Maçonnieke encyclopedie-I.

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Een ogenblik !

INTENDANT
INTERNATIONAL BUREAU OF MASONIC INFORMATION,
INTERNATIONAL COMPACT
INTERNATIONALE LOGEN-UNION
INTERNATIONALE ORGANISATION
INTERNATIONALER FREIMSARERBUND
INTERNATIONALER FREIMAURERSIRKEL IN GENF,
INTERNATIONALES BUREAU
INTERNATIONALISMUS AND NATIONALISMUS.
IN THE LORD IS ALL OUR TRUST!
IN THE NAME OF GOD, AMENT
INVESTITUR,
IOWA.
I. P. M.
IRAK,
IRISCHE FREIWILLIGENBEWEGUNG
IRISHMEN, UNITED,
IRLAND.

Intendant
des Gebaudes, auch Meister in Israel (frz- Intendant des batiments, engl. Intendant of the Building), ist der VIII. Grad des A. u. A. Schottischen Ritus, architektonischer Grad, Kollegium der Baumeister aus Hirams Schule. Ihre Aufgabe ist die Errichtung des Zukünftstempels nach reiner Lehre. "Morals and Dogma" von Pike (s. d.) geben diesem Grad hohe Arbeitsgedanken.
International Bureau of Masonic Information,
eine internationale freimaurerische Nachrichtenstelle, beständ in Amerika. Sie wurde 1907 in chicago gegründet und setzte sich zum Ziel die Stätistik und die Verfassungen aller Großlogen, Nachrichten über Winkellogen, die Namen gestrichener Freimaurer und alle Mitteilungen "zum Besten der freimaurerischen Brüderschaft" zu sammeln- Sitz des Büros war New Orleans.
International Compact
Mackey
heißt der im Jahre 1814 von den Großlogen von England, Irland und Schottland eingegangene Vertrag gegenseitiger Anerkennung unter Gleichstellung der freimaurerischen Gründlagen. Der I. C. warde geschlossen von den Großmeistern Herzog von Sussex für die englische, Herzog von Leinster für die irische und Lord Keinnaird für die schottische Großloge. Die drei Großlogen erklären hierin daß sie nur die drei Johannisgrade, eingeschlossen den Royal-Arch Grad, anerkennen, sie garantieren sich weiters gegenseitig das Sprengelrecht und setzen die Bedingungen für die etwaige gegenseitige Inanspruchnahme der Wohlätigkeitseinrichtungen u a. fest. Dieser Vertrag ist heute noch in Kraft und sichert die Einheit der in drei Großlogen geteilten britischen Freimaurerei.
Internationale Logen-Union
in Berlin, Winkellogenvereinigung, gegründet 1903 von dem (1910 verstorbenen) Verlagsbuchhändler 0. Hemfler, Berlin (s. Hemfler-Logen). Sie ging 1906 wieder ein.
Internationale Organisation
der Freimaurerei existiert nur in Ansätzen. Es gibt weder eine Gesamtoberleitung, noch überhaupt einen starken internationalen Zusammenschluß. Der Brudergedänke ist zwar allen Logen gemeinsam, aber es ist bis heute nicht gelungen, ihn organisatorisch in der Weise zu betätigen, daß ein allgemeiner Bund der Großlogen oder doch eine deren Mehrheit umfassende internationale freimaurerische Vereinigung zustande gekommen wäre. Obwohl es nicht an vielfach en Bemühungen gefehlt hat, die weltumspannende Bruderkette Wirklichkeit werden zu lassen, die nicht politischen Machtzielen zu dienen hätte, sondern eine Großartige Friedensorganisation darstellen mußte. Eine ganze Reihe von Organisationen, die nach dem freimaurerischen Vorbild entstanden sind, sehen so aus, wie man sich diese im allgemeinen vorstellt. Eine Muttervereinigung leitet die von ihr abstammenden Gruppen nach genauen Gründregeln. Nicht so die Freimaurerei. Niemals seit ihrer Gründung hat die Mutterloge, die Großloge von England, eine Initiative zu gemeinsamem Tun aller Freimaurerlogen ergriffen oder gar irgendwelche Befehle erteilt. Sie betrachtet sich in keiner Weise als Zentrale, und maßgebend ist sie höchstens insofern, als Großlogen, die von ihr anerkannt werden, unbedingt, gerecht und vollkommen" sind. Das will aber nicht besagen, daß nur Großlogen, mit denen die Großloge von England in Beziehung steht, als regulär gelten können.

