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Een ogenblik !

JESUS,
JESUSORDEN
JETONS DE PRÉSENCE,
JOACHIM, ST.,
JOANNOVIES, GEORG V.,
JOBEL,
JOBS DAUGTHERS
JOFFRE, JACQUES CÉSAR,
JOHANNES DER TÄUFER, JOHANNES DER EVANGELIST.
JOHANNISBOTSCHAFT.
JOHANNISBRÜDER,
JOHANNISDAKATEN
JOHANNISFEST
JOHANNISGRADE
JOHANNISLOGE.
JOHANNISLOGEN, FREIE,
JOHANNISMAUREREI,
JOHANNISMEISTERHEFTE
JOHANNISMEISTERSCHLÜSSEL.
JOHANNISSTIFT,
JOHANNISTAG.
JOHANNISVERTRAUTEN,
JOHANNITER-ORDEN, PREUßISCHER.
JOHNSON,
JOHNSEN-FÜNEN, GEORG FRIEDRICH V.,
JOHNSTON, SIR ALEXANDER,
JOHORE,
JOLSON, AL
JONATHAN.
JONATHAN, BRUDER,
JONATHANER ORDEN.


Jesus,
s. Christus.
Jesusorden
wurde im 18. Jahrhundert der Gold- und Rosenkreuzerorden wiederholt genannt; seine Mitglieder nannten sich auch "Kreuzbrüder". Im "Hirten-Brief an die währen und achten Freymaurer" heißt es: "Der ganze Orden ist auf Jesus allein gebauet, es ist ein Jesus orden , die Mitglieder sind kleine Jesus; Christus selbst wohnt in dem Kreisdirektor."(Vergl. Beyer, Freimaurer-Museum, Bd. 11, S. 20/21.)
Jetons de présence,
Anwesenheitsmarken gravierte oder geprägte Marken mit dem Namen des Inhabers, die beim Besuche der Loge abgegeben wurden, damit der Sekretär die Anwesenheitsliste feststellen konnte.
Joachim, St.,
Orden, s. Jonathan.
Joannovies, Georg v.,
ungarischer Politiker und Gelehrter, * 1821, t 1909, Abgeordneter im Reichstag 184711848, nach Beendigung des Unabhängigkeitskrieges als nationaler Patriot im Exil, 1854 wegen politischer Vergehen zu zwölf Jahren Kerker verurteilt, 1857 amnestiert, 1865 wieder Abgeordneter, dann Staatesekretär im Kultus- und Unterrichtsministerium, bedeutender Linguist, Mitglied der Akademie der Wissenschaften. J. war 1871 der erste Großmeister des Großorients von Ungarn, wirkte für die Vereinigung der beiden Riten und fuhrte von 1897 bis zu seinem Tode die Symbolische Großloge von Ungarn.
Jobel,
hebräisches Wort, spielt im A. u. A. Schottischen Ritus eine Rolle. J. bedeutet wörtlich die Trompete, mit der die Wiederkehr des Tages verkundet wurde, als die Juden in Kanaan einzogen.
Jobs Daugthers
Mackey
(Hiobs Töchter), amerikanische Madchenorganisation in Verbindung mit der Freimaurerei, 1920 in Omaha Nebraska, gegründet, nimmt als Mitglieder Töchter, Nichten, Schwestern und Enkelinnen von Freimaurern des Meistergrades oder Mitglieder des Eastern Star auf. Die lokalen Körperschaften nennen sich Bethel. Die drei obersten Beamtinnen versinnbildlichen die drei Töchter Hiobs von denen die Bibel erzählt, das diese die ersten Frauen waren, welche mit ihren Brüdern in bezug auf Vererbung der Familienguter gleichgestellt wurden und das sie regen Anteil an der Erziehung der Frauen ihrer Zeit nahmen. Am Ende des "Buches Hiob" sind sie erwähnt als "die Schönsten und die Makellosesten im ganzen Lande".
