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NORDAMERIKA, VEREINIGTE STAATEN.
NORDAMERIKA, VEREINIGTE STAATEN VON, PRÄSIDENTEN,
NORDAMERIKA, VEREINIGTE STAATEN VON, VIZEPRÄSIDENTEN.
NORM, SITTLICHE.
NORTH CAROLINA,
NORTHCOTE, SIR H STAFFORD,
NORTH DAKOTA,
NORTON DE MATOS,
NORWEGEN
NOSCE TE IPSUM,
NOTFLAGGE.
NOTGELD, FREIMAURERISCHES,
NOTHOMB, JEAN BAPTISTE,
NOTRE-DAME-KIRCHE IN PARIS.
NOTUMA,
NOT- AND HILLSSEICHEN, DAS GROßE
NOUVELLE TOUR D'UGOLIN, LA,
NOVA SCOTIA,
NOVA SCOTIA STONE.
NOVELLI, ERMETE,
NOVIZE, IM ILLAMINATENORDEN
NOVIZE IN DER STRIKTEN OBSERVANZ,
NOVIKOV, NICOLAI IWANOWITSCH,
N. R. F.
NUEVO LEON,
NUMISMATIK, FREIMAURERISCHE,
NUNEZ DE ARCE,
N. V. V. V. V.,



NORDAMERIKA, VEREINIGTE STAATEN.
Die erste Großloge.
Der Unabhängigkeitskampf.
Die Morgan-Affäre.
Der heutige Stand.
HOCHGRADWESEN.

Nordamerika, Vereinigte Staaten.
Die USA. haben, absolut und relativ betrachtet, die weitaus stärkste Freimaurerei der Welt; sie zählt über 3,300.000 Freimaurer. Das maurerische Leben begann bald nach der Gründung der ersten Londoner Großloge, Die erste Loge entstand wohl in Philadelphia. 1730 erhielt bereits der Colonel Daniel Cox e (s. d.) vom englischen Großmeister, dem Herzog von Norfolk, ein Patent als Provinzial-Großmeister für New York, New Jersey und Pennsylvanien. 1733 entstand unter Henry Price (s. d.) eine weitere Provinzial-Großloge von Neu-England in Bosto (Massachusetts). Im folgenden Jahr brachte Benjamin Franklin (s. d.) in Philadelphia als erstes freimaurerisches Buch jenseits des Ozeans die erste amerikanische Ausgabe der Andersonischen Konstitution heraus. Im gleichen Jahr wurde er Provinzial Großmeister. Sehr rasch breiteten sich in den Kolonien und Neu-England-Staaten Logen aus. Als es im Mutterlande der Freimaurerei zur Gründung der zweiten Großloge kam, wirkte sich die Teilung in ,,Antients" und ,,Moderns" auch in Amerika aus. Auch die Großloge von Schottland erteilte bald Patente
Die erste Großloge.
1769 vereinigte sich die von ihr ins Leben gerufene St. Andrews Lodge in Boston mit mehreren englischen Militärlogen der Antients zur Großloge von Massachusetts. Großmeister für Boston, Neu-England und einen Umkreis von hundert Meilen wurde Joseph Warren (s. d.), der später als Führer im Unabhängigkeitskrieg in der Schlacht von Bunker Hill ein Leben für die Sache der Freiheit ließ. 1773 erhielt Warren vom schottischen Großmeister den Titel eines Großmeisters für den amerikanischen Kontinent. Die Scheidung nach den beiden englischen Systemen wurde — wenn auch nicht ausgesprochen und nicht überall Durch geführt — zu einer Scheidung nach der Gesinnung. In den Logen der ,,Moderns", deren Stuhlmeister die königlichen Gouverneure, die hohen Offiziere und Beamten waren, saßen hauptsächlich die Tories, unter den ,,Antients" dagegen waren die meisten der für Unabhängigkeit von England Eintretenden. Als die Gegensätze sich immer mehr zuspitzten, war aber die Freimaurerei die einzige Institution, in der die Führer der verschiedenen Kolonien sich auf gemeinsamem Boden treffen konnten. Die Logen wurden so, ohne daß ihre Arbeiten selbst zu politischen Beratungen dienten, zu Keimzellen der Vereinigten Staaten Die geistigen Häupter der Freimaurerei standen zu einem Großteil im Lager der Unabhängigkeit.
Der Unabhängigkeitskampf.
In der ,,Green Dragon"-Taverne in Boston, die vielfaeh als Hauptquartier des BefreiungskamPfes bezeiehnet worden ist, hatte die St. Andrew8 Lodge ihre Wirkungestfitte. Von den vi el en F reimaurern , deren Name im amerikanischen Befreiungskrieg hellen Klang erhielt, seien genannt: George Washington (s. d.), James Otis (der als erster vor Gericht die Menschenrechte verkündete), Samuel Nord Adams, Alexander Hamilton (der den Gründriß der Vereinigten Staaten entwarf), Patrick Henry (der ,,Redner der Revolution"), Richter John Marshall,James Monroe (der spätere Präsident der USA.), die Generale Nathaniel Greene Lee, Marion Sullivan, Lord Stirling, Putnam Baron Steuben (s. d.), de Kalb, Lafayette, Montgomery, Jackson, Gist, Knox, Wooster, Ethan Allan... Freimaurer war auch Paul Revere, später Großmeister von Massachusetts, der auf dem so berühmt gewordenen (von Longfellow besungenen) Nachtritt von Charlestown nach Lexington die Patrioten alarmierte. Während des ganzen Befreiungskrieges waren auf beiden Seiten Feldlogen tätig. Deren berühmteste wurde die ,,American Union Nr. 1". In ihr wurde der dann allerdings nicht verwirklichte Plan geboren, alle amerikanischen Freimaurer unter Washington als General-Großmeister zu vereinigen.

