Maçonnieke encyclopedie-J.

De Maconnieke Encyclopedie zoekt


Een ogenblik !

JUGENDAUSSCHUß, FREIMAURERISCHER,
JUGENDBEWEGUNG, FREIMAURERISCHE.
JUGENDFRAGEN, SEKTION FÜR, DER ALLGEMEINEN FREIMAURERLIGA,
JUGENDORGANISATIONEN, FREIMAURERISCHE
JUGOSLAWIEN.
JANEK, JOSEPH,
JUNG, GEN. STILLING, HEINRICH,
JUNG, KARL GUSTAV,
JUNGFERN-LNSELN
JUNGTÜRKEN,
JUNIOR ODER ZELATOR,
JUNIOR WARDEN,
JUNOD, ALBERT E. F.,


Jugendausschuß, Freimaurerischer,
bestand eine Zeitlang in Deutschland. Er wurde am 16. Juni 1913 im Hause der Großloge Royal York durch die Wahl eines Vorstandes konstituiert. Beschlossen wurde, die deutsche Freimaurerei über die Bedeutung der Jugendarbeit aufzuklaren und in studentischen Korporationen Vortrage über das Wesen der Freimaurerei halten zu lassen, aufklarende Artikel über den Humanitätsgedanken und seine Bedeutung in die studentische Presse und in die akademischen Almanache zu bringen, ferner die soziale Arbeit der Studentenschaft zu unterstützen und interkorporative Organisationen zu schaffen, die sich der sozial-ethischen Betätigung im Kreise der Humanität widmen söllten. In der Folge fanden in einer Reihe von Universitätsstadten Vortrage statt, und in einer studentischen Versammlung in Berlin im Fruhsommer 1913 wurde ein Vorschlag angenommen, nach dem Vorbild der in Oxford und Cambridge bestehenden Settlements in Deutschland einen studentischen Siedlerbund zu schaffen. Der Krieg machte diese Absichten zunichte.
Jugendbewegung, freimaurerische.
Die in den letzten Jabren die verschiedensten Länder erfassende Gründung freimaurerischer Jugendorganisationen geht von der Erkenntnis aus daß nur der die Zukünft hat, der die Jugend für sich einzunehmen versteht. Die Jugendorganisationen sind daher nicht etwas ursprünglich aus der Jugend selbst Geborenes, sondern Vereinigungen, die eine Altersklasse schafft, die ihre Ideale in der Jugend fortzupflanzen und zu erhalten bestrebt ist. Darin liegt eine gewisse Starke, aber auch die Schwache dieser Organisationen, deren sich die Gründer bewußt sein müssen. Die freimaurerische Ideenwelt entspringt im allgemeinen der Stimmungslage des Gereiften.
Es fehlt ihr jener Zug ins Ekstatische, welcher der Jugend eignet. Rechnet man hiezu noch den heute psychologisch tief eingewurzelten Gegensätz zwischen Vatern und Söhnen, so sind die Schwierigkeiten der Bildung freimaurerischer Jugendgruppen deutlich aufgezeigt. Zudem ist die Jugend unserer Tage in einem scharfen Umbildungeprozet begriffen. Es ist bezeichnend, das die Große romantische Bewegung der unmittelbaren Nachkriegsjahre, der Wandervogel und vieles andere in deutlichem Rückgang begriffen sind. Während um diese Zeit die Jugend sich ihr Leben selbst gestalten wollte, hat sie sich heute wieder preisgegeben, indem sie sich politisierte und dadurch in die Abhängigkeit besonders radikaler politischer Parteien und ihrer Schlagworte geriet.
Da die Freimaurerei besinnlich aber nicht ekstatisch, humanitär, aber nicht politisch ist, so bleibt es abzuwarten, welche Tiefe die freimaurerische Jugendbewegung, die seit 1928 von der Allgemeinen Freimaurerliga planmaßig gefördert wird, in der Jetztzeit und welche Bedeutung sie für die Zukünft erlangen wird. Dort, wo Jugendgruppen ins Leben getreten sind, sind sie meist an die Persönlichkeit oder das Geschick aus höheren Altersklassen stammender leitender Personen gebunden (s Jugendorganisationen, Jugendfragen, Sektion für, der Allgemeinen Freimaurerliga).