Joffre, Jacques César,
Marschall von Frankreich, * 1852, t 1931 1910 Generalstabschef, im Weltkrieg bis l916 Oberbefehlshaber der französischen Truppen Sieger in der Marneschlacht 1914, nach l916 Vorsitzender des Obersten Kriegsrates, war Freimaurer. 1875 wurde er in der Pariser Loge "Alsace Lorraine" aufgenommen und 1893 von dieser zum "membre honoraire" ernannt. Von freimaurergegnerischer Seite wurde behauptet, daß J. die Freimaurerei lange von seinem Tode verlassen habe. Das ist unrichtig. Nach dem Krieg hat er u. a. auf dem Genfer französischen Generalkonsulate als Maurer die Vertreter der dortigen französischen Loge "Fraternité" empfangen; bei der Einweihung des Kriegerdenkmals in Monnetier Mornex (Haute-Savoie) verließ er, begleitet vom Senator Goy, die Feier, um sich zu einer "Féte blanche" mehrerer Logen zu begeben, die zur gleichen Zeit stattfand.
Johannes der Täufer, Johannes der Evangelist.
Der Taufer ist seit uralten Zeiten der Schutzpatron der Steinmetzengilden und der ihnen angeschlossenen Brüderschaften. Zumindest in England. Er wird schon 1136 auf einer Inschrift aus der Monrose-Abtei als Patron bezeichnet. Im übrigen hatten ihn auch die Zimmerleute zum Schutzheiligen erwählt. In den Ordonnanzen der Bruderschaft der Carpenters von London setzen diese eine Lichtstiftung ein "die brennen soll in der Kirche des hl. Thomas von Acon und der des St. Johann" (1333). Hingegen kennen ihn die Satzungen der Masons von Lincoln 1321 noch nicht. Die Gilde ist gegründet "in honore Domini nostri Jesu Christi et beatae Mariae virginié et omnium sanetorum" (A, Q. C. XLII. Part. 1.).
Nach Wolfstieg hatten die suddeutschen Steinmetzen als Schutzpatrone die Vier Gekrönten (Quatuor Coronati), während die norddeutschen und englischen sich zu St. Johann bekannten. Nur die Rochlitzer Bauhüttenordnung spricht vom Täufer. Daß dem Johannistag in Deutschland bei den Tagungen der Haupthütte keine besondere Bedeutung zakam, ist auch aus den Versammlungstagen ersichtlich, die ganz willkürlich, ohne Beziehung auf ein besonderes Patronsfest. einberufen wurden, April 1459 und 1464, Michaelis (28. Sept.) 1459, Juli 1518 usw. Dagegen beging der "Bund der ausgewiesenen Steinmetzen" noch 1872 in Wien und 1862 in Budapest seinen sogenannten Ausweis am 24. Juni. Thomas Gerstenbrein in Klausenburg, der selbst ausgewiesener Steinmetz ist, schreibt, das dieser Ausweis zweimal jahrlich stattfand: am 24 Juni, dem Tag des Taufers als Schutzpatron der Steinmetzbrüderschaft, und am 27. Dezember, dem Festtag des Evangelisten als Schutzpatron der Klosterbauhütte. In den schottischen Logen wurde Johann der Evangelist ausschließlich verehrt. Alle Logen legten sich seinen Namen bei: "St. John's Lodge". Er würde bildlich dargestellt mit einer Schriftrolle in der einen und einem Kelch in der anderen Hand, aus dem sich eine Schlange hervorringelte. Zu seinen Fußen der Adler. Die Schlange erinnert hierbei an die erfolglosen Versuche, ihn zu vergiften.