Als nash dem Siege Washington als erster Präsident der Vereinigten Staaten eingesetzt wurde, nahm ihm der Großkanzler der Großloge von New York, der Staatskanzler Robert R. Livingston, den Eid auf die Bibel der New Yorker St. John's Lodge Nr. 1 ab. Als Marschall fungierte General Jacob Morton, Meister dieser Loge. Als am 18. September 1793 der Gründstein zum Kapitol in Washington gelegt wurde, erschien der Präsident in maurerischer Bekleidung und nahm den feierlichen Akt nach maurerischem Ritus vor. 1777, nach der Raumung Bostons Durch die Engländer, hatten sich die dortigen Antients zur ersten unabhängigen Großloge von Massachusetts erklärt. Dem Beispiel waren die übrigen Staaten gefolgt (so New York 1781). Zu Beginn des 19. Jahrhunderts entstanden zählreiche weitere neue Großlogen, die sich bald Großer Blute erfreuten. Das machte sich auch im öffentlichen Leben geltend, z. B. in New York, wo die Großloge sehr viel zur Hebung des Schulwesens beitrug.
Die Morgan-Affäre.
Ein Rückschlag trat Durch die Morgan-Affäre (s. d.) ein, wobei es sich um die angebliche Ermordung eines Freimaurergegners namens William Morgan Durch Freimaurer handelte. Die maßlos heftige Kampagne gegen die Freimaurerei hatte starke Mitgliederverluste und Einschläferung zählreicher Logen zur Folge. Die Großloge von New York, die 1827 zweihundertsiebenundzwanzig Logen zählte, hatte 1835 deren nur noch 41. Ende der dreißiger Jahre setzte aber die Aufwärtsbewegung wieder ein und nahm bisweilen stürmische Formen an. Ein dichtes Netz von Logen überzog die Staaten; die Pioniere, die das Land erschlossen, errichteten überall Bauhütten Wo ein Territorium zum Staat wurde, war bald auch eine Großloge da. Diese Entwicklung wurde auch Durch den Bürgerkrieg nicht unterbrochen. Besonders stark wurde dann der Aufschwung nach dem Weltkrieg.
Der heutige Stand.
1930 gab es nach der Statistik von Ossian Lang (s. d.) in den Vereinigten Staaten 49 Großlogen (mit den Besitzungen 51) mit 16.515 Logen und 3,300.708 Mitgliedern, d. h. rund 80% der Weltfreimaurerei. Die starkste Großloge ist die von New York (1931 1023 Logen und rund 346.000 Mitglieder). Elf Großlogen haben jede mehr als 100.000 Mitglieder. Der Durchschnitt aller Großogen betragt 67.26S. Im Verlaufe von 40 Jahren sind 5600 Logen und zweieinhalb Millionen Mitglieder zugewachsen.
Auf eine Million Bevolkerung kommen 25.815 Maurer des Meistergrades, in den Staaten Maine und Vermont sogar fast 55.000. Diesen Großen Zählen gemäß sind in der Freimaurerei alle Schichten der Bevolkerung vertreten. Die Bedeutung des Bundes in den Vereinigten Staaten spiegelt sich in der Teilnahme der bedeutendsten Manner des offentlichen Lebens an der freimaurerischen Arbeit. Von den Präsidenten der USA. waren Freimaurer: George Washington, James K. Polk, Andrew Johnson, James Monroe, Andrew Jackson James Buchanan, James A. Garfield, William Mac Kinley, Roosevelt, Taft Harding (s. diese Namen). Seit Dezennien gehort Jeweils auch die überwiegende Mehrheit der Staatsgouverneure und der Mitglieder des Songresses dem Bunde an.
Nebon den genannten Obedienzen gibt es auch eine bedeutende Zähl von NegerGroßlogen (s. d.), die aber nicht anerkannt sind, wie auch—mit einer einzigen Ausnahme in New Jersey — Negerblutige nicht Mitglieder ,,weißer Großogen werden künnen, wohl aber Philippinos.
Hochgradwesen.
Überaus stark ist in Amerika das Hochgradwesen verbreitet, dessen verschiedene Riten dort von sehr Großen Korperschaften bearbeitet werden.