Daß keine umfassende freimaurerische Internationale besteht, hat seinen Gründ vor allem darin, daß manche der freimaurerischen Obedienzen sich gegenseitig nicht anerkennen, d. h. nicht in freundschaftlicher Fühlung miteinander sind, die durch Ernennung gegenseitiger Freundschaftsbürgen, Besuchsrecht usw. betätigt wird. Die Großloge von England ist besonders rigoros. Sie hat Ende der siebziger Jahre die Beziehungen zum Großorient von Frankreich abgebrochen, als dieser das Symbol des Allmächtigen Baumeisters aller Welten aus seiner Verfassung gestrichen hatte.
Die damalige Änderung der Konstitutionen des Großorients von Frankreiech schuf ein Haupthindernis auf dem Wege zu einer "Weltfreimaurerei". Denn die Großloge von England und mit ihr der Großteil der angelsächsischen Großlogen haben aus dem Bruch nicht nur die Konsequenz gezogen, den Verkehr mit dem Großorient von Frankreich einzustellen. sondern sie wollen auch nicht an einer noch so losen Vereinigung teilnehmen. die auch diesen einbeziehen würde. Dazu kommen andere Momente. Mit dem Deutsch-Französischen Krieg vom Jahre 1870 bis 1871 waren auch die Beziehungen zwischen der französischen und der deutschen Freimaurerei zu Ende, und es dauerte Jahrzehnte, bis es gelang, neuerdings solche herzustellen.
Das Hauptaugenmerk aller jener, die vor dem Weltkrieg sich um die Schaffung einer freimaurerischen Internationale bemühten, war auf das schwere Werk gerichtet, die deutsche und französische Freimaurerei einander wieder näherzubringen. Es kam zu einer Reihe von Manifestationen (s. d.), bei denen der freimaurerische Gemeinschaftswille bekundet wurde, aber das waren zumeist Kundgebungen von einzelnen. Die Großlogen verhielten sich zurückhaltend. Von 1894 an fanden auch internationale Kongresse (s. d.) statt, zu denen Großlogen Delegierte entsandten, doch war immer nur eine Minderheit vertreten.

Als nach dem Kriege in freimaurerischen Kreisen der Gedanke immer lebhafter zum Ausdruck gebracht wurde, daß der Geist des Friedens über das zerrüttete Europa kommen müsse, und daß es beschworene Pflicht der Freimaurerei sei, im Geiste der Völkerverständigung zu wirken, standen viele zur Arbeit im Leben draußen auf und leisteten Großes. Aber das Ergebnis des Strebens nach einer Organisation im Schoße der Freimaurerei ist bis zur Stunde sehr durftig geblieben. 1921 erfolgte in Genf die Gründung der Association Maçonnique Internationale (A.M.I.), die wenigstens den ehrlichen Versuch darstellt, die Freimaurerei auch auf internationalem Gebiet organisatorisch zusammenzufassen.
Sie bildete zünachst einen Ausbau der "freimaurerischen Weltgeschäftsstelle" (s. d.), die vor dem Kriege von dem Staatsrat Quartier - La - Tente in Neuenburg (Schweiz) gegründet worden war, deren Aktioneradius aber in keiner Weise dem einem Wunschtraum entsprechenden Titel entsprach. Auch die A. M. I. ist eine bescheidene Rumpforganisation; die angelsächsische und deutsche Freimaurerei verhalt sich ihr gegenüber ablehnend; die Großloge von New York und der Großosten der Niederlande, die anfänglich mittaten, schieden wieder aus. Die Zurückhaltung der angelsächsischen Großlogen erklärt sich nicht zuletzt aus dem oben angeführten Gründ; was die deutsche Freimaurerei anbelangt, so hat sich deren überwiegende Mehrheit seit dem Weltkrieg nicht nur zur Frase der Wiederanknüpfung freundschaftlicher Beziehungen zu den Großlogen der ehemals feindlichen Staaten, sondern auch zum Gedanken der Betätigung des freimaurerischen Internationalismus überhaupt, ablehnend verhalten. Infolge dieser Konstellation mußte die A. M. I., deren Sitz Genf (Großkanzler I. Mossaz) ist, Torso bleiben (s. A. M. I.).

Eine weitere I. O. ist die Allgemeine Freimaurerliga (frz. Ligue Internationale de Franc-Macons; Esperanto Universala Framasona Ligo, U. F. L.), die, 1905 als Vereinigung von Esperantisten-Freimaurern gegründet, 1926 reorganisiert wurde und alljährlich internationale Kongresse veranstaltet. Sie umfaßt ausschließlich Einzelmitglieder, also keine Großlogen oder deren Vertreter. Ihr Sitz ist Basel (s. Freimaurerliga, Allgemeine).

