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Een ogenblik !
DESAGULIERS, JOHN THEOPHILUS, D
DE SANCTIS, FRANCESCO,
DESCAMPS, JOSEPH LOUIS,
DES ETANGS, NICOLAS CHARLES.
DESEZE,
DESMONS, FRÉDÉRIE,
DESMOULINS, CAMILLE,
DESTRÉES, JULES,
DETERMINISMUS,
DEUS MEUMGUE JUS,
DEUTSCH, ADOLF, DR. MED.,
DEUTSCHBUND,
DEUTSCHE BRUDERKETTE, GROßLOGE,
DEUTSCHE GROßLOGEN.
DEUTSCHE LOGEN AUßERHALB DEUTSCHLANDS, OSTERREICHS UND DER SCHWEIZ.
DEUTSCHE NATIONAL-GROßLOGE, REICHS-GROßLOGE.
Desaguliers, John Theophilus, D
Reverend, 1683 zu Rochelle in Frankreich als Sohn eines protestantischen Geistlichen, der nach dem Edikt von Nantes (1685) sein Vaterland verlies und nach England flüchtete, studierte in Oxford Philosophie und bei Kelly experimentelle Physik. 1713 führte er sich London als kaum Dreißigjähriger mit Verlesungen über Physik ein, die bald sehr geschatzt wurden. Mit Isaac Newton stand er in freundschaftlichem Verkehr. Für seine wissenschaftliche Geltung spricht der Umstand daß ihn die Royal Society taxfrei in ihre exklusiven Reihen aufnahm. In der Theologie ebenfalls graduiert und 1718 an der Oxforder Universität auch zum Doktor der Rechte promoviert, erhielt er vom Earl of Sunderland eine Pfründe, die er gegen eine solche in Essex untauschte, dabei aber in London wohnen blieb. Seine wissenschaftlichen Arbeiten sind sehr zahlreich. (1716 über die Anlegung von Kaminen 1734 zwei Bände experimentelle Philosophie, 1735 ein Buch über Optik u. a. m )
Er ist in die Geschichte der Physik eingegangen als Entdecker des Unterschiedes elektrischer Leiter und Nichtleiter. Er war auch einer der ersten, die den Blitz als eine elektrische Entladung erkannten. Als Geistlicher war er weniger fruchtbar. Es ist bloß ein Sermon überliefert. t 1744 in London in seiner Wohnung in Bedfords Coffeehouse.
Wann D. Freimaurer geworden ist, entzieht sich unserer Kenntnis. Er gehörte 1725 zur Loge "The Horn" in Westminster, ebenso zur Loge, Salomon's Temple Hemmings Row", 1730 erscheint er in den Logenlisten der Loge Bear and Harow in der Butcher Row, im gleichen Jahre auch in der University Lodge. Bei der Gründung der Großloge scheint er keine Rolle gespielt zu haben. Er wird erst 1719 erwähnt,als er zum Großmeister der jungen Großloge gewählt wurde. Wahrscheinlich wurde er erst kurz vorher aufgenommen. Daß er auf die Abfassung der Konstitutionen Andersons Einfluß genommen hat, ist um so mehr anzunehmen, als er ein Sammler alter überlieferungen war und auch das Vorwort zur Erstausgabe schrieb. Wenn man in D. den geistigen Vater der Konstitutionen vermutet, für den der ihm geistig nicht gewachsene Anderson die Feder führte, trifft man wohl das Richtige. Dem Ausbau der Großlogenordnung widmete er viel Arbeit. Auf ihn geht der überlieferung nach die Wiedereinführung der offiziellen Trinksprüche beim Jahresfeste der Großloge zurück, er hat auch die Bekleidungsordnung der Großbeamten und Stuhlmeister bearbeitet.
