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DEUTSCHER FREIMAURERBUND.
DEUTSCHER GROßLOGENBUND.
DEUTSCHER GROßMEISTERTAG,
DEUTSCHE UNION DER XXII,
DEUTSCH-FRANZÖSISCHE ANNÄHERUNG,
DEUTSCHER LOGENBUND,
DEUTSCHLAND, SYMBOLISCHE GROßLOGE VON,
DEUTSCH-SÜDWESTAFRIKRA
DEUTSCHVÖLKISCHE FREIHEITSBEWEGIMG.
DEUX FRANC-MAÇONS, LES,
DEVEZE, ALBERT CHARLES,
DEVONSHIRE.
DEVRIENT, KARL AUGUST,
DEVEY, GEORGE,
DERVET, CHRISTIAN,
DIAEON, DIACONUS,
DIAGNE, BLAISE,
DIASPORA, DIASPORABRÜDER,
DIAZ, PORFIRIO,
DIAS HERNANDEZ, MANUEL, DON,
DICKENS, CHARLES,
DICTIONNAIRE MAÇONNIQUE
DIDEROT, DENIS,
DIDLER, KARI,
Deutscher Freimaurerbund.
1790 versuchte Bode (s. d.) durch die Loge "Zum Kompaß" in Gotha, die damals zu dem von ihm nicht geschätzten Eklektischen Bund gehörte, eine Einigung der Freimaurerei in Deutschland zu erreichen. Er sandte einen "Cirkularbrief" aus, "enthaltend Vorschlage zur festeren Knüpfung eines auf durchgängige Gleichheit und Freyheit gegründeten Bundes zwischen allen deutschen Logen der symbolischen Grade..." Seine Absicht ging dahin, einen deutschen Freimaurerbund aller Johannislogen ins Leben zu rufen wobei die Ordnung der inneren Angelegenheiten den einzelnen Logen überlassen bleiben, aber die Abhängigkeit der deutschen Bauhütten von allen möglichen Systemen beseitigt werden sollte. Nur 17 Logen, unter ihnen die Gothaer, erklärten, mittun und nach Bodes Ritual arbeiten zn wollen. Der Gedänke scheiterte infolgedessen bald (s. Deutscher Großlogenbund)
Deutscher Großlogenbund.
Die Idee eines Deutschen Logenbundes, bereits 1790 von Bode ptopagiert, von Schröder aufgenommen und 1801 im schr schwachen Gebilde des Logenvereins" auch "Großer Freimaurerbund" genannt, für ganz kurze Zeit und nur für eine kleine Minderheit verwirklicht, wurde um die Mitte des 19. Jahrhunderts immer haufiger vorgebracht, namentlich auch als Wunsch nach einer einheitlichen deutschen National-Großloge (s. d.). Der sachsische Großmeister Warnatz (s. d.) regte schließlich eine Zusammenkunft der deutschen Großmeister an, die 1868 in Berlin im Hause der "Drei Weltkugeln" stattfand. Nur die Bayreuther Großloge fehlte.
Der Versuch glückte, und so fanden in den folgenden Jahren weitere derartige Deutsche Großmeistertage (s. d.) statt. We auch nicht alle gefaßten Beschlüsse von den Großlogen einmütig genehmigt wurden, so brachten sie diese doch einander so weit näher daß wieder auf Antrag von Warnatz bald nach der Reichsgründung die Bildung eines D.G ins Auge gefaßt werden konnte. Nach langen verhandlungen trat dieser am 19. Mai 1872 in Berlin ins Leben. Als seine Bestimmung wurde statuiert, die Einigkeit und die Zusammenarbeit der deutschen Logen zu wahren und zu fördern und den außerdeutschen Großlogen gegenüber eine gemeinsame maurerische Stellung einzunehmen. Er umfaßte die acht deutschen Großlogen; die "Freie Vereinigung der fünf unabhängigen Logen" (die sich erst nach dem Weldkrieg zur Großloge "Deutsche Bruderkette" zusammenschlossen) wurde zwar anerkannt, aber nicht in den D. G. aufgenommen. Dessen Aufbau zeigte von Anfang an schwere innere Mängel. Er war ein recht lockeres Gefüge, dast durch stete Eigenbröteleien nicht fester wurd. Eine gemeinsame geistige Führung scheiterte an partikularistischen Neigungen. Der D. ( war in der Ablehnung von einschneidenden und fortschrittlichen Anträgen starker als im postiven Schaffen, namentlich auf geistigem Gebiet. Eine Belebung des ethischen Geistes und der Logen, "eine Anregung, zum Fortdvhreiten auf ritualistischem Gebiet ist von ihm nicht au gegangen, is selbst den Zweck der Einigun den er sich vorgesetzt, vermocht er nicht erfüllen", schrieb 1900 das "Allgemeine Handbuch der Freimaurerei", eine Auffassung,: deren Änderung auch später nichts geschah.