International verbunden sind schließlich die Obersten Rate (Suprêmes Conseils) des A. u. A. Schottischen Ritus. Sie sind in einer sehr losen Vereinigung, der 1875 gegründeten Lausaner Konföderation vereinigt, die alle fünf Jahre einen Kongreß abhält. Außer diesen Tagungen, gelegentlichen regionalen Zusammenkünften und gegenseitiger Anerkennung besteht aber auch bei dieser Organisation kein festeres Bindeglied. Die Lausanner Konföderation besitzt keine Oberleitung keine Zentrale, kein gemeinsames Organ (s. Schottischer Ritus, ferner Weltloge).
Internationaler Freimsarerbund
(I.F.B.) in Zurich, 1920 von einem internationalen Kongreß acht irregulärer Körperschaften (Cerneau-Ritus) gegründete, seither eingegangene Vereinigung. Beteiligt waren u. a. der obenfalls nicht mehr bestehende "Großorient der Schweiz des A. u. A. Schottischen Ritus", der mit dessen regulären Obersten Raten in keinem Zusammenhäng stand und ebenfalls nicht mehr besteht, und die durch die Affäre von McBlain Thomson (s. d.) bekanntgewordene sogenannte "American Masonic Federation".
Internationaler Freimaurersirkel in Genf,
s. Cercle Maçonnique International.
Internationales Bureau
für freimaurerische Beziehungen (frz. Bureau international de relations maçonniques), s. Weltgeschäftsstelle.
Internationalismus and Nationalismus.
Der Freimaurerbund ist international nach seinen Gründlagen ("Alte Pflichten"), Einrichtungen, seiner Symbolik und dem im Baugedanken eingeschlossenen Endzweck des Bundes, der Humanitätsidee. Er ist international als Gedanke (Postulat), aber nicht einheitlich in seiner Form. International ist er, indem er Menschen verschiedener Rassen, nationaler Zugehörigkeiten, verschiedener Glaubensbekenntnisse für die gléichen Humanitätspflichten zu erziehen, begeistern, verpflichten sucht. Nicht einheitlich ist er, indem die nationalen und staatlichen Bedingtheiten der Freimaurerei jeweils so starke Besonderheiten aufprägen können, daß mitunter sogar der unzerstörbare internationale Charakter darüber in den Hintergründ tritt. Nicht international in der Hinsicht, daß keine Weltorganisation besteht, sondern lediglich ein Nebeneinander von sehr zahlreichen, an sich völlig unabhängigen, nur teilweise im Freundschaftsverhältnis miteinander stehenden Großlogen, aber keine Zentralstelle, die Weisungen ausgeben würde, keine bekannten oder geheimen "Oberen der Gesamtmaurerei" (s. Internationale Organisation). Die Freimaurerei ist ein ewiger Wunschgedanke der Menschheit, im übrigen aber ein Kind ihrer Zeit.

Zur Zeit des deutschen Klassizismus ging der internationale Gedanke der Freimaurerei so weit, daß Wieland sich zu dem abwegigen Gedanken verleiten ließ, der Freimaurer sei als solcher kein Bürger dieses oder jenes Staates, sondern ein Welbürger, ein Theopolit. Schon Fichte trat dem mit dem vielzitierten Worte vom Freimaurer entgegen: "Vaterlandsliebe ist seine Tat, Weltbürgersinn ist sein Gedanke." International im Sinne des Freimaurers heißt daher nicht, das eigene Nationale aufgeben, sondern gerade im Gegenteile bei starker Bervorhebung des eigenen Nationalcharakters über diesen hinauszubauen. Die nationalen Pfeiler der einzelnen Freimaurereien sollen die Kuppel des Menschheitstempels tragen. Mit Beziehung auf Felix Dahns Wort: "Das höchste Gut des Mannes ist sein Volk", faßte daher Großmeister Girschiek der Großloge Lessing "Zu den drei Ringen" die Lösung zusammen: "Arbeit am eigenen Volke und daher in erster Linie national, um international werden zu können. Am eigenen Volke hat der Freimaurer zu erweisen, ob er die Bauarbeit am Tempel der Menschheit richtig versteht." Jede Freimaurerei ist ihrem inneren Aufbau nach national, weil sie im eigenen Boden wurzelt. Daher bestehen auch unter den Freimaurereien Unterschiede, die nur aus dem Nationalen zu verstehen sind (oberflachlich betrachtet: angelsächsische, deutsche, romanische Freimaurerei).

