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Een ogenblik !
LOGE, WEIßE,
LOGIC CLUB,
LOHN.
LOHNERHÖHUNG
LONDON
LONDON MAYOR'S LODGE NR. 3660
LONDON RANK,
LONG, WALTER HUME,
LONG LIVERS,
LOPEZ PLANES,
LOPUCHIN, IWAN WLADIMIROWITSCH
LORTZING, GUSTAV ADOLF,
LOSSPRECHUNGSALTAR
LOS-VON-ROM-BEWEGUNG,
LOTHAR, ERNST,
LOTHEISSEN, JOHANN FRIEDRICH
LOTHRINGEN.
LOTTERIEN, FREIMAURERISCHE,
LOUDOUN, JOHN CAMBELL,
LOUISIANA,
LOUVETON,
LOEWE
LÖWE
LÖWE, ALTSCHOTTISCHER,
LOWE, DER BRITISCHE.
LÖWE VON LENINGRAD, LODERNDER,
LÖWENSTEIN, KARL,
LOW TWELVE CLUBS
L. P. D.,
LUBOMIRSKI, STANISLAUS,
LUCIFERIANISCHE FREIMAUREREI,
Loge, Weiße,
s. Ermächtigte Bruderschaft der alten Riten.
Logic Club,
Londoner freimaurerische Sonntagsvereinigung für Instruktionszwecke. Da Logen arbeiten in England am Sonntag unzulässig sind, wird das Bedürfnis nach Instruktionslogen an diesem Tage in London durch die Arbeit des L. C. befriedigt
Lohn.
Über die Entlohnung der Helfer am Bau enthalten die alten Konstitutionen genaue Bestimmungen, ebenso die Bauhüttenordnungen . Die Entlohnung der Freimaurer ist symbolisch den alten Weltgemeinschaften entnommen. Der Zweite Aufseher sitzt in Westen, ,,um den Ablauf des Tages zu beobachten, nach Sonnenuntergang die Arbeit zu schließen und den Arbeitern ihren L. zu geben"- Diese Entlohnung, die in der Arbeit des einzelnen Freimaurers gelegen ist, wird symbolisch gedeutet. Lohnerhöhung heißt im gebrauchtümlichen Sprachschatze jede Graderhöhung, Beförderung
Lohnerhöhung
Beforderung in den Gesellen grad bezw Erhebung zum Meister.
London
ist durch die Gründung der "Großloge von L. und Westminster" (1717) der Ausgangsort der spekulativen Freimaurerei geworden. Als Sitz der Vereinigten Großloge von England Zentrum der angelsachsischen Freimaurerei. In L. selbst arbeiten derzeit 1102 Logen. Als ,,London Lodges" gelten alle jene Bauhütten der britischen Metropole, die ihre Arbeitsstatten in einem Umkreis von zehn Meilen vom Logengebaude in der Great Queen Street haben. Sie unterstehen im Gegensatz zu den Übrigen Logen der Großloge von England nicht Provinzial- oder Distrikts-Großlogen, sondern direkt dem Großmeister, bezw. der Großloge. 1913 wurde der dann infolge des Krieges einstweilen fallengelassene Plan zur Diskussion gestellt, zur Entlastung der Großloge diese Logen einer Reihe neu zu gründender ,,Metropolitan-Großlogen" zu unterstellen. Aus dem Masonic Million Memorial Fund, einer Sammlung, die weit über eine Million Pfund ergeben soll, wird derzeit in L. das Masonic Peace Memorial Building vollendet, der neue gewaltige Großlogenpalast, ebenfalls an der Great Queen Street, der als Erinnerungszeichen an die im Weltkriege gefallenen englischen Freimaurer und den Friedensschluß zugleich errichtet wird und Mitte 1931 teilweise bezogen wurde.
London Mayor's Lodge Nr. 3660
ist eine Loge, deren Mitgliedschaft ausschließlich aus aktiven oder gewesenen Bürgermeistern Londons und seiner Vorstadte besteht.