Der Bund war eigentlich nur eine beratend keine wirklich bestimmende Körperschaft, wichtige Beschlüsse konnten durch eine einzigeOppositionsstimme abgelehnt werden. Die Tätikeit des D. G. war daher im allgemeinen eine recht bescheidene. Folgendes sei aus den ergebnissen der (mit geringen Unterbrechunge jährlichen Großlogentage herausgehoben:
1873 erklärte der D. G., fest an dem Grundsatz zu halten, daß die Verschiedenheit der Hautfarbe und Rasse kein Hindernis der Anerkennung sei. 1874 lehnte er gegenüber nord amerikanischen Großlogen die Anerkennung des Sprengelrechtes ab und stellte fest, daß die innere Arbeit der Logen an der Veredlung und sittlichen Vervollkommnung ihrer Mitglieder die Hauptaufgabe der Freimaurer sei und bleibe. 1877 wurde als Reaktion al die Streichung des A. B. a W. durch den Großorient von Frankreich erklärt:
Das den Freimaurern heilige Sittengesetz hat seine tiefste und stärkste Wurzel in Gott. 1880 wurde der Plan einer Deutschen National-Großloge zu Grabe getragen, 1883 die Gründung der Viktoria-Stiftung (s. d.) beschlossen. 1884 eine Antwort auf die Enzyklika Leos XllI. als unnötig bezeichnet. 1885 wurden die Bestrebungen des Findelschen "Lessingbündes als nicht berechtigt abgelehnt, 1887 der Unabhängige Orden B. nai B. rith als geheime Verbindung erklärt, der anzugehören keinem Mitgliede deutscher Logen gestattet sei. 1893 wurde der Gedanke eines ständigen allgemeines Deutschen Maurertages abgelehnt und der Settegast Großloge (s. d.) die Anerkennung verweigert. Die Ablehnung der letzteren gehörte auch in den folgenden Jahren zu den beschlussen der Großlogentage. 1897 fiel ein Antrag auf allgemeine Anerkennung der Alten Pflichten von 1723 und der Allgemeinen maurerischen Grundsätze des Deutschen Großmeistertages von 1870. 1900 stand abermals auf Anregung des Rheinisch-westfälischen Logenverbandes die Frage einer einheitlichen deutschen Großloge zur Erörterung. Es wurde festgestellt, daß nach den geschichtlich gewordenen Verhaltnissen eine größere formelle Vereinigung zurzeit unmöglich sei, doch sollte eine Ausgestaltung des D. G. studiert werden.