Jugendfragen, Sektion für, der Allgemeinen Freimaurerliga,
wurde an deren Wiener Kongreß 1928 ins Leben gerufen. Als Ziel der an der Jugend in eigenen Organisationes für Jugendliche, vor allem Luftons (s. d.), zu leistenden Arbeit wurde bezeichnet, diese dem schadlichen Einfluß der Parteipolitiker und der nationalen, politischen und religiösen Haß erzeugenden Ideologien so lange als möglich zu entsiehen, sie mit dem Gedanken der Humanitätslehre, mit pazifistischem Geist zu erfüllen und so der Friedensarbeit zu dienen. Als praktische Programmpunkte wurden bestimst: Internationaler Jugendaustausch, Unterbringung der nach Absolvierung der schulen und Universitäten im eigenen Lande keine Beschäftigung findenden Jugend in auslandischen Stellungen, Anbahnung eines Briefwechsels zwischen Kindern von Freimaurern verschiedener Lander. Die Sektion trat seither an allen Ligakongressen zu eingehenden Beratungen zusammen; sichtbare Zeichen ihrer Wirksamkeit waren u. a eine dem Genfer Kongreß der Liga 1930 unmittelbar vorausgehende Tagung von Mitgliedern freimaurerischer Jugendorganisationen, die durch das Wirken der Gruppe eine nicht unbetrachtliche Vermehrung erfahren haben, und die 1929 anläßlich des Amsterdamer Kongresses erfolgte schaffung einer interuationalen Zentrale für Austausch von Freimaurerkindern in Haarlem (Holland).
Jugendorganisationen, Freimaurerische
Europa:

Europa:

Jugoslawien.
Die Draskovid-Observanz.
Erste Logen in Serbien
Nach dem Weltkrieg.
Die Gründung der ersten Freimaurerlogen auf dem Gebiet des heutigen Königreiches J. erfolgte vor 1760 in Kroatien. Sie ging auf österreichische Offiziere kroatischer Nationalität zurück, die im Siebenjahrigen Krieg als Kriegsgefangene in Deutschlaud Mitglieder von Bauhütten geworden waren. Als alteste Bauhütte gilt "L'Amitie de Guerre" in Glina (1759). Um die Verbreitung der freimaurerischen Idee machten sich besonders die Grafen Draäkovié verdient, die in der kaiserlichen Armee hohe Stellungen bekleideten. Graf Kasimir Draskovic (t 1765) war bereits 1742 Mitglied der ersten Wiener Loge "Zu den drei Kanonen". Seine Enkel, Graf Janko Draskovid, einer der bedeutendsten Förderer der kroatischen nationalen Wiedergeburt, und dessen von revolutionären Ideen erfüllter Brüder Georg gehörten ebenfalls dem Bund an. Der hervorragendste Bahnbrecher der Freimaurerei wurde aber Graf Ivan Drafkovid (s.d.).
Im Siebenjährigen und im Bayrischen Erbfolgekrieg Offizier, zog er sich auf sein Laudschloß bei Zagreb zurück und erwarb bald Großen Ruhm als ein auf die sittliche und materielle Hebung des arg bedrückten Bauernstandes bedachter und von höchster Humauität erfüllter Edelmann. Ivan Drafkovid ist als der eigentliche Begrander der Freimaurerei im slawischen Süden anzusehen. Seiner Anregung und Mitwirkung war die Gründung mehrerer Logen zu danken, vor allem die der Zagreber "Prudentia", der sich im Laufe der Jahre auch mehrere Domherren des Bistums anschlossen, unter ihnen Maximilian Vrhovaé (s. d.), der hochgebildete, aufgeklärte Priester, der spätere Bischof von Zagreb. Eifrigster Mitarbeiter von Drafkovié war der Obergespan Graf Stefan Niezky, der 177S in Ossick (Esseg) die Loge "Vigilantia" (später "Zur Wachsamkeit") gründete. Die ersten Logen in Glina, Zagreb und Warasdin hatten französische Namen und arbeiteten in franzosischer Sprache.
In Warasdin entstand dann die Loge "Libertas", die sich des Lateinischen bediente. Von ihr trennte sich als erste die deutsche Sprache pregende Loge 1775 die Bauhütte "Zu den drei Drachen" (Drei Welt kugeln) ab- In der "Vigilantia" in Ossick erscheinen zuerst serbische und kroatische Brr. vereint. Die prominentesten Serben Südungarns betätigten sich damals freimaurerisch, so der spätere Metropolit von Karlowitz Stefan Stratimirovié, der Bischof Josif Jovanovid Schakabenda und der Büchdrucker Stefan Novakovié. Auch in anderen kroatischen Stadten entstanden Bauhütten.
Die Draskovid-Observanz.