London Rank,
eine seit 1908 bestehende Auszeichnung für abgegangene Stuhlmeister Londoner Logen, die nur vom Großmeister verlichen werden kann. Die Zahl derartiger, jährlich erfolgender Ehrungen ist begrenzt. Der L. R. ist eine Art Ersatz dafür, daß die Wurdentrager der Londoner Logen nicht wie die der Provinz. ,,Provinzial Grand Rank" erhalten das heißt nicht Provinzial-Großbeamte werden konnen, da die Bauhutten der Metropole dem Großmeister, bezw. der Großloge unmittelbar unterstellt sind. Als Abzeichen wird ein Winkel getragen, in dessen Offnung die Darstellung des Pythagoraischen Lehrsatzes hangt. Das Kleinod ist von einem blauen Emailrand umgeben, auf welchem in Goldschrift das Wort ,,London" steht. Die Farbe des Bandes sowie der Handschuhstulpen ist das Blau des Hosenbandordens (garter-blue). Die L. R.-Logen haben eigene karitative Einrichtungen und heben von ihren Mitgliedern besondere Taxen ein.
Long, Walter Hume,
später erster Viscount Long of Wraxall, englischer Politiker, * 1854, t 1924, Chief Secretary von Irland, Kolonialminister, Erster Lord der Admiralitat 1920/21, war Past-Junior-Grand-Warden der Großloge von England.
Long Livers,
,,a curious history of such persons of both sexe, who have lived several ages and grown again etc. Most humbly dedicated to the Grand Master, Masters, Wardons and Brethren of the most Antient and most Honourable Fraternity of the Freemasons of Great Britain and Ireland. By Eugenius Phalalethes F. R. S. London 1722". Das Buch ist eine Übersetzung der 1715 in Paris erschienenen Hisoire des personnes qui ont vécu plusieurs siecles et qui ont rajeuni" von M. de Longeville Harcouet. Die englische Ausgabe ist wegen ihres frühen Widmungsdatums bemerkenswert. Als Verfasser gilt Robert Samber, der Mitglied der Royal Society gewesen sein soll.
Die Buchstaben F. R. S. künnen ebenso den Fellow der Royal Society als auch Frater Rosieruciae societatis bedeuten. Edward Armitage, der (in A. Q. C., Band XI, Seite 103) der Frage eine gründliche Untersuchung widmet, ist geneigt, die Autorschaft Sambers zu leugnen. Er behauptet auch als feststehend, daß Samber nicht Freimaurer war. In einer satirischen Schrift ,Praise of Drunkenness" schreibt Samber von sich selbst, daß er ein illegal intruder (ein widerrechtlicher Einschleicher) sei, der nichts von Maurerei verstehe. Anderseits will Wolfstieg in Samber geradezu ein Bindeglied zwischen der Freimaurarei und den Rosenkreuzern erblicken (Ursprung und Entwicklung der Freimaurerei, Bd. I, 101). Eine Gegenüberstellung von Werken, die unter dem Pseudonym Philalethes erschienen und der Werke Sambers (s. bei Armitage) ergibt einen derartigen Unterschied der Interessen, daß die Frage unklar bleibt, ob Philalethes tatsächlich den Autor Robert Samber (s. d.) deckt.
Lopez Planes,
Vicente, hervorragender argentinischer Militär und Politiker, Dichter der Nationalhymne, * 1790, t 1856, war Mitglied der Loge ,,Caballeros de America" in Buenos Aires.
Lopuchin, Iwan Wladimirowitsch
russischer Oberst, Präsident des Appellationsgerichtshofes in Moskau, * 1756, t 1816, führender Moskauer Freimaurer und Rosenkreuzer, gerechter und unparteiischer Richter Großen Formats, suchte in seinen Urteilsspruchen die Grausamkeiten der russischen Gesetzgebung nach Kraften zu mildern. Von 1785 an widmete er sich ganz den freimaurerischen Taten ad extra des Kreises um N. J. Nowikow (s. d.), d. h. umfangreichen philosophischen und padagogischen Arbeiten, wirkte vorbildlich für Jugenderzichung, organisierte Schulen, ließ begabte Studenten auf seine Kosten erzichen, schrieb eine Reihe freimaurerischer Bücher, u. a. einen ,,moralischen Katechismus der wahren Freimaurer", ferner einen ,,Geistigen Ritter oder Sucher der Wahrheit". Zar Paul I. ernannte ihn zum Staatssekretär und Senator. L. gehörte zu den Gründern der eine wahre geistige Elite vereinigenden Moskauer Loge ,,Eintracht", die sich ein Großartiges Reformwerk als Programm gegeben hatte.
