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Een ogenblik !

Inhoud:
ASIEN.
ASKERI KHAN,
ASK ME, BROTHER
ASSOCIATION ANTIMAÇONNIQUE DE FRANCE,
ASSOCIATION MAÇONNIQUE INTERNATIONALE,
ASSUM, JOHANN WILHELM V
ASTOR, JOHN JACOB,
ASTRAEA.
ASTROLOGIE,
ASTRONOMIE,
ASUNCIÒN.
ATELIER
ATELIER SUPÉRIEUR
ATHEISMUS
ATHELSTAN,
ATHEN.
ATHIRSATA.
ATHOLL, JOHN GEORGE S. M.
ATHOLL -MAUREREI,
ATKINSON, SIR HARRY ALBERT,
AT SIGHT, MAKING MASONS.
ATTOUCHEMENT
ATTWOOD, THOMAS,
ATWOOD, HENRY C.,
A.U.A.RITUS
A. U. A. SCHOTTISCHER RITUS,
AUBREY, JOHN,
AUDITION SOUS LE BANDEAU
AUDI, VIDE, TACE !
AUERBACH.
AUERSPERG,
AUERSWALD, HANS JAKOB VON,

Asien.
Schon 1728 ersuchte George Pomfret mit einigen Brr. aus Bengal die Londoner Großloge um ein Patent zu einer Logen gründung. 1730 erscheint sie in der offiziellen Liste als Loge "East India Arms in Bengal", gleichzeitig wurde Captain Ralph Farr Winter zum Provinzial-Großmeister von Ostindien ernannt. Seither hat die Freimaurerei an zahlreichen Punkten A. festen Fuß gefaßt. Sie hangt dort aber immer noch aufs engste mit der europaischen, in Syrien und China teilweise mit der amerikanischen, in den Nachbargebieten Ägyptens mit der Maurerei dieses Landes zusammen

Gegenwärtig gibt es in A. nur eine selbstandige Großloge, die der Philippinen, mit 101 Logen, darunter 30 in der Hauptstadt Manila. Neben ihr entfaltet die irregulare, nicht anerkannte "Großloge des Philippinischen Archipels ihre Tätigkeit. Im übrigen sind am starksten die Kolonialmachte Großbritannien, Frankreich und Holland vertreten Großlogen von England, Distrikts-Großlogen:
Bengal: 81 Logen in Benares, Kalkutta, Darjeeling USW.
Bombay: 49 Logen in Bombay, Karachi, poona usw., dazu 1 in Aden (Arabien).
Burma: 20 Logen in der Hauptstadt Rangoon usw.
Madras: 35 Logen in Madras, Bangalore. Secunderabad Usw.
Punjab: 34 Logen in Delhi, Lahore, Amritsar, Simla Usw.
Ceylon: 9 Logen in Colombo.
Ostlicher Archipel (Eastern Archipelage): 15 Logen in den Straits-Settlements (Singapores Penang, Johore Usw.).
Hongkong und Sudchina: 10 Logen in Honkong, Kanton usw.
Nordchina: 12 Logen in Shanghai, Tientsin usw-.
Japan: 5 Logen in Kobe, Tokio und Yokohama.
Unmittelbar der Großloge von England unterstehen:
4 Logen in Irak (Bagdad und Basra).
3 in Palastina.
Großloge von Schottland, Distrikts-Großlogen:
Indien (unter dem "Grand Master of all Scottish Freemasonry india"): 29 Logen in Kalkutta, Bombay, Rangoon, Karachi. Madras, Delhi, Simla usw., dazu sahlen auch 3 Logen in Persien (Teheran, Abadan, Mohammerah).
M i t t e I - 0 s t e n (The Middle East):
8 logen. davon 5 in den Straits Settlements und 3 in Niederlandisch-Indien (Batavia, Sumatra usw
Hongkong und Sudchina: 3 Logen :Hongkong.
Nordchina: 5 Logen in Shanghai Tientsin usw.
Unter dem Distrikts-Superintendenten für Ägypten, Palastina und Syrien arbeiten in S yrien (Damaskus, Alexandrette Usw.) 4 in Groß - Libanon (Beyrouth, Tripolis usw.) 5. in Palastina (Jerusalem, Haifa, Jaffa usw.) 7 Logen.
