Maçonnieke encyclopedie-I.
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Een ogenblik !
I
I. C.
ICH BIN, DER ICH BIN.
L¢KO, PETER,
IDAHO.
IDEALISMUS,
I. D. N. H. Z.,
IFFLAND, AUGUST WILHELM,
IGGLESDEN, SIR CHARLES,
ILLINOIS
ILUMINATEN
ILUMINATEN, MODERNE.
ILLUMINATUS DIRIGENS
ILLUMINATUS MAJOR
ILLAMINATUS MINOR,
ILLUMINÉS D'AVIGNON,
ILLUSION
ILLUSTRE FRÉRE
ILLYRIEN, KÖNIGREICH.
IMMEDIATE PAST MASTER,
IMMERMANN, KARL LEBERECHT,
IMMOVABLE JEWELS
IMMYNS, JOHN,
IMPERATOREN
INAKTIVIEREN,
INDENTURE
I
Ibero-amerikanischer Freimaurerkongreß, sollte, einberufen von der Großloge von Spanien anläßlich der Weltausstellung in Barcelona im September 1929 stattfinden. Die Veranstaltung wurde aber ohne Angabe von Gründen in letzter Stunde vom Präfekten verboten, nachdem bereits eine Reihe von Delegationen, u. a. der Ausschuß der A. M. I. (s. d.) in Barcelona eingetroffen waren.
I. C.
= Irish Constitution, Bezeichnung für alle Logen, die unter der Großloge von Irland arbeiten.
Ich bin, der ich bin.
Im Hebräischen: eheyeh ascher eheyeh. Geht zurück auf Exsodus 3. 14. Wiederholt ij Hochgraden gebraucht. Auch in kabbalistischen und magischen Inschriften, so z. B. auf den magischen Tafeln der Gold- und Rosenkreuzer.
l¢ko, Peter,
serbischer Freiheitskämpfer, t 1808, Führer der Kaufmannschaft, erster Burgermeister des freien Belgrad, war Freimaurer.
Idaho.
Mackey
Bundesstsat der Vereinigten Stsaten von Nordamerika. Die Großloge, gegründet 1867, hatte 1930 80 Logen und rund 10.400 Mitglieder. Adresse: Masonic Temple, Boise.
Idealismus,
Weltanschauung, die an die Realität und gestaltende Kraft der Ideen glaubt. Der metaphysische I. Iehrt, daß nur Ideen wirklich existent sind, die physische Welt hin gegen nur ihre Entfaltung sei. Erkenntnistheoretisch behauptet der I., daß die Außenwelt im Grunde stets vom erkennenden Subjekt abhängig sei. Ideale sind die auf vollkommene Weise verwirklicht gedachten Ideen, Grenzwerte. Die Philosophien von Plato, L essing, Herder, Kant, Fichte, Schelling, Eucken, Vaihinger u. a. beruhen zum Teil auf idealistischer Gründlage. "Der Mensch bedarf Ergänzungen der Wirklichkeit durch eine selbstgeschaffene Idealwelt" (Vaihinger). In praktischer Hinsicht bedeutet I. das Erfülltsein mit Idealen, idealer Gesinnung, idealem Streben, Orientierung des Wollens an Idealen. Fehlt diesem Idealismus die realistische Begründung, so wird der Idealist zum Schwarmer oder Phantasten. Die Freimaurerei ist geistesglaubig (Bischoff), ihre Weltanschauung ist idealistisch. Ihr höchstes Ideal ist von Humanität erfullte Kultur. Sie erstrebt die Vergeistigung des Triebhaften, die harmonische Entfaltung aller schöpferischen Kräfte und ihre Zusammenfassung in einer vollkommenen Synthese. Der Freimaurer hegt die Überzeugung, daß Institutionen und Maßnahmen ohne tragende Gesinnung wertlos sind, und daß man die Welt nur verbessern kann, wenn es gelingt, das Individuum im Sinne der Ideale umzugestalten.