Krisen im Völkerleben führen zu einer starkeren Betonung des Nationalen. Die heutige deutsche Freimaurerei hat beispielsweise in einzelnen ihrer Teile den internationalen Zusammenhang vollkommen gelöst, trotzdem sie vor dem Weltkriege gerade diesen Gedanken besonders gepflegt hat. Auch die belgische Freimaurerei hat viele Jahre nach dem Kriege ihren nationalen Charakter besonders Deutschland gegenüber stark in den Vordergründ gestellt

Die Freimaurerei hat im Weltkriege die gleichen Erfahrungen gemacht, wie andere internationale, viel kräftiger begründete Einrichtungen, so die katholische Kirche, die Sozialdemokratie, die Wissenschaften u. a. m. Sie hat nicht versagt, da sie doch weder die Machtmittel besaß, den Großen Ausbruch des Völkerhassee zu verhindern, noch auch die Gewalt, den Menschenhaß durch die Menschenliebe zu überwinden- Überall haben die Freimaurer in den verschiedenen Heeren ihre Staatsbürgerpflicht voll erfüllt, in vielen Fallen aber haben auch Freimaurer, die sich als Gegner gegenübergestanden waren, in Hospitalern, Kriegsgefangenenlagern usw. ihrer Bruderpflicht genügt. Keinem einzigen Freimaurer kann Pflichtverletzung seiner beschworenen Staatsbürgerpflichten im Einverständnis mit den Freimaurern des anderen Lagers nachgewiesen werden. Daß man bei der Suche nach dem Schuldigen alle internationalen Körperschaften, daher auch die Freimaurerei verdächtigt hat, ist zu durchsichtig, um ernst genommen zu werden (s. Ludendorff).
In the Lord is all our trust!
Wahlspruch der Großloge von England 1717.
In the Name of God, Ament
Wahlspruch der Gründungsakte (Articles of Union) der Vereinigten Großloge von England 1813.
Investitur,
Mackey
engl. Investiture, die Übergabe der freimaurerischen Bekleidung an den Neuaufgenommenen.
Iowa.
Mackey
Bundesstaat der Vereinigten Stasten von Nordamerika. Die Großloge gegründet 1844, hatte 1930 556 Logen mit 86 000 Mitgliedern. Die Großloge besitzt eine der vollständigsten Freimaurerbibliotheken der Erde (ungefähr 40.000 Bände, darunter Unica von hochstem Werte), die auch allen Bürgern von Cedar Rapids und den Studenten des Coe College zugänglich ist. Diese von Theodore Sutton Parvin gegründete Bibliothek wird den Mitgliedern auch durch sogenannte Wanderbüchereien erschlossen. Angeschlossen ist ein sehr reichhaltiges freimaurerisches Museum. Eine ausgezeichnet geleitete Zeitschrift, "Grand Lodge Bulletin" (1930, 40. Band), bringt zu den wertvollen Bücherschätzen erklärende Artikel und wissenschaftliche Aufsatze von bleibendem Wert. Um den Ausbau der Bibliothek haben sich der jetzt in New York tätige Hugo J. Tatsch und Großsekretär C.C. Hunt besonders verdient gemacht. Als Wohlfahrtsanstalt führt die Großloge das "Masonic Sanitarium". Adresse: Masonic Temple, Cedar Rapids, lowa Masonic Temple.
I. P. M.
(engl.), Abkürzung von Immediate Past Master (s. d.).
Irak,
arabisches Königreich, Teil Mesopotamiens zwischen Bagdad und Basra. Während des Weltkrieges, im Februar 1918, wurde von Militars in Basra die erste Loge gegründet, "Mesopotamia 3820", unter englischer Konstitution. Der Distrikts-Großmeister von Bombay reiste l700 Meilen weit,um die feierliche Weihe vorzunehmen. Die Loge erbaute einen eigenen Tempel, in dem auch die übrigen seither gestifteten Logen arbeiteten, je eine unter England, Schottland und Ägypten. Zwei englische Logen arbeiten in Bagdad. Während die englischen Klubs im I. scharf zwischen Europaern und Asiaten unterscheiden, finden sich in den Logen neben Englandern und anderen Europaern auch Armenier, Chaldaer, Mohammedaner und Inder.
Irische Freiwilligenbewegung
(Volunteers), 1782, die ursprünglich das während des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges von Truppen entblößte Land gegen einen möglichen französischen Einfall zu schützen bestrebt war und dann durch den Konvent der Freiwilligen in Dungannon, der von dem Freimaurer Oberst William Irvino of Irvinestown, dem Befehlshaber der "Lowtherstown Masonic Volunteers" geleitet war, starken Anteil an der vorübergehenden Erlangung freierer verfassungsmäßiger Rechte (durch den Freimaurer Henry Grattan, s. d.) hätte wurde stark von Freimaurern getragen.
Viele Logenbeteiligten sich an der Errichtung von Freiwilligenkorps; die "Tyrone Lodge" in Newtown Stuart wandelte sich in das "Free First Mason Corpa of the Kingdom of Ireland" um; aus Freiwilligenregimentern entstanden auch neue Logen, z. B. 1783 die heute noch existierende "First Volunteer Lodge Nr. 620", deren Mitglieder 61 Jahre lang zu den Arbeiten in Üniform erscheinen mußten. Dieser Loge gehörten neben Grattan u. a der Major Archibald Hamilton Rowan an, der 1791 fürend an der Bildung des für das irische National ideal eintretenden Katholiken und Protestanten gleichermaßen umfassend en Geheimbundes "United Irishmen" (s. d.) mit wirkte, und im folgenden Jahr, begleitet von Oberst Napper Tandy, in der Uniform der Freiwilligen im englischen Unterhaus erschien, um gegen die Auflösung des Bundes zu protestieren, und der dann die Bürger unter die Waffen rief.
ln Newgate eingewirkt, entkam er nach Frankreich, dann nach Amerika, durfte aber 1802 wieder in die Heimat zurückkehren.