Eine Rede über Freimaurerei, die er nach KloB 1721 gehalten haben soll, ist verloren-gegangen. Unter drei Großmeistern, Wharton, Dalkeith und Paisly, war er Zugeordneter Großmeister, zwanzig Jahre lang Großwurdentrager. Er führte die Deputations-loge nach dem Haag zur Aufnahme des Herzogs Franz Stephan von Lothringen und nach Kew zur Aufnahme des englischen Thronfolgers Friedrich, Prinzen von Wales. D. scheint es gewesen zu sein, der seiner jungen Großloge den Hochadel, mit dem er in der Royal Society Verkehr pflog, in erster Linie den Herzog von Montagu, zuführte und dadurch den ungeheuren Aufschwung der Freimaurerei sicherte. Er hat für die Freimaurerei seiner Tage die gesellschaftlichen Schranken durchbrochen. Dadurch gewann sie eine unerwartete Ausbreitung, die zufolge der auf dem Kontinente herrschenden anglisierenden Mode ihr die europaische Welt eröffnete. Er war der erste Freimaurer von gesellschaftlicher Geltung und von eigener Persönlichkeit. Er ist im wahrsten Wortsinne der Vater der englichen Großlogenmaurerei.
De Sanctis, Francesco,
italienischer Poli- tiker und Gelehrter, * 1818, t 1883, nahm 1848 an der Revolution in Neapel teil, war dann in der Verbannung Professor der Literatur in Zürich, nach seiner Rückkehr Unterrichtsminister in den Kabinetten Cavour und Cairoli, Republikaner, schrieb "Geschichte der italienischen Literatur", literaturgeschichtliche und philosophische Abhandlungen, war Freimaurer (Luzio: "La Massoneria e il Risor gimento Italiano").
Descamps, Joseph Louis,
liberaler belgischer Politiker, Arzt, * 1845, t 1888, Abgeordneter, wurde 1875 in der Loge "La parlaite Union" in Mons aufgenommen, war 1908—1910 National-Großmeister des Großorients von Belgien.
Des Etangs, Nicolas Charles.
frei maurerischer Reformer und Gegner der Schottischen Hochgrade, * 1766, t 1847, bekleidete unter Napoleon I. verschiedene Staatsamter und war nach der Restauration Advokat. 1797 in die Loge "L'Heureuse Rencontre" in Toulon aufgenommen, kam er nach Paris, wurde dort Meister vom Stuhl der Loge "Les Trinosophes" und entwickelte eine rege freimaurerisch-publi zistische Tätigkeit. Von Bedeutung namentlich "Refutation du livre de Barruel" und "Le véritable Lieu des peuples". Ebenso wie die meisten führenden freimaurerischen Schriftsteller seiner Zeit sprach er sich gegen die durch die Hochgrade in der französischen Freimaurerei geschaffenen Verwirrungen aus. Er suchte einen Mittelweg zu finden, indem er die Hochgrade zu rektifizieren trachtete. Daher sein System von fünf Graden, bestehend aus den symbolischen Johannisgraden, dem Rosecroix rectifié und dem Grand Élu Kadosch. Dieses System wurde auch eine Zeitlang von einigen französischen Logen bearbeitet, ging dann aber wieder ein. Die Eigenart des Ritus war der Versuch, die Grade durch soziale und politische Gedankengange zu erklären. So bedeutete z B. der Meistergrad den Kampf der Freiheit gegen Despotie u. a
Deseze,
Romain, Graf, berühmter französischer Rechtsanwalt, e 1748, t 1828, Verteidiger Ludwig XVI. vor dem Konvent eingekerkert nach der Revolution, Präsident des Kassationshofes, Pair von Frankreich, Graf, Mitglied der Akademie, gehörte der Pariser Loge "Neuf Soeurs" (s. d.) an.
Desmons, Frédérie,
DESMONS, Frédéric (frans)
protestantischer Geistlicher in Nimes, Abgeordneter, Vizepräsident des französischen Senats, e 1832, t 1910, war am Konvent des Grand Orient de France 1877 Berichterstatter in der Frage der Unterdrückung der Formel des "Allmachtigen Baumeisters aller Welten" in der Konstitution.
Die Tatsache, daß gerade dieser junge Geistliche sich mit Entschiedenheit im Namen der Toleranz für die Streichung einsetzte, hatte auf das Ergebnis der Abstimmung starken Einfluß. Mehr als zwei Drittel der Logen sprachen sich in seinem Sinne aus. D. war seit 1887 wahrend fünf Wahlperioden ein überaus eifriger Präsident des Ordensrates des Grand Orient.