I. d. n. h. Z.,
Abkurzung von: In den uns heiligen Zahlen, freimaurerische Briefformel, französisch: p. l. n. s, par les nombres sacrés.
Iffland, August Wilhelm,
der größte deutsche Schauspieler seiner Zeit, * 1759, t 1814, auch als fruchtbarer Dichter tätig, zuletzt Generaldirektor aller königlichen Schauspiele in Berlin. Der Ifflandring, heute im Besitze Albert Bassermanns, erinnert an l.s für die deutsche Schauspielkunst richtunggebende Größe. Er wurde durch Schröder (s. d.) in den Freimaurerbund aufgenommen. Von ihm auch ein freimaurerisches Theaterstuck: "Der Magnetismus", Nachspiel in einem Aufzuge, 1787
Igglesden, Sir Charles,
englischer Schriftsteller und führender Journalist, * 1861, Präsident der enslischen Sektion der Internationalen Journalistenvereinigung, ist Freimaurer.
lllinois
ILLINOIS.
Bundesstsat der Vereinigten Staaten von Nordamerika. Die 1823 gegründete Großloge ging 1827 wieder ein, da in Chicago die im Gefolge der Morgan-Affaire aufgetretenen Freimaurerverfolgungen sich ganz besonders auswirkten 1840 wurde sie wiederbegründet. Sie zahlte 1930 1013 Logen mit 290.000 Mitgliedern und ist die zweitgrößte Großloge der Vereinigten Staten, die drittgrößte der Welt (nach New York und England). Adresse: Masonic Temple, Harrisburg, III. Im Masonic Orphans Home in La Grange sind durchschnittlich 250 Waisenkinder untergebracht.
Illuminaten
In den 70er Jahren des 18. Jahrhunderts in Bayern gegründeter Geheimorden, der und im Zusammenhang mit ihm die Freimaurerei zu unrecht als Ürheber der Schreckensherrschaft der französi schen Revolution und ihrer Folgen für ganz Europa bezeichnet wurde. Stifter des Ordens war der streitbare Ingolstädter Professor Adolf Weishaupt (s. d.), der nach dem organisatorischen Vorbild des Jesuitenordens, mit dem er im Kämpfe stand, eine "Geheime Weisheitsschule" ins Leben rufen wollte, in der die besten jungen Akademiker unbehindert von den traditionellen Fesseln alles das lernen sollten, was die Priester von den Lehrstuhlen verbannt hatten.
Am 1. Mai 1776 wurde die Gründung vollzogen. Weishaupt und den Studenten Massenhausen, der mit ihm die Satzungen ausgearbeitet hatte, eingerechnet, bildeten fünf Mitglieder die neue Vereinigung, die erst "Orden der Perfektibilisten" heißen sollte, dann aber "Orden der Illuminaten" genannt wurde. An die Stelle der profanen Namen der Mitglieder traten Pseudonyme. Weishaupt hieß Spartakus, Massenhausen Ajax. Nur allmählich wuchs der Orden. U. a. wurden Kanonikus Bertel, Weishaupts alter Schüler Franz Xaver Zwackh, Sekretär der bayrischen Staatslotterie in München, der einflußrieche Geheimrat Lori, der Munchner Arzt Bader, der Freiherr von Bassus, Marquis Constanze Mitglieder. Zwackh wurde der Exponent des Ordens in der bayrischen Hauptstadt. Die Gründer und die ersten die nach ihnen beitraten, erhielten den klingenden Titel Areopagiten. 1779 entstand ein "Lehrplan" mit drei Ordensklassen: Novize, Minerval, Erleuchteter Minerval.