Den starksten Anklang haben die Royal-Arch-Maurerei, der A. u. A. Schottische Ritus (s. d.) und die Knights Templar (Tempelritter) (s. d.) gefunden. Die beiden Jurisdiktionen des Schottischen Ritus (Südliche in Washington. Nordliche in Boston) umfassen im XIV. Grad 18%, im XXXII. Grad 16% die Tempelritter 13—14% der amerikanischen Freimaurer. 22 72% sind Royal-Arch-Maurer. Die in 49 Großkapitel gegliederte Kapitel- oder Royal-Arch-Maurerei (s. d.) zählt etwa 935.000 Mitglieder in 3914 Kapiteln, die kryptische Maurerei (s. d.) 335.000 Mitglieder in l500 Raten, der Templerritus 450.000 Ritter in 1692 Komtureien, der A. u. A. Schottische Ritus in zwei Obersten Raten mit zähllosen Perfektionslogen. Kapiteln und 182 Konsistorien über 532.000 Mitglieder. Eine schr Große Rolle spielen die den Bruderschaftsgedanken vertiefenden Clubs (s. d.) und verschiedenartigsten Seiten zweig (s. d.) der amerikanischen Freimaurerei. Der Großen Masse der amerikanischen Freimaurer entsprechen auch die gewaltigen, mit großter Pracht ausgestatteten Gebaude der Großlogen und verschiedenen Riten in allen Stadtem deren Errichtung oft Millionen Dollars kostet. Bei der in der Hauptsache ritualistischen Arbeit der Logen sticht der stark religiose Zug hervor.
Neophyten bei der Aufnahme eine Bibel. Als Vorbild für wahre Maurertugend gilt in den Vereinigten Staaten George Washington. In Alexandria, unweit der Bundeshauptstadt erhebt sich das ,,George Washington Masonic National Memorial . ein Gedachtnisbau zu Ehren des Großen amerikanischen Freimaurers zugleich aber auch ein Denkmal des Bruderschaftsgedankens überhaupt. Beispielgebend ist die karitative Tätigkeit der amerikanischen Großlogen, die in zähllosen Altenheimen und Erziehungsanstalten, Spitälern, Tüberkuloseund Kruppelfürsorge Hervorragendes leistet. Ebenso seien die Liebesworke der amerikanischen Freimaurer bei den so haufigen Elementarkatastrophen besonders erwähnt (s. die einzelnen Staaten).
Nordamerika, Vereinigte Staaten von, Präsidenten, die Freimaurer waren:
Washington, George, * 1732,t 1799, 1. Präsident, aufgenommen 1752
Monroe, James, * 1758, t 1831, 5. Präsident aufgenommen 1775,
Jackson, Andrew, * 1767, t 184S, 7. Präsident, aufgenommen ?, 1822 Groß meister von Tennessee,
Polk, James 1g., * 179S, t 1849, 11. Präsident, aufgenommen 1820,
Buchanan, James, * 1791, t1868 14. Präsident, aufgenommen 1816,
Johnson, Andrew, * 1808, t1875 17. Präsident, aufgenommen 1851
Garfield, James A., * 1831,t 1881 20. Präsident, aufgenommen 1861
M e.Kinley, William, * 1844,t 1901 25. Präsident, aufgenommen 1865,
Roosevelt, Theodore, • 1858, t1918, 26. Präsident, aufgenommen 1901,
Taft, William Howard, • 1857, t 1930, 27. Präsident, aufgenommen 1909,
Harding, Warren G., • 186S, t 1923, 29. Pfasident, aufgenommen 1920 (s. diese alle, s. auch VizePräsidenten).
Nordamerika, Vereinigte Staaten von, VizePräsidenten.
Burr, Aron, VizePräsident 1801—1804, war Mitglied der ,,Union Lodge Nr. 40", Danbury, Conn. Tompkins, Daniel D., 1817—1824, war Großmeister der Großloge von New York (1820121) und der erste Großkommandeur des Obersten Rates des A. u. A. Schottischen Ritus, Nördliche Jurisdiktion.
Johnson, Richard Mentor, 1837—1841, ,,Hiram Lodge Nr. 4", Frankfort, lly.
Dallas George Misslin, 1845—1849, ,,Franklin Lodge Nr. 134", Philadelphia, Großmeister der Großloge von Pennsylvania.
King, William Rufus, ,,Phoenix Lodge Nr. 8", Fayetteville, N. C.
Breckinridge. John Cabell, 1857 bis 1861, ,,Des Moines Lodge Nr. 41" Missouri.
Johnson, Andrew, 186S, Präsident 1865 bis 1868, Lodge Nr. 119, Greeneville, Tenn. der erste Präsident. der dem A. u. A. Schottischen Ritus angehörte.
Colfax, Schuyler, 1869—1873, ,,Lebanon Lodge Nr. 7", Washington.
Stevenson,Adlai Elving,1893—1897, Lodge Nr. 82, Metamora (III.), Großredner der Großloge von Illinois.
Hobart, Garret Augustus, 1897—1899, ,,Falls City Lodge Nr. 82, Paterson, N. J.
Roosevelt, Theodore, 1901, Präsident 1901—1909, ,,Matinecode Lodge Nr. 806", Oyster Bay, New York.
Fairbanks, Charles Warren, 1905 bis 1909, ,,Oriental Lodgo Nr. 500", Indianopolis, Irtdiana.