Jedenfalls wurde aber dann späterhin der Täufer der unbestrittene Schutzpatron. Die Gründung der Großloge von London fand 1717 an seinem Festtage statt. Im allgemeinen wird auch das Johannisfest am 24. Juni, dem Geburtsfest von J- dem Täufer, von fast allen Logen begangen, in englischen und einzelnen deutschen Logen wird auch der dem Evangelisten geweihte Tag, das Winter-Johannisfest (St. John in Harvest), am 27. Dezember gefeiert. Die symbolische Deutung der Figur des Vorläufers Christi, des Täufers, ist sicherlich erst freimaurerischen Ursprungs. Hierher gehört auch die in englischen und amerikanischen Logen übliche Figur der zwei Parallel-Linien, die einen Kreis berühren. Das englische Ritual sagt hierzu: "In allen regularen, richtig eingesetzten Logen gibt es einen Punkt in einem Kreis, um den herum die Brüder nicht irren konnen. Der Kreis ist gegen Nord und Süd eingeschlossen von zwei parallelen Linien, von denen die eine Moses, die andere den König Salomo vorstellt. Gehen wir um diesen Kreis herum, so müssen wir beide Linien berühren.
Der Punkt in der Mitte stellt den Maurer vor der, wenn er um den Kreis herumgeht, nicht irren kann.' In amerikanischen Logen werden die beiden parallelen Linien als Johann der Täufer und Johann der Evangelist gedeutet (s. auch Johannisfest).
Johannisbotschaft.
In manchen Großlogen übliches Rundschreiben des Großmeisters zum Johannisfest, in dern gewöhnlich allgemeine Gründsatze der gemeinsamen Arbeit, Programme usw. veröffentlicht werden.
Johannisbrüder,
s. Kölner Urkunde.
Johannisdakaten
in der Strikten Observanz. ubliches Johannisfestopfer, jahrliche Abgabe zum besten des Ordens, die auf einen hollandischen oder Speziesdukaten festgesetzt war. Die Bestimmungen über die Zahlung waren sehr streng.
Johannisfest
wird am 24. Juni, als dem Geburtsfeste Johannes des Taufers, des Schutzpatrons der Freimaurerei, in den meisten Logen der Welt gefeiert. Es ist das Bundesfest der Freimaurerei, an dem jeder Freimaurer zum Zwecke der Bekundung seiner Zugehörigkeit zu einem die Erde umspannenden Bund teilnehmen soll. In Deutschland ist es in seinem Rosensymbol zugleich das Fest der Liebe und des gleich der zur Mittsommerszeit voll erwachten Natur freudig bejahten Lebens. Die drei Johannisrosen, mit denen der Freimaurer seine Arbeitsstatte und sich selbst schmückt, versinnbildlichen in ihrer abgestuften Farbenzusammenstellung die Lebensdevise des Freimaurers: Licht, Liebe, Leben.
In der Zeit vor den Großlogen Gründungen war das J. entweder ganz unbekannt oder durchaus nicht spezifisch freimaurerisch. Die Londoner Freemasons standen z. B. in guter Beziehung zum Kloster der heiligen Dreifaltigkeit in Aldgate. Daher war ihr Großer Festtag das Fest der Dreifaltigkeit, daneben das Fest der Vier Gekrönten (Quatuor Coronati, s. November). Die Beteiligung an den Prozessionen dieser Tage wurde unter hohen Strafen zur Pflicht gemacht. Anderseits hatten 11 Gilden den heiligen Johannes als Schutzpatron. Die Aldwick-Loge feierte das Fest des heiligen Michael. In den Kilwinningakten ist nur vom Feste des heiligen Andreas die Rede. In den Protokollen der altesten Loge (Edinburg) ist von 1599-1756 kaum sechsmal das J. erwahnt.

Allgemeine Verbreitung bekam das Mittsommerfest der Freimaurerei erst nach den Großlogengründungen.