Die Novizen mußten nach strengster Schweigeverpflichtung eine Vorbereitungsklasse oder "Pflanzschule" durchlaufen, in dieser in förmlichen Exerzitien über die Ordensziele: sittliche Vervollkommnung und Glück der Menschheit nachdenken, unbedingten Gehorsam gegenüber den Oberen geloben, am Ende jedes Monats versiegelte Briefe mit der Aufschrift "Quibuslicet" abliefern, die ein durch alle Klassen fortgeführtes System gegenseitiger Bespitzelung eingehende Berichte über den einführenden Bürgen darstellen. Dafür mußte dieser Pate wieder ständig Charakteristiken seines Schützlings liefern. Nach Absolvierung der Prüfung mußte der Novize jedes Detail, das ihn, seine Familie und zeine Beziehungen anging, in Formularen mit zahlreichen vorgeschriebenen Rubriken bekannt geben, bestimmte Bücher studieren über Rhetorik, Philosophie, Moralsysteme, alte und neue Sprachen, und den Niederschlag der Lektüre in Aufsätzen zum Ausdruck bringen.
Wichtig war auch die Werbetätigkeite
Minerval, "Schüler der Minerva" wurde der Novize durch rituelle Einweihung. In dieser
Klasse trug man an einem grünen Band eine Eule, die ein Buch in der Klaue hielt, das die
Buchstaben P. M. C. V. (per me eoeei vident) zeigte. Die Minervalen mußten ein Tagebuch
führen, wissenschaftliche Aufzeichnungen machen, fleißig die Quibus licet abliefern. Ein
seltsames Kalendarium, in dem die Monate eigene Namen hatten, verzeichnete die Versammlungsdaten. Die Arbeiten der "Minerval kirchen" hatten den Charakter gelehrter Akademien, brachten Berichte über Bucher, interessante Entdeckungen, wissenschaftliche Vortrage über Themata, die im Zusammenhang mit der höheren Entwicklung der Menschheit standen.
Erleuchteter Minerval Minerva illuminatus wurde man ohne viel Zeremonien. Aus dieser Klasse wurden die Leiter der Minerval-Versamnlungen gewählt. In allen Klassen wurde mancherlei von den Jesuiten übernommen. Weishaupt der "General" des Ordens, hieß sogar die Maxime gut: der Zweck heiligt die Mittel. Die Dürftigkeit des Aufbaus brachte schon bald nach der Gründung eine Schwacheperiode. Man suchte deshalb Anlehaung bei der Freimaurerei, verschaffte sich durch Marquis von Constanzo von der Berliner Großloge Royal York ein Patent für eine Münchner Loge "Theodor zum guten Rat", die man dann unabhängig erklärte und in den I.-orden überführte. Auf einer Reise nach Frankfurt warb Marquis Constanzo den Freiherrn von Knigge (s d.), der als Philo bald der wichtigste Mann im Orden wurde.
Er beëndete die zwischen Weishaupt und den Areopagiten ausgebrochenen Streitigkeiten, arbeitete einen Neuen Ordensplan aus, der wieder drei klassen brachte, deren jede aber mehrere Grade hatte. Zur ersten, die bisherigen Stufenumfassenden Klasse kam der Illuminatus minor, die zweite Klasse wurde aus den drei Graden der symbolischen Maurerei gebildet unter Hinzufügung zweier weiterer Abteilungen; Illuminatus major oder Schottischer Novize und Illuminatus dirigens oder Schottischer Ritter. Die dritte Klasse sollte in vier Graden die eigentlichen Mysterien lehren. Zwei Grade wurden aber nur fertig: Priester und Regent. Der Illuminatus minor hatte die leitenden Minervalen außzubilden, der Illuminatus major war Lehrmeister der Ordenswerber.
Der Illuminatus dirigens nahm an der Leitung der "Prafekturen", der "Direktion des unteren Gebaudes" teil. Der Priestergrad war die Krönung der von Weishaupt erdachten Wissenschaftlichen Akademie; die Synode der Priester sollte Hüterin eines Schatzes enzyklopkdistischer Weisheit werden. Betrachtungen über Aufrichtung eines "allgemeinen Sittenregiments", Despotismus, Tyrannei und Revolution haben den Priestergrad als politischen Grad erscheinen lassen, doch ist manches daran wohl lediglich auf die Ausdrucksweise der Sturmund Drangperiode zurückzuführen, in die ja der Illuminatismus fiel. Die Reformen Knigges brachten starken Zuwachs. U. a. traten bei: Herzog Ferdinand von Braunschweig, Herzog Ernst von Gotha, Herzog Karl August, Goethe (Abaris), Herder, Bode (s. d.), Karl Freiherr von Dalberg. Graf Stolberg, regierender Fürst von Neuwied, Generalpostmeister Graf Thurn-Taxis, Graf Cobenzl, Josef von Sonnenfels, Hofrat Freiherr von Born in Wien und viele andere, die im gesellschaftlichen und geistigen Leben hervorragten, und auch geistliche Kreise waren vertreten.