Der Großloge von Schottland unmittelbar untergeordnet sind: 2 Logen in Japan, 1 in Korea, 1 in Irak (Basra), 1 auf den Philippinen (Manila), 1 in Siam (Bangkok), 1 in der Asiatischen Türkei Großloge von Irland: In Indien (Bombay, Kalkutta, Lahore und Simla) 11 Logen, auf Ceylon 3 Logen, in China l Loge (Shanghai) .
Großosten der Niederlande: Unter der Provinzial-Großloge "Niederlandisch-0stindien" 21 Logen.
Großloge von Frankreich: Cochinchina (Saigon) 1, Tonkin (Hanoi) 1, Groß-Libanon 5. Syrien 4, Palastina (Jaffa) 1 Loge.
Großorient von Frankreich: Kambodscha 1, Tonkin 2, Groß-Libanon 6, Syrien 7, Palastina 1, Asiatische Turkei 1 Bauhütte
National-Großlogen von Ägypten: Palastina 9 Logen, Syrien und Groß-Libanon 6, Irak 1 Loge. Großloge von New York: Unter dem Distrikt Syrien-Libanon 7 Logen.
Großloge von Massachusetts: Unter dem Distrikt China 8 Logen, darunter 3 in Shanghai, 1 in Peking und Tientsin und 3 in der Mandschurei (s. d.).
Insgesamt gibt es in A. rund 480 Logen. (über deren Zusammensetzung s. die einzelnen Länder.)
Askeri Khan,
persischer Prinz und Bruder des Schah von Persien, erschien am Hofe Napoleons I., um mit ihm einen Vertrag zu schließen, der eine deutliche Spitze gegen England und Rußland hatte. Er wurde am 24. November 1908 in der Mutterloge des "Rite Ecossais philosophique" aufgenommen und nahm auch am Winter-Johannisfest dieses Jahres des Großorients teil, bei welchem Anlasse Graf Régnaud de Saint Jean d'Angély eine Begrußungsansprache an ihn richtete.
Ask me, Brother
Die nach dem Weltkrieg eine Zeitlang in der ganzen Welt aufgekommene amerikanische Mode, durch Fragebücher Wissen zu verbreiten, bemächtigte sich auch der Freimaurerei. 1927 erschien in New York ein maurerisches Fragebuch "Ask me, Brother!" das 1001 Fragen und Antworten aus dem Gebiete der freimaurerischen Geschichte und Ritualistik enthält.
Association antimaçonnique de France,
französische antifreimaurerische Vereinigung, entstand 1904 aus dem Comité antimaçonnique de Paris, gegründet 1897 von Abbé J. Tourmentin (Pseudonym des Abbés J. de Villemont). Offizielles Organ war "La Franc-Masonnerie Démasquée", die von 1902 an mit mehreren Unterbrechungen bis 1924 erschien. Die A. war in hervorragender Weise an der Affaire des Fiches" (s. d.) beteiligt, sie hielt Lehrkurse über die Freimaurerei ab, um Kämpfer gegen diese heranzubilden, veranstaltete auch eine umfassende Enquete und gab 1908 das "Répertoire maçonnique" heraus, das 30.000 Namen von angeblichen französischen Freimaurern enthielt. 1920 wurde der royalistische Senator Delahaye Präsident der A.
Association Maçonnique Internationale,
s. A. .I.
Assum, Johann Wilhelm v
Preußischer Stabskapitän, vorher Unteroffizier, Alchimist des Herzogs von Zweibracken, t 1787, anfangs Anhänger Zinnendorffs, Mitglied der Loge "Zu den drei Weltkugeln" in Berlin, Stuhlmeister der Loge "Zum helleuchtenden Morgenstern" in Zweibrucken, Gründer einer altschottischen Loge in Neuwied, Kameralrat des Ordens der "Ritter vom wahren Licht" v. Eckers (Rittername: Philadelphus ab Aquila viridi laureata), Stuhlmeister der von ihm gegründeten Loge "Zur schottischen Beständigkeit" in Grunstadt, einem Stadtchen in der bayrischen Rheinpfalz , in der Alchimie betrieben wurde.