Fast alle Brr- nahmen hohe gesellschaftliche Stellungen ein- Sie waren als Freimaurer eifrig um das Volkswohl bemuht, schritten an die Regelung des Hörigenwesens, errichteten Schulen und Bibliotheken und suchten das kulturelle Niveau nach Kräften zu heben. 1777 schlossen sich sieben Logen (zwei davon in Ungarn) zur ersten Großloge "In der Provinz der Freiheit" zusammen, die nach der sogenannten Draskovié-observanz (s. d-) arbeitete und nach ihrer Konstituierung 1778 den Grafen Ivan Draskovid zum Großmeister hatte. 1781 schloß sich die Großloge in Wien an. Die kaiserlichen Maßnahmen gegen die Freimaurerei führten nach dem Tode des Grafen zur Einstellung der maurerischen Tätigkeit- In der Konstitution der Draskovid-observanz war das vortreffliche Wollen ihrer Gründer klar zum Ausdruck gekommen- Sie wandte sich gegen die Leibeigenschaft, verlangte Humanität vor allem gegen Personen niederen Standes, denn so hieß es in der Großlogenverfassung:
"Wir sind alle gleich geboren!" Den Logen wurde es zur Pflicht gemacht, alle ihre Mitglieder zu dieser Auffassung zu erziehen Als dann unter Napoleon I. das Königreich Illyrien Dalmatien, einen Teil Kroatiens und fast ganz Slowenien unter französischer Herrschaft zusammenfaßte, entstand unter dem Einfluß französischer Offiziere und Beamten neues maurerisches Leben. In Zara, Spalatos Ragusa, Cattare, Laibach, Karlowitz entstanden Logen des Grand Orient de France. Nach dem Abzug der Franzosen wurden diese wieder geschlossen und die Freimaurer verfolgt. In diesen Teilen des heutigen Jugoslawien bildeten sich dann erst Jahrzehnte später wieder Bauhütten: 1872 in Sissak (.,Zur Nachetenliebes ), 1890 in Semlin ("Stella orientaliss 1892 in Zagreb ("Hrvatska Vila"). Zu deren tätigsten Gründern gehörte Dr. Adolf Mihalic (s- d-). 1903 wandelte sich die Zagreber Loge, die sich eine Zeitlang starker klerikaler Gegnerschaft zu erwehren hatte in die "Liubav Blünijega" um. In Esseg entstand die ,Budnost", in Zagreb eine zweite Loge, ,Maximilian Vrhovae Alle diese Logen unterstanden der Symbolischen Großloge von Ungarn.
Erste Logen in Serbien
In Serbien wirkte Ende dea achtzehnten Jahrhunderts eine Loge in Belgrad, über die wenig bekannt geworden ist. Sie arbeitete mutmaßlich in turkischer Sprache und zahlte zu ihren Mitgliedern den türkischen Vezir (Generalgouverneur) des damaligen Paschaliks Belgrad, den Menschenfreund großen Hadschi Mustapha Pascha, dden das ganze Volk "Mutter der Serben" nannte, den Metropoliten Methodius, den Führer im ersten Serbenaufstand Janko Katié, den Führer der Kaufmannschaft Peter Icko (s. d.) und den späteren griechischen Martyrer Konstantinos Rhigas aus Fera. Als der Vezir 1801 als Opfer der von ihm bekämpften türkischen Raüberbanden fiel, ging Peter leko nach tiemlin, um den Mord zu rachen und für die Befreiung Serbiens zu wirken. Er leitete mit Hilfe freimaurerischer Freunde, vor allem des Metropoliten Stratimirovié, eine diplomatische Aktion zur Lösung der Christenfrage im Paschalik Belgrad ein. Ieko suchte dort auch eine bewaffnete Aktion zu organisieren und trat dieser halb mit Alexa Nenadovié, Janko Katic und dem "schwarzen" Georg Petrovid (Kara Georg) in Verbindung (letzterer gehörte dem Bunde nicht an).
Die Vorbereitungen zum Kampf wurden aber 1803 von den Türken entdeckt; es kam zu einem Blutbad, bei dem auch der Freimaurer Alexa Nenadovie, ein angesehener Dorfaltester und Priester, ums Leben kam. Die Metzelei war aber dann der eigentliche Anlaß zum Ausbruch des erfolgreichen Kampfes gegen die Türken. In diesem spielte Peter Ieko schließlich als diplomatischer Unterhändler eine entscheidend Große Rolle. Er wurde später von Eara Georg zum ersten Bürgermeister des freien Belgrad ernannt. Neben ihm wirkte im befreiten Serbien als Volksaufklärer und erster Unterrichtsminister der Freimaurer Dositej 0bradovis (s d.), der in Triest in den Bund aufgenommen worden war. Er gilt als der eigentliche Schöpfer der serbokroatischen Schriftsprache. Obzwar er wegen seiner antiklerikalen Gesinnung und Tätigkeit persönlich mit dem Metropoliten Stratimirovié durchaus nicht übereinstimmte hatte dieser dem Br. doch zur Reise nach Serbien geraten und ihn in Karlowitz mit allen Ehren öffentlich empfangen.