Bald erwuchsen aber Feinde: manche Freimaurer, die Berliner Rosenkreuzer (s. d.) unter Wöllner, ferner die reaktionaren Berater des 1777 in Bayern als Nachfolger des aufgeklärten Maximilian zur Herrschaft gelangten Kurfürsten Karl Theodor (s.d.)
Auch neuerliche heftige innere Streitigkeiten, die zum Austritt Knigges Führten, hemmten bald die Entwicklung. Der Münchner Büchhandler Strobl, Professor Westenrieder, Kanonikus Dantzer, die Herzogin Maria Anna, die Professoren Josef Utzschneider, Grünberger, Cosandey, Renner und Zaupser, die letzteren vier selbst gewesene I., begannen aus meist sehr persönlichen Motiven ein Kesseltreiben gegen den Orden, beschuldigten diesen gefährlicher politischer Treibereien. 1784 erließ der Kurfurst Karl Theodor, beeinflußt auch durch seinen Beichtvater, den Zirkeldirektor der Münchner Rosenkreuzer Pater Frank, ein Edikt gegen die geheimen Gesellschaften.
Eine Flut von Schriften und Zeitungsangriffen setzte ein. Pater Frank, der Kanzler Freiherr von Kreitmayr, der Rosenkreuzer Freiherr von Thörring und andere maßgebende Hofleute lagen dem Kurfürsten in den Ohren, bis dieser schließlich energisches Vorgehen beschloß. Es nützte den I. nichts, daß, sie in Bayern ihre Tätigkeit einstellten. Neue Edikte ergingen, viele I. wurden verhaftet, Offiziere und Beamte verloren ihre Posten, auch Geistliche wurden versetzt, alles unter dem Vorwand, sie seien "notorische Freidenker". Weishaupt floh. Ordensschriften, die man bei Zwackh in Landshut fand und die auf Befehl des Kurfürsten von mehreren der Hauptdenunzianten unter dem Titel "Einige Ordensschriften des I.-Ordens ..." höchst willkürlich aneinandergereiht in Buchform herausgebracht wurden, und weitere Dokumente aus dem Besitz des Freiherrn von Bassus ("Nachtrag von weiteren Originalschriften...") steigerten die Verfolgungswut. Man lastete den I. Giftmorde, Weltherrschaftsplane und alle möglichen Verbrechen an, an die sie niemals gedacht hatten, so daß ein neuerliches Edikt die I. ein "weit mehr als die Pest zu verabscheuendes übel" nannte und auf jede weitere Tätigkeit für den Orden Todesstrafe. setzte.
Die tatsachlichen Strafen fielen dann allerdings viel milder aus. Nur gegen Weishaupt, den man in ganz bosonderer Weise der gemeinsten Verbrechen zieh, wollte der Haß nicht zur Ruhe kommen, auch dann nicht, als er sich in der Freien Reichsstadt Regensburg in Sicherheit wahnte. Die Treue des Herzogs Ernst von Gotha, der ihm AsyI in Gotha bot, rettete ihn (s. Weishaupt). Schließlich verpfligte Graf Stolberg, der an Stelle von Weishaupt die Leitung des Ordens als Nationaloberer übernommen hatte, die Einstellung der Tätigkeit. Als letzte schloß die Weimarer Minervalkirche unter Bode ihre Pforten. 1785 fand die Ordenstätigkeit ihr Ende.