Von hier aus trat A. 1785 mit dem Plane eines eigenen Systems hervor (s. Grunstadter System), dessen Endzweck der Stein der Weisen war. Er hatte das Lotto in Darmstadt eingeführt und auch (mit schlechtem Erfolg) in Neuwied betrieben und kam daher auf den Gedanken, für sein System, das für seine "Goldkuche" Große Mittel benötigte, eine Lotterie ins Leben zu rufen. Der arg verschuldete Prinz Ludwig von Hessen-Darmstadt (s. d.) unterstutzte das Projekt eifrigst. Die Lotterie sollte der profanen Welt gegenüber den Eindruck erwecken, daß die plötzlich duren den alchimistischen Zaüber zu Geld gekommenen Ritter im Lotto gewonnen hatten. A. berief einen deutschen Nationalkongreß ein, der den Prinzen Ludwig zum National-Großmeister wählte. Die Sache scheiterte aber sehr bald. A. selbst starb bereits 1787. Der Prinz hatte bei dessen "System", wie immer bei seinen Unternehmungen, betrachtlich Geld zugesetzt.
Astor, John Jacob,
* 17. Juli 1763 in Waldorf (Baden), t 29. Marz 1848, war Freimaurer. Er wanderte als jungster von vier Söhnen eines mittellosen Fleischhauers 1783 nach Amerika aus, widmete sich dort dem Pelzhandel und brachte es zu sehr Großem Reichtum. 1808 gründete er die Amerikanische Pelzgesellschaft. deren ganzes Kapital eine Million Dollar er übernahm. Eine 1810 von ihm an die Columbiamündung entsandte Expedition gründete dort die erste Niederlassung der Vereinigten Staaten am Pacific "Astoria'" 1816 wurde Astor Direktor der Bank der Vereinigten Staaten. Seinem Geburtsort Waldorf stiftete er ein Armenhaus der Stadt New York die Großartige Astor-Bibliothek. Astor wurde 1790 in die Holland Lodge Nr. 8 in New York aufgenommen, 1798 war er deren Stuhlmeister. Im gleichen Jahre übergab ihm die Großloge vonNew York das Amt des Großschatzmeisters, das er bis 1801 bekleidete.
Astraea.
1 In der griechischen Mythe Tochter des Zeus und der Themis. oder des Astraeos und der Eos Sie ist die letzte der Gottheiten, die es unter den verderbten Menschen aushielt und dann als Jungfrau im Tierkreis glanzte. Dargestellt mit Waage und Sternenkreuz. Ihre Wiederkehr soll für die Menschheit die Erlösung von Zank und Streit und den Anbruch des zweiten goldenen Zeitalters bedeuten. Daher als Symbol der Hoffnung auf kommende bessere Zeiten

2. Name der 1815 in St. Petersburg gegründeten russischen Großloge.

3. Titel eines freimauresisches Taschenbuches , herausgegeben 1824 bis 1845 von Friedrich von Sydow (s d ), 1846 bis 1858 von Aug. Wilh. Müller (s. d.) und Ludwig Bechstein (s. d.), 1859 bis 1870 von Milller, neue Folge ab 1882 von Robert Fischer (s. d.). Erschien bis 1910.
Astrologie,
Sterndeutekunst, behauptet auf Grund von angeblich empirischen Tatsachen die Möglichkeit der Vorhersage der Zukünft aus der Konstellation der Sterne (Horoskop). Zwischen A. und Freimaurerei besteht im Grunde kein Zusammenhang, doch wurde ein solcher vielfach von Anhängern der mystischen Richtung konstruiert, und zwar auf Grund angeblicher historischer Beziehungen, die über die Werkmaurerei zum Salomonischen Tempel zurückreichen. Es wurde auch versucht, in die Symboldeutung der ".kleinen Lichter" astrologische Momente hineinzulegen. Beziehungen ergeben sich so in zahlreichen Schriften des 18. Jahrhunderts. Verbunden mit Alchimie und Kabbala, hat die A. in der magischen Freimaurerei eine Rolle gespielt Beweis dafür sind zahlreiche magisch-astrologische Sterntafeln, die in Archiven von Logen des 18. Jahrhunderts, eines Jahrhunderts besonderer Leichtglaubigkeit, gefunden wurden; so beispielsweise die Zaüberbücber des Bayreuther Freimaurermuseums und die Brünner magischen Tafeln (s. d.).