Marshall, Thomas Riley, 1913—1921, Lodge Nr. 189, Columbia City (Ind.), Aktivmitglied des Obersten Rates des A. u. A. Schottischen Ritus, Südliche Jurisdiktion.
Norm, Sittliche.
Als N., die mit der des Freimaurers vollkommen übereinstimmt, stellt Wundt folgende Sätze auf: 1. Denke und handle so, daß Dir niemals die Achtung vor Dir selber verlorengeht.
2. Erfulle die Pflichten, die Du Dir und anderen gegenüber auf Dich genommen hast.
3 Achte Deinen Nachsten wie Dich selbst.
4 Diene der Gemeinschaft, der Du angehörst
S. Fuhle Dich als Werkzeug im Dienste des sittlichen Ideals.
6. Du sollst Dich selbst dahingeben für den Zweck, den Du als Deine ideale Aufgabe erkannt hast (s. Sittengesetz).
North Carolina,
Bundesstaat der Vereinigten Staaten von Nordamerika. Logen gab es in N. C. schön vor 1735. Die 1777 gegründete Großloge zählte 1930 403 Logen mit rund 40.000 Mitgliedern. Die Freimaurer von N. C. sind Durch Gründung und Erhaltung ihres Waisenhauses in Oxford (Oxford Orphanage) bahnbrechend auf dem Gebiete der Waisenpflege. Mehr als 4000 Burger des Staates wurden in ihm erzogen, 400 Kinder (darunter zählreiche von Nichtfreimaurern) werden von ihrn betreut. Dazu kommt ein Alters- und Witwenheim, das gemeinsam mit dem ,,Eastern Star" (a. d.) geführt wird. Außerdem erhalten Durchschnittlich 100 junge Leute beider Geschlechter namhafte Studienbeitrage. Adresse: Masonic Temple, Raleigh.
Northcote, Sir H Stafford,
* 1846 t 1911, Gouverneur von Bombays dann von Australien, war Mitglied der ,,Apollo University Lodge 357" in Oxford.
North Dakota,
Bundesstaat der Vereinigten Staaten von Nordamerika Die 1889 nach der Bildung der Staaten North und South Dakota aus der Großloge des Dakota-Territoriums hervorgegangene Großloge von N. D. zählte 1930 129 Logen mit l5500 Mitgliedern. Adresse: Masonic Temple, Fürgo.
Norton de Matos,
Jose Mendes Ribeiro, portugiesischer General, gewesener Kriegsminister und Gesandter in London, wurde 1930 zum Großmeister des Großorients von Lusitanien (Portugal) gewählt.
Norwegen
(Konigreich). Die Anfange der norwegischen Freimaurerei hangen mit jener Dänemarks aufs innigste zusammen. Die erste Loge ,,St. Olaus til den hvide leopard" (, Zum weißen Leoparden") datiert vomJahr 1749, vom einem Zetpunkt, in dem König Friedrich V. von Dänemark (dem damals auch N. unterstand) eine Reise nach Christiania (heute Oslo) unternahm. Friedrich war—den neuesten Forschungen zufolge — (vgl. E. L. Bugge, ,,Det danske Frimureries Historie...", 2. Band, 1927), aller Wahrscheinlichkeit nach selbst Freimaurer- in seinem Gefolge befanden sich die führenden dänischen Brr. Graf Dannesk jold-Laurvig, der (englische) Provinzial-Großmeister für Dänemark und N., und Baron Korff, und es ist anzunehmen, daß gerade dieser Anlaß zur Logengründung benutzt wurde.
Urkundlich steht das aber nicht fest, und auch die Logen protokolle, die erst seit 1757 vorliegen, geben keine verlaßliche Auskunft;
allerdings fehlen in diesen einige—herausgeschnittene — Blatter, auf denen von einem Besuch des Königs die Rede sein konnte (s. Dänemark). Zur Leitung der Loge war ursprünglich Graf Wedel - Jarlsber g berufen, über dessen Tätigkeit aber ebensowenig bekannt ist, wie über die des nach ihm als Meister bestimmten Generals Brockenhuus; erst 1755/56 ging der Bildhauer Stanley in Kopenhagen daran die Logeneinrichtung zu besorgen. Als erster wirklich tätiger Stuhlmeister ist Leuch EIieson bekannt, der aber schon 1763 starb. Im Gegensatz zur Kopenhagener Mutterloge ,,St. Martin", die in deutscher Sprache arbeitete, herrschte in der Loge St. Olaus von Anfang an das Norwegische; neben diesem verzeiehnen die Protokolle nur französische Ausdrücke.
