erfolgreicher englischer Schauspieler und Theaterdirektor, * 1844, t 1921, trat mit Bancroft zusammen auf, Charakterdarsteller, war Mitglied der Drury Lane Lodge.
in der Kirchensprache Irrlehre Ketzerei. Den gegen die Freimaurerei erlassenen päpstlichen Bullen zufolge machen sich die Freimaurer vom Standpunkt der katholischen Kirche der H. schuldig (s. Irrlehren).
Earl of, vorher Lascelles, Henry Georg Charles, Viscount Schwiegersohn des Königs Georg von England * 1882, war während einer Amtsperiode Erster Großaufseher der Vereinigten Großloge von England und ist seither Provinzial-Großmeister von Yorkshire West Riding, der viertgrößten der englischen Provinzial-Großlogen Zu ihr gehören u. a. die Bauhütten von Sheffield, Halifax, Bradford und Leeds.
1. Angeblich von Randle Holme (s. d.) geschriebenes maurerisches Manuskript aus der Mitte des 17. Jahrhunderts, so genannt, weil es in der Sammlung des British Museums unter Nummer 2054 in jenen Aklen aufbewahrt wird die Robert Earley, Earl of Oxford, Premier minister der Königin Anna, als Bibliotheca Harleiana hinterließ. Es wurde von Bughan in seinen Masonic "Sketches and Reprints' abgedruckt und erlautert. Ein Falsimile gab die Quatuor Coronati Lodge in London heraus. 2. Handschrift Nr. 1942 der gleichen Sammlung, enthaltend einen alten Freimaurereid.
Pantomime mit Gesang von Charles Dibdin, wurde 1780 in der Londoner Covent Garden Oper aufgeführt. Die Seele von Hiram trat darin auf, die einer steinernen Statue Harlekins das Leben gab. Den Abschluß bildete ein "farbiger Aufzug der Großmeister von der Schöpfung bis zur Neuzeit" Die Pantomime wurde nicht weniger als 63mal aufgeführt, 1761 "auf Befehl des Königs Georg III". Auch in Amerika verzeichnete sie starken Erfolg
Professor der Medizin an der Universität Erlangen * 1773, t 1853, Stuhlmeister der Loge "Libanon zu den drei Zedern", erließ 1809 in dieser Eigenschaft ein Rundschreiben, das leidenschafts los und klar über die letzten Ursachen der damaligen tiefen Erniedrigung Deutschlands sprach und die Aufgaben des Freimaurerbundes in dieser schweren Zeit darlegte: "Wenn es zu den heiligsten Verpflichtungen unseres Ordens gehört, uberall, wo er kann, wohltätig zur Beförderung des Guten, des Ehrwürdigen, deß Rechts und des Menschenwohles zu wirken, was kann ihm näher und wichtiger sein als die zweckmäßigste Mithilfe zur Erhaltung und Befestigung des Kleinods, durch das er sich selbst in dem Schoße der Nation, die ihn achtet, und
unter dem Schirm der Gesetze, die er verehrt sicher und wirksam fählt?
In unseren Maurer
brüdern kann reine fürchtlose Vaterlandsliebe nie erlöschen, denn sie ist zu innig mit dem
Wesen unseres Bundes verwebt. In ihm liegt es mehr als in iedem anderen gesellschaftlichen
Verein, leitend und erweckend auf die Menge zu wirken durch unser Beispiel, unsere Arbeiten
durch unsere Erfahrungen."
übereinstimmung im ganzen; auf den Menschen bezogen: Innige Wechselwirkung von Körper und Seele. Im Weltall waltet Harmonie, alles Lebendige strebt nach ihr, Individuum und Gesellschaft. Das Ziel alles Werdens ist: Eine möglichst große Mannigfaltigkeit zur Entfaltung zu bringen und diese in eine Einheit ohne Gegensätze zusammenzufassen. Die Freimaurerei erstrebt die Harmonie der geistigen Krafte: Weisheit, Schönheit und Starke, die in ihrem Ritual demgemal; eine wichtige Rolle spielen. Sie bejaht die Willens-, Gefuhls und Vernunftseite des Menschen gleicherweise und will den ganzen Menschen zur Entfaltung bringen, nicht bloß einen Bruchteil seines Ichs, wie es die dogmatischen Bewegungen tun. In diesem Sinne ist Freimaurerei Lebenskunst im wahrsten Sinne des Wortes.
ein 1788 von dem Ordensschwindler Grossinger (s. d.) als Fortsetzung des Rosenordens gestifteter androgyner Bund.