Wahrend der französischen Revolution gingen Gerüchte um, der Orden sei wieder aufgelebt. Ein neues Kurfürsten-Edikt erging. Die I. wurden als internationale Spießgesellen der Jakobiner ausgeschrien. Professor Leopold Alois Hoffmann (s. d.) in Wien, der Hannoveraner Leibarzt Zimmermann, der Ungar Martinovies, der französische Abbé Barruel (s. d.), der Schotte Robinson, sogar CagIiostro, dieser vor dem Gerichtshof der römischen Inquisition, wetteiferten in
Denunziationen gegen die "Sophisten des Aufruhrs", wobei Mirabeau und Bode als die Verbindungsglieder mitParisgalten Nach Barruel war das Problem der französischen Revolution mit der Formel "Enzyklopadisten Freimaurers Jakobiner" zu lösen. Jahrzehntelang wurde diese ebenso unrichtige wie törichte Beschuldigung geglaubt.
IIIuminaten, Moderne.
Auf Initiative von Theodor Reuß (s- d.) wurde 1906 von Leopold Engel, dem deutschen Historiker der 1. dec 18. Jahrhunderts, ein neuer I.-Orden ins Leben gerufen, wobei es sich naturgemäß nicht um eine Organisation des 1785 entschlafenen Weishaupt sehen Ordens handeln kann. Der Lehrplan und die Organisation des neuen Ordens vurden von Engel geschaffen, nachdem die Behauptung von Reuß, daß in seiner Persen "sich die noch übrigen Reste des alten Ordens konzentrierten", sich als falsche Vorepiegelung heraus Gestellt hatte und in Wahrheit nichts mehr bestand als das, was irgendwelchs Antiquare verschaffen konnten. (Vergl. Leopold Engel in der Abonnementseinladung zu dem umgearbeiteten Lehrgang "(über Mensch und Selbsterkenntnis".)
Im Laufe der Zeit wurden den eigentlichen I.-Graden, ebenso wie im alten Orden, ohne jede Beziehung zur anerkannten Freimaurerei, freimaurerische Grade hinzugefügt Während noch in der Nr. 1, Jahrgang I., des "Ordensanzeigers des I.-Ordens, Sitz in Dresden", keinerlei Bemerkung über den freimaurerischen Charakter des Ordens in Erscheinung trat, sondern gesagt ist, die Mitglieder verbinde nur ein freundschaftliches Band, ist dann aus einem späteren amtlichen Blatte: "Das Wort, Bausteine für Freimaurerei und allseitige Erkenntnis" (Verlag Herzog in Meerane) und aus dem "Ordensanzeiger dee Illuminatenordens", VII. Jahrg. (Nr. 1), von Janner-Februar 1914 zu ersehen, daß schon 1912 in Berlin eine "Johannisloge" des Ordens "Adam Weishaupt, Zur Pyramide" bestand, die unter Konstitution einer "Großen Illuminaten Freimaarerloge für Deutschland" arbeitete. Eine seit 1910 in Köln bestehende I.-Loge " Adam Weishaupt, Zum Licht am Rhein" hatte 1913 ebenfalls beantragt, zu einer Freimaurerloge erweitert zu werden, welehem Wunsche der Ordenskustos Leopold Engel als Beauftragter der Berliner Loge entsprach, freudig als derjenige begrtüßt, der ausersehen war, die I.-Freimaurer ihrem' großen Ziele entgegenzuführen Nach dem Weltkriege griff der I.Orden u. a. nach Osterreich über. Beziehungen zur Freimaurerei bestehen nach wie vor nicht.
Illuminatus dirigens
oder Schottischer Ritter (Andreas - Ritter), höchste Stufe der zweiten Klasse des I.Ordens. Der Grad hatte administrativen Charakter. Die Mitglieder der Kapitel hatten an der Leitung der Präfekturen teilzunehmen- Schurz mit grünem Kreuz.