Die Arbeit war nur zeitweise rege; in den ersten 60 Jahren der Loge trat aus den verschiedensten Gründen immer wieder Stillstand ein. Weitere Logen im 18. Jahrhundert (unter Dänemark) waren dann ,,Christian til den sorte Hjelm" (,,Zum schwarzen Helm"), 1779 in Trondhjem gegründet vom Grafen C. I. W. Schmettow, die aber als Loge keine Tätigkeit entfaltete, und die ,,Carl til den Norske Lowe" (,,Zum norwegischen Lowen"), 1786 in Bergen gegründet. Neun Mitglieder der Loge in Bergen unterstützten 1808 eine Reihe Offiziere eines estrandeten hollandischen Ost indienfahrers bei der Gründung einer ,,Wander loge" ,,De toevellige Vereenigung" (,,Die zu fällige Vereinigung";), unüber dem Großosten der Niederlande. Die ,,Bauhütte" (1882, 5. 299) verzeichnet im selben Zeitpunkt eine Loge in Köngsberg, deren Mitglieder eingewanderte Bergleute und Kriegsgefangene waren. 1814 wurde N. Durch Personalunion mit Schweden zusammengeffigt, und damit begann auch in diesem Staat die Herrschaft des Schwedischen Systems. 1819 wurde die Loge ,,St. Olaus zum weißen Leoparden" ein Glied der Großen Landesloge von Schweden. Eine Reihe von Logen gründungen folgten, die sich aber zunachst meist nicht sehr lange Zeit hielten.
Erst seit den siebziger Jahren—1870 entstand die norwegische Provinzialloge der Großen Landesloge von Schweden—begann der Aufschwung, der noch starker in Erscheinung trat, als 1891 die Provinzial-Großloge unabhängig und Große Landesloge (Norske Store Lands loge), Z. Provinz des Schwedischen Systems wurde. Der Ordensmeister der Großen Landesloge von Schweden, Köning Oskar II war gleichzeitig auch Ordensmeister der Großen Landesloge von N. In diesem Zeitraum einsetzende Angriffe auf das Schwedische System riefen auch den Großen Dichter Bjornstjerne Bjornson (s. d.) auf den Plan. In einem beispiellos heftigen Leitartikel (,,Politiken", 15. September 1892) griff er die ,,Freimaurerei der schwedischen Könige" an und verlangte das Verbot dieses ,,jesuitischen Staates im Staat", dieser Lehrart, die nicht harmlos sei wie die angelsachsische, nicht freiheitlich wie die französische, sondern den konstitutionellen Herrscher eines demokratischen Staates zum absoluten Herrn über die Spitze der Burokratie und die Großten Kapitalisten mache.
Der Sturm ging aber vorüber. 1894 wurde das Große Ordenshaus eingeweiht, dessen sechs Tempel zu den schönsten Europas rechnen. Nach der Losreißung N. von Schweden wurde daran gedacht, den neuen König, Haakon VII., zum Ordensmeister zu machen der als (dänischer) Prinz Karl am 23. April 1896 zusammen mit seinem Bruder Harald in den Bund aufgenommen worden war und kurz vor der Thronbesteigung den XI. Grad erlangt hatte. Der Gedanke wurde aber dann nicht Wirklichkeit, der Arzt Johann Conradi wurde Ordensmeister. 1930 zählte die Große Landesloge je eine Provinzialloge in Trondhjem und Bergen, sechs Andreaslogen, 19 Johannislogen (darunter drei in Oslo) und 17 Kränzchen mit gegen 10.000 Mitgliedern (4000 in der Hauptstadt). Großmeister ist der Advokat Hans Johndal Ronneberg. Der Großten Loge der Obedienz, ,,St. Olaus zum weißen Leoparden", gehoren über 2000 Brr. an. Die Große Landesloge betreut zwei Heime, eines für Jugendliche, eines für Alte. Der Jahresaufwand für Wohlfahrtspnege betragt Durchschnittlich 100.000 Kronen, wozu 2s—30.000 Kronen freiwillige Spenden kommen. Adresse: Den Norske Store Landsloges Stashus, Nedere Voldgate 19, 1810.

Seit 1881 gibt es in N. auch eine humanitare Freimaurerei. Eine Gruppe von Freimaurern in Trondhjem erhielt in diesem Jahr — die Große Landesloge war damals noch nicht gegründet — von der Großloge ,,Zur Sonne" in Bayreuth ein Patent für eine Loge ,,St. Olaf til det gieweiste Tempel", der 1884 eine Schwester in Oslo zuwuchs, ,,Olaf Kyrre til den gyldene lCjaede". 1893 errichtete die Großloge Zur Sonne" die Provinzial-Großloge ,,Polarstiernen" (,,Polarstern"); 1920 erteilte sie dieser am 8. Mai ein Konstitutionspatent als selbständige Großloge, ,,Den Norske Storloge Polarst jernen", mit Sitz in Trondhiem. Erster Großmeister war der Rentier Bohne. Sie umfaßte 1930 vier Logen mit 1100 Mitgliedern.