Astronomie,
Sternkunde, erforscht die Bewegungsgesetze der Himmelskörper und deren Beschaffenheit. Im kultischen Teil des Logenlebens spielen astronomische Begriffe eine wichtige Rolle. Die Loge mit ihrem gestirnten Himmelsgewölbe, der Anordnung im Sinne der Himmelsrichtungen, mit den Lichtern, Sonne und Mond und dem flammenden Stern, dem Sinnbild des Menschen, ist im Grunde der Kosmos des Freimaurers.
Asunciòn.
Hauptstadt der südamerikanischen Republik Paraguay, Sitz der 1893 gegründeten Großloge, der Gran Logia Simbolica del Paraguay. Adresse: Templo Masonico, Palma 417. Der Großloge unterstehen in A. sechs Logen. Auch der Oberste Rat des A. u. A. Schottischen Ritus von Paraguay hat seinen Sitz in A. Adresse: Casille de Correos 293.
Atelier
(frz.), Bezeichnung für Bauhütte. Loge, maurerische Werkstatte; synomym mit Loge gebraucht.
Atelier supérieur
(frz.), Werkstatte der höheren Grade: Perfektionsloge, Kapitel, Areopag usw.
Atheismus
Nach dem ersten Hauprstücke der "Alten Pflichten" Andersons 1723 sind Atheisten von der Aufnahme ausgesehlossen. ("A Mason . . . will never be a stupid Atheist nor a irreligious libertine.") Über die Bedeutung des Wortes Atheist ist in der freimaurerischen Literatur viel gestritten worden.
Selbst wenn man in der Entstehungszeit der Freimaurerei deistische Einflusse gelten lassen will, so geht doch aus dem Wortlaute der Alten Pflichten sowie aus der Zeitgeschichte deutlich hervor, daß Anderson wohl Religionsfreiheit sichern wollte, im übrigen aber in Übereinstimmung mit seiner Großloge den Glauben an ein höchstes Wesen festhielt. Ein Blick in die Geschichte des A. von Fritz Mauthner zeigt, daß der Begriff des A. durchaus nicht so leicht zu umschreiben ist. Denn die Religions geschichte lehrt, daß alle Dissenter von der überlieferten Religion als Atheisten bezeichnet werden. So Luther und der Papst, Calvin, die Waldenser usw. In der Absicht der Alten Pflichten, jedermann seinen Glauben zu lassen, zeigt eich das Bestreben, bei Annahme eines höchsten Wesens, über das nichts ausgesagt \vird und dessen Auffassung und Verehrung jedem überlassen bleibt, eine dogmenfreie ethische Grundanschauung zu schaffen, auf der jeder einzelne weiterbauen kann. Der Hinweis auf den Allmachtigen Baumeister aller Welten wird von der überwiegenden Mehrheit der Freimaurerlogen als verbindlich anerkannt. Der Großorient von Frankreich (s.d.), der diese Verbindlichkeit aufgab, hat sich damit bedauerlicherweise selbst isoliert, ohne inneren Gewinn davon zu haben.
