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EINRICHTUNG DER LOGE
EINS,
EINSCHLÄFERN
EINSCHLEICHER
EINSEGNUNGSRITUAL DES SCHOTTISCHEN RITUS
EINSETZUNG
EINTRACHT, ZUR, GROßE FREIMAURERLOGE,
EINVERBRÜDERUNG,
EINVERSTÄNDNIS MIT DEM FEINDE.
EINWANDERANGSTRAGE, AMERIKANISCHE.
EINWEIHUNGEN
EISNER KURT,
EKHOF, HANS KONRAD DIETRICH,
EKLEKTISCHER BUND,
EKLEKTISMUS,
ELAGIN,
ELBSCHWANENORDEN,
ELECT
ELECTUS,
ELEMENTARPROBEN,
ELEUSINIEN DES NEUNZEHNTEN JAHRHUNDERTS,
ELEUSINISCHE MYSTERIEN,
ÉLIE DE BEAUMONT,
ELIPHAS, LÉVI,
ELISABETH VON ENGLAND.
ELKS,
ELLWOOD, CHARLES A.,
ELPHINSTONE, JOHN,
ELSAß-LOTHRINGEN.
ELSNER, JOSEF,
ELU
ELUS COËNS

Einrichtung der Loge .
(engl. the furniture, frz. La décoration). Die Loge hat die Form eines länglichen Viereckes (s. Form). Ihre Ausdehnung wird angegeben: von der Erde bis zum Himmel, von der Oberflache der Erde bis zum Mittelpunkt. Sie steht, nach Prichard, auf geheiligtem Grunde, "wo nie ein Hahn gekräht, eine Frau geplaudert, ein Löwe gebrüllt hat, wo Friede, Einigkeit und Ruhe herrscht'- Ihre E- ist mit wenigen Änderungen in allen Logen die gleiche. Sie ist orientiert nach den Himmelsrichtungen.
Im Osten sitzt der Meister vom Stuhl, der die Arbeiten leitet und der von zwei Aufsehern unterstützt wird, die entweder beide im Westen oder im Süden und Westen sitzen. Vor dem Meister liegt die Dreiheit der drei Großen Lichter: Bibel, Zirkel und Winkelmaß- Zur E. gehören die drei Säulen der Weisheit, Schönheit und Stärke, auf denen die drei kleinen Lichter brennen. Zwei Säulen mit den Namen der Säulen aus der Vorhalle des Salomonischen Tempels flankieren den Eingang. In den meisten Logen findet sich außerdem eine bildliche Darstellung der freimaurerischen Hauptsymbole, die entweder auf einem Teppich (Tapis, s. d.) vereinigt sind, oder eine Tafel (Tracing Board, Trestle Board, Reißbrett s. d-) schmucken. (Teilweise Ausnahme: Frankreich-) Diese Hauptgerätschaften unterliegen symbolischer Deutung, die nicht in allen Systemen die gleiche ist.
Das englische Ritual unterscheidet als Teile der E.:
1. 0rnaments: das musivische Pflaster, den 'flammenden Stern und die geschlungene, die Loge umspannende Schnur.
2. Furniture: Buch, Zirkel und Winkel, und
3. Jewels: drei bewegliche, d. i. Winkelmaß, Setzwaage und Lot, und drei unbewegliche, das Reißbrett, den rauhen und den behauenen Stein- Außerdem gehört zur Einrichtung der englischen Logen noch der Kreis mit den beiden Tangenten, die Jakobsleiter u. a. m.

Das Wort E- hat in der Freimaurerei einen Doppelsinn: es bezeichnet sowohl den materiellen Gegenstand, als auch die symbolische Deutung.
Eins,
s. Zahlen, Heilige.