Ein freimaurerisches Abzeichen aus jener Zeit zeigt auf der Aversseite die irische Harfe mit den Worten "Liberty or Death" ("Freiheit oder Tod"), auf der Reversseite drei mal drei Freiwillige (Leichte Infanterie, Linie Grenadiere), die auf den Spitzen ihrer Bajonette drei Gruppen freimaurerischer Symbole und darüber die Inschrift "We struggle for Liberty" ("Wir kämpfen für die Freiheitl") zeigten (s. a. United Irishmen). (Vergl. William Georghegan, "History and Antiquities of the First Volunteer Masonic Lodge of Ireland" 1921, ferner Lepper and Crossle "History of the Grand Lodge of Ireland" 1925.)
Irishmen, United,
s. United Irishmen.
Irland.
Die ersten Jahre.
Die irischen Freiwilligen,
Kampf um die Katholikenemanzipation.
Innere Einrichtungen der irischen Großloge.
Die Vorgeschichte der irischen Freimaurerei ist ebenso in Dunkel gehullt wie die der englischen. Die ersten Nachrichten verdanken wir einem sehr merkwürdigen Dokument. Gelegentlich einer akademischen Feier in Dublin wurde an der dortigen Universität ein sogenannter Tripos, ein Studentenulk, aufgeführt (1688), in dem der Sprecher die Freimaurer und ihre Loge in einer derben Weise verspottete. Der akademische Hochmut der Jugend kommt dabei zum Ausdruck, denn der Student verhöhnt die Freimaurer weil sie einfache Leute, Spießbürger zu Mitgliedern haben, er wirft ihnen besondere Schäbigkeit bei einer Armensammlung vor und spottet über die gewaltigen "Nichtgeheimnisse", die sie durch einen Eid zu bewahren verpflichtet seien.
Aus diesem Dokument geht hervor, daß es 1688 in Dublin im Bereiche der Universität bereits Freimaurer gegeben hat, daß man von ihnen wußte und sogar einige ihrer besonderen Eigentümlichkeiten gekannt haben muß (Crawley). Da alle freimaurerischen Aufzeichnungen vor 1760 und alle Protokollbücher vor 1780 fehlen ist es schwer, ein klares Bild von der Anfangszeit der irischen Freimaurerei zu erhalten. Logen müssen schon gegen 1723 in Dublin in einem Verband zusammengeschlossen gewesen sein, denn ein dortiges Wochenjournal berichtet am 26. Juni 1725 von einer feierlichen Auffahrt der Großloge, die wegen des schlechten Wetters in Kutsch en untetnommen werden mußte. 1725 gilt heute als offizielles Gründungsjahr der Großloge von I. Der Earl of Rosse ist der erste bekanntgewordene irische Großmeister. Sein Erster Aufseher war ein Baronet, Sir Thomas Prendergast, von dem bekannt ist, daß er Mitglied einer englischen Loge gewesen war. Da im Jahre 1725 ein Nachdruck von Andersons Constitutions für I. veranlaßt wurde, scheint die Zahl der Brr. immerhin schon ansehnlich gewesen zu sein. In den nachsten sechs Jahren fehlen alle Nachrichten. Dagegen hören wir von einer Grand Lodge of the Province of Munster, die am 27. Dezember 1726 in Cork zusammentrat. Diese Provinzial-Großloge übte durch mehr als dreiviertel Jahrhundert Rechte aus , die einer Großloge zukommen. Rege Beziehungen bestanden zu England. So war Springett Penn, der Deputierte Großmeister von Munster 1728, vorher Mitglied einer Londoner Loge. Ebensowohl James O'Bryan, Großmeister von Munster 1726.
Die ersten Jahre.
Ein noch innigeres Band zwischen beiden Landern wird sichtbar in der Person von James, vierter Lord Kingston, der 1728 Großmeister von England gewesen war und im Juli 1731 dieselbe Würde in I. erlangte. Einen Monat später wurde er auch Großmeister von Munster, was offiziell die Eingliederung der Provinzial-Großloge in die Nationale Großloge bedeutete, wenn auch einzelne nicht damit einverstanden sein mochten. Die irischen Freimaurer sind besonders stolz darauf, daß ihre Großloge von gelegentlichen, als Episoden za wertenden bsplitterungen abgesehen seither (also langer als irgendeine andere Loge der Welt) ihre Monopolstellung bis auf den heutigen Tag bewahrt hat, trotzdem die heftigen politischen, rassischen, religiösen und nationalen Kämpfe, die zu Aufstand und Bürgerkrieg führenden Leidenschaften gerade in I. dem freimaurerischen Gedanken ein ganz besonders schweres Gebiet zur Bearbeitung gaben.
Der Umstand, daß nacheinander drei Iren Großmeister von England gewesen waren, Earl of Inehiquin (1726), Lord Coleraine (1727) und Lord Kingston (1728), hielt das Interesse an der Freimaurerei besonders lebendig. Wiederholt waren schon sehr früh irische Abordnungen bei den Londoner Großlogenversammlungen anwesend. Unter Kingston nahm die Großloge, die "Most Ancient and Honourable Society of the Free and Accepted Masonry", einen besonderen Aufschwung. Die fuhrenden Mitglieder der irischen Aristokratie schlossen sich ihr an. So der Earl of Middlesex, Sohn des Herzogs von Dorset, des Lordleutnants von I., der dann 1733 in Florenz eine Loge gründete. (Diese ließ auf ihn unter seinem Adelstitel Lord Sackville eine Medaille schlagen: "Carolus Sackville, Magister Florentinus".)
Nach den Erfahrungen, die Lord Kingston in London gesammelt hatte, wurde nunmehr die Großloge eingerichtet. 1731 wur den allen sich unterstellenden Logen Freibriefe ausgestellt. Die Logen in Ulster und einige andere hielten sich fern, sie nannten sich "Logen seit undenklichen Zeiten" ("time immemorial Lodges") und glaubten, auf Patente verzichten zu können. Erst 1748 unterstellte sich auch Belfast der Großloge von Dublin. Die anfangs sehr herzlichen Beziehungen zur Londoner Großloge erführen eine gewisse Abschwachung durch nationale Momente. Dieren wahlten besonders populare Adelige zu Großmeistern, die Englander traten in immer engere Verbindung mit den Schotten, die ihnen eine Anzahl von Großmeistern stellten, dar unter solche, die vorher Großmeister der Großloge von Schottland gewesen waren.
Sir Alfred Robbins, dessen Darstellung hier im wesentlichen gefolgt wird, meint, daß es besonders Desaguliers gewesen sei, der aus Sympathie zu Schottland, wo er zahlreiche wissenschaftliche Beziehungen unterhielt, dem schottischen Einfluß deutlich den Vorzug gab. Auch spielten hier nationale Veranlagungen eine gewisse Rolle. Die Engländer neigten in ihrer Großloge mehr dem aristokratischen und sogar autokratischen Prinzip zu, die Iren waren für Demokratie und Autonomie. In Fragen des Rituals waren wieder die Iren wesentlich konservativer. So ist es auch zu verstehen, daß der Ire Laurence Dermott (s. d.) in London einen so maßgebenden Einfluß auf die Entwicklung der Großloge der "Antients" (s. d.) nehmen konnte. Die Großloge von I. erklärte 1758, in England nur noch diese als die wirklich gesetzmäßige Großloge anerkennen zu wollen, ein Zustand, der erst 1813 ein Ende fand.