Zu Anfang des Jahrhunderts hàuften sich die Schwierigkeiten 1901 und 1902 fanden wegen der im Gefolge der Settegast-Angelegenheit durch die Großloge von Hamburg ausgebrochenen ernsten Streitigkeiten zwischen den alt-preußischen Großlogen und der Großloge von Hamburg aberhaupt keine Großlogentage statt. 1903 gab es Meinungsverschiedenheiten wegen der Gründung einer Loge Hamburger Systems in Kopenhagen. Immerhin kam es zu einer Wiederaufnahme der freundschaftlichen Beziehungen zwischen den ,.Drei Weltkugeln und "Royal York einerseits und Hamburg anderseits. 1905 wurde der Entwurf zu einem Bundesgericht den die erwähnten Differenzen zwitschen der Großen Loge von Hamburg und den Altpreußen gezeitigt hatten, abgelehnt, der 1903 gutgeheißene Antrag auf Herausgabe einer Wissenschaftlichen maurerischen Zeitschrift vertagt. Den Großlogen wurde es jetzt anheimgestellt, es mit sich selbst abzumachen. ob sie den Orden B'nai B'rith als geheime Gesellschaft betrachten wollten. Einstimmig wurde die Anerkennung der Grande Loge de France ausgesprochen Von 1907 an wurde eine Reorganisation des Großlogenbundes immer wieder erörtert. In diesem Jahre brachte die Große Landesloge durch den Grafen zu Dohna den Entwurf eines Grundgesetzes ein. als dessen Zweck u. a. angeführt wurde, die führenden und maßgebend en Kreise der Nation aufs neue für die Mitwirkung an den freimaurerischen Arbeiten zu gewinnen, die freimaurerische Erziehung auf breite Schichten des Volkes zu übertragen.
Wichtig war an dem Entsurf vor allem der Vorschlag auf Schaffung eines gemeinsamen Bundesamtes. zu dessen Aufgaben getschichtliche Forschungen auf dem Gebiete der Maurerei, Verbreitung und Durchführung kultureller Aufgaben auch außerhalb freimaurerischer Kreise, und Berichterstattung über die Verhaltnisse der Freimaurerei und über die Tätigkeit derselben inner- und außerhalb Deutschlands gehören sollten. Der Entwurf scheiterte aber bereits 1908 daran, daß uber die Zahl der Großlogenvertreter im Bundesamt keine Einhelligkeit zu erzielen war; die Große Landesloge wollte sich der Auffassung der anderen sieben Großlogen nicht anbequemen. Diese Haltung drohte zu einer Ausschaltung der Großen Landesloge zu führen; am 6. Dezember 1908 beschlossen die sieben in Bayreuth einig gewesenen Großmeister in Berlin die Gründung eines Verbandes deutscher Freimaurerlogen zur Vertiefung und Verbreitung der freimaurerischen Gedanken in Deutschland, in welchem die deutschen Johannislogen eine angemessene Vertretung erhalten sollten. Infolgedessen bekundete die Große Landesloge 1909 Entgegenkommen, die Angelegenheit scheiterte jedoch trotzdem abermals an der Frage des Stimmenverhaltnisses im Bundesamt. Auf der gleichen Tagung wurde die Wiederanknupfung der Beziehungen zum Grand Orient de France mit den Stimmen der fünf humanitären Großlogen gegen die drei altpreußischen Großlogen beschlossen. Diese Majorisierung führte 1910 (Darmstadt) nach energischem Auftreten der drei altpreußischen Großlogen zum Beschluß auf Einführung der Dreiviertelmehrheit bei den Abstimmungen.
Wahrend des Weltkrieges wurden Beziehungen zur bulgarischen und türkischen Freimaurerei hergestellt und 1917 die Aufnahme der Freien Vereinigung der fünf unabhängigen Logen in den D. G. vollzogen. Seit 1916 wurde die Diskussion über das Grundgesetz und die Schaffung eines Bundesamtes wieder aufgenommen. Nach dem Waffenstillstand 1918 ergingen Funkspruche an die Großlogen von England und der Vereinigten Staaten, in denen — für die deutschen Frauen und Kinder um Aktionen zwecks Milderung der harten Bedingungen ersucht wurde und gleichzeitig an die Großlogen der im Krieg neutral gebliebenen Länder, mit der Bitte, diesen Aufruf zu unterstützen. In den beiden folgenden Jahren veranstaltete der mittlerweile gebildete Arbeitsausschuß des D. G. in Nürnberg (im Anschluß an die Jahresversamnlung des Vereins Deutscher Freimaurer) und in Potedam Gemeinschaftstagungen. eine Art Lehrkurse, bei denen aktuelle Probleme zur Erörterung gelangten. Es war dies der erste Versuch, den D. G. aus einer formalen Einigung der deutschen Großlogen zu einer inneren Annäherung derselben zu führen und Brr. aller Systeme Gelegenheit zu geben. sich in persönlicher Fühlungnahme und freiester Aussprache in den gemeinsamen maurerischen Geist zu vertiefen und die Anschauungen über brennende Gegenwartsfragen der deutschen Freimaurerei zu klären. Der Ausschuß begann auch, gegenuber den in der Offentlichkeit einsetzenden Angriffen, Abwehrschriften an die Logen abzugeben.
