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DIE ENTDECKUNG DER MENSCHLICHEN "SEELE"
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Bis der materialistisch ausgerichtete Mensch unseres Zeitälters nach all seinen technischen Errungenschaften letztendlich doch auf eine Instanz stößt, die sich mit rein mechanistischen Begriffen nicht mehr erklären läßt, vergeht eine Weile: schließlich entdeckt er seine Psyche.
Dabei war bereits Plato davon ausgegangen, daß das menschliche Handeln aus drei Quellen fließe: aus Begierde, Gefühl und Erkenntnis.
Dieses Modell genugt dem modernen Menschen nicht mehr.
Abb 40 a

C. G. Jung und die Alchimie
Signmund Freud(1856 1939) fügt dem soschwer deutbaren menschlichen Verhalten eine "Erklärungsinstanz" bei, die man für jedes Problem zuständig machen kann: das Unbewußte.
Für ihn bedeutete es einen Großen Sammelbehälter der Seele, in dem wir all das ablegen, was unser Wachbewußtsein nicht zu benötigen scheint: Triebe, Angste, Traume, alte Verhaltensmuster, kurz alles nicht mehr zum aktuellen Gebrauch zugangige Wissen.
Freuds Erklärungsmodell der Psyche besteht neben dem Bewußten aus dem Vorbewußten und dem Unbewußten.
Zwischen dem "Über-Ich" und dem "Es" der menschlichen Psyche findet bei ihm ein Verdrängungswettbewerb statt, das der Einzelne meist nicht durchschaut und bei Störungen deshalb einen Psychotherapeuten benötigt.
Dabei verstrickt sich Freud immer tiefer in seine Vorstellung, daß sich die ganze Problematik des Menschen durch nicht bewältigte und verdrängte Sexualität erklären lasse.

Abb 40 b

Carl Gustav Jung ( 1875 - 1961 ) lernt 1906 Freuds Schriften kennen und arbeitet bis 1913 mit ihm zusammen.
Seine "analytische Psychologie" geht aber über Freuds Vorstellungswelt weit hinaus; sein Gedankengut beinhaltet die Alchimie ebenso wie Traumsymbole, Archetypen, Wiedergeburt und vieles mehr, was er in rosenkreuzerischen Lehren findet, für die er sich sehr interessiert.
Jung gilt als der Vater der Tiefenpsychologie und pragt viele Begriffe wie "persönliches" und "kollektives Unbewußtes", "Anima", "Animus", "Selbst", "Schatten", "lndividuation", etc.
Neben vielem anderen behandelt sein Werk Fragen über die ENERGETIK DER SEELE (1928), ÜBER WIEDERGEBURT (1939), PARACELSICA (1942), ÜBER DAS SELBST (1948), ÜBER SYNCHRONIZITÄT (1951), über SYMBOLE DER WANDLUNG (1952) .
C. G. Jung ordnet das Leben ein als Zwischenspiel in einer langen Entwicklungsgeschichte.
"Sie bestand schon, bevor ich war, und wird höchstwahrscheinlich weitergehen, wenn das bewußte Intervall in einer dreidimensionalen Existenz zu Ende ist.
Trotz aller bahnbrechenden Erkenntnisse haben Psychologie und Psychiatrie aber noch einen weiten Weg vor sich, um zu dem Wissen der Mysterienschulen von der Seele zu gelangen.
Denn deren andersartigen Zugangsmethoden zu den psychischen Bereichen führten bereits viel früher zu Erkenntnissen, mit deren Hilfe sie zwischen Seele, Seelenpersönlichkeit, Psyche, Maske, etc. unterschieden.