Adresse: Kjöpmannegaten 12, Trondhjem. Diese Großloge gehort der A.M.I. an. Sie setzte sieh anfangs in N. nicht leicht Durch. Schon wegen der Bayreuther Provinzial Großloge gab es heftige Meinungsverschiedenheiten mit der Großen Landesloge von Schweden, denen schließlich 1896 König Oskar II. als Ordensmeister ein Ende bereitete: es wurde das gegenseitige Besuchsrecht für die Johannislogen einenführt. woraus wann auch nicht de jure, doch de facto die Anerkennung der Provinzial-Großloge ,,Polarstjernen" Durch die schwedisch-norwegische Obedienz resultierte. Gleich nach der Gründung der Großloge ,,Poe larstjernen", 1920, zeigte diese der Großen Landesloge die neue Sachlage an. Eine verbindliche Antwort des Vicarius Salomonis langte rein , aus der von den Humanitaren die Anerkennung gefolgert wurde; dann aber erfolgte ein Stimmungswechsel. Im August 1921 wurde den mit der Großen Landesloge befreundeten auswartigen Obedienzen vom Obersten Rat der X. Provinz mitgeteilt, die Große Landesloge bestreite der Großloge ,,Zur Sonne", Bayreuth, das Recht, in N. eine Großloge zu gründen, da eine solche mit Jurisdiktion über den ganzen Staat bereits existiere, infolgedessen werde die Großloge ,,Polarstjernen" nicht anerkannt, jeder gegenseitige Verkehr der Mitglieder sei untersagt.
Diese Haltung anderte sich aber 1926; in einem neuerlichen Rundschreiben der Großen Landesloge wurde verlautbart, daß sich in der gründsatzlichen Frage der Anerkennung zwar nichts geandert habe, daß aber aus Sympathie für die allgemeinen maurerischen Gründsatze der Großloge ,,Polarstjernen" und mit Rucke sicht auf die Wunsche von Brr. der X. Provinz die formalen Gründe für das Besucheverbot von, 1921 außer Kraft gesetzt seien und das Besuchsrecht, wie es 1896 statuiert worden war neuerdings in Kraft trete.
Nosce te ipsum,
Erkenne dich selbst, Anr sprache in den Akten des Noviziats des Klerikalen Systems (Klerikale Akten), enthaltend eine alchimistisch-theosophische Schäpfungsgeschichte.
Notflagge.
Das Setzen einer freimaurerischen N. auf Schiffen (s. Flagge) wird von einzelnen seefahrenden Freimaurern : als seemannischer Brauch geubt. Der Groß meister der Niederlande, Carpentier Alting, hat diesen Usus als vollkommen überflussig bezeichnet, da der Seemann und insbesondere der Freimaurer an sich schon verpflichtet ist, Hilfe in Seenot zu gewähren ohne das es erst der Unterstützung Durch ein besonderes Zeichen bedarfe.
Notgeld, freimaurerisches,
Die Loge ,,Zur Ykernburg" in Eckernfürde (Große Landesloge von Sachsen) gab 1921 eine Art ,,freimaurerisches Notgeld" heraus, Gutscheine zu 25 und 50 Pfennig und 1 Mark.
Nothomb, Jean Baptiste,
Baron, belgischer Staatsmann, Minister der öffentlichen Arbeiten, 1837—1840, Innenminister und MinisterPräsident 1841—1845, Verfasser des Normal schulgesetzes, Gesandter in Berlin, war Freimaurer. * 1805, t 1881.
Notre-Dame-Kirche in Paris.
Am Turm . dieser Kathedrale findet sich eine vom Dombaumeister Viollet-le-Due (Freimaurer), der die Kirche 1859 restaurierte, angebrachte Eisentafel mit der Inschrift ,,A la Gloire du Grand Architecte de l'Univers", einem Stern mit dem Buchstaben G und Zirkel und Winkelmaß.
Notuma,
Paßwort und Titel in Schottengraden, entstanden Durch Umstellung der Buchstaben von Aumont, des fiktiven Nachfolgers von Jacques de Molay als Großmeister des Tempelherrenordens.
Not- and Hillsseichen, Das Große
(engl. Sign of Distress, frz. Signe de detresse), wird überliefert als ein Zeichen, um in hochster Lebensgefahr Freimaurerbrüder zur Hilfe zu rufen, wobei erwartet wird, daß diesem Zeichen unbedingt Folge geleistet wird. Das Zeichen besteht aus einem optischen Teil, indem eine bestimmte Handbewegung ausgeführt, und einem akustischen Teil, indem der Hilferuf ,,Zu mir, ihr Kinder (Sohne) der Witwe!" ausgestoßen wird. Das GNu. H. ist nach seinem ganzen Inhalt im Zum sammenhänge mit der Meisterlegende entstanden. Es hat heute nur mehr historische Bedeutung. In den englischen Bürgerkriegen des 18. Jahrhunderts soll es sich wiederholt bewährt haben, indem z. B. der Waffenlose oder Verwundete sich auf diese Weise Pardon im Handgemenge verschaffte. Aus der Geschichte fruherer Kriege sind Falle bekannt, in denen das G. N. u. B. Freimaurer an die Bekundung ihres Menschentums nicht nur Brüdern gegenüber mahnte.