Illuminatus major
oder Schottischer Ritter, vierte Stufe der zweiten Klasse des I.-Ordens anschließend an die drei Grade der Symbolischen Maurerei. Der I. m. war der Lehrmeister seiner Brr., die als Werber für den Orden auftraten. Die in allen Graden übliche Characterzergliederung, das "Portrat" des Kandidaten war hier sehr eingehend. Das Fragestück umfaßte 32 Seiten. Die Weisung lautete: "Erforsche dich selbst, wenn du andere ergründen willst. Dann erst erforsche die anderen." Die reichlich bombastische Belehrung, die der I. m. nach der Weihe erhielt, wurde später mit als "Beweis" für die große politische Konspiration angeführt, deren man die Illuminaten verdachtigte. Man lehnte zwar ausdrucklich gewaltsame Reformen als verwerflich ab, sprach aber davon, man müsse "um die Machtigen der Erde eine Legion von Mannern sammeln, die unermudlich sind, alles zum Besten der Menschheit zu leiten...", "alle Stellen, wo Macht für die gute Sache zu erringen ist, zu gewinnen versuchen" und so "durch redliche und sanfte Mittel Einfluß auf die Regierungen bekommen" Grünes Schurzfell.
Illaminatus minor,
letzte Stufe der ersten Klasse des Illuminatenordens, war zur Ausbildung der leitenden Minervale (s. d.) bestimmt (s. Illuminaten).
Illuminés d'Avignon,
hermetisches freimaurerisches System des 18. Jahrhunderts, das nichts mit den Illuminaten zu tun hat, mit denen es falschlich oft in Zusammenhang gebracht wird . Sein Gründer war der 1716 geborene Benediktiner Dom Antoine Joseph Pernetty. Studium alchimistischer Werke brachte ihm die "Erleuchtung, die antike Mythologie sei nichts als eine Allegorie der hermetischen philosophie". Das führte ihn dazu, 1758 die "Fables égyptiennes et greeques devoilées et reduites au mëme principe..." und im Anschluß daran einen "Dictionnaire mythohermétique" zu veröffentlichen, die Ilias und die Odyssee hermetisch zu erklàren. 1765 verließ, er sein Kloster
ging nach Avignon, erweckte dort die infolge der päpstlichen Bulle von 1751 eingeschlafene
Freimaurerei zu neuem Leben und schuf 1766 in der Aristokratenloge "Les sectateurs de la
vertu" ein neues System, den Rite hermétique oder Rite de Pernetty. Zu den drei symbolischen Graden traten sechs Hochgrade: wahrer Maurer, wahrer Maurer auf dem geraden Wege Ritter des goldenen Schlüssels, Ritter der Iris, Ritter der Argonauten, Ritter des Goldenen Vlieses. Durch alle Grade zogen sich hermetische Lehren. Der Leib Hirams versinebildlichte die prima materia des Großen Werkes.
Pernetty schuf noch einen weiteren Grad, den "Sonnenritter", dessen Ritual einen vollstandigen Kurs der hermetischen und gnostischen Wissenschaften enthielt. Aus Furcht vor Verfolgungen von klerikaler Seite ging Pernetty nach Berlin, wo ihn Friedrich der Große zum Bibliothekar und Mieglied der Akademie der Wissenschaften machte. Pernetty gab in seinem Exil ein physiognomisches Werk:
"Discours sur la Physionomie et les Connaissanees physionomiques" (1769) heraus. Mit seinen Adepten in Avignon blieb er in standiger Verbindung. Mit seiner Hilfe wurde 1770 die Loge "Saint-Jean d'Ecosse" zur "Mere-Loge Ecossaise du Comtat-Venaissin". aus der dann auf Umwegen die "Mere Loge Ecossaise de France" in Paris wurde, gegründet. Diese praktizierte unter Führung des Arztes Boileau die hermetische Maurerei von Pernetty, erhöhte aber 1778 die Zahl der Hochgrade auf zwölf durch Einzufugung theosophisch-mystischer Stufen, deren erste drei Abteilungen waren: "Ritter des Schwarzen Adlers oder Souveräner Prinz Rosenkreuzer von Heredom", einen Lehrgang der Magie, Alchimie und Astrologie.
