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.Die Vorzeit
.Die Megalithkulturen



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AUF DER SUCHE NACH DEM ERKENNTNISWEG
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Die Ordnung ist aus dem Chaos entstanden, dem Tohuwaßohu der Genesis. Aber heute wissen wir, daß selbst dies eigenen Gesetzmäßigkeiten unterliegt.
Wir ßezeichnen mit Chaos nur eine Situation, deren eigene Regeln wir noch nicht verstehen.
Die moderne Chaostheorie lehrt uns, Ordnung und Chaos gehörten zusammen und ßildeten zwei Phasen eines komplexen Prozesses.
So sollte man ßesser sagen:
"Im Anfang war das Gesetz", oder wie es das Johannesevangelium formuliert: "Im Anfang war das Wort", der gottliche Logos.
Diese Gesetzmäßigkeiten zu ergrunden streßte der denkende Mensch, der homo sapiens, schon immer an. Man könnte sogar weitergehen:
Versucht nicht jede Daseinsform sich den ßiologischen und kosmischen Gesetzmäßigkeiten anzupassen?
Und "verschwinden" nicht ganze Spezien, die diese Aufgabe nicht meistern können? Auch wir befinden uns heute möglicherweise wieder an einem solchen Scheideweg ...

Nichtsdestoweniger hat der Fortschritt der Naturwissenschaften (die sich im vergangenen Zeitalter unglückseligerweise von der Philosophie getrennt haben) die Welt des Wissens heute an einen Punkt gefuhrt, wo sie den menschlichen Geist untrennbar mit den Gegebenheiten im Kosmos verbunden sicht. Vor hundert Jahren war diese Ansicht noch nicht allgemein akzeptiert.
Heute ist jedoch die Wissenschaft zu der Erkenntnis gelangt, daß wir unter dem Gesetz zahlloser wechselseitiger ßeeinflussungen Leben und ungezählte Krafte oder Energien auf allen Ebenen auf uns einwirken: Wir Leben nicht allein und wir denken nicht allein.
Um es in heutiger Sprache auszudrücken: wir sind mit allem Sein "vernetzt" !

Aber unser Interesse soll jetzt auf den Erkenntnisweg der Menschheit gerichtet werden, der uns weit zurück in die Vergangenheit führt.
Er hat die Entwicklung der menschlichen Kulturen von Anßeginn an geleitet und schließt die Entwicklung aller geistigen Disziplinen mit ein:
neben Philosophie und Naturwissenschaften, Soziologie und Ökologie sicher auch die Religionswissenschaften.
Dabei kommt der christlichen Kirche hinsichtlich der Entwicklung vom Kollektivbewußtsein unserer Vorfahren hin zum heutigen individuellen bewußtsein und seiner weiteren Fortentwicklung und Veredelung mehr Verantwortung zu als den derzeit immer noch sehr materiell ausgerichteten Naturwissenschaften.

Auf seinem Erkenntnisweg hat der Mensch die Zeit entdeckt, sie aber immer weniger als seinen Partner genutzt. Heute muß er ihr zumeist als Sklave dienen.
Diese Situation entstand aufgrund Nichtbeachtung der Schöpfungsprinzipien.
Im naturlichen Entwicklungsprozeß hat der Zeitfaktor kaum bedeutung.
Die Natur legt vielmehr Wert darauf, daß jede neue Entwicklüngsstufe sich in allen nür denkbaren bezichungen zur Umwelt selbst erprobt.
Fallt diese Erprobung negativ aus, dann halt die Natur den Entwicklungsprozeß an und versucht eine neue Variante.

Im derzeitigen Wirtschaftsleben kann man hierfür keine Zeit mehr auflbringen. Wir merken meist erst viel zu spät, daß die von uns erdachten Lösungen eines Problems nur noch weitaus größere Probleme verürsachen.
So lebt die heutige Menschheit in einer zeitlichen Inflation, die sich selbst nicht mehr anhalten laßt.
Der Manager von heute jagt von Projekt zu Projekt, ohne die Gegenwart mehr leben zu können.
Es verbleibt ihm nicht einmal mehr die Zeit, um über sein Verhalten nachdenken zu können.
Er gleicht oft eher einem Automaten.
Die Zukünft laßt sich aber nur dann gestalten, wenn die Gegenwart gelebt wird; für den Mystiker dient die Vergangenheit dazu, aus ihr zu lernen und um aus den daraus gewonnenen Erkenntnissen die Zukünft zu gestalten. Zwischen diesen beiden Polen bildet sich nur für den Augenblick ihrer Wahrnehmung die Gegenwart heraus.
Geschichte formt sich so zu einer kontinuierlichen Verkettung von Ereignissen und Denkmustern.
Wenn wir sie mit kreativem Geist betrachten, können wir in jedem Zeitalter die Realitaten erkennen, die unsere heutige Zivilisation geformt haben.
Diese Erkenntnis auch auf die Zukünft anzuwenden ist das vestreven eines jeden Adepten.