Gründung von Mesmer (s. d.) in Paris, Orden, der "der Harmonie der ganzen Natur nachforschen und physisch und moralisch auf die Menschheit einwirken wollte", hatte in Frankreich etwa 30 Logen.
ein studentischer Orden mit dem Schottischen System der Freimaurerei entlehnten Brauchen, gegründet 1764 in Jena
Einem Jenaer Stammbuch aus dem Jahre 1766 zufolge, das Friedrich Kneisner (".Zirkelkorrespondenz" 1929, Nr. 20) bearbeitete, zerfiel dieser Orden der Harmonie (vergl. auch "Studentenorden des 18. Jahrhunderts . . " von Wilhelm Fabricius, Jena .1891)in Logen und Grade Letztere umfaßten den des Lehrlings, des Gesellen und des.Meisters, doch sollen darüber hinaus noch vier weitere Grade bestanden haben. Für jeden Grad gab es ein Aufnahmeritual. Der Einzuführende wurde mit verbundenen Augen in die Loge geleitet und in Eid genommen. Es ist nicht ausgeschlossen, daß der Name des Ordens mit der Leibniz-Wolfschen Philosophie in Beziehung steht. Leibniz hat den Satz von der prästabilierten Harmonie alles Weltgeschehens aufgestellt. Es lag nahe, den Maßstab der Harmonie auch an das sittliche Verhältnis des einzelnen Menschen anzulegen.
Die Harmonisten nannten sich auch "Schwarze Brüder", die Jenenser Loge hieß "Zum rothen Stein" Der Zirkel (Zeichen) des Ordens wies sieben Punkte in verschiedener Verteilung auf.
Lord, soll 1736 von vier Pariser Logen als Nachfolger des "ersten Großmeisters" Lord Derwentwater zum Großmeister gewählt worden sein. In den englischen Adelslisten kommt dieser Name überhaupt nicht vor ,uch kein ahnlich klingender. Daher wird angenommen, daß es sich hier um eine bisher unbekannte Persönlichkeit gehandelt hat, deren Namen verschrieben wurde. Gould neigt der Meinung zu, daß H. aus einem Hörfehler eines französischen Sekretäre für Derwentwater entstanden ist.
Eine interessante Deutung versucht Hextal (A.Q.C.XXVI). Er hält H. für einen Schreibfehler für hanaster. Mit diesem, nur in Oxford üblichen Worte, wurden Angehörige der Kaufmannsgilde bezeichnet, die Zollfreiheit genossen. Das Wort, latinisiert Hanasterius, hat seinen Ursprung in Hansa, Societas mercatorum. Oxford war zur damaligen Zeit stuartfreundlich. So kann der Name H. durch Mißverstehen eines dem Lord Derwentwater zustehenden Titels entstanden sein andere denken an einen Decknamen. H. könnte also ein Pseudonym für den leidenschaftlichen
Parteiganger der Stuarts, Derwentwater, gewesen sein. Aber auch dessen angebliche Großmeisterschaft ist problematisch (s. Derwentwater).
Hanaster findet sich in modernen englischen Wörterbüchern, fehlt aber bezeichnenderweise in den französisch-englischen Wörterbüchern der in Betracht kommenden Zeit um 1725.
Anderson erwahnt im Konstitutionenbuch "3600 Princes or Master-Masons" die dasWerk nach den Anleitungen des Königs Salomo leiteten. In einer Fußnote mit Bezug auf Princes heißt es: "Im 1. Buch, Könige v. 16, heißen sie Harodim, Leiter oder Vorsteher, die König Salomo uber das Werk setzte, und ihre Zahl ist 3300. Aber Chronica II. 18 heißen sie Menatzchim, Aufseher und Anfeuerer des Volkes bei der Arbeit, und ihre Zahl ist 3600." Luther nennt die H. oberste Amtleute und die Menatzchim Amtleute. Der Name taucht dann in den sogenannten "Scotts Masons Lodges" wieder auf, wo er nach Yarker .,Elders", Alteste bedeutet (s. Scots - oder Scotch-Logen).