Es ist sehr bezeichnend, daß, während beispielsweise von Kirchen der Freimaurerei der Vorwurf der Gottlosigkeit gemacht wird, gerade das freimaurerische Schrifttum langer Zeitperioden die Verteidigung des Gottesbegriffes zum Hauptinhalt hat. Streng genommen, bedeutet A. den Seelen zustand eines Menschen, der z. B. vom Dasein eines Gottes niemals etwas gehört hat oder der einfach an das Dasein von Göttern nicht glaubt. Im SprachGebrauche der einzelnen Konfessionen bedeutet dann A. einen Gottlosen, der an einen bestimmten Gott und seine Vorstellung nicht glaubt. Nur so ist es möglich, daß Angehörige verschiedener Konfessionen sich gegenseitig als Atheisten bezeichnen. Da alles Sittliche im Glauben des Konfessionalismus in Gott verankert ist, bedeutet der Gottlose zugleich den Sittenlosen. Die Freimaurerei führt als ordnendes Grundprinzip den Begriff des A.B.a.W. (s.d.) ein, ist also nicht atheistisch, wenn sie es auch ihrem Grundgesetze nach jedem einzelnen überlaßt, sich seine metaphysischen Vorstellungen selbst zu entwickeln. Sie ist auch nicht notgedrungen dualistisch, in dem sie nicht unbedingt auf einer getrennten Gottesvorstellung im Gegensatze zur Welt besteht. Wesentlich sind für sie die sittlichen Schlüsse, die sich aus der Weltanschauung des einzelnen für ihn selbst und für seine offenbaren Handlungen ergeben. Im Gegensätze zur Kirche, die auf Glaubensreinheit bestehen muß (jede Kirche muß kat holos kai kata mere ausschließlich, also katholisch sein!), ist der Ketzer für sie kein Gottloser. Die Gegnerschaft der Kirchen gründet sich auf der Vorstellung, daß der Freimaurer eine eigene Religion zu verleben habe und deshalb andere von ihren Konfessionen und kirchlichen Verpflichtungen abzu ziehen bestrebt sei. Das ist grundfalsch. Es gibt in der Freimaurerei neben Freidenkern auch gar nicht wenige streng kirchlich Gläubige .

Anderson (s.d.) hat in seinen Alten Pflichten (s. Vorwort: die erste Alte Pflicht) dumme Gottesleugner (stupid atheists) von der Aufnahme in den Bund ausdrucklich ausgeschlossen. Gemeint sind damit Gottesleugner, die wie die zu seiner Zeit häufigen Freidenker den Glauben anderer durch Verspottung der Bibel und der Legenden zu stören bestrebt waren. Die Verbindung mit dem Worte "Wüstling ohne Religion" (irreligious libertine) weist deutlich darauf hin, daß es sich Anderson, der selbst Geistlicher und Ketzer war, in erster Linie um die moralische Wertung handelte.
Die Stellung der einzelnen Freimaurer zu dem, was landläufig als A. bezeichnet wird, schwankt nach dem klimatischen Temperament der einzelnen Gruppen. Die französischen Freimaurer, die durchaus nicht aus "Atheismus", sondern weil sie die Toleranz in Glaubensfragen bis zur Indifferenz zu steigern bemüht waren, den Begriff des Allmachtigen Baumeisters aller Welten aus ihrem Gebrauchtum strichen, gelten den Angelsachsen als, Atheisten". Daraus ergeben sich Zwiespaltigkeiten innerhalb der Freimaurerei die ihre Einheitlichkeit vollkommen zerstört haben. In Deutschland geht die Linis vom christlichen Ritterorden der Großen Landesloge bis zu jenen Großlogen, die in Weltanschauungsfragen vollkommene Freiheit gewahren, vorausgesetzt, daß der Aufnahmswerber den Begriff des A. B. a. W. annehmen will, der ein verbindendes Symbol der Freimaurerei ist. Die Atheismusfrage hat die deutsche Freimaurerei zuletzt intensiver beschäftigt, als im Monismus (s. d.) ein neuer Ausdruck für eine alte Weltanschauung geboren wurde. Die Aufnahmsfähigkeit von Monisten, lange Zeit heftig bestritten, ist heute in vielen Großlogen wohl zugunsten der Monisten entschieden.
Athelstan,
angelsachsischer König (92S bis 940), der Enkel Alfred des Großen, gilt in den alten englischen Konstitutionsbüchern als besonderer Beschutzer der Steinmetzen Der Roberts-Druck (1722) weiß von ihm. daß er die Maurer mehr liebte als sein Vater und dag er Geometrie studierte und Jahresversammlungen abhielt und auf einer General Assembly in York viele Maurer machte. Er soll auch ein Buch veranlaßt haben, das die Geschichte der Freimaurerei enthielt und das bei Aufnahmen vorgelesen werden sollte. Historisch als Legende aufgedeckt.
Athen.
Hauptstadt von Griechenland, Sitz des Großorients und des Obersten Rats von Griechenland. In Athen arbeiten derzeit 16 Logen
Athirsata.
