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Gemischte Freimaurerlogen
gibt es in Deutschland seit dem Jahr 1929. In diesem Jahr wurde unter der Schirmherrschaft der Obödienz "Droit Humain" die gemischte Freimaurerloge "Goethe zum flammenden Stern" in Frankfurt/Main gegründet. Diese Freimaurerloge existiert noch heute.
Entgegen der üblichen Geschichtsauffassung waren schon beinahe von Beginn der offiziellen Freimaurerei (1717) an auch Frauen, vor allem aus der Hocharistokratie an den Tempelarbeiten beteiligt oder in die Gebräuche dieses "Männerbundes" eingeweiht:
1741 wurde Lady Aldworth in Großbritannien eingeweiht. 1745 zeichnete eine Marquise Szenen einer Einweihung ("Gebräuche der Freymäurer") in einer Männerloge, die von einer weiteren Dame in Kupfer graviert wurden. Diese Darstellungen gehören heute zu den Standardabbildungen in zahlreichen Freimaurertempeln und in der freimaurerischen Literatur (vgl. Biedermann, Hans (1999) - Literaturliste).
Die Satzung der Großloge von Irland wurde 1774 ebenfalls von drei Frauen unterzeichnet und 1776 beteiligten sich 160 Frauen bei der Einweihung der "Freemason Hall" in London.
Im ersten franzöischen Kaiserreich (1804-15) nahmen die sog. "Adoptionslogen" (in denen Frauen und Männer gemeinsam rituelle Arbeiten durchführen) einen großen Aufschwung, wohl auch deshalb, weil von Kaiserin Josephine und zahlreichen Damen der Aristokratie berichtet wird, daß auch Sie Mitglied dieser Logen waren.
1893 wurde mit dem "Droit Humain" offiziell die erste gemischte Obödienz ins Leben gerufen. Weitere gemsichte Obödienzen gründeten sich in den folgenden Jahrzehnten. Seitdem gibt es offizielle gemischte Freimaurerlogen auf der ganzen Welt.