Bei der heutigen Art der Kriegsführung des leeren Schlachtfeldes ist das Zeichen vollkom men wertlos geworden. Das Zeichen wird ubrigens, was allein schon gegen seine allgemeine Verwendbarkeit spricht, in den einzelnen Großlogensystemen nicht gleich gegeben. Ein Erlaß des osterreichischen Armee-Oberkommandos behauptete während des Weltkrieges, daß Heeresangehörige Freimaurerabzeichen an den Feldmutzen, Helmen usw. trugen. Das ist ganz ausgeschlossen. Die Anwendlmg des G. N. u.B. zu hoch- oder landesverraterischen Zwecken oder in Verletzung des Fahneneides im Welt krieg ist bei keiner Armee auch nur durch eine einzige Tatsache bewiesen worden. Nach dem Kriege wurde in Deutschland mehrfach die Abschaffung des G. N. u. EL in den Großlogen angeregt. Dieser Antrag wurde teilweise abgelehnt, weil man trotz der Überzeugung von der vollkommenen Wertlosigkeit fremden Einflussen mit Recht keinerlei Zugestandnisse machen wollte. Dagegen gelangte es z. B. bereits 1927 bei der Großloge von Preußen, genannt ,,Zur Freundschaft", zur Abschaffung.
Nouvelle Tour d'Ugolin, La,
et les Catacombes ou les Franc-Maçons Vengés, 1829 in Paris erschienenes, die Freimaurerei in feindlichem Sinne behandeln des Theaterstuck von ,,Jean qui pleure et rit" (Pseudonym für Darmain g), das das Los der unter den Bourbonen nach Frankreich zurückgekehrten Emigranten in Gestalt eines ,,roman dialogue semi-historique, politico-dramatique et satirique" schildert.
Nova Scotia,
N eu-Schottland, kanadische Provinz. Die 1868 gegründete Großloge zahlte 1930 81 Logen mit gegen 10.000 Mitgliedern. Adresse: Grand Secretary, Free masons Hall, Halifax
Nova Scotia Stone.
Dr. Charles T. J ackson fand 1827 gelegentlich einer Vermessungsreise auf Goat Island in der Annapolis-Bucht (Neuschottland) einen flachen Stein, der außt der Jahreszahl 1606 das Freimaurers zeichen (Zirkel und Winkel) trägt. Dieser Stein ist wiederholt als Beweis für ein sehr fruhzeitiges Auftreten der Freimaurerei in Amerika herangezogen worden, zu Unrecht, wie R. V. B arris nachgewiesen hat, der den Stein als Grabplatte eines Steinmetzen und nicht als freimaurerisches Erinnerungsmal anspricht.
Novelli, Ermete,
berühmter italienischer Schauspieler, Shakespeare - Darsteller auch außerhalb Italiens erfolgreich, * 1851, t 1919, Gründer des Theaters ,,Casa di Goldoni" in Rom, war Mitglied der Turiner Loge ,,Cavour".
Novize, im Illaminatenorden
unterste Stufe Vorbereitungs- oder Pflazschule. Der N. betätigte sich in der Hauptsache an sich selbst. Von den Ordensmitgliedern stand nur sein Bürge mit ihm in Verbindung. Er mußte in förmlichen Exerzitien über die hochsten Ordensziele — sittliche Vervollkommnung und Gluck der Menschheit — nachdenken unbedingten Gehorsam und Unterordnung aller personlichen Wunsche und Ansichten unter jene der Oberen geloben. Am Ende jedes Monats trat der N. auf dem Wege der ,,Qui buslicet" mit dem Orden in unsichtbare Verbindung, versiegelte Briefe, die Berichte über den einführenden Oberen darstellten, der wiederum in gleicher Weise seinen Schützling zu beschreiben hatte. In weiteren Formularen mußte der N. auch seine eigene Person und alles, was ihn betraf, aufs genaueste analysieren. Monatlich mindestens einmal hatte er eine schriftliche Arbeit abzuliefern, die die geistigen Fortschritte aufweisen sollte , die er in der Obhut des Ordens gemacht hatte (s. Ulliminaten)
Novize in der Strikten Observanz,
V. Grad, unterster des Inneren Ordens, stellte die Prüfungsstufe fiir die kunftigen Ritter dar. In ihm wurde die apokryphe Geschichte des Ordens seit der Verbrennung des letzten Großmeisters de Molay mitgeteilt. Die Leitung oblag dem Subprior der N. Bei der Aufnahme in den Novizengrad sprach der Postulant seinen Wunsch vor dem Priester kniend aus. In gleicher Weise erhielt er die Ordensbekleidung. Dem Wunsch wurde Durch Segnung und Überreichung der Abzeichen willfahrt. Sodann er hielt der Eingekleidete eine brennende Kerze, wobei ihm der Novizenname erteilt wurde. Die Unterzeichnung eines Reverses bildete den Schluß der Aufnahme. (Vergl. Reitzenstein ,,Strikte Observanz".)
Novikov, Nicolai Iwanowitsch,
russischer Schriftsteller, * 1744, t 1818. Begründer der russischen Journalistik, der geistig bedeutendste russische Freimaurer des 18. Jahrhunderts, der das kulturelle Leben Rußlands stark beeinflußte. Als einer der Sekretare einer von der Kaiserin Katharina II. aufgestellten Kommission zur Ausarbeitung eines neuen Straf gesetzes tat er tiefe Einblicke in die sozialen Verhaltnisse Rußlands und die Methoden der Herrschenden. 1768 gab er eine satirische Zeitschrift ,,Die demütige Biene" heraus, in der er fürchtlos gegen die schrankenlose Korruption der Beamten, die brutale Grausamkeit gegenüber den Leibeigenen und die Sittenlosigkeit bei Hofe kämpfte.