Lortzing, Gustav Adolf,
Komponist, * 1801, t 1851 (Hauptwerke: ,,Der Waffenschmied", ,,Zar und Zimmermann", ,,Der Wildschritz", ,,Undine"), wurde 1826 in die Loge "Zur Bestandigkeit und Eintracht" in Aachen aufgenommen 1834 von der Loge ,,Balduin zur Linde" in Leipzig affiliiert. Aus Anlaß des hundertjahrigen Bestehens der Leipziger Loge ,,Minerva zu den drei Palmen" komponierte L. 1841 eine Jubelkantate.
Lossprechungsaltar
(Altar of absolution) ist im A. u. A. Schottischen Ritus, wie er in Amerika niedergelegt wurde, ein Altar, an welchem während der rituellen Arbeit gebetet wird. Er trägt ein ehernes Becken mit reinem Wasser zwecks Reinigung und nachfolgender symbolischer Lossprechung von den Sunden.
Los-von-Rom-Bewegung,
eine unter der deutschen Bevölkerung Osterreichs von deutschnationaler Seite zu Beginn des 20. Jahrhunderts aus politischen Gründen eingeleitete kirchliche Abfallbewegung, die als Protest gegen die klerikalen Regierungen Osterreichs der protestantischen Kirche als Vertreterin des deutschen Glaubens zahlreiche neue Bekenner zuführte. Die Bewegung wurde besonders noch genährt durch klerikale Unduldsamkeit und den Fall des Innsbrucker Kirchenrechtslehrers Wahrmund. Die Schuld an dieser Abfallbewegung wurde selbstverständlich den Freimaurern zugeschrieben. So in einer Wiener Versammlung (,,Neues Wiener Journal", 6. Marz 1911), wo direkt von der ,,gewissenlosen Agitation der Logenbrüder" gesprochen wurde.
Lothar, Ernst,
Osterreichischer Schriftsteller, * 1890 in Brunn, Dr. jur., im Staatsdienst tätig, zuerst im Justizressort, dann im Handelsministerium; als Hofrat in den Ruhestand getreten, um ausschließlich der Schriftstellerei leben zu können. Epiker, Essayiet, Theaterkritiker der ,,Neuen Freien Presse". Hauptwerke: ,,Macht über alle Menschen", Romantrilogie: ,,Der Hellseher", ,,Der Kampf um das Herz", ,,Kleine Freundin", Romane- ist Mitglied der Loge ,,Kosmos" in Wien.
Lotheissen, Johann Friedrich
* 1796 t 1859 als Präsident des Hofgerichtes in Darmstadt, Präsident der Zweiten Kammer des Großherzogtums Hessen, wurde aufgenommen 1818 in der Loge ,,Johannes der Evangelist". Er regte als Verfechter des christlichen Prinzips im Kämpfe um die Aufnahme von Juden in den Eklektischen Bund 1845 die Gründung des Großlogenbundes ,,Zur Eintracht" in Darmstadt an und war von 1846 an, mit einjahriger Unterbrechung, bis 18S9 dessen erster Großmeister.
Lothringen.
1. Franz Stephan von, als deutscher Kaiser (1745) Franz I., * 1706, t 1765, Sohn des Türkensiegers Karl v. Lothringen, wurde am Osterreichischen Hof erzogen und von Karl VI. zum Gemahl Maria Theresias bestimmt. Im Kriege mit Frankreich verlor er sein Herzogtum, das Stanislaus Leseinski dem Schwiegervater Ludwigs XV., zufiel und erhielt dafür die Anwartschaft auf das Großherzogtum Toskana, das er nach dem Tode des letzten Medici 1737 in Besitz nahm. Vom Kaiser zum Generalissimus der Armee gegen die Türken ernannt, zeigt er wohl viel persönlichen Mut, aber wenig strategisches Talent. 1736 verchelichte er sich mit Maria Theresia. Nach dem Tode Karl VI. getzte Maria Theresia seine Kaiserkrönung in Frankfürt a. M. durch.