Dann aber spitzten sicc die Verhältnisse so zu, daß es 1922 am 50. Jahrestag der Gründung des D. G. zum Austritt der drei alt-preußischen Großlogen kam. Die Altpreußen machten geltend, eine innere Verschmelzung und die Beseitigung der von altersher bestehenden Gegensätze sei dem D. G. nicht gelungen, dieser sei durch seine Verfassung zu einer fast ganzlich handlungsunfähigen Körperschaft geworden, durch einen mittlerweile erfolgten engeren Zusammenschluß der Humanitären sei das vom D. G. durch offiziellen Beschluß abgelehnte sogenannte Maurerparläment in die Tat umgesetzt worden "und damit der Zerfall des Großlogenbundes in zwei Bunde ohne Schuld der altpreußischen Großlogen praktisch bereits geschehen" (s. Vertretertage).
Die Altpreußen hoben ferner ihren "rein nationalen" Standpunkt hervor, kritisierten die in den Kreisen der anderen Großlogen angeblich vorhandenen "pazifistischen und kosmopolitischen" Anschauungen, die Große Landesloge und die National-Mutterloge führten darüber Klage, daß sie wegen ihrer Haltung in der Judenfrage Angriffen von Mitgliedern der humanitäreb logen ausgesetzt gewesen seien, schließlich wurde erklärt, die altpreußischen Großlogen fühlten sich durch die Zugehörigkeit zum Großlogenbund in der Durchfürung ihrer Aufgabe beengt, zur Wiederaufrichtung des deutschen Volkes "durch Erziehung zur Vaterlandsliebe, zum Nationalgefühl und zum Gemeinsinn sowie durch Förderung der Religiositat im Volke und der Abkehr vom Materialismus" beizutragen. Der Austritt war also sichtlich vom Bestreben geleitet, der völkischen Zeitströmung Rechnung zu tragen und die Scheidung in ein christliches und ein humanitäres Lager deutlich zu markieren. An den gemeinsamen Stiftungen des D. G. blieb die ausgeschiedene Gruppe beteiligt.
Der dieserart schr geschwachte Großlogenbund trat in der Folge als Rumpforganisation zusammen. Er schrumpfte noch mehr ein, da auch die Große Landesloge von Sachsen ihren Austritt vollzog und die mittlerweile gegründete Großloge "Deutsche Bruderkette" ebenfalls nicht mehr mittat. Heute besteht der D. G. nur mehr aus den Großlogen von Hamburg, Bayreuth, Frankfurt und Darmstadt.