1787 von Preston (s. d.) gegründetes Kapitel, eine Art Instruktionsloge, in dem seine ,.lectures" gelernt werden sollten. Es war eine Fortsetzung der 1777 zum gleichen Zweck abgehaltenen "Chapters of the Order" der Lodge of Antiquity. Preston gab dem "Orden" eine Legende auf den Weg, die auf ehrwürdiges Alter schließen lassen sollte.Das Kapitel überlebte die schismatische Großloge "South of the River Trent", mit deren Gründung es entstanden war, um ein paar Jahre.
aus dem ägyptischen Har-pi-Chrati, d. i. Horus, das Kind, der Gott der Verschwiegenheit. (Ovid: "Quique premit vocem digitoque silentias suadet.") Daher auch als Logennamen in Verwendung, z. B. die 1826 in Magdeburg begründete, heute noch arbeiten de Loge "Harpocrates".
deutscher Roman schriftsteller und Revolutionar, * 1798, t 1870 vielseitiges Talent, von unruhigem Blut durch die ganze Welt getrieben, überall für die Sache der Freiheit tätig; H. kämpfte in Griechenland; nach Deutschland zurückgekehrt, wurde er 1832 wegen Teilnahme am Hambacher Fest ausgewiesen, betrieb in der Folge in Italien England, Nord- und Südamerika revolutionäre Propaganda und wurde als Freund Mazzinis verfolgt; H. war Mitglied der Leipziger Loge "Apolo".
dritter Earl of, vorher Charles Stanhope, englischer General, * 1753, t 1829, nahm am Krieg gegen die amerikanischen Kolonien teil, Befehlshaber in Irland, Abgeordneter, 1805 in besonderer Mission in Wien wurde 1801 Provinzial-Großmeister von Derbyshire.
kanadischer Rechtsanwalt und Schriftsteller, * 1881, gewann mit seiner Abhändlung "Governance of Empire" den Preis des Londoner "Standard of Empire" schrieb: "Organization of a Legal Business" und "The Trial of Christ from a Legal Standpoint", wurde 1913 in der "St. Andrews Lodge Nr. 1" aufgenommen, 1923 Großhistoriker der Großloge von Nova Scotia, bekannter freimaurerischer Schriftsteller, schrieb: "History of Freemasonry in Nova Scotia", "The Early History of Knight Templarism in Nova Scotia", History of Scottish Rite in Nova Scotia" usw.
englischer Schauspieler und Dramatiker, * 1852, t 1896, uberaus erfolgreich im Covent-Garden und Princess-Theater, wurde in der St. Clare Lodge in Edinburgh aufgenommen, war Mitbegründer der Drury Lane Lodge 2127.
Hauptstadt des nordamerikanischen Bundesstaates Illinois, Sitz der Großloge von Illinois. Adresse: Masonic Temple, Harrisburg.
der alten Handschriften, s. Manuskripte. Sie stammt aus dem 17. Jahrhundert und zeigt schon die Entwicklung der Freimaurerei nach der brüderschaftlichen Seite.
s. Schläge;
s.Antilla
Deutscher Orden der, ursprünglich als Reaktion auf fremdenfeindliche, besonders gegen die Deutschen gerichtete Volksstimmung, grundeten Dr. Philipp Merckle, F. Germann, Th. Rodmann u. a. 1847 in New York den H.-Orden, dessen Aufgabe sein sollte, deutsche Sprache, Literatur und Volkessitte auch in der Fremde zu schatzen. Der Name soll an die alten Cherusker erinnern. Die erste Loge, "Arminia" Nr. 1, fand bald Nachfolger, so daß der Orden auf ungefahr 300 Logen anwuchs, die unter Großlogen stehen. Die Mitgliederzahl betragt derzeit gegen 50.000. Angeschlossen sind Frauenorganisationen und Sängerbünde ("Harugari Singing Society"). Der Orden unterstützt seine Mitglieder in Notfallen und leistet Begräbnisbeitrage, Witwen und Waisenunterstützungen usw. Zur Freimaurerei unterhalt der Orden keine Beziehungen.
österreichischer Odendichter, * 1749, t 1827, der Verfasser der ersten Texte zur Volkshymne "Gott erhalte Franz den Kaiser", zu welcher der Freimaurer Haydn die Musik schrieb, 1781 aufgenommen in der Loge "Zum heiligen Joseph" in Wien. Von Brabbé als unsteter, lannischer, zerfahrener Kumpan geschildert, deckte er die Loge 1783. Unter Kaiser Franz stand er im Lager der ärgsten Obskuranten und Freimaurergegner- mit L. A. Hoffmann (s. d ) und Hofstatter bildete er das dreifache H", das Symbol der Reaktion. (Vergl. Bibl, "Der Zerfall Osterreichs".)