1731 unternahm er im Auftrage seines späteren Schwiegervaters Karl VI. eine Reise nach Holland, England und Preußen, die sicherlich politischen Charakter hatte. Hierbei lernte er im Haag den englischen Gesandten Ph. D. Stanhope, Earl of Chesterfield (s. d.), den Verfasser der bekannten ,,Briefe an meinen Sohn", kennen, der die Vorbereitungen für den Besuch in England zu treffen hatte und der wahrscheinlich auch die Aufnahme F. v. L. in den Freimaurerbund angeregt und vermittelt haben wird. Die Aufnahme fand anfangs Juni 1731 im Haag statt, wobei Dr. Desaguliers eigens von der Großloge von London entsendet wurde. Anwesend waren Desaguliers, John Stanhope, Holtzendorff als Großaufseher und andere Freimaurer, darunter der Gesandte Stanhope und ein hollandischer Br. Anderson schreibt 1738 in seiner Geschichte, daß der Herzog zum Entered Prentice and Fellow Craft befürdert wurde, also die damals üblichen Grade vollständig erhielt.
Während seines Aufenthaltes in England wohnte er mit Großmeister Lord Lovell einer Loge in Houghton Hall bei (zwischen dem 4- und 11. November), außerdem besuchte er am Freitag, dem 4. Dezember 1731 die Freimaurerloge in der Teufelstaverne (Devils Taverne near Temple Bar) und erhielt von der Norwicher ,,Maid's Head Lodge", im Landhaus des großen Staatsmannes Walpole in Norfolk, den Meistergrad. Am 9. Dezember verließ er England.
Dies sind die sicher feststellbaren Daten über die freimaurerische Tätigkeit des Lothringers- Daß die Hamburger Brr. ihn anlaßlich seiner Kaiserkrönung mit einem Gedicht ihres Br. AIardus begrüßten, ist ein Beweis, daß man ihn im Bruderkreise als Br. ehrte. Ebenso, daß die englische Großloge lange Zeit noch die Gesundheit des B r. Lothringen als offiziellen Trinkspruch ausbrachte. Auch eine Loge hieß nach ihm- Was sonst über seine maurerische Tätigkeit berichtet wird, ist unbelegbar. Er soll in Toskana die durch die papstlichen Bullen ausgelösten Freimaurerverfolgungen eingestellt haben. In den Akten der Wiener Loge ,,Aux trois canons" wird er nicht genannt. Es gehort wohl in das Gebiet der Erfindung, daß er in der Wiener Hofburg Loge gehalten habe und daß Maria Theresia aus Eifersucht und weiblicher Neugierde die Loge ,,Aux trois canons" habe sprengen lassen.
Es würde wiederholt behauptet und auch romanhaft und dramatisch dargestellt (Sacher - Masoch u. a.), daß Maria Theresia in Mannerkleidung an der Aufhebung der Loge beteiligt gewesen sei. Daß die bei diesem Gewaltakt verhafteten hohen Würdenträger und Offiziere sehr glimpflich davon kamen soll seinem Einflusse zuzuschreiben sein. Maria Theresia wußte, daß ihr Gatte Mason war. das hat sie nicht gehindert, gegen die Freimaurerei scharfe Erlässe herauszugeben. Auch die Bestrafung der Prager Adelsempförer und Hochverrater soll F. v. L. gemildert haben. Auch hier sind Zweifel berechtigt, denn Maria Theresia hat auch im aufständischen Oberosterreich in politischer Klugheit Milde walten lassen.