Deutscher Großmeistertag,
von Gustav Heinrich Warnatz (s. d.), Großmeister der Großen Landesloge von Sachsen angeregte Zusammenkünfte der deutschen Großmeister, deren erste 1868 in Berlin zwecks Aussprache über den damaligen Stand der Freimaurerei stattfand und eine Einigung darüber ergab, daß das Institut der Freimaurerei ietzt noch eine größere Notwendigkeit als früher für sich habe und daß sein Zweck nur bei Geheimhaltung der symbolischen Formen erreicht werden könne. Eine Vereinfachung der Rituale wurde nicht für bedenklich angeschen, aber den einzelnen Großlogen Überlassen. Das Fortbestehen der drei Johannisgrade wurde für eine Notwendigkeit erklärt. Die weiteren Tagungen folgten 1869 in Dresden. 1870 in Hamburg, 1871 in Frankfurt a M. 1872 wieder in Berlin, fast jedesmal mit befriedigendem Erfolge. Durch Aufstellung allgemeiner maurerischer Gründsatze (s. d.) (1780) er
warb sich diese Vereinigung bleibende Verdienste. Das Erwachen des nationalen Einheitsgefühles im geeinten Deutschen Reich führte den Großmeistertag dann durch Beschluß, von 1871 in den Deutschen Großlogenbund (s. d.) über der 1872 ins Leben trat. (Vergl. Kneisner Geschichte der deutschen Freimaurerei", 1912)
Deutsche Union der XXII,
von dem Freig und ehemaligen Prediger Bahrdt (s d.) em "Thersites der Aufklärungszeit", in Halle gegründeter geheimer "Bund zum Zwecke der Aufklärung der Menschheit und der Dethronisierung des Aberglautens und des Fanatismus durch eine stille Verbrüderung Aller, die Gottes Werke lieben, fortsetzen". Die D. U. sollte einen Plan Jesu wieder aufnehmen, der nach Bahrdt ("Ausführung des Planes und Zweckes Jesu", 1783) Stifter einer geheimen Ordensgesellschaft mit drei Graden gewesen sei, "welche die vernünftige Religion im Stillen verwahren und sie gegen Aberglauben und Priesterbetrug schützen sollte". Die Ordensbrüder hatten Jesus bei den wunderbar scheinenden Handlungen bei gestanden und sich besonders zur Zeit seines Leidens und Sterbens als Engel erwiesen. Nach der scheinbaren Himmelfahrt habe Jezus fortgelebt "als unbekannter Oberer einer Mutterlloge in der noch Paulus aufgenommen worden sei"
Ursprünglich sollte der Bund zwei Kassen von Verbrüderten umfassen, gemeine und designierende Brr., später strebte ein .,verwässerter Plan"
dahin, die D. U. in eine Art Freimaurerei mit dei Graden umzuwandeln. Angebliches Ziel: "Vervollkommnung der Wissenschaft, der Künste, des Handels, insbesonders der Volksreligion, Verbesserung der Erziehung, Hervorziehung gemeinnütziger Talente usw. Bode (s. d.) enthülte jedoch die Absichten Bahrdts als einen Versuch , der lediglich auf Geldschneiderei hinauslief. (Vergl. Georg Schuster, "Geheime Gesellschaften".)
Deutsch-französische Annäherung,
s. Rapprochement franco-allemand.
Deutscher Logenbund,
1903 gegründete Vereinigung von Winkellogen (sogenannte Hemffler-Logen, s. d.) in Augsburg ("Bavaria") Hamburg (Großloge "Zur goldenen Weltkugel") und Manchen (Großloge "lsarfels"), die sich nicht dem ebenfalls irregularen "Reformierten Freimaurerorden" (s. d.) anschlossen.
Die Führung lag bei der Münchener Zentrale der Großloge "Isarfels". Die Satzungen des D. L. betonten humanitäre Tendenzen, bezeichneten aber zugleich als Aufgabe die Befestigung der wirtschaftlichen Lage ihrer Mitglieder durch materielle Zuwendungen, Anbahnung von Geschaftsverbindungen usw. Als Organ sollte die Zeitschrift "Meteor" dienen
die aber niemals erschienen ist. Die Mitglieder der Münchener Loge gründeten den Verein "Meteor", dessen Aufgabe es war, Suehende vorzubereiten und zu beobachten. Die einzige Logengründung des D. L. war die Nürnberger Loge "Hans Sachs", die aber bald wieder einging. Bereits 1904 schied die Hamburger Loge aus und schloß sich unter dem Namen "Zur
treuen Bruderkette" der irregularen Großen Freimaurerloge von Deutschland an. Die Augsburger Loge ging 1905 zum irregularen "Souveränen Sanktuarium des Schottischen Memphis- und Misraim-Ritus" über. Die Großloge in Munchen stellte ihre Tätigkeit 1905 gleicherweise ein und trat der irregulären "Symbolischen Großloge des Schottischen Ritus in Deutschland". der früheren "Großen Freimaurerloge von Deutschland" bei.