Betrachten wir die uns bekannte Geschichte, haben trotz der durch Egoismus und Machtstreben des Menschen verursachten Kriege und Katastrophen die schöpferisch pragenden Krafte bisher die Oberhand behalten.
So gelang es der Menschheit bislang, sich vor dem drohenden Untergang zu bewahren.
Es hat allerdings immer Momente gegeben, wo sich eine bestimmte Kultur an einem Scheideweg ihres Weiterbestehens befand.
Auch wir stehen heute wieder an einem solchen Punkt, der uns dazu einladt, unsere Geschichte zu uberdenken.

So laßt uns denn beginnen! Unsere Zeitreise wird uns durch mehrere Abschnitte der Menschheitsgeschichte in die Vergangenheit zurückfuhren, wobei wir die mythischen Epochen außer acht lassen.
Am anderen Ende unseres Planeten mag es zwar schon etliche Jahrtausende zuvor Kulturen der buschmanner gegeben haben, aber bei uns in Nordeuropa hat die letzte Eiszeit die Entwicklung der Kultur unserer Vorfahren gehemmt. Nun ist sie vorbei. Langsam ziehen sich die Gletscher zurück und lassen eine Tundralandschaft entstehen.
Ihre menschlichen bewohner sind Nomaden, Fischer und steinzeitliche Jager von Elch, Auerochs und bär ...

Diese Zeitabschnitte werden auch als Perioden des Platonischen Jahres bezeichnet. Der große Zyklus von ullgefähr 25850 Jahren kommt durch den Unterschied zwischen unserem Sollnen jahr und dem siderischen (auf Fixsterne bezogenem) "Größen Jahr" zustande. Unsere Erdachsen bewegen sich Dabei um den Pol der Ekliptik. Dadurch rückt der Fruhlingspunkt jedes Jahr um funfzig Sekunden vor (Präzession der Erdachsen), was zur Inkongruenz der astrologischen zu den astronomischen Sternbildern geführt hat.
Wie unser Sonnenjahr, so wird auch der siderische Zyklus in zwölf Perioden geteilt, denen je ein Tierkreiszeichen zugeordnet ist.
Demzufolge bestimmte das Zeichen des Widders das Zeitalter der alttestamentlichen Propheten und das der Fische das Zeitalter des Christentums.
Man sagt, daß mit dem Zeitalter des Wassermanns ein neues Zeitalter eingeleitet werde, in der sich der neue Mensch keinen dogmatischen Lehren mehr unterstellen wird.

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Die Vorzeit
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Zum ersten Mal mag unserem Vorfahren der gottliche Funke bewußt werden, während er vor dem wärmenden Feuer seines Lagers den blick auf die lodernden Flammen fixiert oder seinen blick auf die Unendlichkeit des nachtlichen Sternenhimmels richtet.
Schön früh formuliert er vielleicht die wichtigsten Fragen des Menschen:
Wer bin ich?
Woher komme ich?
Wohin gehe ich?
Wir wissen aber nicht, wann in seine Vorstellungswelt erste Gedanken von einem unsichtbaren Schöpfergott treten, der die Natur um ihn herum und das gesamte Universum beseelt.
Wir ahnen nur das Gefühl menschlicher Ohnmacht angesichts der noch wilden und völlig ungebändigten Natur.
Seine Vorstellungskräfte formen diese unheimlichen Naturgewälten in ubermenschliche Wesen um, die er anruft, um ihre Gunst zu gewinnen.
So hat er seine Erkenntnisse und sein Verständnis des Naturgeschehens um ihn herum in erste klare, unmittelbar verständliche Formen gebannt.