Die Freimaurerlaufbahn des Herzogs ist mit seinem englischen Aufenthalt offenbar abgeschlossen gewesen. In seinen späteren Lebensjahrzm huldigte F- v L. ausgesprochen alchimistischen Tendenzen, ohne jedoch mit der freimaurerischen Abart dieser geistigen Fehlleistung in Verbindung zu treten. Seine Alchimisten standen der Freimaurerei fern. Sein Einfluß auf die Freimaurerei wird besonders von freimaurerischer Seite gerne überschatzt. Im Gegensatze zu seinem Zeitgenossen Friedrich dem Großen, der anteilnehmender Freimaurer gewesen ist, war F. v. L. wohl weniger aus einem inneren Drange als mehr zufällig in den Bund gekommen. Man geht wohl nicht fehl, wenn man in seiner Aufnahme ein von Stanhope inszeniertes gesellschaftliches Ereignis erblickt, das der jungen Großloge Ansehen und dem Aufgenommenen die Möglichkeit innigerer gesellschaftlicher Bezichungen an einem ihm fremden Hofe verleihen sollte.
2. Karl von, Prinz, Bruder des Kaisers Statthalter der Osterreichischen Niederlande von 1744 bis zu seinem Tode 1780, war Freimaurer. Die Loge ,,Saint-Charles" in Briissel und ,,L'Unanimite" in Tournai, die 1762, bezw. 1765 ins Leben traten, wurden unter seinen Auspizien gegründet.
3. Stanislaus Leszezynski, Herzog von L. und Bar, s. Stanislaus I., König von Polen.
Lotterien, Freimaurerische,
wurden wiederholt für wohltätige Zwecke veranstaltet. Den Beginn machte in Europa die Großloge von Irland, die im Jahre 1782 für die Zwecke ihres Waisenhauses eine öffentliche L. veranstaltete. Der Spielplan dieser L. war aber so wenig kaufmannisch, daß die Großloge nicht imstande war, den Haupttreffer voll auszubezahlen. An Stelle der ausgelosten 5000 £ könnten nur 249 ausbezahlt werden, was ein gerichtliches Verfahren zur Folge hatte. Diese Waisenlotterie endete mit einem vollen Mißerfolg, weil die aufgelegten Lose nicht voll verkauft werden konnten (A. Q. C. 1923, Seite 175).
Auch in amerikanischen Großlogen waren Lotterien für karitative Zwecke sehr beliebt. So ist schon ein 1765 datiertes, von John Hancock (s. d.) eigenhändig unterzeichnetes Ticket bekannt, das einer L. zu Zwecken der Erbauung einer Maurerhalle diente (abgebildet in Darrah, ,,The Evolution of Freemasonry", 1920). In letzter Zeit sahen sich aber mehrere amerikanische Großlogen veranlaßst , diese zu verbieten, weil die in bester Absicht unternommenen Versuche, karitative Zwecke zu unterstützen, durch die nicht immer genügende Sicherstellung geeignet waren, die Wohlfahrtseinrichtungen und dadurch auch die Freimaurerei zu diskreditieren. In Deutschland planten der Stifter der ,,Grünstadter Lehrart" (s. d.) Hauptmann v. Assum und sein Gönner, der Landgraf Ludwig von Hessen-Darmstadt, in Verbindung mit diesem System eine Zahlenlotterie auf Grund einer Ordensleibrente von 300.000 Gulden.
Loudoun, John Cambell,
dritter Earl of, englischer General, 1756 Oberbefehlshaber in Amerika, schottischer repräsentativer Peer, war 1736 Großmeister der Großloge von England. (* 1696, t 17828)
Louisiana,
Bundesstaat der Vereinigten Staaten von Nordamerika, ursprünglich französische Logen seit 1793, später amerikanische und englische Logen. Die Großloge, gegründet 1812, hatte 1930 268 Logen mit 33.000 Mitgliedern. Sie unterhalt ein Masonic Home mit durchschnittlich hundert Kindern. Sitz: Masonic Temple, New Orleans.
Louveton,
Louveteau (frz.), Sohn eines Freimaurers. Lufton s d )
Loewe
l, deutscher Tondichter, * 1796, t1869 Komponist zahlreicher Balladen und Kirchlicher Musikwerke, wurde 1829 in die Loge "Zu drei Zirkeln" in Stettin aufgenommen.
U_ta
Er komponierte auch mchrere Freimaurergesänge namentlich Quartette. ,,Die Uhr" wurde zum erstmal im Bruderkreis zu Gehör gebracht.