Einschläfern
oder Inaktivieren einer Loge (irz. mettre en sommeil). Die Inaktivierung erfolgt entweder über Beschluß der Loge selbst oder auf Großlogenbeschluß. Das Inventar und die Akten der Loge werden in diesem Falle von der Großloge in Verwahrung genommen, bis die Loge wiedererweckt wird. Im Gegensatze zur Auflösung einer Loge bezeichnet E. den latenten Fortbestand ohne Entwicklung einer Aktivität.
Einschleicher
(eng Eavsdropper) vom englischen eavesdrop, die Dachtraufe. Wahrscheinlich aus den Handwerksgebrauchen übernommen, Nichtzünftige, die sich einschleichen, so lange unter die Dachtraufe zu stellen bis ihnen "the water runs in at his shoulders and out at is heels." Ebenso im französischen Logengebraueh des 18. Jahrhunderts "on les met sous une gouttiere, une pompe ou une fontaine". Der aus seiner Verraterschrift bekannte Abbé Perau soll dieses Schieksal erlitten haben. Daher auch in den alten Freimaurerlogen "Es regnet", wenn ein Unberufener in der Nahe war. Eavesdropper wird in der englischen Etymologie auch derjenige genannt, der an Fenstern, Dachrinnen, Wanden, Turen horcht. Wahrscheinlich wurde die sogenannte Bestrafung von Einschleichern zur Erklarung des Wortes erfunden !
Einsegnungsritual des Schottischen Ritus
In Amerika finden gelegentlich vor der Beerdigung von Mitgliedern der höchsten Grade des A. u. A. Schottischen Ritus maurerische Kirchenzeremonien statt, deren Rituale von Albert Pike (s. d.) geschaffen worden ist. Erstmals wurde eine solche 1891 bei der Bestättung von Pike selbst zelebriert. Die Zeremonien finden um Mitternacht statt und zerfallen in vier Teile: Urteil, Darstellung des Lebensweges des Verstorbenen, Reinigung, Einsegnung. Beim Kirchenaltar, vor einem hohen Kreuz, steht der Sarg. In schwarze Kutten gehullte freimaurerische Wurdentrager, brennende Kerzen in der Hand, umgeben ihn. Auf drei Seiten stehen Gruppen von je drei brennenden Kerzen auf der vierten liegt ein mit Immergrun bekranzter Totenkopf, umgeben von sieben Leuchtern. Das "Urteil" über den Toten, für den "der Tag des ewigen Lichtes seinen Anfang nimmt", geht in der Form eines Dialoges vor sich. Dann wird noch einmal der Sargdeckel abgenommen und man sieht den Leichnam. Lorbeer und Weinlaub um die Stirne. ein leuchtendes Kreuz und Blumen auf der Brust, einen symbolischen Strick um die Fuße. Weinlaub, Kreuz und Fesseln werden unter Erklärung dieser Symbole abgenommen, nur die Blumen, als Sinnbilder der Liebe und Freundschaft der Uberlebenden, werden dem Toten belassen. Ein "De profundis" ertönt, die Wurdenträger loschen die Kerzen, knien nieder, dann erfolgt die Einsegnung durch die Geistlichen, und Salz, als Zeichen der Ruckkehr des Körpers zur Erde und des Eingehens der Seele zu Gott, wird in den Sarg gestreut. Dann fallen drei Schlage auf den Sarg, der hierauf von Kadosch Rittern (s. d.) zum Leichenwagen getragen wird.
