichtlichem Verfahren seitens der deutschen Militärjustiz eine Haftstrafe ein.
Bezuglich des Abbruchs der Beziehungen, die bis zum Ausbruch des Krieges die elnzelnen Großlogen in Freundschaft verbunden hatten, nahm die Großloge von England 1914 einen bemerkenswerten Standpunkt ein. Deren Leiter bekundeten den Willen, auch diesmal nicht von ihrem stets beobachteten Standpunkt abzuweichen, die auswartigen Beziehungen im Prinzip nicht von der Politik abhängig zu machen. Sie sollten nur auf Kriegsdauer unterbrochen nicht abgebrochen sein. Die englische Großloge wollte die Freimaurerei ald Körperschaft in keine direkten Beziehungen mit dem Geist des Hasses bringen und lehnte es daher auch lange ab, lebhaften Wünschen von mancher Seite zu folgen und Maßnahmen gegen in England weilende Brr. Deutscher, österreichisch-ungarischer und turkischer Herkunft zu treffen. Ein Londener Freimaurer, der solches Verlangen besonders hitzig betrieb, wurde suspendiert, eine Loge, die einen ehemaligen Stublmeister lediglich wegen seiner deutschen Abstammung ausschloß, erlitt daß gleiche Schicksal.
Erst im Laufe des Jahres 1915 wurde im Interesse des Friedens und der Harmonie eine Resolution angenommen, laut welcher Brr. Deutscher. österreichisch-ungarischer und turkischer Geburt während des Krieges verhalten sein sollten, den freimaurerisecen Arbeiten fernezubleiben. Zwölf Monate später wurde dann doch der förmliche Abbruch der Beziehungen zu den deutschen Großlogen ausgesprochen nachdem diese den gleichen Schritt schon einundeinhalb Jahre vorher getan hatten.
Als 1917 Vertreter der Freimaurereien mehrerer Ententemächte und einzelner neutraler Staaten in Paris zu einem Kongreß zusammentraten (28. bis 30. Juni). erhob sich dort eine laute Stimme über die Schlammflut blinden Hasses. Der französische Deputierte André Lebey, Mitglied des Ordensrates des Großorients von Frankreich, erklärte in diesem Augenblick. da gerade daß Eingreifen der amerikanischen Truppen dem Krieg für die Alliierten ein ganz änderes Gesicht gegeben hatte, auf die Dauer könne ner ein Bundnis Deutschland-Frankreich-England im Verein mit durchgreifender Abrustung eine Gewähr für den Weltfrieden sein, der ja die konsequenz des freimaurerischen Wollens darstelle. Es mußse ein Völkerbund geschaffen werden, der den krieg achten werde. "Der Krieg ist durch die Exzesse jener, die ihn auf die Höhe einer normalen Einrichtung gebracht haben, derart entehrt worden, daß man hoffen darf, er habe eine tödliche Wunde erhalten (1917 ! ) .
Lebey legte auch einen in allen Details ausgearbeiteten Grundriß eines auf die Völkerrechte zu gründenden Völkerbundpaktes vor (s. Völkerbund).
Auf der änderen Seite bot ein Kongreß der Freimaurer des Vierbundes in Berlin (Juli 1918), an dem sich die Großmeister Deutschlands, der Turkei und Bulgariens und ein Zugeordneter Großmeister der Großloge von Ungarn und ändere Delegierte beteiligten, Anlaß in einem Telegramm an den Deutschen Kaiser die maurerischen Gründsatze zum Ausdruck zu bringen. Folgendes wurde da gesagt:
"Die freimaurerischen Körperschaften der vier verbundeten Völker erblicken in der Veredlung und sittlicher. Vervollkommnung der Menschen die wesentliche Aufgabe der Freimaurerei. Mit Genugtuung sind sie sich dessen bewußt, vor und im Kriege von aller politischen, zum Kriege führenden, den Krieg schürenden und die Völker verhetzenden Propaganda sich ferngehalten zu haben. Sie sind entschlossen, ihren überlieferungen auch fernerhin treuzubleiben, in dem hohen Bewußtsein, daß auf dem Boden wahrer Vaterlandsliebe in der Befolgung des höchsten Sittengesetzes und der Pflege ihrer Humanität allein die Grundlage geschaffen werden kann für die Aufrichtung eines geistigen Tempelbaues der Menschheit. Die Mitarbeit der Brr. änderer Völker ist ihnen hierbei, wenn sie sich zu den gleichen Grundsätzen bekennen, willkommen."