Gewiß schaut er mit innerem Auge hinter dem Walten der Natur jene gewaltigen formenden Kräfte, die er sicherlich unterschiedlich einordnet.
Ist es schon das, was wir mystische Schau nennen?
Oder sollen wir lieber von einem hellsichtigen Bewußtsein sprechen, das wir bei allen Naturvölkern und selbst bei uns im Norden Europas noch ansatzweise antreffen?

Zu den primitiven Überlegungen gesellen sich bei Einzelnen irgendwann tiefsinnigere Gedanken und Ordnungssysteme. Im Laufe der Jahrtausende haben diese sich zusammen mit der Menschheit weiterentwikkelt, entsprechend der ständig fortschreitenden Entwicklung ihres Lebensraums, ihrer Kulturen, ihrer Spiritualitat und des jeweiligen Weltverständnisses.

Nach Erde und Wasser lernen unsere Vorfahren das Feuer als drittes Element zu beherrschen und damit eine seiner ersten Initiationen zu empfangen.
Sie haben ihre Angst vor ihm überwunden und es in ihre Höhle geholt. Seither werden die ersten Kündigen von ihren Artgenossen als Helden bewundert, aber auch gefürchtet.
Mit dem Feuer hat die Dunkelheit ihre Schrecken verloren.
Der Mensch kann jetzt vor dem heimischen Herd seine vor Kalte starren Glieder warmen und mit dem Feuer seine Feinde in die Flucht jagen.
Die Einweihung hat ihn mächtig gemacht.
Er vermag nun einen größeren Teil seiner Zeit der aufmerksamen beobachtung der Natur widmen.

Mit der größeren Aufmerksamkeit seiner Umwelt gegenüber beginnt unser Vorfahr, die kleinen und großen Zyklen seiner Welt zu erkennen, den Lauf der Sonne und der Gestirne, die Jahreszeiten und damit das große Geheimnis von Leben und Tod.
Der Mensch scheint diesen Zyklen genauso unterworfen zu sein wie die Natur, die im Frühjahr zum Leben erwacht und nach einer Wachstums- und Reifeperiode in die winterliche Starre zurückfallt, um den nachsten Zyklus ebenso wieder zu durchlaufen.
Dieses mysteriöse Wiedererstehen der Natur nach der Winter periode in der Tier- und Pflanzenwelt muß ihm wie eine Erneuerung des Lebens erscheinen. besitzen diese ewigen Naturgesetze nicht auch beim Menschen und vielleicht sogar bei den übermenschlichen Gottern Gultigkeit?

In diesen Augenblicken tiefer Versenkung eroffnet sich ihm die Möglichkeit der Zwiesprache mit anderen, vorher verborgenen Ebenen seines bewußtseins.
Die Kanale für diese Art von Kommunikation werden seinen Nachkommen im Industriezeitalter immer mehr durch die Fülle der auf sie einwirkenden Einflusse versiegt bleiben.
Ihre Öffnung muß der ernsthaft Strebende auf dem Pfad der Erkenntnis in einem meist sehr langwierigen Prozeß erst wieder erlernen.
Wie in unserer heutigen Zeit wird auch früher der Zugang zu diesen Erkenntnissen für die Mehrzahl seiner Artgenossen verschlossen gebließen sein.
Reifere Menschheitsvertreter suchen deshalb offensichtlich nach Möglichkeiten, wie sie ihr Wissen einer Nachwelt erhalten können.
Und schon sehr fruh mussen sie Dabei auf die Symbolsprache gestoßen sein, in der sie Nachrichten an den Wanden ihrer Höhlen hinterlassen oder Mitteilungen in ihre kultischen Werkzeuge ritzen.