2 Franz Ludwig Fedor, Schauspieler, *1816 t 1890, einer der bekanntesten Bühnen
künstler seiner Zeit. Aufgenommen 1845 in der Loge "Wilhelm zur aufgehenden Sonne" in
wStuttgart wurde er 1884 zum Großmeister der Großen Loge ,,Zur Sonne" gewählt. Seine zahlreichen formvollendeten Logenreden, Gedichte usw. erschienen in mehreren Banden.
Löwe
Robert, Viscount Sherbrooke englischer Staatsmann, 1811, t 1892, Schatzkanzler, dann Innenminister im Kabinett Gladstone1868/1874, gehorte der Apollo University Lodge 357 in Oxford an.
Löwe, Altschottischer,
im Grad des Altschottischen Meisters der Großen National-Mutterloge ,,Zu den drei Weltkügeln" Symbol der Starke.
Lowe, Der britische.
Anläßlich des zweihundertjährigen Bestehens der Großloge von England (1917) wurde dieser vom Konig von England die Auszeichnung zuteil, den britischen Löwen im Großlogenwappen führen zu dürfen.
Löwe von Leningrad, Lodernder,
nach bolschewistischen Zeitungsmeldungen im Sommer 1928 von den Sowiets ausgehobener okkultistischer Geheimzirkel, der angeblich als Freimaurerloge auftrat und, wie behauptet wurde, mit gegenrevolutionären Bestrebungen in Verbindung stehen sollte. Die Sowietpresse, die ihrem Erstaunen darüber Ausdruck gab, daß ,,inmitten des Sowietstaates, im revolutionären Leningrad, im Jahrhundert der Forschungen des Akademikers Pawlow und des sozialistischen Aufbaus" Freimaurerlogen überhaupt bestehen könnten, meldete, Logen seien in den ersten Jahren der bolschewistischen Ara entstanden, als deutlicher Rückschlag auf die Zeit der schwersten Not und des Hungers. Sie seien auf Petersburger Logen zurtückgegangen, die seit 1910 den Pariser Martinisten (s. d.) unterstanden hatten.
Als Haupt wurde eine sehr abenteuerliche Figur genannt, ein gewisser Astromow-Kiritschenko-W atson, der sich als ,,Mitläufer des Kommunismus" bezeichnet und gewisse gemeinsame Ziele des Freimaurertums und der Revolution nachgewiesen und in einem Brief an Stalin auseinandergesetzt habe, die dritte Internationale musse ohne Unterstützung der Loge Schiffbruch erleiden. Als weitere Mitglieder wurden ein Herr von Grödinger, Mitglied der kommunistischen Partei und gewesener Gehilfe der Leningrader Staatsanwaltschaft, ferner der verstorbene Direktor der früheren Petersburger kaiserlichen Theater, Teljakowski, die berühmte frühere kaiserliche Ballerina Kjakscht und der Baron OstenDrißen genannt.
Auch Beziehungen zum Klu Klux-Klan und zu den italienischen Faschisten wurden behauptet. Neben der Hauptloge ,,Lodernder Löwe" bestanden angeblich folgende Bauhütten:"Delphin"'"Goldenes Rad"'' Akazienzweig" und ,,Kubischer Stein." Von Astromow, Abkommling einer Adelsfamilie, den man, nicht zuletzt wegen seines Einflusses auf Frauen, als ,,zweiten Rasputin" bezeichnete wurde gesagt, er sei 1916 in Florenz Freimaurer geworden, habe im Dienste der Geheimpolizei gestanden und einen Spielsaal betrieben. Im Krieg habe er als Spion und Militärlieferant sehr viel Geld verdient, dieses an der Börse aber wieder verloren. Auch von einer, Russischen autonomen Freimaurerloge Asträa', mit Astromow als Großmeister, war in den Blättern die Rede.
Falls nach 1917 Vereinigungen in Rußland sich tatsächlich Freimaurerlogen genannt haben sollten, so haben sie mit der wirklichen Freimaurerei nicht das geringste zu tun gehabt. Das geht allein schon aus dem Hinweis auf die modernen Martinisten und die Mitgliedschaft von Frauen hervor.