Einsetzung
1. einer Loge, Lichteinbringung (frz. Installation, engl. Consecration). Uber die Vorgange bei Einsetzung einer Loge gibt bereits Anderson in dem sogenannten Postskript zu seiner Verfassung Bescheid, das 1721 beschlossen würde. Ein Beispiel des Vorganges zeigt eine Urkunde aus dem Jahre 1725: Sieben Bruder-Meister bitten den Großmeister Lord Paisley um die Genehmigung. in der Taverne "Zum Schwan und Römer" als Loge arbeiten zu durfen. Der Großmeister genehmigt und beauftragt Desaguliers, der am-......2. Februar 1725 die Einsetzung vollzieht. Die Einsetzung erfolgt also in feierlicher Weise durch den Großmeister und die Großbeamten oder durch einen Vertreter (Delegation), wobei der Meister vom Stuhl und die Beamten auf die Bundes- und Großlogengesetze verplichtet werden. Der Vollzug der Einsetzung kommt zum Ausdruck, indem die Loge in das Großlogenregister eingetragen wird. Insolange die Loge nicht eingesetzt ist, gilt sie als unrechtmäßig. Die insetzungszeremonien sind in den einzelnen Landern verschieden. Wahrend in kontinentalen Großlogen im Ritual die Erleuchtung, die Einbringung des Lichtes, besonders eindrucksvoll ist, spielen in den angelsachsischen Großlogen, die "Elements of Consecration", eine besondere Rolle: Korn, Wein und Oil (Symbole für Wohlstand, Fülle und Friede), wozu mancherorts auch noch das "Salz der Weisheit" tritt;
2. von Beamten (engl. installation): wird nach erfolgter Wahl durch den Großmeister oder Meister vom Stuhl in feierlicher Weise, meist am Johannistage, unter Ablegung einer Dienstverpflichtung vorgenommen.
Eintracht, Zur, Große Freimaurerloge,
s. Darmstadt.
Einverbrüderung,
s. Affiliation.
Einverständnis mit dem Feinde.
Im letzten Weltkrieg ist den Freimaurern wiederholt der Vorwurf gemacht worden, daß sie durch das Not- und Hilfszeichen und auch durch besondere Abzeichen sich mit den Freimaurern im feindlichen Lager verständigt hätten. Das k. u. k. Kriegsministerium behauptete in einem Erlaß vom 14. Juli 1917 folgendes:

"Dem k. u. k. Kriegsministerium und dem k. u. k. Armee-Oberkommando sind durch die Militärkommandos und Erg.-Bezirkskommandos die Meldungen zugegangen, daß von verschiedenen Heeresangehörigen an der Front ein Notzeichen zum Zwecke des Lebenerettens gebraucht und daß auch bei den Etappenformationen ein universelles Freimaurerabzeichen (Maurer-Zirkel und -Kelle) an den Kapen, Helmen oder Monturstucken getragen wird. Dienstbuch I verbietet allen Angehörigen des k.u. k. Heeres und des k. u.k. Landsturms das Tragen von privaten Abzeichen irgendwelcher Art. Dieses zweifelsohne hochverraterische Gebrauchen solcher Notzeichen und das Tragen von solchen Abzeichen ist strengstens verboten. Zuwiderhandelnde sind dem K.-M., Abt. IX, namentlich zu melden."

Schon aus der Zusammenstellung Zirkel und Kelle ist zu ersehen, daß es sich um eine glatte Erfindung handelte. Ein derartiges Abzeichen würde von Freimaurern der Entente überhaupt nicht verstanden worden sein. Die Verfasser dieses Buches haben an verschiedensten Fronten niemals ein derartiges Abzeichen gesehen. Ebenso ist das von der k. u. k. Heeresleitung veröffentlichte Bild der Loge in Serbien (veröffentlicht durch Generalmajor von Kernchnawe) insofern eine Falschung, als die auf dem Bilde dargestellten Personen bei naherer Betrachtung deutlich als österreichische Etappenoffiziere zu erkennen sind.
Einwanderangstrage, Amerikanische.
Die vor dem Weltkriege von den Vereinigten Staaten von Nordamerika im wesentlichen freigegebene Einwanderung veranlaßte deutsche Freimaurer, Hilfsorganisationen ins Leben zu rufen, die den meist ratlosen Einwanderern in den ersten Tagen mit Rat und Tat zur Seite stehen sollten. Die im Jahre 1840 einsetzende Bewegung gegen die deutschen Einwanderer führte zur Bildung des Ordens der Hermanns söhne (s. d.), an dessen Gründung Freimaurer hervorragend beteiligt waren.