Titel des "Weisen Meisters" (Tres Sage), des Vorsitzenden eines Rosenkreuzerkapitels (18. Grad) des A. u. A. Schottischen Ritus, auch Athersada, engl. strong hand, d. i. feste Hand, persisches (chaldaisches) Wort, bezeichnet den persischen Statthalter von Jerusalem. Thirsata (Hathirsata), der zusammen mit Zorobabel von Arthaxerxes Longimanus die Erlaubnis erhielt, die Juden aus der babylonischen Gefängenschaft zurückzuführen und dort als königlicher Landpfleger zu regieren.
Seiner Energie gelang ers, in kurzer Zeit die Schutzmauern von Jerusalem wieder aufzubauen. Sein eigentlicher Name ist Nehemia.

Atholl, John George S. M.
achter Herzog von, * 1871, Brigadengeneral im Weltkrieg, Lord High Commissioner der Kirche von Schottland, war Großmeister der Großloge v. Schottland.
Atholl -Maurerei,
Atholl - Großloge, wurde die Großloge der Ancients (s. d.) unter den Großmeistern aus dem Hause der Herzöge von Atholl genannt. Der dritte Herzog bekleidete das Amt von 1771/1774, der vierte Herzog von 1775/1781 und 1791/1813. Letzterer war 1778/79 auch Großmeister der Großloge von Schottland.
Atkinson, Sir Harry Albert,
* 1827, t 1892, wiederholt Minister und Ministerpräsident von Neuseeland, 1891 Sprecher des Parlaments, wurde 1887 Distrikts-Großmeister von Wellington (Neuseeland).
At sight, making Masons.
Ein viel umstrittenes Vorrecht amerikanischer Großmeister, in besonderen Fallen in einer ad hoc zusammengerufenen Loge Suchende in ritueller Form aufzunehmen und ihnen zumeist auch gleich den 2. und 3. Grad zu erteilen. Auf diese Weise wurden z. B. Ludwig Kossuth, dann der Präsident William Howard Taft vom Großmeister von Ohio aufgenommen, ebenso der Warenhauskönig John Wanamaker, der Flottenadmiral Scott Schleyu. a. m. Diese Aufnahmen "auf Sicht" werden in Amerika selten, in Europa nicht geubt. Der Ausdruck "at sight" findet sich erstmals in "Ahiman Rezon" (Ausgabe 1778). Nicht zu verwechseln damit sind die Delegationslogen, in denen z. B. Franz Stephan von Lothringen im Haag oder der Prinz Friedrich von Wales auf seinem Schlosse nach vorhergehendem Beschlusse der Großloge aufgenommen wurden. Hier handelt es sich um Beschlusse der Körperschaft, bei "at sight" um ein Vorrecht des Großmeisters kraft seines Amtes.
Attouchement
(frz.), Griff, engl. Grips.
Attwood, Thomas,
englischer Komponist und Organist, * 176S, t 1838, studierte auch bei Mozart in Wien 1784—1787, schrieb Opern, Chorwerke usw., war Freimaurer.
Atwood, Henry C.,
* 1801, t 1860, spielte als Fuhrer einer schismatischen Freimaurerei in den Vereinigten Staaten eine Große Rolle. Wegen interner Meinungsverschiedenheiten (öffentlicher Aufzug am Johannistag) zusammen mit einem anderen Stuhlmeister aus der Großloge von New York ausgeschlossen, gründete er 1837 eine "St. John's Grand Lodge" mit Henry Marsh als Großmeister. 1840 trat A. selbst an die Spitze. Die Großloge vereinigte sich 1850 wieder mit der alten Großloge; 1853 schied A. (wegen der Wahl eines ihm und anderen nicht genehmen Großmeisters) abermals aus und erweckt die St. John's Grand Lodge" von neuem. Sie lebte bis 1859. A. war 1851 auch die treibende Kraft bei der Gründung eines irregularen "Obersten Rates" (Cerneau-Ritus) in New York, dessen Großkommandeur er wurde, und den man auch "A. Council" nannte, ebenso wie man von der "A. Grand Lodge" gesprochen hatte.
A.u.A.Ritus
(s. Schottischer Ritus, Alter und Angenommener).