Desmoulins, Camille,
DESMOULINS, Camille (frans)
berühmte Erscheinung der französischen Revolution, Publizist und Rechtsanwalt, 1760, t 1794. Führer des Bastillesturms, dessen Zeitung "Les Révolutions de France et de Brabant" (1789—1791) größten Erfolg hatte, Mitglied des Konvents. In seinem "Vieux Cordelier" bekämpfte er die Schreckensherrschaft und wurde mit Danton als "Gemäßigter" guillotiniert. D. war Freimaurer.
Destrées, Jules,
belgischer Staatsmann, * 1863, Führer der Bewegung "Jeune Belgique" grundete mit Vandervelde (s. d.) den "Cercle des Etudiants Progressistes", ferner eine Volksuniversität, wirkte während des Krieges in Italien für die Sache seines Vaterlandes war Minister für Wissenschaft und Kunst, organisierte Volksbibliotheken, Verfasser soziologischer, geschichtlicher und politischer Schriften, ist Freimaurer (Mitteilungen der Großloge "Zur Sonne", Or. Bayreuth, 1929/30, Jännerheft).
Determinismus,
die Lehre von der urssählichen Bestimmtheit des Willens. Für die Deterministen gibt es keine Willensfreiheit im absoluten Sinne. Die Freimaurerei hat nicht das Recht, im theoretischen Streit des D. und des Indetorminismus (s. d.) zu entscheiden, doch lehnt sie die schroffe Form des D. ab, da sonst ihre Forderung nach Gewissensfreiheit sinnlos ware (s. auch Freiheit).
Deus meumgue jus,
Gott und mein Rech t, ist der Wappenspruch der Obersten Rate des A. u. A. Schoetischen Ritus und insbesondere des XXXIII. Grades. Der Spruch geht zurück auf die Devise des englischen Königswappens "Dieu et mon Droit" und soll von Richard Löwenherz bei der Belägerung von Gisors (1198) als Feldruf ausgegeben worden sein.
Deutsch, Adolf, Dr. med.,
Obermedizinalrat, Wien, * 1867, Chefarzt der österreichischen staatlichen Invalidenfürsorge, Mitglied der Loge Prometheus" in Wien, wahrend mehrerer Jahre deren Stuhlmeister und Großbeamter der Großloge von Wien, Forscher auf dem Gebiete des österreichischen Freimaurertums des 18. Jahrhunderts, veröffentlichte u. a 1928 "Sammlung von Wiener Schattenrissen aus dem Jahre 1784" und 1931 die Biographie .,Ignaz von Born". (Freimaurermuseum, VI.)
Deutschbund,
alteste völkische Organisation in Deutschland, gegründet 1894, beschloß Pfingsten 1928 auf Antrag des Bundes-Großmeisters Geheimrat Gerstenbauer, Weimar, daß Freimaurer nicht mehr aufzunehmen und die wenigen freimaurerischen Mitglieder von früher aufzufordern seien, aus der Loge auszutreten, "wenn sie dort den rassischen und völkischen Gedänken nicht durchsetzen können."
Deutsche Bruderkette, Großloge,
mit Sitz in Leipzig, gegründet am 16. November 1924 von den fünf alten, ehemals unabhängigen Logen "Minerva zu den drei Palmen" in Leipzig (gegründet 1741), "Archimedes zu den drei Reißbretern" in Altenburg (1742 entstanden), "Balduin zur Linde" in Leipzig (1776 gegründet), "Karl zum Rautenkranz" in Hildburghausen" (1787 entstanden) und "Archimedes zum ewigen Bunde" in Gera (1803 entstanden seit 1804 selbständige Loge), die in der am 14. Oktober 1883 errichteten Freien Vereinigung der fünf Unabhängigen Logen Deutschlands vereinigt waren. Seither ist die Großologe auf zehn Logen und fünf Kranzchen angewachsen, denen rund 1850 Brr. angehören. Die Großloge steht auf nationalem Boden und fordert nach dem Grundgesetz von den Mitgliedern Bekenntnis zum deutschen Volkstum und Opferbereitschaft für das deutsche Vaterland. Einschrankungen bei de Auswahl Lichtsuchender nach Zeit- und Personenverhältnissen oder Eigenart einer Loge bestimst jede Bauhütte nach eigenem pflichtmäßigem Ermessen.