Anno 1-1-2000
Als "Rote Freimaurerei" wird nicht nur der Alte Angenommene Schottische Ritus bezeichnet, sondern eigentlich alle Hochgrade. Es handelt sich um keine richtige Bezeichnung, sondern eher um einen Sammelbegriff.
Alle Freimaurer "durchlaufen" die blaue Loge mit den Graden Lehrling, Geselle und Meister. Aber nicht alle Meister machen dann zwangsläufig weiter, und diejenigen die weiter machen, müssen auch nicht zwangsläufig in den AASR eintreten.
Eine allgemeine Erklärung ist fast unmöglich, daher möchte ich ein paar Fallbeispiele bringen:
1.) Ein deutscher Bruder im 3. Grad, der der GL AFAM angehört, kann sich ebenfalls dem AASR anschließen, wenn er möchte. Zwingend erforderlich ist das nicht. Mehr Möglichkeiten hat er in Deutschland kaum, denn andere freimaurerische Organisationen gibt es in Deutschland kaum. Es gibt wohl noch ein wenig York Ritus, aber ich weiß nicht wo.
4.) Ein Bruder, im 3. Grad, der zur "3WK" Großloge gehört, kann im Anschluß in eine "Altschottische Loge" (4. Grad) eintreten. Für ihn besteht danach die Möglichkeit in einen "Inneren Orient" (Grade 5-7) einzutreten. Er kann sich nur dem AASR anschließen, wenn er gleichzeitig Mitglied in einer AFAM Loge ist.
5.) Ein Bruder im 3. Grad im Freimaurerorden kann um die Aufnahme in eine Andreasloge (Grade 4-6) bitten. Wenn er den 6. Grad erreicht hat, kann er irgendwann in ein Ordenskapitel eintreten (Grade 7-10). Auch er kann nur Mitglied im AASR werden, wenn er gleichzeitig Mitglied in einer AFAM Loge ist.
Der Weg in den Hochgraden ist also in gewisser Weise begrenzt, aber gegenseitige Besuche sind möglich. Brüder der altschottischen Loge können Andreaslogen der GLL besuchen. Auch Brüder im 4.-17. Grad AASR dürfen Andreaslogen der GLL besuchen.
Das klingt alles ganz schön kompliziert, ist es auch. Aber mit etwas mehr Einblick macht es schon Sinn.
Thomas Titz
JL "FÜNF PUNKTE" #268 in Bonn
http://members.bn-online.net/~thtitz
Logenhomepage:
http://members.tripod.com/~jl5punkte/5_punkte.html
Deutschland, Symbolische Großloge von,
entstanden im Juli 1930. Eine Gruppe von Freimaurern, die den verschiedensten deutschen Systemen entstammten, und die mit der ablehnenden Haltung der deutschen Freimaurer gegenüber internationalen und pazifistischen Problemen, der Liga usw. nicht einverstanden waren, vereinigten sich mit 600 aus dem F. z. a. S. (s. d.) ausgetretenen, teils im Auslande regularisierten, teils die Regularisierung anstrebenden Mitgliedern zur Gründung einer Großloge. Da Verhandlungen mit dem Deutschen Großlogenbund ergebnislos blieben, die Wiener Großloge eine Patentierung der neuen Großloge ablehnen mußte, setzte der seit kurzer Zeit bestehende Oberste Rat des A. u. A. Schottischen Ritus für Deutschland am 27. Juli acht Logen ein, die sich hierauf auf Grund der von der Großloge von England herausgegeben en Bestimmungen über Regularität zu einer eigenen Großloge vereinigten.
Die neue, zehnte Großloge Deutschlands wird von den neun alteren Deutschen Großlogen nicht anerkannt. Sie unterscheidet sich von diesen schon durch ihre Prinzipienerklärung, in der sie den internationalen freimaurerischen Verkehr propagiert, und durch ihr Konkordat mit dem Schottischen Ritus, indem sie ihren Mitgliedern den Beitritt zu den Hoch-graden des Obersten Rates von Deutschland gestattet. Ihr Arbeitsprogramm gilt vor allem dem Friedensproblem und der sozialen Frage. ( Die symbolische GroSloge gibt eine eigene Zeitschrift heraus, die "Alten Pflichten". Die Gründung dieser GroßIoge, zu deren erstem Großmeister Dr. Leo Maffelmann, Berlin, gewählt wurde, hat zu einem heftigen Meinungs austausch geführt, der auch in die Offentlichkeit getragen wurde.