Die "Physiognomischen Fragmente" Lavaters führtent Pernetty zur Veröffentlichung der "Connaissance de l'homme moral par celle de l'homme physique" und "Observations sur les maladies de l'âme", in denen er die abstruse Theorie zweier ungleicher Seelen aufstellte. Immer mehr verfiel Pernetty der Mystik, kam er sich als Neugeborener, Seher, Erleuchteter (Illuminé) vor. Eifrig nahm er an den Arbeiten der Berliner okkultistischen Maurerzirkel teil, bildete auch einen eigenen Kreis der "Eingeweihten des heiligen Wortes" zwecks Suche nach dem Stein der Weisen. Hauptmitarbeiter in diesem Zirkel war der Starost von Libau, der polnische Graf Erabianka. Dom Pernetty glaubte allen Ernstes, von einem Engel Assadai geleitet zu sein, der erst zum Himmel zurückkehren werde, wenn Pernetty das Geheimnis des Großen Werkes entdeckt haben würde.
1783 kehrte Pernetty, gefolgt von Erabianka und mehreren anderen Adepten, nach Valence, bezw. Avignon zurück und setzte dort in einem "Thabor" die okkulten übungen fort. Mittlerweile waren Elemente aus den Lehren des Visionärs Swedenborg (s. d.) hinzugekommen, dessen Werke Pernetty ins Französische übersetzt hatte. Die bald stark wachsende Gruppe, die später als die "Illuminés d'Avignon" bezeichnet wurde, träumte von einem neuen Zion, dessen Hohepriester Pernetty sein sollte. Alle Mitglieder waren Freimaurer, in ihrem System spielte neben der heiligen Dreieinigkeit die Jungfrau Maria eine besondere Rolle. Während der Jakobinerherrschalt wurde Pernetty verhaftet, aber dann wieder freigelassen. Er starb 1796. Wenige Jahre nach seinem Tode hörte die Tätigkeit seiner Gruppe auf. Der Grad des "Sonnenritters" ging in den A. u. A. Schottischen Ritus über (vergl. Joanny Bricaud, Les. I d'A., Paris 1927).
Illusion
ist im allgemeinen eine Empfindung, die einen höheren Grad an Realität beansprucht, als ihr auf Gründ der äußeren Veranlassung zukommen würde, daher auch Einbildung. Im praktischen Sinne ist I. Selbsttäuschung betreffend den Wert eines Gegenstandes, eines Menschen, einer Idee. Der Idealismus (s. d.) Führt im Gründe zur I., die aber zum Teil lebensfördernd wirkt. Auch die absoluten Wahrheiten, die Dogmen, sind I., doch kann die Gemeinschaft ohne sie, die das zusammenhaltende Element bilden, nicht auskommen. "Der Wille zum Schein ist metaphysisch tiefer als der Wille zur Wahrheit" (Nietzsche). Auch das Erkennen kann der I. nicht entraten; indem die Hauptzüge einer Erscheinung verstarkt, die Nebenzüge vergessen werden, wendet das Erkennen I. an (Nietzsche). Die im sozialen Sinne aufgefaßten I. erwecken Hoffnung und reißen zur Selbsthingabe mit, die die Voraussetzung des Kulturfortschrittes ist.
"wege, die zu irren und zu träumen" (Schiller). Die Freimaurerei leugnet nicht das Wichtigkeit der I., der Dogmen (s. d.) für das soziale Geschehen, sie will aber verhindern daß sie in Aberglauben ausarten und infolge ihrer suggestiven Kraft in Intoleranz überschlagen.
Illustre Frére
(frz.), Anrede, die bestimmten maurerischen Würdenträgern, bezw. den Inhabern bestimmter Grade ritualmäßig zukomst.
Illyrien, Königreich.