Die Verscharfung der Einwanderungsgesetze nach dem Weltkriege wird derzeit vom Organ der Südlichen Jurisdiktion von Nordamerika des A. u. A. Schottischen Ritus aus patriotischen Motiven nicht nur vertreten, sondern als, ungenugend betrachtet. (Nach einer Statistik des Einwanderungskommissars Mc Clatchy sind seit 1921 in die Staaten 5,000.000 Menschen eingewandert, darunter 2,000.000 unter Umgehung der Gesetze ! )
Einweihungen
des Altertums waren die im Mittelpunkt der Geheimkulte der Mysterien (s. d.) stehenden Zeremonien, die den kandidaten in übersinnliche Welten einführten. Sie wurden in einem Trancezustand erlebt. Der Geist wurde von Priestern, die magische Krafte in sich entwickelt hatten, vom Leibe gelöst und aus der grobstofflichen Welt sozusagen durch höhere Regionen in die geistige Welt geleitet. Der Eingeweihte gewann die überzeugung von dem Fortleben nach dem Tode, dieser wurde für ihn von dann an Übergang zu einer anderen Daseinsstufe, war nicht mehr Ende, sondern Anfang.
Eisner Kurt,
1867, 1919, sozialdemokratischer Schriftsteller, 1918, nach dem Umsturz, Ministerpräsident des Freistaates Bayern, fiel dem Mordanschlag des Grafen v. Areo am 2. Februar 1919 zum Opfer, wird von politischen Gegnern immer wieder als Freimaurer bezeichnet. Er ist nie Mitglied des Bundes gewesen.
Ekhof, Hans Konrad Dietrich,
Hofschauspieler in Gotha, 1720, 1778, der Vater der deutschen Schauspielkaust. Er war der erste schauspieler Deutschlands, der Darsteller des Lebens genannt werden kann. Auch als schriftsteller tätig. E. war Meister vom Stuhl der 1774 gestifteten Loge "Kosmopolit" in Gotha (heute "Ernst zum Kompaß"). Er nahm den regierenden Herzog Ernst von Gotha und dessen Bruder Herzog August in den Bund auf.
Eklektischer Bund,
Frucht der reformatorischen Bestrebungen zur Zeit des Höhepunktes der freimaurerischen Verirrungen in Deutschland. Der Ruf erging auf Betreiben des Wetzlarer Kamergerichtsassessors Franz Dietrich von Ditfurth (s. d.) nach dem ergebnislosen Verlauf des Wilhelmsbader Konvents (s. d.) im sogenannten "Eklektischen Rundschreiben", der eigentlichen Eklektischen Bundesurkunde. Der Entwurf stammte von Johann Karl Brönner (s. d.), dem Stuhlmeister der Frankfürter Loge "Zur Enigkeit". Nicht weniger als 53 Logen aus verschiedenen Ländern bekundeten ihre Zustimmung zu diesem am 18./21. Marz 1783 von der Frankfürter und Wetzlarer Provinzialloge genehmigten Schreiben. Dieses war ein kräftiger Appell zur Beendigung der Zwistigkeiten und Spaltungen, zur Ruckkehr zur alten Einfachheit der ursprünglichen Rituale, zur Gündung eines Bundes, dessen Grundlagen Freiheit und Gleichheit im freimaurerischen Leben sein sollten.