A. u. A. Schottischer Ritus,
Abkurzung von Alter und Angenommener Schottischer Rites.
Aubrey, John,
Mitglied der Royal Society, Archäologe, Verfasser der im Manuskript vorliegenden "Natural History of Wiltshire", t 1726, erwähnt in einer Anmerkung, datiert vom 18. Mai 1691, daß damals eine Große Versammlung der Brüderschaft der Angenommenen Maurer (accepted Masons) in der St.-PaulsKathedrale stattgefunden habe, wobei "Sir Christopher Wren" (s. d.) als Bruder angenommen worden sei. A. schrieb ursprunglich .,free" (frei) strich das Wort aber aus und ersetzte es durch "accepted" (angenommen).
Die tatsachliche Mitgliedschaft Wrens ist allerdings bis heute nicht endgultig festgestellt worden. Die auf dessen Zugehörigkeit zum Bund bezugliche Mitteilung A.s, von anderer Seite bestritten, wird aber neuerdings in einer Geschichte der Lodge of Antiquity (s. d.) bestätigt.
Audition sous le bandeau
(frz.), Prüfung der Kandidaten der französischen Logen vor der Kugelung. Der Suchende wird mit verbundenen Augen in die Versammlung der Logenmitglieder geführt und einer eingehenden Befragung unterworfen.

Audi, vide, tace ! Sich, höre und schweige ! Die Vereinigte Großloge von England nahm 1813 diesen Spruch als Motto an. Eine in allen Weltliteraturen sprichwörtliche Lebensregel. In schönen bildlichen Darstellungen (Affen) auf indischen Bauwerken.
Auerbach.
1. Berthold, der Dichter der Schwarzwalder Dorfgeschichten, des "Barfüßele" und des Großen Spinoza-Romans, Rabbinersohn, * 1812 in Nordstetten im Schwarzwald, t 1882, ursprünglich Talmudschüler, dann Jurist und Philosoph. Am Ende seiner Universitätsstudien Opfer der Demagogenriecherei, als Burschenschafter auf dem Hohenasperg inhaftiert. Begeisterter Anhanger des deutsehen Gedankens und der auf nationale Einheit gerichteten Bestrebungen. A. gehörte seit 1838 der Frankfürter Loge "Zur aufgehenden Morgenröte" an.
2. Jakob, jüdischer Religionslehrer * 1810 t 1887, 1843/1879 Lehrer am Philanthropin in Frankfürt a. M., hervorragender Padagoge und Verfasser religionswissenschaftlicher Schriften, ein Verwandter des Dichters Berthold A., aufgenommen 1843 in der Frankfurter Loge "Zur Morgenröte" und durch neun Jahre deren Meister vom Stuhl. In der Großen Mutterloge des Eklektischen Bundes bekleidete er das Amt des Zugeordneten Großmeisters und erwarb sich besondere Verdienste um die Verfassungs revision. Bei der Jahrhundertfeier der Großloge hielt er die Festrede.
Auersperg,
grafliches Geschlecht in Osterreich. Johann Baptist Graf v. A., später Fürsterzbischof von Passau, war 1785 Mitglied der Loge "Zu den drei Wassern" in Passau. 1811 versuchte Josef Graf A., wirklicher Geheimer Rat und Oberstlandrichter, bis 1794 Mitglied der Prager Loge "ZurWahrheit und Einigkeit", diese Loge wieder zu beleben. Der Plan wurde durch polizeilich erbrochene Briefe entdeckt und A. strafweise nach Brunn versetzt. Sein Name erscheint dann in einem Präsenzbuche der Wilden stein er Ritterschaft auf blauer Erde (s. d.), das sich im Preßburger Logenmuseum befindet,
Auerswald, Hans Jakob von,
Landhofmeister von Preußen, * 1755, t 1833, Mitarbeiter am Stein-Hardenbergschen Reformwerk, Einberufer ohne königliche Vollmacht-- des berühmten Provinziallandtages in Königsberg 1812, der die Unterhallung und Ergänzung des Yorkschen Korps und die Bewaffnung von 30-000 Mann Abwehrtruppen beschloß, war Ehrenmitglied der Loge "Zu den drei Kronen" in Königsberg.