Das irische System fand besondere Ausbreitung durch die zuerst von der Großloge von I. betätigte Einsetzung von Militärlogen mittels "Ambulatory Warrants" an Regimenter der britischen Armee. Dadurch wurde das irische Ritual über die ganze englische Kolonialwelt verbreltet, es entstanden amerrikanische Provinzial-Großlogen und im weiteren Verlaufe Großlogens deren Ritual noch heute die besonderen irische Züge aufweist. Die Antients in England folgten diesem Beispiel mit derartiger Schnelligkeit, daß sie 1789 bereits ebenfalls 49 Militarlogen zahlten, Wie stark diese Militarlogen wirkten, beweist z. B. der Umstand, daß, während New York vor dem Unabhängigkeitskriege die Domane der "Moderns", also der Großloge von England, gewesen war, nach der Besetzung der Stadt durch das britische Militär eine Provinzial - Großloge gegründet werden konnte, die aus sieben "Antients"-Logen, einer irischen und einer schottischen bestand, von denen wieder sechs Militärlogen waren. Auch die australische Maurerei entstand durch Militarlogen; die erste ständige Loge mit irischem Patent in I selbst erhielt die Provinzial-Großloge von Munster, zahlreiche Schwestern in anderen Provinzial-GroGlogen, die die Großlogenverwaltung entlasteten.
Die irischen Freiwilligen,
Die irische Freiwilligenbewegung (s. d.) zu Ende des 18- Jahrhunderts erfaßte auch die Logen Die Irish Volunteers und der Geheimbund der united Irishmen (s.d.) gewannen Einfluß auf die Freimaurerei. Auch als die damals herrschende Gefahr einer französischen Invasion geschwunden war, blieben die Freiwilligen beisammen, um von England, das damals im Kampf gegen die amerikanischen Kolonien und anderwarts stark gebunden war "Englands Verlegenheit, Irlands Gelegenheit!" parlamentarische Freiheiten zu erlangen (s. Grattan) So entstanden ein Unikum in der Freimaurergeschichte! bewaffnete Logen der irischen Unabhängigkeitskämpfer.
In Dublin gründete sich 1783 die "First Volunteers Lodge, die heute noch besteht, in Newtown Stuart sammelte sich ein First Free Mason Corps of the Kingdom of Ireland. Ein eigenes Abzeichen mit der Aufschrift ,Freiheit oder Tod, Kämpfür die Freiheit" mit freimaurerischen Emblemen wurde von den leichten Reitern von Bally mascanlon getragen . Die verbotenen United Irishmen nahmen in Nordirland gleichfalls die freimaurerische Form für ihre Versammlungen an, bezw. verbargen sich unter dem Deckmantel von Freimaurerlogen, diese beruhigten ihr freimaurerisches Gewissen auf einer Tagung in Dungannon mit der Formel, daß, da den Logen Erörterung politischer und religiöser Fragen verboten sei, solches in den rituellen Arbeiten auch nie geschehe. Gelegentlich verwandle man sich nachher aber in Vereinigungen bürgerlicher Freimaurer, die doch das Recht zur Beratung allgemeinwichtiger Dinge hätten