Deutsch-Südwestafrikra
(ehemals), s. Südwest- afrika.
Deutschvölkische Freiheitsbewegung.
Die Gesamtleitung beschloß 1927, daß Mitglieder humanitärer Logen der D. F. nicht angehören und Brr. der drei altpreußischen Großlogen keine leitenden Stellungen und Mandate annehmen können.
Deux Franc-Maçons, Les,
ou le coup du hasard, die Freimaurerei behandelndes Theaterstück von Pelletier-Volmiranges wurde 1808 in Paris aufgeführt.
Deveze, Albert Charles,
belgischer Politiker, * 1881, Minister der nationalen Verteidigung 1920—1923, ist Freimaurer. (Mitt. d. G.-L. "Zur Sonne", Or., Bayreuth 1929/30, Heft 7).
Devonshire.
1. Siebenter Herzog v., Spencer Compton Carendish, hervorragender englischer Staatsmann, * 1833, t 1908, liberaler Politiker, 1863 Erster Lord der Admiralitat, Kriegsminister im Kabinett Gladstone, als dessen Nachfolger Führer der Liberalen, Staatssekretär für Indien, später wegen der Home Rule Gegner Gladstones und Führer der liberalen Unionisten, 1895—1903 Präsident des Geheimen Rates im konservativen Kabinett Salisbury, Gegner Balfours in der Freihandelsfrage, Kanzler der Universität Cambridge, wurde 1876 Großbeamter der Großloge von England.
2. Achter Herzog v., Victor Christian William Cavendish * 1868, wiederholt britischer Minister, zuletzt Staatssekretär des Kolonialamtes, Generalgouverneur von Kanada, ist Provinzial-Großmeister der Provinzial-Großloge von Derbyshire.
Devrient, Karl August,
berühmter deutscher Schauspieler, Schwager Friedrich Ludwig Schröders, * 1797, t 1872, wurde 1844 in der Loge "Zur Ceder in Hannover" aufgenommen.
Devey, George,
amerikanischer Admiral, 1837, t 1917. Im spanisch-amerikanischen Krieg Oberbefehlshaber des ostasiatischen Geschwaders, der 1898 vor Manila die spanische Flotte vernichtete, war Mitglied einer Loge in Washington.
Dervet, Christian,
Burengeneral, e 1854 t 1922, einer der tollkühnsten Kämpfer im Krieg gegen England, Oberbefehlshaber der Oranjeburen, der sich 1914 bei Ausbruch des Weltkrieges nochmals erhob, 1915 wegen Hochverrates verurteilt, aber amnestiert wurde, war Freimaurer.
Diacon, Diaconus,
s. Deacon.
Diagne, Blaise,
Deputierter von Senegal in der französischen Kammer, 1931 Unterstaatssekretär im französischen Kolonialministerium der erste Neger, der Mitglied eines europaischen Kabinetts wurde, gehört einer Loge des "Grand Orient de France" an. (* 1872.)
Diaspora, Diasporabrüder,
der Bibel entnommener Ausdruck für die Zerstreuung der Elemente einer völkischen Einheit. In der D leben Freimaurer in Ländern, in denen die Freimaurerei verboten ist, daher heißt das Buch von Daniel (s. d.) "Aus der D.". Besonders beliebt war der Ausdruck zur Bezeichnung der freimaurerischen Verhaltnisse im Osterreich der Vorkriegszeit. D.-Brr. nennt man auch solche Freimaurer, die nicht am Ort einer Loge wohnen.