Deutsche Großlogen.
Anerkannte deutsche Großlogen sind
1. Großloge "Zur Sonne" in Bayreath, gegründet 1741, 1930: 46 Logen, 20 kränzchen, ungefähr 4000 Brr.
2. Große National-Mutterloge "Zu den drei Weltkugeln" in Berlin, gegründet 1740 23 Innere Oriente, 9 Schottenlogen, 184 Johannislogen, 61 Kränzchen, ungefähr 22.000 Brr.
3. Große Landesloge der Freimaurer von Deutschland, Deutschchristlicher Orden in Berlin, gegründet 1770, 4 Provinzial-Großlogen, 19 Kapitel, 54 Andreaslogen, 178 Johannislogen, 59 Kränzehen, ungefähr 20.000 Brr.
4. Große Loge von Preußen, genannt "Zur Freundschaft" (früher Royal York), Berlin, gegründet 1798, 1 Provinzial-Großloge, 23 Innere Oriente, 110 Johannislogen, 17 Kränzehen, ungefähr 12.000 Brr.
5. Große Freimaurerloge "Zur Eintracht" in Darmstadt, gegründet 1846, 10 Johannislogen, 2 Kränzchen, ungefähr 900 Brr.
6. Große Landesloge von Sachsen i n Dresden, 46 Logen, 37 Kränzchen, ungefähr 7200 Brr.
7. Große Mutterloge des Eklektischen Freimaurerbundes in Frankfurt a. M., gegründet 1783, 26 Logen, 5 Kränzchen, ungefähr 5000 Brr.
8 Große Loge von Hamburg, gegründet 1740, 56 Logen, 9 Kränzchen, ungefähr 5000 Brr.
9 Großloge "Deutsche Bruderkette" in Leipzig, gegründet 1924, 10 Logen, 5 Kränzchen, ungefähr 1900 Brr.
Loge Neurenberg
Dazu kam 1930 die Symbolische Großloge von Deutschland, Berlin, 24 Logen, ungefähr 1000 Brr., von den übrigen deutschen Großlogen nicht anerkannt (s. d.).
Deutsche Logen außerhalb Deutschlands, Osterreichs und der Schweiz.
I. Europa.
II. A f r i k a.
III. A m e r i k a.
IV. A s i e n.
I. Europa.
1. Dänemark: Kopenhagen: "De gamle Pligter" und "Christian til Palmetraeet" Silleröd: "Ygdrasil".
2 England: London: "Pilgerloge" und "Deutschland".
3. Frankreich: Paris: "Goethe".
4. Lettland: Riga: "Johannisfeuer" Libau: "Anker".
5. Litauen: Memel: "Memphis".
6. Polen: "Bund deutscher Freimaurerlogen in Polen".
Das Taschenbuch des V. d. F. gibt 14 Logen an: Brumberg (Bydgoszez):"Janus": Kulm-Schwetz (Chelmno): "Wilhelm zur strahlenden Gerechtigkeit"; Dirschau (Tezew): Friedrich zum unauslöschlichen Gedachtnis";
Gnesen (Gniezno): "Zum bekranzten Kubus"; Graudenz (Grudziadz): "Viktoria zu den drei gekrönten Turmen; Hohensalza (Inowroclaw): Zum Licht im Osten"- Sattowitz (Katowice): Zum Licht im Osten"; Konitz (Cholnice): Friedrich zur wahren Freundschaft"; Krotoschin (Krotoszyn): "Zum Tempel der Pflicht Treue im Osten", Posen (Poznan): "Zum Tempel der Eintracht"; Rawitseh (Rawiez) "Zumtreue"; Ostrowo (Ostrsw): "Zum Tempel der Tempel der Bruderliebe", Stargard (Starograd): "Augusta zur Unsterblichkeit"; Thorn (Torun): Zum Bienenkorb". Van Dalens "Kalender für Freimaurer", 1931, führt außerdem noch an- Leszno (Lissa): "Comenius" und Pless(Pszezyna): Freimaurervereinigung "Zu den drei Bergen".
7. Rumanien: Bukarest: "Sapientia", Zur Brüderlichkeit" und "Arlseit", Brasov:"Zu den drei Säulen"; Czernowitz (Cernauti): Fraternité".