Die Verdienste der Freimaurer um die Schaffung des neuen serbischen Staates zu Beginn des 19. Jahrhunderts waren damals allgemein anerkannt. Die Katastrophe Serbiens 1813. der Wiener Kongreß und die Tätigkeit der Beiligen Allianz führten dann allerdings zu einer Drosselung der freimaurerischen Arbeit.
Um 1848 gab es in Belgrad Serbien war damals Vasallenfürstentum die Loge "Ali Kotsch", deren kleines Logenhaus in der Festung am Kalimegdan von der Stadtgemeinde 1930 den Freimaurern zum Geschenk gemacht wurde; zu den Mitgliedern gehörten Türken und Serben, unter den letzteren der Dichter Sima Milutinovié (s. d.). Als Freimaurer wilt auch der Große Patriot Fürst Michael Obrenovié. 1875 gründete der Großorient von Italien in Belgrad die Loge ,;Luce dei Balkani", später Svietlost Balkana", von ihren Mitgliedern zeichnete sich während des Aufstandes in der Herzegowina (1875 1878) besonders der herzegowinische Woiwode Miko Ljubibratié aus der mit Garibaldi in regem Schriftwechsel stand.
Nach dem Berliner Kongreß, der Serbien die volle Unabhängigkeit brachte, entwickelte sich wieder reges freimaurerisches Leben, 1881 entstand in Belgrad die Loge "Srbska Zadruga", 1883 "Sloga, Rad i Postoiansko", die heute noch existiert. 1890 entstand unter dem Schutz der "Symbolischen Großloge von Ungarn" "Pobratim", 1892 erhielt die erste Loge im Inneren Serbiens das Licht, "Nemanja" in Nisch 1899 bekannte sich in der Nischer Nationalversammlung der Unterrichtsminister Andreas Gjorgjevis gegenüber Angriffen auf die Freimaurerei begeistert zu dieser. Nach der Annexionskrise machte sich "Pobratim" selbstandig. 1910 Gründeten die "Große Loge von Hamburg" die Loge "Aumadlja", der Großorient von Frankreich "Ujedinjenje". Im Mai 1912 vereinigten sich drei Belgrader Logen zur Gründung des Suprême Conseil von Serbien, dem der Oberste Rat von Griechenland die Weihe gab.
Nach dem Weltkrieg.
Im Oktober 1918 lösten sich die kroatischen Logen von der "Symbolischen Großloge von Ungarn" 108, am 10. Janner 1919 bildeten sie die "Velika Matica Loia Ljubav BIiznijemu" (Große Mutterloge, Zur Nächstenliebe"). Die Loge "Ljubav Bliznijega", die dieserart den Rahmen der neuen Großbehörde bildete, hörte infolgedessen als Loge zu bestehen auf. An ihrer Stelle wurde eine neue Bauhütte "Graf Ivan Draskovid" gegründet. Bald erfolgte der Zusammenschluß der gesamten jugoslawischen Maurerei.
Der mittlerweile in Belgrad wieder aktivierte Suprême Conseil Gründete am 9. Juni 1919 in Gemeinschaft mit der "Großen Mutterloge" in Zagreb die Großloge der Serben, Kroaten und Slowenen "Jugoslavija" mit Sitz in Belgrad.
Erster Großmeister wurde der Gouverneur der Nationalbank, Georg Weifert, Zugeordnete Dr. Adolf Mihalié, Zagreb, und Professor Sveta Stojkovié, Belgrad. Unter dem Schutze der neuen Großloge bildeten sich seither eine ganze Reihe neuer Logen. Die Bauhutten der durch den Friedensvertrag jugoslawisch gewordenen Teile der Backa und des Banats (Subotica, Sombor, Novisad) nahmen ihre Tätigkeit wieder auf: Anfangs 1931 zahlte die Großloge 24 Logen und zwei Kranzchen; 1926 veranstaltete sie unter Patronanz der A. M. I. in Belgrad einen als friedensdemonstration gedachten Internationalen Freimaurer kongreß.
Durch freimaurerische Initiative wurden eine Anzahl von Organisationen geschaffen, die schöne Werke ad extra zu betreiben haben.