Nur die drei Johannisgrade, so wollten es die Reformatoren sollten in Hinkunft als für die ganze Maurerei verbindlich anerkannt sein. Im ubrigen sollte jeder Loge die Freiheit gelassen werden, nach Belieben auch höhere Grade zu bearbeiten. Zielbewußt wurde von diesem Kreis der Ritterspielerei, dem Überglauben, der Astrologie, dem Obskurantismus aller Art der Kampf angesagt. In Anlehnung an die alten eklektischen Philosophen wollte man aus allen Systemen das Beste und überzeugendste herausnehmen. "In dem ersten Grad", wurde gesagt "weihen wir den Lehrling zur Kenntnis seiner selbst ein. In dem zweiten Grad führen wir den Gesellen auf die Erkenntnis der Natur, in dem dritten Grad lassen wir den Meister seine Bestrebungen bis zu dem Schöpfer und Urheber aller Dinge hinaufschwingen, damit er den auf die Einheit gegründeten dreifachen Bund näher erkennen lerne, und um dadurch zu der allerverborgensten Weisheit durchzudringen."für die von Wetzlar und Frankfürt gestiftete neue Vereinigung, die 1786 25 als autonom geltende Logen aufwies, setzte sich gleich zu Anfang der Name "Eklektischer Freimaurerbund" durch. Aus ihm entwickelte sich die "Große Mutterloge des Eklektischen Freimaurerbundes" in Frankfürt a. M. (s. Frankfürt)
Eklektismus,
philosophische Richtung, die aus verschiedenen bestehenden Systemen Leitsätze und Gedanken entnimst, um diese mehr oder weniger zu einer neuen Einheit zusammen zufassen. Die Freimaurerei vereinigt in ihrer Mitte alle Überzeugungen religiöser und politischer Natur und ist in diesem Sinne eklektisch, bezw. synthetisch. E. war in Deutschland zur Zeit der freimaurerischen Verirrungen ein schlagwort das Reform und Reinigung bedeutete (e- Eklektischer Bund).
Elagin,
Iwan, russischer Senator und Geheimer Rat, 1725, 1794, Kabinettsminister und Vertrauter der Kaiserin Katharina I., aus alter, russischer Adelsfamilie, war einer der frühesten Pioniere der Freimaurerei in Rußland. 1772 erhielt er vom englischen Großmeister die Bestellung als Provinzial Großmeister für Rußland. 1776 vereinigte er seine Provinzial-Großloge mit den Bauhüten des Zinnendorfschen Systems, nahm dieses für seine Logen an und wirkte nun als Provinzial Großmeister der vereinigten Körperschaften. Als 1779 das Berliner System von Schweden verdrängt wurde kehrte E. wieder zur ursprünglichen englischen Lehrart zurück und wandte sich von da an gegen die höheren Grade (s. Rußland).
Elbschwanenorden,
s. Sprachgesellschaften.
Elect
(engl.), Elu (frz.), Auserwählter. Bezeichnung zahlreicher Hochgradstufen, namentlich im 18. Jahrhundert (s. Schottischer Ritus und Auserwahlte).
Electus,
auch Adler ritter, erste Kapitelstufe des Clermontschen Kapitels (s. d.).
Elementarproben,
s. Proben, Körperliche.
Eleusinien des neunzehnten Jahrhunderts,
oder Resultate vereinigter Denker über Philosophie und Geschichte der Freimaurerei, Titel einer in zwei Bändchen 1802 und 1803 im Verlage von Fröhlich von Joh. K. August Fischer und Ignaz Aur. Feßler herausgegebenen Zeitschrift. In dieser Zeitschrift veröffentlichte Johann Gottlieb Fichte seine Briefe an Constant eine Philosophie der Freimaurerei in 16 Briefen als Ergebnis von Vortragen, die er 1800 vor Berliner Freimaurern gehalten hatte
Eleusinische Mysterien,
s. Mysterien Eleusinische
Élie de Beaumont,
Jean Baptiste Jacques, 1732, 1786, berümser französischer Verteidiger, der Voltaire in seinem Kampfe ums Recht, insbesondere im Prozeß zur Rehabilitierung des unschuldig hingerichteten Protestanten Jean Calas, tatkräftig unterstützte, war Mitglied der Loge "Neuf Sceurs" (s. d.).
Eliphas, Lévi,
s. Constant, Alphonse Louis.