Löwenstein, Karl,
Fürst zu, * 1831 t 1921, Führer des deutschen katholischen Adels, in seinem letzten Lebensabschnitt Mitglied des Dominikanerordens, betrachtete es (seiner von Paul Siebertz 1924 veroffentlichten Biographie zufolge) als seine Pflicht, ,,des Freimaurerbundes gesamte Lehre, seine Pläne, seine Denk- und Handlungsweise" im Sinne der Enzyklika Leos XIII. von 1884 zu bekämpfen. 1895 Ubernahm er es, in Deutschland den Antifreimaurerkongreß von Trient vorzubereiten, obgleich er schwere Bedenken gegen das in Rom gewünschte Vorgehen hatte und in einem Schreiben erklährte, daß der ,,Kämpf gegen die Freimaurerei in jedem Land Sonderheiten und Unterschiede haben müsse".
In einem Antifreimaurerkongreß sah er kein geeignetes Abwehrmittel. Dagegen schwebte ihm eine Aktion unter Leitung der kirchlichen Oberhirten vor; 1896 schrieb er an den Bischof Kortum von Trier, es gebe ,keine dringendere und wichtigere Aufgabe ais den Kampf gegen die Freimaurerei", die ,,ausgesprochenermaßen den Sturz und die Vernichtung des Papsttums als ihre nächste und wichtigste Aufgabe betrachte", es fehle aber ,,für den gepredigten Feldzug eine geistige Oberleitung und zwar eine solche von geweihter Hand". L. lud den Bischof ein, der ,,Oberfeldherr" zu sein ! Der Bischof lehnte ab, ebenso andere hohe kirchliche Wurdenträger.
Die Fuldaer Bischofskonferenz, der Kortum die Angelegenheit vorlegte, hielt ,,ein allgemeines Vorgehen gegen die Freimaurerei nicht für angezeigt", weil die Enthülungen Taxils, um die es sich damals vor allem drehte, ,,mogen sie für Frankreich und Italien auch zutreffen für das Treiben der Freimaurer in Deutschland sich nicht genugend und zwingend beweisen lassen". Gleichzeitig wurde zur Behutsamkeit gemahnt und geraten, die Bekanntgabe erwiesener Tatsachen abzuwarten.
Der Fürst ließ sich dann doch von Taxil usw. betören, propagierte, ehrlich von dessen Märchen überzeugt, den Kongreß, und die Ironie des Schieksals wollte es, daß er sogar genötigt wurde, die Leitung der Tagung zu übernehmen, der er anfänglich mit so großem inneren Mißtrauen gegenübergestanden hatte, und die schließlich zu einer so argen Blamage für ihre Veranstalter wurde-
Er mußte sich darob scharfe Kritik von katholischer Seite gefallen lassen. Um aber den empfindlichen Schlag zu paralysieren, den die antifreimaurerische Fehde erlitten hatte, kündigte er im November 1896 als ,,gute Frucht des Trienter Kongresses die Vereinigung zweier guter schriftstellerischer Kräfte zur Herausgabe einer ,Antifreimaurerischen Korrespondenz' an, die möglichst allen katholischen deutschen Zeitungen ständig verlaßliches Material über die deutsche Freimaurerei liefern sollte '- Vorerst sei es ,,wichtig und notwendig, daß die katholische Presse ihre Leser darauf aufmerksam mache, daß die DianaVaughan - Frage und alle anderen ähnlichen Fragen nur eine ganz sekundare Bedeutung haben und die antifreimaurerieche Aktion nicht beeintrachtigen dürfen". Es war geplant, in vier- bis sechswochentlichen Zwischenraumen Artikel über Freimaurerei zu veroffentlichen, die nur auf quellenmäßigem Studium beruhen und daher ihren Gegenstand moglichst solid und obiektiv zu behandeln bestrebt sein würden.