Die gründende Sitzung der englischen Großloge fand am Johannistage 1717 in der Taverne "Zur Gans und zum Bratrost" in London statt In den Allgemeinen Satzungen der ersten Konstitution von 1723 heißt es: "Die Brr aller Logen in und aüßerhalb London und Westminster sollen zu einer Jahreszusammenkünft und Fest (Annual Communieation and Feast) an geeignetem Platze zusammenkommen am Tage St. Johann des Täufers oder sonst am Tage St. Johann des Evangelisten usw. Ob nun dieses Fest für alle Brüder stattfindet oder nicht, so muß doch die Großloge an irgendeinem geeigneten Platze jahrlich am St.-Johannis-Tage, und falls dieser auf einen Sonntag fällt, am darauffolgenden Tage zusammenkommen, um alljährlich einen Großmeister, einen Zugeordneten (Großmeister) und die Aufseher zu wählen (General Regulations 1720)." Die übrigen Quartaleversammlungen wurden festgesetzt für den St.-Michaels-Tag (Michaelmas, 29. September), Christmas (24. Dezember) und Lady's Day (Maria Verkündigung). Ilieraus hat sich dann durch Verlegung des Wintertermins auf das Fest St. Johanns des Evangelisten (27. Dezember) der Brauch des Winterjohannisfestes ergeben, das besonders von den englischen Logen (so von der Quatuor-Coronati-Loge in London) festlich begangen wird.

Der Verlegung der freimaurerischen Feste auf die beiden Solstitien liegt sicherlich ein vielleicht unbewußter innerer Zusammenhang mit uralten Kultgebrauchen um die Zeit der Sonnenwenden zu Gründe. Dadurch erhalt das J. der Freimaurer, von seiner tiefen maurerischen Bedeutung abgesehen, auch noch die besondere Bedeutung einer in allen Mannerbünden bemerkbaren innigen Verbundenheit mit dem im Sonnenablaufe begründeten Kreislauf in der Natur. Die Johannisfeiern der Freimaurer haben eine kaum übersehbare Literatur hervorgerufen, zumal der Brauch besteht, Johannisfestreden durch den Druck festzuhalten. In vielen Logen wird an diesem Tage auch ein besonders festliches Ritual verwendet. In vielen Logen, besonders in Deutschland, pflegt am Johannistage die feierliche Einsetzung des neugewählten Meisters vom Stuhl und der anderen Amtswalter stattzufinden. Mit dem Johannistage schließt in den meisten Logen das maurerische Rechnungsjahr. Die Mitgliederstatistiken sind daher meist vom Johannistage datiert. Ebenso gilt es als besonderer Vorzug, am Johannistage in einer Loge aufgenommen worden zu sein. Nach dem Johannistage schliefien die meisten Logen die Jahresarbeit und lassen eine Sommerpause von mehreren Monaten eintreten, während welcher ritualmäßige Arbeiten nur in besonderen Ausnahmefallen stattfinden dürfen. Die Armensammlung am Johannistage wird meistens besonders reich bedacht und einem besonderen Zwecke zugewendet.
Johannisgrade
heißen die in der Johannisloge erteilten Grade des Lehrlings, Gesellen und Meisters. Sie erschöpfen den Inhalt der freimaurerischen Lehre, werden aber auch in den verschiedenen Hochgradsystemen als Voraussetzung für die höheren Grade bearbeitet. Die von Quartier-La-Tente gebrauchte Wendung, die Johannisgrade seien die Elementarschule, die Hochgrade aber die Hochsehule der Freimaurerei, wird oft zurückgewiesen. Mit mehr Recht kann gesagt werden, das die J. das Gebaude der Freimaurerei, die Hochgrade dagegen nur der ornamentale Stuck der Fassade sind.
Johannisloge.
Die in den drei Johannisgraden (s. d.) arbeitende Loge heißt J. Ihr Schutzpatron ist St. Johann der Täufer, dessen Fest, der Johannistag, auch der höchste Festtag der J. ist. In Schottland bezogen sich die alten Logen auf St. Johann den Evangelisten und fuhrten dessen Namen zur Bezeichnung ihrer Arbeitsweise. Dort gibt es daher "St. John's Lodge" im Gegensatze zur "Lodge St. John" (Johannisloge und Loge zum Heiligen Johann), im ersteren Falle als Gattungsbegriff, im zweiten als charakterisierender Name einer Einzelloge.
Johannislogen, Freie,
s. Bund freier J ohannislogen.