Elisabeth von England.
Die jungfrauliche Königin, 1553, 1603, wird bei Anderson als eine Gegnerin der Freimaurerei angeführt, weil sie als Frau nicht Mitglied des Bundes werden konnte. Sie soll eine bewaffnete Abteilung nach York geschickt haben, um die Jahresversammlung der Großloge dort aufzuheben. Sir Thomas Sackville soll aber die Befehlshaber der Truppe in die Loge aufgenommen haben, so daß diese nach ihrer Heimkehr einen günstigen Bericht über die Freimaurerei erstatteten. Die Erzählung ist eine freie Erfindung Andersons.
Elks,
Benevolent and Protective Order of E. 1866 von Schauspielern gegründeter amerikanischer bruderschaftlicher Bund, ursprünglich Jolly Corks genannt, der in Nachahmung freimaurerischen Gebrauchtums gegenseitige Unterstutzung und Geselligkeit pflegt.
Ellwood, Charles A.,
hervorragender amerikänischer Soziologe, 1873, Universitätsprofessor in Montana 1900—1930, seither an der Duke-Universität, korrespondierendes Mitglied der Deutschen Soziologischen Gesellschaft, Verfasser bedeutender, zum Teil auch ins Deutsche übersetzter Werke ("The Social Problem"), ist Freimaurer, Mitglied des Vorstandes der Allgemeinen Freimaurerliga.
Elphinstone, John,
13. Baron, englischer Kolonialpolitiker, 1807, 1860, Gouverneur von Madras, später von Bombay, verhinderte dort 1857 einen Aufstand, wurde 1840 Distrikts-Großmeister von Madras.
Elsaß-Lothringen.
Bis 1870 bestanden im Elsas französische Logen, die sich 1871 auflosten, da sie sich dem vom Reichskanzleramt verfügten Anschluß an deutsche Großlogen nicht unterwerfen wollten. In den Verzeichnissen des G. O. de France wurden sie durch eine Reihe von Jahren auf schwarz umrahmter Seite weitergeführt. Manche Brr. ließen sich von den Bauhütten in Belfort und Nancy übernehmen. In Paris bildete sich eine eigene Loge Alsace-Lorraine", der u. a. die Schriftsteller Erckmann, Chatrian, der Bildhauer Bartholdi, Joffre (der spätere Marschall von Frankreich) u. a. angehörten. In E.-L. selbst wurden mehrere deutsche Logen begrundet. Deren Tätigkeit fand 1918 mit der Besetzung durch die Franzosen ein Ende. Die deutschen Logen wurden nach Deutschland zurückverlegt. So arbeitet die Metzer Loge "Zum Tempel des Friedens" in Heidelberg, "An Erwins Dom zu Straßburg im Elsaß" in Hanau. Dagegen gründeten die französischen Großbehörden neuerdings französische Logen, in denen die 1871 geschlossenen Bauhütten wieder auflebten.
Elsner, Josef,
polnischer Komponist, 1769, 1854, Lehrer Chopins, kapellmeister in Warschau, Begründer der dortigen "Gesellschaft zur Erhaltung und Förderung der Tonkunst", komponierte zahlreiche Opern, Symphonien, Kammer- und Kirchenmusik, Verfasser von "Rhythmus und Metrum der polnischen Sprache", war Mitglied der Loge "Bouelier du Nord", komponierte eine 1805 im Großorient von Polen zum Vortrag gelangte freimaurerische Hymne.
Elu
(frz.), Elect (engl.), Auserählter, Bezeichnung mehrerer Hochgrade, haufig namentlich im 18. Jahrhundert (a. Schottischer Ritus und Auserwahlte).
Solche E.-Grade waren (bezw. sind) u. a.:
Petit E.
E. Coëns (s. d.).
Grand E.
Maitre E. des Neuf.
Maitre E. des Quinze.
Sublime Chevalier E.