,,Das Studium der Freimaurerei auf Gründlage der papstlichen Enzykliken, freimaurerischen Schriften und Reden und historisch unwiderleglicher Tatsachen, unter besonderer Benützung deutscher Quellen, wird allen hierzu befähigten Katholiken angelegentlichst empfohlen, die katholische Presse aber moge zur Forderung von Licht und Wahrheit den Ergebnissen solcher Studien tunlichste Offentlichkeit und Verbreitung verschaffen." Von der romanischen Freimaurerei sollte zunachst ganzlich abgesehen werden, damit man Härten und Ungerechtigkeiten vermeide, da die romanischen Logen sowohl politisch als religiös sich entschieden radikaler geben als die deutschen. ,,Nur deutsche Quellen sind der Antifreimaurerarbeit zugründe zu legen.
Denn der Inhalt romanischer Quellen deckt sich keineswegs mit dem Gebären der deutschen Freimaurerei", und ihre Zitierung ,,bietet so den deutschen Freimaurern Anlaß zu mehr oder weniger berechtigten Beschwerden". ,,Niemals darf ein Satz ausgesprochen werden, ohne daß derselbe aus soliden deutschen Quellen belegt werde. Alles stets beweisen, niemals nur behaupten, sei oberster Gründsatz "
Als am 10. Jänner 1898 auf einer Versammlung des Augustinervereins in Köln ein Referat über die ,,Korrespondenz" gehalten war, wurden die Redakteure katholischer Blatter um so mehr zu ständigem Bezuge der ,,Korrespondenz" angeregt, als mittlerweile FindeI in "Signale", 1897, S. 100, die Gefährlichkeit dieser Art des Kämpfes offen zugestanden hatte. So standen Mitte Jänner 1898 bereits 21 katholische Zeitungen im Dienst der ,,Korrespondenz",, die ihnen Informationen und Artikel zum Abdruck unentgeltlich überließ. Schon zwei Jahre später konnte der Fürst berichten daß die katholische Presse, die nach der Entlarvung des Taxil-Schwindels allen Versöffentlichungen über Freimaurerei mißtrauisch gegenüberstand und den Kampf aufgeben wollte, dank der Arbeiten des Korrespondenzbüros ihre Ansicht wieder geändert habe
Low Twelve Clubs
zu deutsch Hochmitternachtsklubs, sind freiwillige Vereinigungen amerikanischer Freimaurer zum Zwecke rascher Hilfe im Falle des Ablebens eines Familienversorgers. Sie werden von amerikanischen Logen gerne gefordert, weil diese auf versicherungstechnischer Basis errichteten ,,death bennefit clubs", ohne eigentliche Versicherungsgesellschaften zu sein, durch den Umfang der Beteiligung eine größere Sicherheit geben als die aus der eigenen Logeninitiative entspringenden und oft unzulänglichen Sammlungen im Falle dringlicher Hinterbliebenenhilfe.
L. P. D.,
Initialen auf einem freimaurerischen Siegel, das im Prozeß Cagliostro (s. d.) in Rom eine Rolle spielte. Sie bedeuteten, wenn man die Buchstaben verstellte, L. D. P., Liberte de Pensee, Gedankenfreiheit. In den Verhüren mit Cagliostro wurde aber falschlich erklärt, der geheime Sinn laute: ,,Lilia destrue pedibus", ,,Zertritt die Lilien" (der Bourbonen) .
Lubomirski, Stanislaus,
Fürst, Großmarschall der polnischen Krone, * 1717, t 1783, war Mitglied der 1744 gegründeten Warschauer Loge ,,Les trois fréres".
Luciferianische Freimaurerei,
ein Teilbestand des großen Taxil-Schwindels (s. d.), wobei der Taxil-Kreis bekannte freimaurerische persönlichkeiten, wie Albert Pike (s. d.), als ,,Teufelspapst" und den italienischen Großmeister Adriano Lemmi (s. d.) (gelegentlich in gleicher Eigenschaft) bei wusten Orgien in Verbindung mit Blasphemien gegen die katholische Kirche fungieren ließ, die in kluger Berechnung des Sensationsbedürfnisses der leichtgläubigen Menge stark sexuell gefarbt waren. Garduccis (s. d.) ohne jeden Zusammenhang mit der Freimaurerei entstandene Satanshymne tat ein übriges, am diesen Glauben an einen freimaurerischen Teufelskult zu festigen.