Universitätsprofessor in Jena *1800 - 1890, hervorragender Forscher auf dem Gebiete der protestantischen Kirchengeschichte, in Tübingen wegen Teilnahme an der Burschenschaftsbewegung verfolgt und auf dem Hohenasperg eingekerkert 1825 begnädigt. Später Geheimer Rat. H. sah die Quelle der Religion, im Gegensatz zur Orthodoxie, im religiösen Gefühl des Individuums, war sich aber zugleich der Wichtigkeit der kirchlichen Religion bewüst und suchte beide Faktoren des religiösen Lebens in Einklang zu bringen, lehnte sowohl die Orthodoxie wie auch den nachternen Rationalismus ab, Verfasser bedeutender kirchengeschichtlicher Werke: "Das Leben Jesu", "Kirchengeschichte", die elf Auflagen erreichte, "Hlandbuch der protestantischen Polemik gegen die römisch-katholische Kirche", sowie des "Jenaischen Fichte-Bachleins". H. war Mitglied der Leipziger Loge "Apollo".
Justizrat, Rechtsanwalt in Altenburg, Thuringen, * 1861, t 1930, Stellvertretender Großmeister der Großloge "Deutsche Bruderkette"- Alt- und Ehrenmeister der Loge "Archimedes zu den drei Reißbretern", war einer der Schöpfer des freimaurerischen Hamburger Medaillenwerkes.
Architekt in Antwerpen, * 1849, t 1925, war National Großmeister des Großorients von Belgien langjähriger Stuhlmeister der Loge "Les Amis du Commerce et la Persévérance réunis", Organisator der ersten internationalen maurerischen Zusammenkunft 1894 in Antwerpen, 30 Jahre lang Teilnehmer an allen freimaurerischen Kongressen und Manifestationen, bei denen die Friedensfrage Hauptgegenstand der Beratung war. Immer für den Gedanken der Weltmaurerei tätig, war H. maßgebend um die Annäherung zwischen den Freimaurern Deutschlands und Frankreichs bemüht.
erster Marquess, vorher Moira, Earl of, s. Moira.
englischer Opernkomponist und Dirigent, 1809, t 1886, schrieb u. a. die in Wien zuerst aufgeführte Oper "Pascal Bruno", Begleitmusiken zu vielen Dramen, die Kantate "Robin Hood", war Freimaurer.
dänischer Staatsmann 1755, t 1838, Leiter des Königlichen Theaters in Kopenhagen. Staatsminister, bekannter Philantrop, wurde 1788 in der Londoner "Pilgrim Lodge" aufgenommen, dann Mitglied der Kopenhagener Bauhütte "Zorobabel zum Nordstern".
Abt des Benediktinerstiftes Melk a. D., Präses des Prälatenstandes von Niederösterreich, 1709, t 178S, war eifriger Freimaurer und trät für den Bund gegenüber dem freimaurerfeindlich en Wiener Kardinal Migazzi energisch ein. Auf dem Sterbebett befahl er seinem Diener Stadler, man solle ihn mit Schurzfell und Kelle zugedeckt mit dem geistlichen Habit in den Sarg legen und diesen mit dem Meisterhammer zunageln (Lat. XAV.X Seite 47).
Graf v., von 1792-1804 preußischer Staats- und Kabinettsminister, 1752, t 1831 wurde 1774 in der Loge " Minerva" in Leipzig aufgenomment tat in der Strikten Observanz mit, verfiel dann dem Pietismus, trat zur Großen Landesloge über, gründete aber dann eine religiös-mystische Bruderschaft mit pietistischer Deutung der symbolischen Grade, die ,,Kreuzfrommen" oder "Kreuzbruder", auch ,,Johannisvertrauten" genannt (s. d.). Diese 0rdensstiftung der H. durch zahlreiche, in einem uns heute unertträglichen Stil geschriebenen pietistischen Rund- und Sendschreiben Gestaltung gab und für die er den Herzog Ferdinand von Braunschweig, den Prinzen Karl von Hessen, den Grafen Friedrich Leopold zu Stolberg - Stolberg u. a. gewann, ist bis gegen 1797 nachweisbar (s. Fuchs in "Bauhütte", 1929) . 1798 war H.einer der drei Minister, die das auf die Freimaurerei bezügliche Edikt (s. d.) gegen zeichneten. Dem Kongreß der "Heiligen Alli anz" in Verona (1822) lag eine französisch abgefaßte Denkschrift des von Treitschke als "pfliegtvergessener Unterhandler" charakterisierten Staatsmannes gegen die Freimaurerei vor, in der er behauptete, die französische Revolution und der Königsmord seien nicht nur von der obersten Leitung des Freimaurerordens beschlossen worden, sondern auch das eigentliche Resultat der Vereinstätigkeit und der dort geleisteten Schwüre. Durch das Eintreten Friedrich Wilhelms III. von Preußen und Hardenbergs wurde die in dieser Denkschrift für den Bund gelegene große Gefahr abgewendet.