Diaz, Porfirio,
mexikanischer Staatsmann, * 1830, t 1915, Mestize, Advokat und Professor liberaler Politiker, Insurgentenführer im Kampfe Juarez gegen Kaiser Maximilian und die Französen. Nach erfolgloser Kandidatur gegen Juarez ging er nach Nordamerika, kehrte zurück und besiegte im Bürgerkrieg sowohl Lerdo de Tejado, wie dessen Gegner Iglesias. 1877—1880 und 1884—1910 Präsident der Republik Mexiko, schuf er mit diktatorischer Gewalt Ordnung und Frieden in dem von inneren Kämpfen aufgewühlten Lande. Seine Anhänger hießen "Cientificos". Von Madero bekämpft, dankte er 1911 ab und lebte in der Folge in Spanien. D. war Freimaurer und Großmeister der "Gran Dieta" genannten Großloge (s. Mexiko).
Dias Hernandez, Manuel, Don,
katholischer Geistlicher, 1774, t 1863, dem 1894 von der Bevölkerung der Stadt Santa Cruz da Palmas auf den Kanarischen Inseln ein Denkmal gesetzt wurde, war Freimaurer, leidenschaftlicher Patriot und aufrechter Liberaler, der trotz Gefängnis und schweren Prüfungen seinen Idealen treu blieb. Die Statue, deren Sockel die Inschrift trägt: "Diaz sein dankbares Vaterland", zeigt auf dem Rock die Insignien des freimaurerischen Rosenkreuzergrades als Beweis für die Treue zum Bunde, die diesen guten Katholiken auszeichnete. Stets trug er auf seinem Priesterkleid die Abzeichen seines Kapitels: Pelikan, Kreuz und Rose. 1820 wurde D. H. seiner liberalen Betätigung wegen von der Regierung des absolutistischen Königs Ferdinand VII. nach Teneriffa verbannt. 1835 konnte er nach seiner Heimatinsel zurtückkehren. Er wurde wieder in seine Pfarre eingesetzt und blieb Priester und Freimaurer zugleich bis zu seinem Tode.
Dickens, Charles,
der beruhmte englische Schriftsteller, * 1812, t 1870. Die wiederholt gestellte Frage, ob D. Freimaurer war, muß verneint werden. Er macht wohl an verschiedenen Stellen Anspielungen, so, wenn er sich über ein Hotel beklagt, in dem die Handtücher nicht größer waren als ein freemason's apron(Freimaurerschurz). Es ist sonst aber nichts bekannt, was sein Freimaurertum bestätig würde.
Dictionnaire maçonnique
DICTIONARY
(frz.), ein freimaurerisches Wörterbuch, wurde 1825 von Quantin (s. d.) in Paris herausgegeben.
Diderot, Denis,
1713, t 1784, die Seele der französischen Enzyklopadie und einer der einflußreichsten Schriftsteller der revolutionären Aufklärungsperiode, ursprünglich Deist, dann Pantheist, der im Wahren, Schönen und Guten die Gottheit erkannte. ("Das Wahre erkennen, das Gute tun, das unterscheidet einen Menschen vom andern.") D. schrieb u. a. "Pensées sur I'interprétation de la nature" (17S4). In seinem Bestreben um die zuerst in einem Logen kreis angeregte Herausgabe der "Encyclopaedie" fand er die rege Unterstutzung freimaurerischer Kreise (s. Ramsay). Die Angabe, daß er einer Loge angehörte, ist nicht nachgewiesen.
Didler, KarI,
pensionierter Schulvorsteher in Berlin, erschöpfte sich und seine bescheidenen Geldmittel, indem er seit 1848 an alle Fürsten und Staatsmanner Denkschriften verschickte, in denen er alle Fürsten, soweit sie Protektoren des Bundes waren, aufforderte dieses Protektorat niederzulegen und zugleich auf die besondere Gefährlichkeit des Freimaurerbundes aufmerksam machte. Ebenso wie Eckert (s. d.) hatte auch ihm die Revolution des Jahres 1848 die überzeugung geschaffen, daß die Freimaurer an der Weltrevolution die Schuld trügen. Auch für den Nichtfachmann ist die geistige Erkrankung des Vielschreibers mit ausgesprochenen Querulantenerscheinungen ohne weiteres erkennbar.