Jetzt schritt die Großloge energisch ein und verbot solches Tun. Als 1798 der Aufstand der United Irishmen zum Bürgerkrieg führte, stellte die Großloge ihre Arbeiten ein Nach dem Zusammenbruch der Bewegung lagen ihr zwei Antrage vor: der eine verlangte den Ausschluß aller politisch kompromittierten Brr, der andere, daß die Großloge von der politischen Tätigkeit von Mitgliedern keinerlei Kenntnis zu nehmen habe, da diese deren Privatsache sein und bleiben müsse Der Großmeister Earl of Donoughmore (s. d.) brachte schließlich eine Versöhnung der beiden streitenden Parteien züstande. Meinungsverschiedenheiten unpolitischer Natur führten kurz hernach zu neuem Zwist.
Sezessionisten von Ulster gründeten 1808 eine eigene Großloge, den Grand East of Ulster. Das Jahr 1813, das England den maurerischen Frieden brachte. führte aber diese Gruppe wieder in die irische Großloge zurück. Diese wies in jener Zeit sehr starke Kontingente militanter Katholiken auf (die ,United Irishmen" waren zwar interkonfessionell aufgebaut, aber doch mehrheitsich katholisch!). Der größte irische Katholikenführer aller Zeiten Daniel O'Connell (s. d.), "der Befreier" trat 1799 dem Bunde bei und betätigte sich in der Loge M. 198 in Dublin als enthusiastischer Redner. Der Großmeister in der Zeit der schweren inneren und aüßere Wirren, Earl of Donoughmore, aber war der leidenschaftlichste und erfolgreichste protestantische Vorkämpfer der Katholikenemanzipation Von 1792 an weihte Lord Donoughmore seine ganzen Krafte und seine sehr umfangreichen Beziehungen der Sache der unterdrückten katholischen Mitbürger. Indem er so handelte, befolgte er lediglich einen der Hauptgründsatze der Freimaurerei, dessen Haupt er war, namlich, daß niemand seiner religiösen Überzeugung wegen leiden dürfe. Später setzte er sein Wirken im britischen House of Lords fort, und 1810 erhob er in einer ungemein wirksamen Rede über die "Catholic Petition" seine Stimme für das katholische Volk.
Allen Versuchen, I. auch weiterhin mit Einschrankungen gegen die Katholiken zu regieren setzte er tatkräftigen Widerstand entgegen. Am 17. Mai 1825 stand er mit Fieber vom Krankenlager auf, um im Oberhaus die zweite Lesung der "Catholic Relief Bill" durchzusetzen. Sein Zustand verschlimmerte sich bedenklich und er starb, der Protestant und Freimaurer am 23. August, als Martyrer der Sache seiner katholischen Mitburger. Bei einer Versammlung der "Catholic Association" am 20. November 1825 wurde seinem Andenken als dem des "Erbpatrons der Katholiken" herzüchst gehuldigt.
Kampf um die Katholikenemanzipation.
In seinem Bemühen das Recht für die Katholiken durchzusetzen wurde Donoughmore von den Freimaurern seiner Jurisdiktion getreulich unterstützt aber das Ergebnis war dann paradox. Vor und während der Zeit der Gesetzwerdung der "Catholic Relief Bill" waren 60 Prozent der irischen Freimaurer Katholiken, aber sobald die Schwierigkeiten aus dem Wege geräumt waren, wendete sich die Kirche gegen ihre früheren Freundeden Katholiken wurde verboten, dem Orden anzugehören; diejenigen, die beigetreten waren wurden zum Austritt verhalten. (Oberst Claude Cane in den Irish Times" 15. März 1929.)