8. Spanien: Barcelona: "Hansa Nr. 13".
9. Tschechoslowakei: Aussig a. d. Elbe: "Brudertreue a. d. Elbe"; Bodenbach: Kränzchen ,Freundschaft"; Brunn: "Zu den währen vereinigten Freunden"; Brüx: "Zu den drei Lichtern" Gablonz a. d. Neisse: "Wahrheit"; Karlsbad: "Munificentia zur Verbruderüng am Sprudel", "Marienbad: "Goethe zum
Tale des Friedens"; Olmütz: Humänitas"; Prag Hiram zu den drei Sternen", "Harmonie", Freilicht zur Eintracht", "Adoniram zur Weltkugel", "Wahrheit und Eintracht zu den gekrönten Saulen"; Pilsen: "Ludwig Piette zur Aufrichtigkeit und Treue"; Preßburg: "Zur Verschwiegenheit"; Reichenberg: "Latomia"; Saaz: "Kette zur Freiheit"; Teplitz-Schönau:Zur Quelle des Heils"; M.-Ostrau: "Fides i. T. d. Arbeit"; Kesmark: "Zips unt. d. Tatra".
10. Turkei: Konstantinopel: "Stambul".
II. A f r i k a.
1. Ägypten: Alexandrien: die Loge "Zur Pompeius-saule" ruht derzeit; Kairo: "Zur Sphinx".
2. Südafrika: Das Taschenbuch des V. d. F. 1930/31 gibt an: Kapstadt: "Zur Eintracht" und Johannesburg: "Germania". Im Verzeichnis des Großostens der Niederlande sind Kapstadt: "Zur Eintracht" und Johannesburg: Kaiser Friedrich" (derzeit ruhend) angeführt.
3. Südwest afrika: Lüderitzbucht: "Kaiser Friedrich III-"; Swakopmund: "Zur Hoffnung" (die alteste deutsche Loge im übersee); Windhook: "Zum Kreuz des Südens".
III. A m e r i k a.
1. Vereinigte Staaten von Nord-amerika: Los Angeles: "Acacia"; San Francisco: ,Hermann Nr. 127"; New Haven (Connecticut;: "Connecticut Rock Lodge Nr. 92"; Washington: "Arminius Nr. 2$"; Nerv Orleans- ,Germania Nr. 46"; Baltimore: "Germania Nr. 160"; Boston: "Germania"; Buffalo: Concordia Nr. 143" und ,.Harmonie Nr. 143"; Rochester: "Germania Nr. 737"; Albany: boldt Nr. 359" Scranton (Pennsylvania): "Teutonia"; Reading (Pennsylvania): "Salomons Lodge 231"; Pittsburgh: "Jefferson Nr.288"und Germania Nr. 509". In New York und Brooklyn arbeiten unter dem 9. Distrikt (Manhattan) der Großloge von New York 29 Logen in deutscher Sprache.
2. Argentinien: Buenos-Aires: "Teutonia"• Rosario de Santa Fé: "Libertas"
3. Brasilien: Joinville (Staat St. Catharina): "Freundschaft zum südlichen Kreuz" Rio de Janeiro: ,Zur Eintracht"; Santa Cruz; ,Lessing"; Sapjranga: "Estrella d'Aurora"; Sertao Sant Anna: "Serro Negro"- die letzteren drei im südbrasilianischen Logenverband.
4. Chile: Concepcion: "Glück auf"; Santiago: "Drei Ringe" und "Germania"; Valparaiso: "Lessing".
5. Mexiko: In der Hauptstadt Mexiko : "Zur deutschen Treue". Die Loge "Germania" ruht.
IV. A s i e n.
Palastina: Jerusalem: "Zur Quelle Siloah" .
Deutsche National-Großloge, Reichs-Großloge.