E. Parfaits.
E. de la Vérité.
Elus Coëns
(Auserwahlte Coëns), okkultistisches französisches Hochegradsystem, das um 1760 von Martines de Pasqually (s.d.) in Bordeaux gegründet wurde. Dieser hatte einen "Traité de la réintégration des etres dans leurs premieres propriétés, vertus et puissances spirituelles divines" geschrieben, ein wahres Labyrinth dunkler, unverstandlicher Ausdrücke eine Art Zusammenfassung und geheime Auslegung der ersten bücher des Pentateuch, vor allem der Schöpfungsgeschichte und des Exodus.
Die Zentralfigur ist Moses, als dessen Vollstrecker sich Pasqually bezeichnete. Auf den Ideen dieses von Theurgie, Kosmogonie, Anthropologie esoterischer Geometrie, Theosophie, symbolischer Bibelauslegung usw. durchsetzten Werkes baute er sein System auf. Dieses stellte einen seltsamen Mischmasch aus allen möglichen esoterischen Lehren des Ostens dar, die auf dem Wege der Kabbala nach dem Westen gelangt waren. Die E. C. waren unter der Maske der Freimaurerei Auslaufer der langen Kette geheimer Gesellschaften, deren Mitglieder glaubten, durch magische Übungen, "Vertus actives", mit dem Göttlichen in Verkehr treten zu können, um dadurch der Ünsterblichkeit teilhaftig zu werden. Die Adepten von Pasqually hielten sich für directe Abkömmlinge der Epopten des alten Griechenland, bekannten sich im Zeitalter der Aufklärung zu den mystischen Doktrinen der NeuPlatoniker, Gnostiker und Kabbalisten und pflegten die "geheime Weisheit der Alten". Die eigentliche Arbeit begann 1761.
Über den symbolischen Graden bauten sich höhere Stufen auf meist schottische Grade, die mystische Hintergründe hatten. Inegesamt hatte das System neun Grade, der höchste Grad war der sogenanate Réau - Croix. Pasqually, der zuerst in Toulouse als "Schildtrager" und Generalinspektor der englischen Stewards Lodge auftrat und dort auf Mißtrauen stieß, ging dann nach Bordeaux, wo es ihm gelang, den anfänglichen Widerstand der Rationalisten zu aberwinden in einer Loge Fuß zu fassen und diese in die "Loge francaise Elus Ecossaise" umzuwandeln. 1770 gab es in verschiedenen Stadten, vor allem auch in Paris, zahlreiche Logen des Systems, an dessen Spitze ein Oberstes Tribunal stand. Eine große Rolle spielten der Lyoner Mystiker Willermoz (s. d.), der Enzyklopadist Baron Holbach (s. d.) der Maler Van Loo u. a. 1767 wurde Willermoz von Pasqually zum "Großmeister des Großen Tempels von Frankreich" ernannt. Auch der Marquis Louis Claude de Saint - Martin (s Martin) war eine Zeitlang getreuer Anhänger von Pasqually, als dessen Sekretär er wirkte.
Er gab sogar seinen Dienst auf, "um sich ganz den Werken der mystischen Wissenschaft und der Armut zu weihen", er kam aber allmählich von der Theurgie, dem "außeren Weg", ab und beschritt den; "inneren Weg", um direkt mit Gott in Verbindung zu treten. Das führte ihn zur Theosophie und zum Versuch. das System der E. C. zu reformieren (s Martinismus). 1772 reiste der Großsouveran Pasqually plötzlich nach San Domingo ab, wo er 1774 starb. Wenige Jahre später bereitete der Erfolg des Rektifizierten Schottischen Systems (s. d.) auch der Tätigkeit der E. C. ein Ende. Der dritte Großsouveran, d e l a Casas, übergab das Archiv 1781 den Philaleten (s. d.). (Vergl. L e Forestier, La Franc-Maçonnerie occulte au 18e siecle, Ordre des E. C.)