Johannismaurerei,
auch symbolische oder blaue Maurerei gennant (daher auch Johannisgrade und Johannisloge), heißt im Gegensatze zu den Hochgraden die auf die drei Grade des Lehrlings, Gesellen und Meister beschrankte Lehrart. Sie führt ihren Namen nach dem Schutzpatron, St. Johann dem Täufer und verwendet für Abzeichen usw. die blalle Farbe. Der Lehrinhalt der Maurerei ist in den drei Johannisgraden vollkommer enthalten. Die Hochgrade (s. d.) sind lediglich Einzelausführungen in neugestalteter Symbolik.
Johannismeisterhefte
werden von der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland in zwangloser Folge herauegegeben und enthalten Arbeiten, die der Vertiefung in die Symbolik des Meistergrades dienen.
Johannismeisterschlüssel.
Im Schwedischen System tragen die Meister als Schmuckstück und Zeichen der Würde einen Schlüssel aus Elfenbein. Griff und Bart dieses J. sind, wie die Kelle, dreieckig gestaltet. Der Schlüssel dient symbolisch zum Erschließen des Herzens als der wohlverwahrten Schatzkammer des maurerischen Geheimnisses. Er öffnet aber auch den Eingang zu allen Johannis-, Lehrlings-, Gesellen- und Meisterlogen.
Johannisstift,
Altersheim für Freimaurer in Einbeek (Hannover), Wohlfahrtseinrichtung der deutschen Freimaurer für alte, kranke und arbeitsunfähige Brr., errichtet 1897.
Johannistag.
Der von der abendländischen Kirche früh dem Weihnachtsfest gegenübergestellte Tag der Sommersonnenwende (Midsummerday, schwed. Midsommersdag, frz. Solstice), wodurch uralte heidnische Solstitialfeste in den christlichen Kanon der Festtage übernommen wurden. Die Feier des J. und der Johannisnacht ist in zahlreichen Volkssitten verbreitet. Über bleibsel aus heidnischer Zeit sind auch die Versuche, in der Johannisnacht die Zukünft zu entschleiern. Als Volksfeste: die Johannisfeuer, die Tanze um den brennenden Holzston u. a. m. Der Herkünft nach gehört das Johannisfest zu den altesten Festbrauchen der Menschheit, die an den höchsten Stand der Sonne anknüpfen. Freimaurerisch: s. Johannis fest.
Johannisvertrauten,
Gemeinschaft der s. Kreuzfromme.
Johanniter-Orden, Preußischer.
Das Ordenskapitel beschloß im Juni 1927, daß kein Johanniterritter in Zukünft gleichzeitig Mitglied einer humanitären Loge sein könne. Am 11. Februar 1928 erklärte das Kapitel, die Zugehörigkeit zu einer der altpreußischen Großlogen solange nicht zu beanstanden, als die drei Großlogen auf dem von ihnen dem J. dargelegten Standpunkt verbleiben. 1929 schließlich beschloß das Ordenskapitel, gegen die Mitgliedschaft eines Johanniterritters bei der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland nichts einzuwenden, dagegen den Beitritt eines Johanniterritters zu den beiden anderen altpreußischen Großlogen für solange als unzulassig zu erklären, als nicht deren vollständige Trennung von den humanitären Großlogen vollzogen sei. Eine neuerliche Stellungnahme wird erfolgen, "sobald diese beiden Großlogen das Bekenntnis und die Verteidigung eines dogmatischen Christentums uneingeschränkt zulassen und ihren Mitgliedern die Zugehörigkeit und den Beitritt zum Verein deutscher Freimaurer in Leipzig untersagen".
Johnson,
1. A n d r e w,
2. H i r a m W a r r e n,
3. Melwin Maynard,
4. C h a r l e s H.,

1. A n d r e w,
1865-1869 Präsident der Vereinigten Stasten von Nordamerika, * 1808, t 1875, Demokrat, wurde 1830 in den Freimaurerbund aufgenommen; er war Ehrenmitglied der Großloge von Florida.