Die Vereinigungen der weltlichen deutschen Bauleute waren in Hüttengaue organisiert, derenVerwaltung je eine H. führte. Das Hüttenrecht in der Lade zu Straßburg nennt als H. die Orte:
Straßburg: "wass abwendig der Mosel ist, und franken lant unn an den Thüringer Wald und Pöbenburg, bis an das Bistumb gegen Aichstadt, und von Aichstädt bis Ulm, von Ulm bis gen Augspurg, darzu von Augsburg bis an den Adel Prag und biss an das Welschlands Meissnerland, Hessen und Schwabenland, diese sollen der Straßburger Ordnung gehorsamb seyn und den 10ten Pfenning reichen."
"Die Wiener Haupthütten bei Stefan hat ihr; Gebüth Ober und Nieder bayerland, auch das Land ob der Enns, Beheimb, Mähren, Steyermarkt, Kärndten und Krain und ganz der Donau obhin das soll gehorsamb seyn der Haupthütten zu Wien und den 10ten Pfenning reichen"
"Das Gebüth der Kölnischen Haupthütten hebt an, wo der Rhein und Main zu samenstißens geht abwärts bis ins Niederland, diese sollen der Haupthütte zu Köln bey der Dom Kirche gehorsamb seyn und den 10ten Pfenning reichen"
"Das Züricher Haupthütten Gebüth hat Bern. Basel, Luzern, Schafhausen, St. Gallen und die ganze Eidgenossenschaft, die sollen der Haupthutte zu Zürich gehorsamb seyn und den 10ten Pfenning reichen und giebt auch die Stuer an."
In der Hüttenordnung vom Jahre 1459 wird als Sitz der vierten H- Bern statt Zürich genannt. Die Bauhüttenordnung, von Kaiser Friedrich III. im Jahre 1459 priviligiert, wurde von allen seinen Nachfolgern neu bestätigt, bis sie mit Reichstagsbeschluß vom 15. Juli 1771 als Korporation mit eigenem Privileg aufgehoben wurde.
Der Zweck der H. war die Organisation der Steinmetzbrüderschaft, wozu auch die eigenartigen Gebrauche der Steinmetzen ihre Weistümer und Erkennungszeichen gehörten, die zum Teile
auf die Freimaurer übergegangen sind.
s. Bacon, Francis
(frz.), Hochgrade.
Insel der Sandwichgruppe, früher selbständiges Königreich, jetzt unter amerikanischer Verwaltung stehend. Aus dem Herrscherhause waren König Kamehameha IV. t 1863, Mitglied und Meister der 1841 von dem Franzosen Le Tellier, Eigentümer der Barke "Ajax" an Bord dieses Schiffes im Hafen von Honululu gegründeten Loge "Le Progres d'Océanie" des A. u. A. Schottischen Ritus (S. C. de France). König David Kalakaua I., t 1891, war ebenfalls Mitglied und 1877 Meister vom Stuhl dieser Loge, die 1905 an die Großloge von Kalifornien überging. Heute gibt es auf H-. sechs Logen.
englischer Publizist und Schriftsteller, *1884, Berichterstatter der "Times" in Indien, Herausgeber der "Northt China Daily News" in Shanghai, schrieb "Pioneers on four Fronts", "The last Rebellion" ist einer der Gründer der Londoner "Alfred Robins Lodge 5083".
hoher englischer Richter, 1869, konservativer Politiker, Mitglied des Unterhauses, ist Großbeamter der Großloge von England.
japanischer Staatsmann, * 1850, t 1913, mehrfach Minister, Botschafter in England, hervorragend beteiligt am Abschluß des englisch-japanischen Bündnisses, war 1904 Stuhlmeister der Londoner Empire Lodge Nr. 2018 und vom gleichen Jahre an Past-Großaufseher der Großloge von England.
österreichischer Komponist, * 1732, t 1809 (Jahreszeiten, die Schöpfung, viele Symphonien, der Tondichter der Kaiserhyme, die heute sls Deutschlandlied weite Verbreitung hat), wurde am 11. Februar 1785 in die Loge "Zur wahren Eintracht" in Wien aufgenommen. Einer seiner Bürgen war Graf Anton Apponyi, k.k. Kämmerer. Seine Einweihung war ursprünglich für den 28. Jänner angesetzt; an diesem Tag fand sich auch Mozart in der Loge ein. Die sechs berühsten Quartette Mozarts, die 1785 entstanden, sind H. gewidmet. Ein Zusammen hang mit der durch die Aufnahme H.s vertieften Freundschaft ist wahrscheinlich. Auch der Loge "Zur Wahrheit" gehörte H. später an, wird aber in dieser als von Wien abwesend send und nach wie vor im I. Grad geführt.