Er mußte das Blatt bald einstellen. 1772 erschien eine neue Zeitschrift ,,Der Maler", die als die beste des 18. Jahrhunderts bezeichnet wird; sie mußte im folgenden Jahr eingestellt werden, worauf N. 1774 neuerlich mit einem Blatt herauskam, das die schonungslose Gesellschaftskritik fortsetzte. N. veroffentlichte dann eine Reihe von Geschichtswerken, um 1777 abermals eine Zeitschrift erscheinen zu lassen, die eine Annäherung zwischen den gebildeten Kreisen Rußlands und des Auslandes herbeiführen und kenntnisse vom russischen Schrifttum verbreiten sollte. Eine Monatsschrift .,Morgenrote" folgte, die einen schönen Ertrag abwarf, der zur Ganze der Errichtung von Schulen gewidmet wurde. 1779 wurde N. nach Moskau berufen, um dort die Universitätedruckerei in Pacht zu nehmen und gleichzeitig das offizielle Blatt der Hochschule, die ,,Moskauer Ausgabe", zu leiten. Unter seiner Führung gingen aus der Druckerei in drei Jahren weit mehr Bucher hervor, als vorher während 24 Jahren. Ein Mann von starkstem geistigem Format und unbougsamer Energie, trachtete N. seinen ganzen Freundeskreis in seine Kulturarbeit einzuspannen.

Dazu bediente er sich vor allem der Freimaurerei. Im Verein mit einer Reihe seiner aufgeklartesten Moskauer Zeitgenossen gründete er die Loge ,,Eintracht" und auf deren Gründlage 1784 eine eigene Große Druckereigesellschaft. In dieser wurden popularwissenschaftliche und religiose, und die besten auslandischen Schriften (Voltaire, Rousseau. Montesquieu, Hume u.a.) zum erstenmal der russischen Offentlichkeit in Massenauflagen zuganglich gemacht. Ziel des ganz freimaurerisch aufgebauten Systems war die Bekämpfung der beispiellosen Unbildung und die Hebung der Massen. Eine Großartige Leihbibliothek stand allen Bevolkerungskreisen zur Verfugung; auf dem Wege einer vorbildlichen Organisation, die in den Handen von Freimaurerlogen lag, gelangte die Literatur auch in die entfernten Provinzen. N. verlegte nicht weniger als 440 Bucher- unter seinem Einfluß stieg die Zähl der Buchhandlungen in Moskau von 2 auf 20.
Während des Großen Hungerjahres 1784 organisierte N. eine großartige Hilfsaktion; die Bevolkerung gewaltiger Distrikte wurde unentgeltlich mit Lebensmitteln und Medikamenten versorgt. N. war auch ein leidenschaftlicher Pazifist und wandte sich mit eindringlicher Scharfe gegen Eroberungskriege, gegen Ruhmgier und Ehrgeiz als Anlaß zu Menschenschlachtereien. Auch als Rosenkreuzer spielte er eine Rolle. Es fehlte ihm aber auch nicht an heftigen Gegnern, die ihm seine Popularitat neideten und ihn der Vergiftung der offentlichen Meinung beschuldigten. Katharina beauftragte den Metropoliten PIaton, N. auf seine Glaubensfestigkeit zu prufen.
Das Urteil des KirchenFürsten war für N., der fest in der Ethik des Christentums wurzelte, überaus glanzend. Trotzdem gab sich Katharina unter dem Eindruck der französischen Revolutionsgeschehnisse nicht zufrieden. N. wurde 1792 ohne jegliches Gerichtsverfahren zu 15 Jahren Schlüsselburg verdammt. Seine Schöpfungen, von denen allein das Bucherlager 1791 einen Wert von 700.000 Rubeln reprasentierte, gingen zugründe. Vier Jahre lang mußte er im Kerker schmachten. Paul I. gab ihm die Freiheit zurück.
N. R. F.
in den Siegeln schwedischer Hochgrade als Abkurzung für die drei Gründursachen: Natura, Religio, Fortitudo.
Nuevo Leon,
Bundesstaat von Mexico im nordlichen Hochland. Die Großloge von N. L. zählte 1930 zweiundzwandzig Logen. Adresse: Apartado postal 309, Monterrey (s. M e x i e o).
Numismatik, Freimaurerische,
s. Denkmünzen.
Nunez de Arce,
Gaspar, spanischer Politiker und Dichter, * 1833, t 1903, neben Zorilla der popularste spanische Dichter, schrieb u. a. ,,Gritos del Combate", ,,Vertigo". ,,Pesea", ,,Vision de San Martin", war Freimaurer.
N. V. V. V. V.,
Nederlandsche Vereeniging van Vrouwen van Vrijmetselaaren, die hollandische Vereinigung von Freimaurerfrauen zu gemeinsamer charitativer u. a. Tätigkeit. Der erste allgemeine Kongreß dieser Schwesternvereinigung fand am 19. Juni 1931 im Ordensgebaude im Haag statt.