2. H i r a m W a r r e n,
amerikanischer Senator, * 1866, Staatsanwalt im berühmten Bestechungs Prozes gegen hohe Beamte der Stadt San Francisco, Gründer der progressiven Partei, 1924 Präsidentschaftskandidat, ist Freimaurer.
3. Melwin Maynard,
Rechtsanwalt in Boston, USA., * 1871, berühmter Verteidiger, seit 1918 Professor an der Univeraität Boston, Großmeister der Großloge von Massachusetts 1914-1916, vielseitiger freimaurerischer Schriftsteller. Hauptwerk: "The Beginnings of Freemasonry in America".
4. C h a r l e s H.,
Oberster Leiter des Wohlfahrtswesens des Staates New York, a 1870, Präsident der amerikanischen Gefängnis-Vereinigung ("Prison Association"), 1922 Leiter der amerikanischen Hilfsaktion in Rußland und im Osten, Vertreter der Vereinigten Staaten Nordamerikas beim "Internationalen Gefangniskongreß" in London, 1915 Meister vom Stuhl der Ancient City Lodge Nr. 452 in Albany 1917/18 Deputierter Distrikts-Großmeister 1926-1928 Präsident des Board of General Activities, 1930 und 1931 Großmeister der Großloge von New York.
Johnsen-Fünen, Georg Friedrich v.,
in Wirklichkeit mutmaßlich Johann Samuel Leucht oder Leicht, t 1775, Schwindler aus der Zeit der Strikten Observanz, erster Großer Hochstapler der maurerischen Geschichte- Leucht, der nach mannigfachen Schwindeleien in Prag und Wien 1755 beim Hofjäger des Fürsten von Anhalt in Bernburg Jägerbursehe gewesen war, tauchte 1758 in nobler Aufmachung noch unter seinem wirklichen Namen als besuchender Br. in der Loge zu Halle auf, gab eich als Abgesandter der Großloge aus und vollzog Aufnahmen in einen höheren Grad, der sich im wesentlichen mit Alchimie befaßte. Er verschwand dann wieder, ging auf Reisen, mußte wiederholt flüchten, wurde sächsischer Rittmeister, schwindelte jeder, wurde eingesperrt, trat, freigelassen, in preußische Dienste, um dann 1763 mit einem ,Hofstaat" von vier Personen in Jena zu erscheinen.
Er behauptete jetz, er heiße in Wirklichkeit Georg Friedrich von Johnson Fünens sei schottischer Edelmann, "Ritter vom großen Löwen des hohen Ordens der Tempelherren zu Jerusalem" und "Großprior des wahren Tempelordens der eigentlichen schottischen Oberen"~ abgesandt von dem verborgenen Großkapitel der ganzen Welt in Schottland, mit dem Auftrag, den falschen Lehrarten der Freimaurerei ein Ende zu machen, die Logen in Deutschland nach echtem Templerbrauch zu reformierens eine Miliz des Ordens zu errichten und den Brr. die Nutznießung der geretteten Schätze und geheimen Wissenschaften des alten Ordens zu vermitteln. Er versicherte auch, das wahre Geheimnis der Freimaurerei zu besitzen und die Kunst zu beherrschen, unedle Metalle in Gold zu verwandeln. Er brachte das jenensische Kapitel des Clermontschen Systems (s. d.) ganz auf seine Seite erklärte die Berliner Oberbehörde dieser Lehrart für unrechtmäßig, errichtete ein neues Hochkapitel und schlug gegen klingende Münze Ritter, die ihm blindlings vertrauten und ihn den "größten Menschen unter der Sonne" nannten. Als es J. gelang, einen anderen, ähnlich gearteten Geschäftemacher, den in Halle im Zusammenhang mit dem Clermontschen System auf ähnlicher Gründlage wirkenden früheren Konsistorialrat Philipp Samuel Rosa (s d ) zu entlarven, hatte er vollends Oberwasser.