Dazu gehören in Belgrad: Asyl und Erziehungsanstalt für Waisenkinder, Erziehungsanstalt für Kinder aus Südserbien "St. Sava Gesellschaft"; Erziehungsanstalt für tauba stumme Kinder "lAral; Decanski"; Unterstutzungsfonds für Kriegsinvalide und Kinder von solchen "St. Georg"; Brotverteilung an Arbeitslose "Nasusni Bleb"; Verein zur Bekämpfung der Bettelei; Anti-Tüberkulose-Liga; in Zemun: Blindenasyl und Erziehungsanstalt.
Neben der Großloge "Jugoslavija" existiert in Zagreb eine Winkelgroßloge "Libertas".
Janek, Joseph,
höchster luxemburgischer Staatsbeamter, * 1838, 1922 29 Jahre lang Großmeister der luxemburgischen Freimaurerei war ein Vorkämpfer des Gedankens der freimaurerischen Universalitat und begeisterter Förderer der internationalen freimaurerischen Zusammenkünfte. Seine Büste (mit freimaureririschen Abzeichen) als Zierat am Luxemburger Bahnhofgebaude.
Jung, gen. Stilling, Heinrich,
Sehriftsteller, vorher Schneider, Lehrer, nach Universitätsstudien, Augenarzt in Elberfeld, Professor der Kameralwissenschaft in Kaiserslautern, Marburg und Heidelberg (1740/1817), bedeutender Pietist; am beruhmtesten wurde der von Goethe zum Druck beförderte erste Band seiner Selbstbiographie, bekannt auch aus Goethes "Dichtung und Wahrheit", trat in "Theobald oder die Schwarmer" (1784/85) v. arm für die Freimauererei ein, als Hauptkorrektiv gegenüber den damaligen zahlreichen Absonderungen religiöser Schwärmer und inneres Ziel für den religiös rastlos Strebenden. Nach Stecher war J.-S. selbst Freimaurer, ebenso nach dem "Bundesblatt" l919. Dort wird auch angegeben, er habe Max von Schenkendorf, den Freiheitedichter der Freimaurerei zugeführt. (Vergl. Martin Eckhart in "Zirkelkorrespondenz" 1928, Nr. 20).
Jung, Karl Gustav,
schweizerischer Arzt * 1793, t 1864, Universitätsprofessor in Basel, studierte in Deutschland, kam dort mit der Burschenschaftsbewegung in Berührung, anlaßlich der infolge der Ermordung Kotzebues eingeleiteten Untersuchung inhaftiert, mußte ein Jahr unschuldig in Untersuchungshaft verbringen, wurde 1825 in der Basler Loge "Zur Freundschaft und Beständigkeit" aufgenommen, war 1838 1845 deren Meister vom Stuhl, 1850 Großmeister der Großloge "Alpina", an deren Gründung er hervorragenden Anteil hatte, Stifter des Asyls "Zur Hoffnung-', dessen Zweck die Erzichung und Pflege von geistig zurückgebliebenen Kindern war.
Jungfern-lnseln
(engl. Virgin IsIands) zu den Kleinen Antillen gehörende Inselgruppe, englische Kolonie. Auf der zur Gruppe gehörenden Insel St. Thomas (früher Dänemark gehörend, jetzt Besitz der Vereinigten Staaten von Nordamerika) arbeitet unter der Großloge von England eine Loge.
Jungtürken,
s. Türkei.
Junior oder Zelator,
erster Grad des Ordens der Gold- und Rosenkreuzer, nach Dr. Bernhard Beyer "Das Lehrsystem des Ordens der Gold- und Rosenkreuzer", Leipzig-Berlin 1925, erst später bei der wachsenden Ausbreitung des Ordens eingefügt. Der Einweihung gingen Handgelübde und mehrere Prüfungen der Kenntnisse in "echter Naturkunde" höherer Scheidekunst, "göttlicher und nattirlicher Magie" voraus. Der feierliche, aus sieben Eidespunkten bestehende Schwur war mit drei Fingern auf den Anfang des Johannis-Evangeliums zu leisten (s. Rosenkreuzer).
Junior Warden,
englische Bezeichnung für den Zweiten Aufseher.
Junod, Albert E. F.,
hollandischer Geistlicher und Publizist schweizerischer Abstammung, * 1876 in Delémont, aufgenommen 1909 in der Loge "L'Union Royale" im Haag, wiederholt deren Stuhlmeister, 1926 1929 Großarchivar den GroßOstens der Niederlande, Mitglied den Komitees "Ronde Tafel", führendes Vorstandsmitglied der hollandischen Landes gruppe der Allgemeinen Freimaurerliga, Redakteur der "Maconniek Tijdschrift".