Die Zerrissenheit der deutschen Freimaurerei wurde schon vor der Reichsgründung schmerzlich empfunden. Wiederholt wurde der Gedanke nach Einigung, Zusammenfassung der Großlogen erörtert, namentlich auch in den Reihen des 1861 gegründeten Vereins Deutscher Frei maurer. 1864 veröffenlichte dieser das Statut :
zu einem bereits 1849 von der Loge "Zur Verschwisterung der Menschheit" in Glauchau vor geschlagenen, alljährlich zusammentretenden allgemeinen deutschen Maurertag (sd.),1865 regte die Große Loge "Zur Eintracht" in Darmstadt eine "Deutsche maurerische Zentral behörde" an. 1868 kam der Deutsche Großmeistertag (s. d.) zustande, 1872 trat der Deutsche Großlogentag ins Leben. Dieser befaßte sich 1878 in Hamburg mit einem vom Großmeister der Großloge Royal York "Zur Freundschaft", Herrig, vorgelegten Statut zu einer National-Großloge in Gestalt einer "Vereinigten Großloge von Deutschland", zu der 1871, gleich nach der Reichsgründung, auch Dr. A. Widmann (s d) von der Großen Landesloge aufgerüfen hatte. Nach dem Herrigschen Entwurf sollten alle Großlogen als Mutterlogen mit anzustrebender möglichst gleichartiger Verfassung und Beibehaltung des bisherigen Rituals weiterbestehen und die "Vereinigte Großloge" sich aus frei gerwählten Abgeordneten der Johannislogen zusammensetzen (Kneisner). Auf dem Großlogentag erklärte man sich im Prinzip für die Vereinigung und setzte eine Kommission zwecks Ausarbeitung detaillierter Vorlagen ein, aber es war angesichts der Debatte von vornherein klar, daß von der weiteren Behandlung kein positives Ergebnis zu erwarten sein würde.
Alle erdenklichen Einwände wurden in Hamburg vorgebracht; national sei Gegensatz zum Kosmopolitismus des Bündes; Zentralisation sei Machtentfaltung, die einzelnen Großlogen würden majorisiert; im Geiste seien die deutschen Logen eins, der Großlogenbund bilde bereits die Form der Einheit eine National- Großloge würde das Wirken der Logen weit uber die Schranken hinaus ins öffentliche Leben tragen, das masse zu Konflikten führen. In süd- und mitteldeutschen Logen zeigte sich auch Furcht vor straffer preußischer Burokratie. (Vergl. Wannerd. XI t., "Geschichte des Vereins deutscher Freimaurer".) Tatsachlich wurde 1880 (Berlin) beschlossen, den von Bluntschli ausgearbeiteten Entwurf der Fünferkommission "zurzeit ganz auf sich beruhen zu lassen".
Da die maurerischen "Regierungen" wegen der vorhandenen gegensatzlichen Stimmungen zu keinem Resultat gelangt waren, griff die Bewegung auf das Maurervolk über. Der Verein deutscher Freimaurer nahm die Frage der nationalen Vereinigung wieder auf. Man schlug neuerdings vor, daß ein Maurertag der Johannislogen als Erganzung zum deutschen Großlogenbund ins Leben gerufen werden solle (1886 und 1889). Man dachte dabei an eine Art Zweikammersystem, wobei das Maurerparlament die Abgeordneten, der Großlogenbund den Bundesrat vorstellen sollte. Der Großlogentag von 1893 (Dresden) lehnte jedoch den Antrag trotz vieler Anderungen ab. Ein neuerlicher Versuch, der 1900 vom Rheinisch-westfalischen Logenverband zwecks Schaffung einer einheitlichen deutschen Großloge gemacht wurde, blieb wieder erfolglos.
Nach dem Weltkriege versuchte der Großmeister der Großloge "Zur Sonne" in Bayreuth, Dr. Paret, die Frage wieder ims Rollen zu bringen. Der Zeitpunkt war jedoch ungunstig gewahlt, da gerade zu dieser Zeit Sonderbestrebungen in der deutschen Freimaurerei wirksam wurden, die 1923 sogar den Deutschen Großlogenbund zerschlugen. Erst 1929 tauchten Bestrebungen auf, wenigstens die humanitären Großlogen von Hamburg, Frankfurt, Bayreuth und Darmstadt zu einer einheitlichen Großloge "Zu den alten Pflichten" zusammenzuführen. Die Verhandlungen darüber, an denen auch wieder Dr. August Paret beteiligt war. sind noch nicht abgeschlossen. Die partikularistischen Neigungen der Deutschen kommen bedauerlicher weise in der Freimaurerei ganz besonders zum Ausdruck.