Noch einmal stand die Großloge von I. im Mittelpunkte schwerer nationaler Kämpfe. Im Jahre 1922 besetzten die Sinnfeiner das Großlogenhaus in der Molesworth Street in Dublin und hausten dort recht übel. Aber, wie Robbins hervorhebt, begnügten sie sich damit, im Speisesaal Schießübungen abzuhalten. Im übrig ließen sie freimaurerische Bilder, Einrichtungen und die Bibliothek vollkommen unberührt. Als drei Jahre später (1925) die Großloge in öffentlicher Prozession in voller maurerischer Bekleidung durch die Straßen Dublins zu ihrem Zweihundertjährfeste zog, wurde nicht ein Ruf von seiten ihrer Gegner laut, und zum ersten Male seit Jahren wehte die Freimaurerflagge von der Freemason's Hall, im Angesicht des am selben Tage versammelten Parlaments des irischen Freistaates, des Dail Eireann. Wieder war ein Donoughmore, der sechste Graf, Großmeister.

Die heutige Teilung des Landes in den irischen Freistaat und das der britischen Regierung unterstehende Ulster (sechs nördliche Grafschaften) kommt in der Freimaurerei nicht zum Ausdruck; eine Großloge vereinigt nach wie vor alle irischen Freimaurer.
Innere Einrichtungen der irischen Großloge.
Die Großloge hat ihren Sitz in Dublin und unterhalt 13 Provinzial-Großlogen im Lande selbst, ferner in überseeischen Gebieten Südafrika, Neuseeland, Südliche Kapprovinz. Als besondere Eigenart besitzt sie eine Grand Lodge of Instruction, d. i. eine Großlogen-Organisation mit einem Großsekretär für Unterricht und Assistenten in Dublin und Belfast, die für die Erhaltung der Reinheit des freimaurerischen Rituals zu sorgen haben. Die Großloge hat gegen 800 Logen; sie unterhält eine Mädchenwaisenschule und ein Schulinstitut für Knaben in Dublin. Weitere reiche Wohlfahrtseinrichtungen kommen den Witwen, kranken und arbeitsunfähigen Brr. zugute. Das Motto des St. Patrick Ordens "Quis separabit? " hat sie sich zu eigen gemacht. Sie hat es in ihrer Geschichte zu bewähren gewußt.