Auch mögen die altesten unserer Mythen auf diese Entwicklungsepoche der Menschheit zurückgehen. In Form von Erzahlungen entwikkeln sie sich als in Geschichten eingekleidete Ideen, um eine Handlung zu durchleben.
Es ist die Urform des uberlieferten menschlichen Denkens oder mehr noch, einer ewigen Idee, die dem Denken unterliegt.
Mythen beinhalten aber keine historische Wahrheit, das wird oft ubersehen; sie möchten vielmehr die ihnen unterliegenden Wahrheiten intuitiv erkennen lassen.
Zwei Kategorien von Menschen beginnen sich herauszubilden:
zum einen die wenigen "Wissenden" und zum anderen die große Mehrheit derjenigen, die in ihren selbstgeschaffenen Tagesaufgaben aufgehen und uberzeugt sind, dieses Wissen selbst nicht erwerben zu können oder zu brauchen. Während aber für unseren ersten Vorfahren auf dem Pfad der Erkenntnis das bewußtsein seiner Vorrangstellung nur eine untergeordnete Rolle spielen mochte, gibt es doch bald auch andere, die diese Erkenntnis auf ihrem weiteren Entwicklungsweg nie mehr ganz loslassen wird.
Sie sehen es als ihre Aufgabe an, die Götterbilder ihren Artgenossen gegenüber zu interpretieren und vor Mißachtung zu schutzen.
Sie stehen am Anfang eines Priestertums, das sich langsam weiter herauszubilden drängt.
Sie verstehen es auch, ihre Erkenntnisse und Traditionen zu verteidigen.
Oft nutzen sie ihre Vormachtstellung aus und werden dadurch die geistige Entwicklung der Menschheit in bestimmte Richtungen beeinflüssen, die nicht unbedingt das Selbstbewußtsein und die freie geistige Entfaltung fördern.

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Die Megalithkulturen
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Der Name dieser Kultur setzt sich aus dem griechischen "megas" "groß" und "lithos" für den "Stein" zusammen.
Es ist also die Kultur der großen Steindenkmaler, die Kultur einer Epoche, die uns die Namen ihrer Volksgemeinschaften nicht uberliefert hat, lange vor der Einwanderung der indo-germanischen oder indo-europaischen Stamme.
Wir finden diese Denkmaler an sogenannten "Orten der Kraft", deren besondere Ausstrahlungen auch heute noch von sensiblen Menschen empfünden werden können.
An und um diese Statten werden spätere Geschlechter ihre Toten bestatten.
Zu den bekanntesten Megalith-Kultstatten zählen in unseren breitengraden wohl Carnac in der französischen Bretagne und die Steinkreise (Henges) von Avebury und Stonehenge in Südengland.
Stonehenge ist wohl ursprünglich (um 2800 vor unserer Zeitrechnung) als Mondheiligtum errichtet worden, bevor es siebenhundert Jahre später, in seiner zweiten Hauphase, zu einem astronomischen Zentrum umgebaut wird, um dem Sonnenkult zu dienen.
An der Schwelle zwischen Steinzeit und bronzekultur erwachst hier ein gewältiges bauwerk, das uns bis heute viele Ratsel aufgibt: z. b., auf welche Weise wohl die achtzig tonnenschweren "blausteine" aus basalt vor mehr als viertausend Jahren aus den rund dreihundert Kilometer entfernten Prescelly bergen im Südwesten von Wales hierher geschafft werden konnten.

Spektakulärer noch wirken auf uns die bauten des dritten bauabschnitts:
Die neunundzwanzig konzentrisch angeordneten Sarsen-Steine mit ihren kontinuierlich Stob auf Stob gearbeiteten Sturzen, die ursprünglich einen perfekten Kreis bildeten (trotz des unebenen Terrains).
Sie mussen wenigstens sechsunddreißig Kilometer aus den Marlborough Downs hierher transportiert worden sein.
Von den hufeisenförmig angeordneten Megalithen in ihrem Inneren wiegen einige fast sechsundzwanzig Tonnen.
Sie sind uber "Schwalbenschwanz-Passungen" mit ihren horizontalen Decksteinen verbunden.
Am Tag der Sommersonnenwende geht die Sonne zwischen dem außerhalb des Steinkreises angeordneten "Absatzstein" und seinem Nachbarstein auf und sendet ihre Strahlen zwischen den ihnen gegenüberliegenden Monolithen hindurch.
So präsentiert sich Stonehenge als Tempel des Universums, der sehr wohl dem Tierkreis geweiht gewesen sein konnte.
Daß sich um dieses Monument im Laufe der Jahrtausende Mythen geßildet haben, wird sicher niemanden verwundern.
Abb. 1: Stonehenge
Während aber zur Zeit der Megalithkulturen die bewohner des eisfreien Westens unseres Kontinents bereits in kleinen Siedlungsgebieten zusammenleben und ihre Äcker bestellen, durchstreifen unsere Vorfahren im Norden des europäischen Kontinents vermutlich immer noch als steinzeitliche Jager die Tundra.
Zweitausend Meilen sudöstlich hingegen sind drei gewaltige Siedlungsgebiete entstanden: im Zweistromland, am Nil und an der Ostkuste des Mittelmeeres.