Er forderte die verschiedenen von Rosa und dessen Berliner Freunden gegründeten Kapitel des Clermont-Rosaschen Systems auf, sich seiner Obedienz zu unterwerfen. Das geschah auch, nachdem er die Urkunden der Widerstand leistenden Berliner unter Trompetenschall hatte verbrennen lassen. Von allen Seiten kamen Abgeordnete, die ihm ihre Urkunden ablieferten und nach deren feierlichen Vernichtung sich neuerdings ins Noviziat aufnehmen ließen, wofür sie Große Summen manchmal bis zu zweitausend Taler zu bezahlen hatten. Selbst der Heermeister Baron Hund (s. d ) ging J. auf den Leim und huldigte ihm 1764 kniend und in mittelalterlicher Rüstung in Altenberge, wurde aber dann doch von Mistrauen erfüllt und nannte ihn bei einer Zusammenkünft einen Betüger und "formellen Filou". J. flüchtete, von Hund vor die Pistole gefordert, mit der Ordenskasse, wurde 1765 verhaftet und von dem weimarischen Minister Freiherrn von Fritsch auf der Wartburg bis zu seinem Tode in Gefängenschaft gehalten (s. Hund).
Johnston, Sir Alexander,
* 1778, t 1849, Reorganisator der Kolonie Ceylon Vizepräsident der Königlich Asiatischen Gesellschaft, wurde 1810 Distrikts-Großmeister von Ceylon.
Johore,
malaiisches Sultanat unter britischem Protektorat, hat eine der Distrikts-Großloge des Ostlichen Archipels der Großloge von England unterstehende Loge "Johore Royal 3946" in J. Bahru. Der Sultan von J. ist Großbeamter der Großloge von England im Rang eines Past Großaufsehers.
Jolson, Al
(Ase Joelson), berühmter amerikanischer Schauspieler und Tonfilmstar * 1886, besonders erfolgreich in den Filmen "Der Jazzsänger ' und ,Der singende Narr" ("Sonny Boy"), ist Freimaurer.
Jonathan.
Das Freundschaftsverhältnis zwischen David und J. wird auch in der Freimaurerei und ihr ähnlichen Verbünden (Odd Fellows) öfters symbolisch abgewandelt. J. und David nannte sich eine katholische Gesellschaft, die von 1773-1778 in Amsterdam auftrat und in 7 Graden ihren Lehrinhalt bearbeitete. Ihr Zweck scheint katholische Propaganda gewesen zu sein.
Jonathan, Bruder,
Spitzname des Amerikaners, s. Bruder J.
Jonathaner Orden.
1755 unter hocharistokratischen Offizieren der Garnison in Leitmeritz, Eger u. a. O. in Böhmen entstandener Geheimbund zum Zwecke der ,.Pflege der zärtlichsten Freundschaft und Wohltuns", Gründer war der Herzog Christian Franz von Sachsen Coburg - Saalfeld, Regimentsinhaber und Oberst des Regimentes Wolfenbuttel in Leitmeritz. Unter den Mitgliedern werden genannt: Fürst Piccolomini, Graf Clary, Graf Kolowrat, Graf Nostitz u. v. a. Trotzdem in den Bestimmungen urspünglich zu lesen stand, daß "Frauenzimmer, Juden, Türken, besonders aber Freimaurer" niemals Hoffnung haben. in den Orden aufgenommen zu werden. verrat dieser in seinem Aufbau deutlich freimaurerischen Einfluß. Auch wurden sehr bald doch Frauen, die ein besonderes Abzeichen trugen, aufgenommen. 1785 wurde nach einer Übergangszeit, während welcher der Orden den Namen "Zur Ehre der göttlichen Vorschung" getragen hatte, eine neue Bezeichnung gewählt. Er hieß von da an "Ritterliches weltliches Ordenskapitel von St. Joachim, dem gebenedeiten Vater der heiligen Jungfrau Maria". Gegen Ende des 18. Jahrhunderts stand der Orden dem unter anderen auch der englische Admiral Nelson angehört hatte, in hohem Ansehen, 1804 hatte er seinen Sitz in Bamberg. In der Zeit vor 1813 scheint er eingeschlafen zu sein.