Napoleon I. schuf 1809 aus Dalmatien, Istrien sowie aus Teilen von Krain, Kroatien und Kärnten ein Königreich I., zu dessen Verwaltungszentrum die Stadt Laibach erwählt wurde. War in diesen Ländern, soweit sie bisher der österreichischen Krone angehört hatten, die Freimaurerei streng verboten, so erfreute sie sich unter französischer herrschaft des allerhöchsten Schutzes. Wo immer französische Offiziere und Verwaltungsbeamte auf ihren Kriegszugen hinkamen pflegten sie in Feldlogen freimaurerische Arbeit und errichteten auch, bei längerer Anwesenheit Zivillogen, in die sie angesehene Bewohner des Landes aufnahmen. So entstanden auch in den illyrischen Provinzen unter dem Schutze des Grand Orient de France eine Reihe von bluhenden Bauhütten. In Laibach arbeitete bereits 1808 eine französische Militärloge, "La parfaite Amitié" genannt. 1812 wurde hier auch eine Zivilloge gestiftet, die den Namen "Les amis du Roi de Rome et de Napoléon" erhielt. Ihr gehörten eine Reihe hervorragender Bürger der Stadt, Deutsche, Italiener und Slowenen, als Mitglieder an, darunter der Laibacher Weihbischof Rizzi und der bedeutende slowenische Dichter Vodnik. Auch in Fiume Karlstadt und Triest entstanden auf diese Weise eigene Bauhütten, deren Mitglieder, soweit sie ortsansässig waren, nach der Rückkehr der Habsburger von der Polizei Metternichs auf das ärgste verfolgt wurden.
Immediate Past Master,
abgekurzt I. P. M. wird der unmittelbare Vorganger des amtierenden Logenmeisters nach englischem Ritual genannt. Er Sitzt zur Linken des Meisters som Stuhl und trägt als Abzeichen ein Winkelmaß mit der Darstellung des 47. Problems des Euklid. Er vertritt den Meister vom Stuhl in seiner Abwesenheit.
Immermann, Karl Leberecht,
deutscher Dichter und Dramatiker ("Oberhof") * 1796 t 1840, Landesgerichtsrat, dann Theaterintendant in Dusseldorf, wurde 1825 in die Magdeburger Loge "Ferdinand zur Gluckseligkeit" aufgenommen .
Immovable Jewels
IMMOVABLE JEWELS.
(engl.), Unbewegliche Kleinodien (s. d.).
Immyns, John,
englischer Musiker, t 1764, Mitbegründer der heute noch bestehenden "Madrigal-Society", war 1725 bei einer Logenversammlung (Ring's Arms, St. Pauls Churchyard) anwesend.
Imperatoren
wurden in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts in einer Reihe von Schriften die angeblichen höchsten Führer des Ordens der Rosenkreuzer genannt, uber die nahere Aufschlüsse aber nirgends gegeben werden : Tohann Carl v. Frisau um 1730, Abraham van Brün in Hamburg, der "letzte echte Rosenkreuzer", t zwischen 1745-1750, Friedrich Stein aus Utrecht (um 1725), Tobias Schultze in Amsterdam um die Jahrhundertmitte (s- rosenkreuzer).
Inaktivieren,
außer Arbeit setzen. Daher inaktive oder ruhende, auch eingeschlaferte Logen. Inaktive Freimaurer sind solche, die aus einer Loge ausgetreten sind, ohne sich einer anderen wieder angeschlossen zu haben.
Indenture
(engl.), der Kontrakt oder Vertrag. Der Begriff spielt in der Steinmetzenüberlieferung eine bedeutsame Rolle. Als I. wird der Bauvertrag bezeichnet, den der Bauherr mit dem Mason eingeht, in welchem das Ausmaß der verlangten Bauarbeit und die Bezahlung vereinbart wird. Ebenso wird als I. bezeichnet der Lehrvertrag, den die Eltern oder Vormünder mit dem Mason bei Ubergabe ihres Sohnes oder Mündels in die Lehre schließen. Beide Arten der I. sind für die Geschichte der Steinmetzen und Bauleute und daher auch für die Geschichte der Freimaurerei von großer Wichtigkeit.